DE701463C - Verfahren zur Herstellung von Glykolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glykolen

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Publication number
DE701463C
DE701463C DE1937S0127141 DES0127141D DE701463C DE 701463 C DE701463 C DE 701463C DE 1937S0127141 DE1937S0127141 DE 1937S0127141 DE S0127141 D DES0127141 D DE S0127141D DE 701463 C DE701463 C DE 701463C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycols
catalyst
glycol
sulfuric acid
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937S0127141
Other languages
English (en)
Inventor
Francois Berbe
Paul Ferrero
Corneille Vandendries
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CARBOCHIMIQUE SA
Original Assignee
CARBOCHIMIQUE SA
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Filing date
Publication date
Application filed by CARBOCHIMIQUE SA filed Critical CARBOCHIMIQUE SA
Application granted granted Critical
Publication of DE701463C publication Critical patent/DE701463C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/09Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis
    • C07C29/10Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes
    • C07C29/103Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers
    • C07C29/106Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by hydrolysis of ethers, including cyclic ethers, e.g. oxiranes of cyclic ethers of oxiranes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glykolen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glykolen aus Olefinoxyden und Wasser in Gegenwart eines Katalysators. bei gewöhnlichem Druck und erhöhter Temperatur.
  • Man hat Glykole bisher nach der Gleichung C.I3.zn0+mH20=C"H2n(OH)2+(m-i)H20 hergestellt.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß die Geschwindigkeit .dieser Wasseranlagerung bei .der Durchführung im Betrieb sehr gering ist. Man hat daher versucht, die Umsetzung auf, verschiedene Weise zu beschleunigen, um eine wirtschaftliche Ausnutzung zu ermöglichen, z. B. indem man höhere Drucke oder Katalysatoren verwendete.
  • Fair die Durchführung der Umsetzung unter Überdruck ist eine umständliche und kostspielige Vorrichtung nötig. Dabei spielt eine Rolle die Tatsache, id-aß .der Druck mit der Temperaturerhöhung wegen des hohen Dampfdruckes der Olefinoxyde beträchtlich steigt.
  • Die Anwendung von Katalysatoren bietet den Vorteil, @daß einfachere Apparaturen verwendet werden können. Ein wesentlicher Nachteil dieser Verfahren ist jedoch, :daß die erhaltenen Glykollösungen sehr unrein sind. Die verwendeten Katalysatoren haben saure Eigenschaften und müssen nach Beendigung der Umsetzung vollkommen entfernt werden, damit das Glykol bei der nachfolgenden Destillation nicht verändert wird. Nach den meisten dieser Verfahren wird Schwefelsäure als Katalysator verwendet, die gewöhnlich durch Ausfällen in Form ihrer Calcium- oder Bariumsalze entfernt wird. Nun ist aber diese Abtrennung, insbesondere die des Calciumsulfats, sehr unvollständig, und außerdem verbleiben in der Lösung beträchtliche -Mengen Schwefelsäureverbindungen und organische Stoffe, deren Caiciuiii-oder Bariumsalze nicht ausfallen und sich erst gegen Ende der Destillation unter Rußbildung absetzen, wodurch die Apparatur verunreinigt, der Betrieb verlangsamt und die Ausbeute herabgesetzt wird.
  • Andere Säuren. wie Phosphorsäure, Überchlorsäure, Salpetersäure, wurden bereits ati Stelle der Schwefelsäure vorgeschlagen, jedoch sind sie noch schwieriger als die Schwefelsäure aus den Lösungen zu entfernen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung betrifft nun die Herstellung von Glykolen aus Olefinox_vden bei gewöhnlichem Druck und erhöhter Temperatur und zeichnet sich dadurch aus, daß man als Katalysator Ozalsäure verwendet, die in an sich bekannter Weise nach Beendigung der Umsetzung als Calciumsalz entfernt wird. Die Dissoziationskonstante der Oxalsäure ist nämlich genügend hoch, um ähnlich der Schwefelsäure eine schnelle und vollkommene Umsetzung der Olefinoxyde in Glykole zu sichern. Daneben ist das Üalciunisalz der Oxalsäure vollstän-(lig unlöslich, insbesondere aber zeigte es sich überraschenderweise, daß keinerlei unfällbare Komplexverbindungen in Form von Calciumsalzen gebildet werden, so daß eine vollständige Abtrennung dieses Katalysators möglich ist.
  • Beispiel In eine 2o'/,i ge wäßrige Lösung von Glykol, die etwa 0,5 0;'o Oxalsäure enthält, werden Wasser und :@thylenoxyd in solcher Menge eingeleitet, daß dieser Gehalt aufrechterhalten bleibt. Auch wird,die verbrauchte Menge des Katalvsators entsprechend ersetzt. Die Temperatur wird auf etwa ;;° gehalten und das gewonnene Glykol fortlaufend als 2o°/oige Lösung abgelassen, noch warm mit io°/oiger Kalkmilch versetzt und das gebildete Calciumoxalat abfiltriert.
