DE906983C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins

Info

Publication number
DE906983C
DE906983C DEC5919A DEC0005919A DE906983C DE 906983 C DE906983 C DE 906983C DE C5919 A DEC5919 A DE C5919A DE C0005919 A DEC0005919 A DE C0005919A DE 906983 C DE906983 C DE 906983C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tyrothricin
solutions
solution
preparation
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC5919A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Erich Jansen
Dipl-Chem Dr Heinrich Mueckter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenenthal GmbH
Original Assignee
Gruenenthal GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gruenenthal GmbH filed Critical Gruenenthal GmbH
Priority to DEC5919A priority Critical patent/DE906983C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE906983C publication Critical patent/DE906983C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen des Thyrothricins Das Antibiotikum Tyrothricin entfaltet bei der lokalen Behandlung bestimmter Infektionen eine günstige Wirkung. Man hat bereits versucht, die lokale Behandlung mit Lösungen des Tyrothricins durchzuführen. Die Herstellung von brauchbaren Lösungen des Tyrothnans ist jedoch schwierig, weil das Tyrothricin in vielen Lösungsmitteln unlöslich ist und viele andere Lösungsmittel nicht verwendet werden können, weil sie empfindliche Geweleteile reizen oder die Wirksamkeit bzw. die Haltbarkeit des Tyrothricins ungünstig beeinflussen. so ist bereits bekannt, Lösungen des an sich wasserunlöslichen Tyrothricins in Wasser in der Weise herzustellen, daß Phenylsulfonate, quaternäre Ammoniumsalze und/oder Alkohole als Lösungsvermittler verwendet werden. Auch diese Lösungen haben den Nachteil, daß sie empfindliche Gewebeteile reizen, und zwar besonders dann wenn die Konzentration an Lösungsvermittlern, besonders AlxkFoholen, eine bestimmte Grenze überschreitet.
  • Die Aufgabenstellung der Erfindung geht dahin, Lösungen des Tyrothricins in pflanzlichen Ölen herzustellen.
  • Es wurde gefunden, daß therapeutisch wertvolle Lösungen des Tyrothricins in pflanzlichen Ölen hergestellt werden können, wenn man Säuren der aliphatischen Reihe, die eine oder mehrere Oxygruppen enthalten und vorzugsweise eine Ketten-Länge von 8 bis 18 C-Atomen besitzen, oder Salze solcher Säuren als Lösungsvermittler verwendet. Es ist überraschend, daß sich therapeutisch wertvolle Lösungen des Tyrothricins auf diesen Wege herstellen lassen, weil die Löslichkeit des Tyrothricins in den pflanzlichen Ölen sehr gering ist und die in den pflanzlichen Ölen als solchen erhältlichen Lösungen keine genügend therapeutische Wirkung besitzen. Die vorteilhafte Wirkung, die die vorerwähnten Säuren der aliphatischen Reihe und deren Salze als Lösungsvermittler ausüben konnte nicht vorausgesehen werden, weil über die chemische Natur des Tyrothricins und die Möglichkeit der Beeinflussung seiner Löslichkeit noch zu wenig bekanntgeworden ist. Die so erhaltenen Lösungen des Tyrothricins besitzen einen sehr geringen Reizeffekt. Besonders überraschend ist, daß sie eine vorzügliche Wirkungsdauer besitzen. Dies scheint darauf zu beruhen, daß das ölige Milieu einen protrahierenden Effekt ausübt und das Antibiotikum mir langsam aus der öligen Lösung in das Gewebe gelangen läßt.
  • Als pflanzliche Öle kommen Rizinusöl, Olivenöl, Sesamöl und andere Öle dieser Art in Betracht.
  • Als Lösungsvermittler wird gemäß der Erfindung vorzugsweise Rizinolsäure verwendet. Man kann aber auch andere, Oxygruppen enthaltende Säuren der aliphatischen Reihe, wie Oxystearinsäuren usw., verwenden. Als Salze der Säuren werden vorzugsweise die mit Aminoalkoholen, wie Mono-, Die und Triäthanolaimin, erhältlichen Salze verwendet. Man kann die Löslichkeit des Tyrothricins in den Ölen und das Verfahren zur Herstellung der Lösungen dadurch verbessern, daß man das Tyrothricin zunächst in einer möglichst geringen Menge von wasserfreiem Alkohol löst und diese Lösung dann mit dem Öl und dem Lösungsvermittler weiterverarbeitet.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele erläutert: Beispiel I Eine Lösung von 62,5 mg Tyrothrich in 1 ccm wasserfreiem Alkohol gibt man langsam unter gutem Rühren in 5 g Rizinolsäure, bis eine klare Lösung entstanden ist. In diese Lösung rührt man nach und nach 94g Rizinusöl ein. Die Zugabe soll nur langsam erfolgen, um leine zwischenzeitliche Ausflockung des Tyrothricins zu verhindern. Die so erhaltene völlig klare Öllösung enthält 625 y Antibiotikum pro Gramm Öl.
  • Beispiel 2 Zu der gemäß Beispiele erhaltenen Lösung von 62,5 mg Tyrothricin und Iccm absolutem Alkohol in 5 g Rizinolsäure gibt man I,76g Diäthanolamin.
  • Nach erfolgter klarer Lösung rührt man langsam Rizinusöl ein, bis das Gesamtgewicht 100 g beträgt.
  • Beispiel 3 Man verfährt entsprechend Beispiel 2 unter Verwendung von 2,5 g Triätanolamin.
  • P A T E N T A S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur herstellung von Lösungen des Tyrothricins, dadurch gekennzeichnet, daß das Tyrothricin in einem pflanzlichen Öl mit Hilfe einer Säure der aliphatischen Reihe, die durch eine oder mehrere Oxygruppen substituiert ist und vorzugsweise eine Kettenlänge von 8 bis 18 C-Atomen besitzt, oder mit Hilfe eines Salzes einer solchen Säure gelöst wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Tyrothricin in leiner möglichst geringen Menge von wasserfreiem Alkohol gelöst wird, diese Lösung in Rizinolsäure oder einem Salz der Rizinolsäure, vorzugsweise mit einem Aminoalkohol, gelöst und zu dieser L5-sung dann langsam ein pflanzliches Öl, vorzugsweise Rizinus öl, zugegeben wird.
DEC5919A 1952-06-01 1952-06-01 Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins Expired DE906983C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC5919A DE906983C (de) 1952-06-01 1952-06-01 Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC5919A DE906983C (de) 1952-06-01 1952-06-01 Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE906983C true DE906983C (de) 1954-03-18

