DE585519C - Verfahren zur Darstellung von organischen Wismutverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von organischen Wismutverbindungen

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DE585519C
DE585519C DEI41028D DEI0041028D DE585519C DE 585519 C DE585519 C DE 585519C DE I41028 D DEI41028 D DE I41028D DE I0041028 D DEI0041028 D DE I0041028D DE 585519 C DE585519 C DE 585519C
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DE
Germany
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bismuth
acid
preparation
bismuth compounds
organic bismuth
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Expired
Application number
DEI41028D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Bockmuehl
Dr Walter Persch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/94Bismuth compounds

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
/."■■PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE
.Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1931 ab
Bekanntlich haben die organischen Wismutverbindungen in den letzten Jahren eine große Bedeutung in der Therapie der Syphilis erlangt, und zwar werden wasserlösliche, wasserunlösliche und öllösliche Wismutverbindungen verwendet. Man hat auch bereits durch Einwirkung von Wismutoxyd auf die Camphercarbonsäure das Wismutsalz der letzteren dargestellt, ebenso hat man Wismutsalze der Campherestersäuren hergestellt.
Es wurde, nun gefunden, daß man durch Überführung der bei der Campherdarstellung aus Terpentinöl als Abfallprodukt entstehenden ungesättigten Säure der Formel C9H14O2 vom Kp. 120 bis 1250 (1 mm), welche mit der Campholytsäure isomer oder identisch ist, in ihr Wismutsalz nach den für die Darstellung von Wismutsalzen üblichen Methoden zu einer Wismutverbindung gelangt, welche in öl löslich ist und bei geringer Giftwirkung eine stark spirillocide Wirkung besitzt. Durch ihren günstigen chemotherapeutischen Index unterscheidet sich die Verbindung vorteilhaft von den bekannten Wismutverbindungen der Caniphercarbonsäure und Campherestersäuren. Dies geht aus den folgenden Versuchsergebnissen hervor, bei denen die toxische Dosis bezogen auf die Substanz und auf den Wismutgehalt festgestellt wurde. Die Dosis curativa wurde dadurch ermittelt, daß die Kaninchen mit Syphilis (Stamm Nichols) infiziert wurden und die entstandenen Hoden-.syphilome mit den Präparaten behandelt wurden.
".■■-""< dos. toi.
Substanz
pro kg
mg
dos. toi.
Bi/kg
mg
Gewebs-
schädigungen
dos. curat. pro kg . (Bi)
mg
Index
c/t
ao Präparat 500
600
25O
etwa Ϊ50
etwa 190
etwa 83,72
gut
vertragen
schwere
Nekrose
schwere
Nekrose
(Substanz)
mg
o,3
1,6
1,67
1/509
1/200
1/50 bis 100
Wismutsalz der Säure
25 C9H14O2V
camphocarbonsaures
Wismut
camphermethylester-
saures Wismut
30
I
5
5
*,) Von dem Patenisucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Bockmühl und Dr. Walter P er sch in Frankfurt a. M.-Höchst.
Aus diesen Versuchsergebnissen geht hervor, daß.das Wismutsalz der Säure C9H14O2 mit seinem chemotherapeutischen Index von r/500 die bekannten Wismutpräparate weit übertrifft.
Statt von der reinen Säure auszugehen, kann man auch die abfallenden Rohöle benutzen. Die gleiche günstige Wirkung zeigen die Wismutverbindungen der hydrierten Säure bzw. der hydrierten Rohöle.
Beispiele
1. 13,86 g Säure der Formel C9HuO2 vom Kp. 120 bis 125 ° (1 mm) (Kp. des Methylesters 70° [4 mm]) werden in 50 ecm Wasser mit Sodalösung genau neutralisiert. Zu dieser Lösung gibt man die Wismutsalzlösung, die aus 14,55 g krist. Wismutnitrat (Bi [NO3] 3,5 H2O) mit 30-ccm Glycerin in 60 ecm Wasser hergestellt wird, und langsam 7,38 g entwässertes Natriumacetat in 50 ecm Wasser. Es entsteht eine gelbliche Fällung, die mit Wasser gründlich verrieben wird, sodann in Chloroform gelöst und getrocknet wird. Aus dem Chloroform erhält man die neue Wismutverbindung als einen in öl leicht löslichen Körper.
2. 14,04 g Säuren der Formel C0H16O2 (gewonnen durch katalytische Reduktion der in Beispiel 1 verwendeten Säure) werden in ecm Waser mit Soda neutral gelöst und abwechselnd mit 14,55 S krist. Wismutnitrat, das nach Beispiel 1 gelöst wurde, und 7,38 g ' Natriumacetat in 50 ecm Wasser versetzt. Die entstandene Fällung wird nach gutem Waschen mit Wasser mit Chloroform aufgenommen. Aus dem getrockneten Chloroform erhält man das Wismutsalz der hydrierten Säure, das in öl leicht löslich ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von organischen Wismutverbindungen,· dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Camphergewinnung aus Terpentinöl als Abfallprodukt entstehende ungesättigte Säure der Formel C9H14O2 oder diese Säure enthaltende Rohöle nach für die Gewinnung von Wismutsalzen üblichen Methoden in ihre Wismutsalze überführt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Camphergewinnung aus Terpentinöl als Abfallprodukt entstehende ungesättigte Säure der Formel C9H14O2
- bzw, diese Säure enthaltende Rohöle reduziert und die. erhaltenen Reduktionsprodukte dem Verfahren nach Anspruch 1 unterwirft.
DEI41028D 1931-03-21 1931-03-22 Verfahren zur Darstellung von organischen Wismutverbindungen Expired DE585519C (de)

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