  • Ein Vergleich mit den bekannten Verfahren unter Zusatz von Schwefelsäure als Katalysator zeigte bei der Behandlung von i cbni Glykollösung, entsprechend Zoo kg Glykol, folgendes Ergebnis:
    Schwefelsäure Oxalsäure
    x. Katalysatormenge ..................... 5 kg 5 kg
    2. Zusatz von Ca O in Form von 15 o/oiger Kalk-
    milch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,85 kg 3,1 kg
    3. Dauer der. Erwärmung bis 8o' zum Neu-
    tralisieren der Lösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Std. 30 Min.
    4. Theoretisch zu erwartendes Gewicht des
    Niederschlages......................... 6,94 kg 7,10 kg
    5. Abfiltrierter Niederschlag . . . . . . . . . . . . . . 3,5o kg 7,03 kg
    6. Rückstand nach dem Filtrieren und Destil-
    lieren des Glykols . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,50 kg o,io kg
    Beim Gebrauch von Schwefelsäure ist das Gesamtgewicht des abfiltrierten Niederschlages und des nach d°mi Destillieren hinterbleibenden Rückstandes erheblich größer als das errechnete Gewicht des Niederschlages. Der Grund dafür liegt in der Rußbildung auf Kosten des Glvkols am Ende der Destillation. Zu beachten ist auch die lange Dauer des Schwefelsäureverfahrens, welches trotzdem nur etwa. 5o% der Sulfationen niederzuschlagen vermag.
  • Die Gesamtausbeute an Glykolen erreicht 98 bis 99 0,'o, wovon etwa 9o @:o .Äthylenglykol ist, während der Rest in der Hauptsache aus Diäthylenglykol besteht.
  • Das Verfahren kann ebenso auf andere Olefinoxyde angewendet «erden, z. B. kann Propylenoxyd als Ausgangsgut verwendet werden. Auch können die entsprechenden Ausbeuten und das Verhältnis des erhaltenen Glykols zum Diglykol je nach den Umständen in an sich bekannter Weise entsprechend der angewandten Wassermenge geändert werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung gestattet die Anwendung sehr einfacher Vorrichtungen, die wesentlich einfacher und wirtschaftlicher sind als die nach dem Druckverfahren erforderlichen. Andererseits werden Glykollösungen erhalten, die vollkommen frei von Verunreinigungen sind, was bei den bisher bekannten katalytischen Verfahren nicht möglich war. Das erfindungsgemäße Verfahren vereinigt also die Vorteile der beiden bekannten Verfahrensarten, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird die Temperatur vorzugsweise im Verlauf der Wasseranlagerung zwischen 5o und roo° gehalten. Der Gehalt an Katalysator kann in,der Größenordnung von etwa o,i bis 0,50/0 liegen, wobei diese Mengenverhältnisse jedoch keineswegs nach unten oder nach oben beschränkt sind. Bemerkenswert ist, daß auch die Zwischenprodukte, die sich aus den Olefinoxyden mit der wäßrigen Oxalsäurelösung bilden, eine katalytische Wirkung ausüben.
  • Die Oxalsäure läßt sich aus den Glykollösungen leicht durch Zusatz von Kalkmilch zu den noch heißen Lösungen als Calciumoxalat entfernen. Obwohl nur geringe Mengen von Katalysator verwendet werden, känn man den Katalysator gegebenenfalls leicht aus dem Calciumoxalat wiedergewinnen. Die Anwendung ,des Bariumsalzes, das teurer ist, bietet übrigens in .diesem Falle keine besonderen Vorteile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Glykolen aus Olefinoxyden und Wasser in Gegenwart eines Katalysators bei gewöhnlichem Druck und erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man ,als Katalysator Oxalsäure verwendet, .die in an sich bekannter Weise nach Beendigung der Umsetzung als Calciumsatz entfernt wird.
DE1937S0127141 1936-05-07 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung von Glykolen Expired DE701463C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE701463X 1936-05-07

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DE701463C true DE701463C (de) 1941-01-16

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ID=3878365

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1937S0127141 Expired DE701463C (de) 1936-05-07 1937-05-08 Verfahren zur Herstellung von Glykolen

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DE (1) DE701463C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102124B (de) * 1958-02-10 1961-03-16 Atlas Powder Co Verfahren zur Reinigung von Glycerin

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102124B (de) * 1958-02-10 1961-03-16 Atlas Powder Co Verfahren zur Reinigung von Glycerin

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