DE82951C - - Google Patents

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DE82951C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/46Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates
    • C07K14/47Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals
    • C07K14/4701Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans from vertebrates from mammals not used
    • C07K14/4732Casein
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Eiweiis, noch durch Kochsalz gefallt wird.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1894 ab.
Für gewisse praktische Zwecke ist es von Werth, Silberlösungen zu besitzen, welche, ohne freies Alkali zu enthalten, weder durch Hühnereiweifs, noch durch Kochsalz gefällt werden. Eine solche Silberverbindung wird aus dem Casein nach folgendem Verfahren dargestellt:
3 kg kein freies Alkali enthaltendes Casei'nnatrium werden mit 300 g Arg. nitr. gemischt und diese Mischung unter Erwärmen in Wasser gelöst. Wird diese Lösung mit Alkohol gefällt oder vorsichtig im Vacuum eingedampft, so erhält man nach dem Trocknen des durch Alkohol erzeugten Niederschlages bezw. nach dem Zerkleinern des im Vacuum bleibenden Rückstandes ein weifses, sich in Wasser mit neutraler Reaction (Lakmus) lösendes Pulver. Dasselbe unterscheidet sich von einem Gemisch aus festem Case'innatrium und Arg. nitr. dadurch, dafs es bei Behandlung mit Schwefelwasserstoff und nachfolgendem Zusatz von Ammoniak nicht Schwefelsilber abscheidet, sondern eine klare braune Lösung giebt.
Bei der Darstellung der neuen Silberverbindung kann man an Stelle des Silbernitrats alle anderen löslichen Silbersalze anwenden. Statt des Case'innatriums kann man ein Gemisch von Case'in mit einer der Alkaliverbindungen nehmen, in welcher es löslich ist. So löst sich z. B. ein Gemisch von 1 g Silbernitrat und 10 g Casei'nnatriumphosphat (3 g Casein, 2,6 ecm norm. 2Va2 HPO4) in 200 ecm1 Wasser zu einer Flüssigkeit, welche die charakteristischen Eigenschaften in Bezug auf Hühnereiweifs und Kochsalz zeigt.
Eine derartige lösliche Caseinsilberverbindung, welche kein freies Alkali enthält, ist bisher noch nicht dargestellt worden. Das Casei'nsilber, welches Millon & Comaille bei Zusatz von salpetersaurem Silber zu einer Casei'nlösung erhielten, war in Wasser unlöslich.
Die nach vorliegendem Verfahren dargestellte Case'insilberverbindung besitzt für medicinische Zwecke werthvolle Eigenschaften, wie sich aus Folgendem ergiebt:
Die bisher in der Medicin angewendeten Silberverbindungen sind in erster Linie das salpetersaure Silber und in neuerer Zeit das Argentamin, welch letzteres sich im wesent-
• liehen wie eine ammoniakalische Silberlösung verhält. Das erstere giebt mit Eiweifs Niederschläge. Infolge dessen entwickelt dasselbe in eiweifshaltigen Lösungen eine geringere antibacterielle Wirkung wie in. rein wässrigen. Das Argentamin giebt wegen seines Gehalts an freiem Alkali (es wirkt auf Curcuma stark alkalisch; 1 1 einer 1 proc. Lösung hat eine Alkalescenz entsprechend 34 ecm Normal-Alkali) in eiweifshaltigen Flüssigkeiten, wenn dieselben
■ nur wenig Kochsalz enthalten, keine Fällung. Es wirkt zwar stärker antibacteriell als Argentum
nitricum in eiweifshaltigen Lösungen, reizt aber wegen seines Gehaltes an freiem Alkali die Schleimhäute stark. Das von den Erfindern dargestellte Case'insilber zeichnet sich vor den bisher angewendeten Silberverbindungen dadurch aus, dafs es, ohne freies Alkali zu enthalten, weder durch Hühnereiweifs noch durch Kochsalz gefällt wird. Infolge dessen wird seine antibacterielle Wirkung in kochsalzhaltigen Eiweifslösungen weniger geschwächt als die des Argentum nitricum oder des Argentamins. Wegen seiner neutralen Reaction, sowie wegen seiner eigenartigen Bindung wirkt es nicht reizend, ja nicht einmal schmerzerregend, wie die bisher verwendeten Silberpräparate;

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einer festen Silberverbindung , deren wässrige Lösung weder durch Eiweifs noch durch Kochsalz gefällt wird, darin bestehend, dafs man gelöste Silbersalze mit neutralen Lösungen der Case'fnalkaliverbindungen mischt und- diese Lösungen entweder mit Alkohol fällt oder im Vacuum eindampft.
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