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Im Stammpatent Nr. 108150 ist ein Verfahren zur Herstellung von carbocyclischen Ketonen mit mehr als neun Ringgliedern geschützt, das darin besteht, dass man die normalen Polymethylendicarbonsäuren mit mehr als zehn Kohlenstoffatomen oder deren Alkylderivate den Ketondarstellungsmethoden unterzieht, also für sich oder in Gegenwart eines Metalles oder einer Metallverbindung erhitzt, oder dass man Metallsalze dieser Dicarbonsäuren bis zur Zersetzung erhitzt. Die Anwendung von Thorium und Cerium oder deren Verbindungen war dabei von besonderem Vorteil und der Anwendung der bisher für die Ketondarstellung benutzten Metalle vorzuziehen.
Es wurde nun gefunden, dass man mit der analogen Wirkung wie Thorium und Cerium ganz allgemein die Metalle der dritten und vierten Gruppe des periodischen Systems, z. B. Aluminium, Yttrium, Lanthan, Titan, Zirkonium bzw. deren Verbindungen oder die seltenen Erden, d. h. die Metalle des periodischen Systems mit den Ordnungsnummern 59-71 (siehe K. A. Hofmann, Lehrbuch der anorga- nischen Chemie, V. Aufl.. 1924, S. 714), sowie deren Verbindungen oder Uranyl (U02) verbindungen gebrauchen kann.
Es war bisher nicht bekannt, dass diese Metalle oder Metallverbindungen einen Vorteil für die Ketonbildung vor den gewöhnlich benutzten besässen. noch weniger war es bekannt oder vorauszusehen, dass diese Metalle oder Metallverbindungen sieh mit besonderem Vorteil für die Herstellung der hoehgliedrigen Kohlenstoffringe werden benutzen lassen.
Die Anwendung eines Gemisches dieser Metalle, künstlich hergestellt oder so wie es bei ihrer technischen Gewinnungsweise entsteht, ist gleichfalls mit Erfolg anwendbar. Man kann die Ketondarstellungen ferner auch mit einer Metallmenge ausführen, die ungenügend ist, um die Dicarbonsäure vollständig in ein normales neutrales Salz umzuwandeln.
Als Ketondarstellungsmethode kommt sowohl die Zersetzung der dicarbonsauren Salze bei höherer Temperatur, wie das Erhitzen der Säuren oder der Säureanhydride mit den Metallen oder Metallverbindungen in Betracht.
Beispiel l : Das Aluminiumsalz der 3-Methyltetradecan-1. 14-dicarbonsäure wird, zweckmässig im Vakuum von etwa 12 mm erhitzt, wobei die Temperatur langsam von 3000 auf 5000 gesteigert wird und das dabei entstehende Destillat durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet. Die bei 100-150
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isoliert werden.
Es siedet bei 1250 (0'3 mm) und riecht nach natürlichem Moschus ; es kann daher sowohl als Rieehstoff als auch zur Herstellung anderer Verbindungen verwendet werden.
Beispiel 2 : Die 3-Methyltetradecan-1. 14-diearbonsäure wird allmählich, gegen Ende vorteilhafterweise im Vakuum (etwa 12 mm) mit einer Menge Erbiumhydroxyd erhitzt, die nicht genügen würde. die Säure vollständig in das normale Salz umzuwandeln ; die Temperatur wird dabei langsam von 3000 auf 500 gesteigert. Das 3-Methylcyclopentadecanon wird aus dem Reaktionsgemisch nach
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Beispiel 3 : Ein Gemisch der Didym-und Lanthansalze der 4-Methyltetradecan-1. 14-dicarbon- säure in beliebigem Mengenverhältnis wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt und das Reaktionsgemisch ebenfalls nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren aufgearbeitet.
Das erhaltene 4-Methylcyclopentadecanon siedet bei 125 (0-3 mm) und gibt ein bei 166 schmelzendes Semicarbazon. Es besitzt einen dem natürlichen Moschus praktisch völlig entsprechenden Geruch und kann daher als Riechstoff oder aber zur Herstellung anderer Verbindungen verwendet werden.
Beispiel 4 : Die 4-Methyltetradecanon-l. 14-dicarbonsäure wird in Gegenwart eines Gemisches von Yttrium-und Erbiumoxyden in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt und das entstandene Destillat nach Beispiel 1 aufgearbeitet.
Beispiel 5 : Das Erbiumsalz der Tetradecan-1,14-dicarbonsäure wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt und das entstandene Cyclopentadecanon nach dem ebenfalls im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren isoliert ; es siedet bei 1200 (0-3 mm) und schmilzt bei 630.
An Stelle des Erbiumsalzes kann auch das Uranylsalz oder das Didymsalz mit gleich gutem Erfolg angewendet werden.
Beispiel 6 : Die Tetradecan-1. 14-diearbonsäure wird mit Yttrium-oder Lanthanhydroxyd in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt und das gewonnene Destillat nach Beispiel 1 aufgearbeitet
Beispiel 7 : Man erhält ein Gemisch von Cyclopentadecanon und Cyelohexadecanon, in dem man ein Gemisch derdidym-undlanthansalze der Tetradecan-1. 14-dicarbonsäure und der Pentadecan- 1. 15-dicarbonsäure nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt.
Die in den Beispielen erwähnten Metalle können durch andere Metalle der dritten und vierten Gruppe des periodischen Systems oder durch Erbium oder durch Uranylverbindungen ersetzt werden.