DE118496C - - Google Patents

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DE118496C
DE118496C DE1897118496D DE118496DA DE118496C DE 118496 C DE118496 C DE 118496C DE 1897118496 D DE1897118496 D DE 1897118496D DE 118496D A DE118496D A DE 118496DA DE 118496 C DE118496 C DE 118496C
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silver
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In den Patentschriften 105866 und 118353 wurde ein Verfahren zur Darstellung neuer, leicht löslicher Silberverbindungen der Prote'instoffe beschrieben, welches darin besteht, dafs man Albumoselösungen einwirken läfst auf diejenigen Silberniederschläge, welche durch Einwirkung von Silbersalzen bezw. von feuchtem Silberoxyd auf Protei'nstorfe bezw. diejenigen löslichen Proteinderivate entstehen, die durch Behandlung von Prote'inlösungen mit Formaldehyd erhältlich sind.
Es wurde nun weiter gefunden, dafs man zu sehr ähnlichen Producten gelangt, wenn man die erwähnten Silberniederschläge statt mit Albumoselösungen, wie in den Patenten 105866 und 118353, mit Lösungen der erwähnten Formaldehydprote'ine behandelt.
Wie schon erwähnt, werden die genannten löslichen . Formaldehydderivate (Methylenverbindungen) erhalten, wenn man Lösungen der Prote'instoffe oder von deren Spaltungsproducten mit Formaldehyd in der Kälte behandelt. Dahin gehören in erster Linie die in der Patentschrift 102455 beschriebenen Methyleneiweifsverbindungen und ferner Formaldehydverbindungen von Albumosen, welche (in Form einer in warmem Wasser leicht löslichen Gallerte) erhalten werden können, wenn man eine mit Formaldehyd versetzte Albumoselösung 12 Stunden in der Kälte stehen läfst.
Die nach dem neuen Verfahren erhältlichen Silberverbindungen unterscheiden sich wesentlich von allen bisher bekannten
Metalleiweifsverbindungen.
löslichen Sie bilden feste, leicht und klar in Wasser lösliche Körper von hohem Metallgehalt, welche das Silber in so fester molecularer Bindung enthalten, dafs es weder durch Salzsäure noch durch Schwefelwasserstoff abgespalten wird. Die Möglichkeit der Gewinnung solcher werthvoller Producte auf diesem Wege war aus den Mittheilungen von Neumeister (Physiolog. Chemie, II. Aufl., S. 36 f.) nicht zu entnehmen. Bei Neumeister werden Silberalbuminatverbindungen überhaupt nicht erwähnt; aufserdem handelt es sich bei den nach ' Neu meist er's Angaben durch Auflösen von unlöslichen Metallalbuminaten in überschüssigem Eiweifs erhältlichen Lösungen nicht um die Bildung von wirklich löslichen Verbindungen, vielmehr ist die dort erwähnte Löslichkeit der salzartigen Metallalbuminatniederschläge in Eiweifs offenbar auf mechanische Wirkungen zurückzuführen. Es geht dies deutlich daraus hervor, dafs diese Lösungen beim Verdünnen mit Wasser wieder gefällt werden, und dafs sich lösliche Verbindungen aus denselben in fester Form nicht isoliren lassen. Aufserdem weisen die so erhältlichen gelösten Producte nur einen geringen Metallgehalt auf und das Metall in ihnen ist nur locker gebunden. Ebenso wenig konnte das Verfahren aus der bekannten Löslichmachung der Silbereiweifsverbindungen durch Auflösen in den Alkalisalzen anorganischer und organischer Säuren und Eindampfen oder Fällen dieser Lösungen (vergl. Abschnitt III der Patentschrift 88121) entnommen werden. Danach liefs sich nicht erwarten, dafs die jetzt
benutzten Derivate von Prote'instoffen, welche keine Salze sind, zur Bildung solcher werthvollen löslichen Silberverbindungen befähigt sein würden. Aufserdem lassen sich nach vorliegendem Verfahren Producte von beträchtlich höherem und fester gebundenem Silbergehalt darstellen, als nach jenem der genannten Patentschrift.
