DE150201C - - Google Patents

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DE150201C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

ϊ ν
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gemäß Patent 117269, Kl. 12 darstellbare Wismut-Eiweißverbindung — die Bismutose — hat sich zwar in der Therapie der Magen- und Darmkrankheiten bewährt, indessen begegneten Versuche, die Verbindung auch äußerlich, namentlich bei Brandwunden an Stelle der anderen zu diesem Zwecke verwendeten Wismutverbindungen einzuführen, großen Schwierigkeiten wegen ihrer Quellbarkeit zu einer butterweichen Masse. Und doch lag ein großes Interesse für die Verwendung dieses Präparates, auf diesem Gebiete der Therapie vor, w%il bekanntlich die anderen zu diesem Zwecke gebräuchlichen Wismutpräparate eine große Giftigkeit aufweisen. Es wurde nun gefunden, daß die Bismutose — Wismut-Eiweißverbindung der Patentschrift 117269 — durch die Einwirkung von Formaldehyd in eine neue Verbindung übergeht, welche ohne,Beeinträchtigung ihrer therapeutischen Wirkung den erwähnten Nachteil nicht mehr besitzt und sich daher auch zur äußeren Anwendung sehr gut eignet.
Dieses Ergebnis war auf Grund der bisher bekannt gewordenen Tatsachen nicht vorherzusehen. In dem Verfahren der britischen Patentschrift 24742 vom Jahre 1897 handelt es sich um das Härten von Proteinstoffen durch Einwirkung von Formaldehyd, um sie als Ersatzprodukt für Horn, Elfenbein usw. verwenden zu können. Hierbei sind nun die Eigenschaften der ursprünglichen Verbindung vollständig verändert worden. Bei den anderen bekannt gewordenen Verbindungen von Eiweißpräparaten mit Formaldehyd kam wieder hauptsächlich in Betracht, die »antiseptischen Eigenschaften des Formaldehyds für die interne und externe Behandlung zu verwerten«, indem man es in eine Form brachte, »aus der sich langsam Formaldehyd durch verschiedenerlei Einwirkung regenerieren kann«. Dieser Zweck wird bei der Darstellung der vorliegenden Verbindung weder verfolgt noch erreicht.
Aus diesen geschilderten Tatsachen war nicht vorherzusehen, daß in dem vorliegenden Falle eine Verbindung aus Formaldehyd und der Bismutose erhalten wird, welche bei veränderten physikalischen Eigenschaften die gleichen Wirkungen aufweist wie das Ausgangsmaterial.
Die Ausführung des Verfahrens wird durch folgendes Beispiel erläutert.
Die aus 1 kg Eialbumin nach dem Verfahren des Patentes 117269 dargestellte Wismut-Eiweißverbindung wird nach dem Filtrieren in rohem Zustande, also noch vor dem Auswaschen in Form einer Paste mit 0,3 kg Formaldehyd von 40 Prozent 2 bis 3 Tage stehen gelassen, bis der Aldehydgeruch verschwunden ist. Hierauf wird das Produkt -filtriert und so lange gewaschen,-bis die Waschwässer neutral reagieren und mit Silbernitrat keinen Niederschlag geben; alsdann wird gepreßt und getrocknet. Die so erhaltene Formaldehydverbindung unterscheidet sich äußerlich nicht von der Wismut-Eiweißverbindung der genannten Patentschrift; sie quillt aber mit Wasser nicht mehr zu einer butterweichen Masse auf. Beim Erhitzen mit Wasser oder verdünnter Salzsäure bezw. verdünnter Alkalien wird der Aldehyd
wieder abgespalten. Verwendet man die Wismut-Eiweißverbindung in reiner Form, so fällt das Auswaschen fort. Die neue Verbindung zeigt einen Gehalt von 20 bis 22 Prozent Bi und von o,^ Prozent Formaldehyd.
Will man die Einwirkung des Formaldehyds auf die Wismut-Eiweißverbindung in Gegenwart verdünnter Alkalien oder Säuren vornehmen, so fügt man im obigen Beispiel gleichzeitig mit dem Formaldehyd auch noch . etwa 100 ecm einer Sodalösung von 10 Prozent JVa2 COB oder etwa iöo ecm einer verdünnten Salzsäure von 10 Prozent H Cl hinzu. , In diesem Falle läßt man das Gemisch bei niedriger Temperatur bis zum Verschwinden des Formaldehvds stehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Formaldehyd - Wismut - Eiweißverbindungen, darin bestehend, daß man die gemäß Patent 117269, Kl. 12 erhältlichen Wismut-Eiweißverbindungen in wässeriger Suspension mit Formaldehyd behandelt.
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