Die neuen Producte stellen also eine neue Klasse von Metalleiweifsverbindungen dar. Auf die aufserordentlich feste Bindung des in ihnen enthaltenen Silbers ist es offenbar zurückzuführen, dafs die neuen Körper (ebenso wie die Producte der Patentschrift 105866) keinerlei Reiz- oder Aetzwirkung auf die Schleimhäute ausüben, ohne dafs sie deshalb die bactericide Wirkung einer Silberverbindung eingebüfst hätten. Da sie aufserdem auch Eiweifs nicht fällen, sind sie in hohem Mafse zu therapeutischer Verwendung befähigt.
Zur. Darstellung der neuen Silberverbindungen kann man in der Weise verfahren, dafs man die aus Proteinstoffen oder den Methylenverbindungen mit Silbersalzen oder Silberoxyd entstehenden Niederschläge feucht in eine concentrirte Lösung einer der Methylenverbindungen einträgt.
Beispiel e:
■ i. 100 g Albumose in 250 1 Wasser gelöst werden mit einem Ueberschufs von Silbernitrat (ca. 30 g) in wässeriger Lösung versetzt und der entstehende Niederschlag bis zum Verschwinden der Silberreaction im Filtrat ausgewaschen. Darauf wird derselbe noch feucht in eine Lösung von 100 g käuflichem Methylen eiweifs in 200 g Wasser eingetragen und durch Rühren in Lösung gebracht. Diese wird nach dem Filtriren mit Alkohol gefällt, der Niederschlag getrocknet und gepulvert. Das neue Silberpräparat ergab einen Silbergehalt von fast 9 pCt.
2. 100 g Albumose werden in 200 g Wasser gelöst und mit einem Ueberschufs von wässeriger Silbernitratlösung (ca. 30 g AgNOa) versetzt. Der entstandene Niederschlag wird durch Auswaschen vom überschüssigen Silber befreit, noch feucht in eine Lösung von 100 g Methylenalbumose in 150 g Wasser eingetragen und durch Rühren in Lösung gebracht. Diese wird nach dem Filtriren mit Alkohol gefällt, die Fällung getrocknet und gepulvert.
3. Eine Lösung von 100 g käuflichem Methyleneiweifs in 300 g Wasser wird mit einer Lösung von 30 g Silbernitrat in 120 g Wasser gefällt. Der ausgewaschene Niederschlag wird in eine Lösung von 100 g Methylenalbumose in 320 g Wasser eingetragen und die Mischung unter häufigem Umrühren 24 Stunden stehen gelassen, darauf wird filtrirt und die filtrirte Lösung mit Alkohol gefällt, der Niederschlag gepulvert und getrocknet.
4. Eine Lösung von 100 g Methylenalbumose in 320 g Wasser wird mit einer Lösung von 30 g Silbernitrat in 120 g Wasser gefällt; der ausgewaschene Niederschlag wird in eine Lösung von 100 g Methylenalbumose in 320 g Wasser eingetragen und die Mischung unter häufigem Umrühren 24 Stunden stehen gelassen. Darauf wird filtrirt und die filtrirte Lösung sodann mit Alkohol gefällt, der Niederschlag gepulvert und getrocknet.
5. Eine Lösung von 100 g Albumose in 150 g Wasser wird in einem Brei von feuchtem Silberoxyd, das durch Fällung von 30 g Silbernitrat erhalten ist, eingetragen, und unter häufigem Umrühren 12 Stunden stehen gelassen, wobei sich ein Silberoxydalbumoseniederschlag bildet, der gemäfs Beispiel 1 oder 2 weiter verarbeitet wird.
Die so erhaltenen Silberverbindungen entsprechen in ihrem Verhalten und Aussehen völlig den im Patente 105866 beschriebenen.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von löslichen Silberverbindungen der Prote'instoffe, darin bestehend, dafs man die unlöslichen Silberverbindungen der Prote'instoffe bezw. der löslichen Einwirkungsproducte von Formaldehyd auf Prote'instoffe mit den löslichen Einwirkungsproducten von Formaldehyd auf Prote'instoffe behandelt. . . . .
DE1897118496D 1897-08-09 1897-08-09 Expired - Lifetime DE118496C (de)

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AT7856D AT7856B (de) 1897-08-09 1901-04-04 Verfahren zur Darstellung von leicht löslichen Silberverbindungen der Proteïnstoffe.

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