Family

ID=7013787

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC5919A Expired DE906983C (de) 1952-06-01 1952-06-01 Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE906983C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD251748A5 (de) Verfahren zur herstellung von estern der zitronensaeure
CH619112A5 (de)
DE2808943A1 (de) Neue guanidiniumsalze, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese verbindungen enthaltende mikrobicide zubereitungen
DE680599C (de) Verfahren zur Desinfektion und Konservierung
DE906983C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen des Thyrothricins
DE2530243A1 (de) Verwendung von n-substituierten aminoalkanolen als antimikrobielle wirkstoffe
DE940383C (de) Unkrautvernichtungsmittel
DE2534481A1 (de) Waessrige keimtoetende seifenzusammensetzung
DE1138067B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkyl-acyltitanaten
EP0005806B1 (de) Verwendung von Aminohydroxystearinsäureamiden
DE657129C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen
DE2340914C2 (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer 2,2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-dioxolanhaltiger Drogenextrakte aus proazulenhaltigen Drogen
DE297667C (de)
DE738499C (de) Verfahren zur Darstellung von Additionsverbindungen des Hexamethylentetramins
DE476467C (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln
DE903624C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, injizierbaren Loesungen von 1-Phenyl-2, 3-dialkyl-4-dialkylamino-5-pyrazolonen
DE414491C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Hexamethylentetramins
AT113334B (de) Verfahren zur Herstellung eines Stäubemittels zur Schädlingsbekämpfung.
DE663688C (de) Verbesserung der Haftfaehigkeit von zu verstaeubenden oder in Spritzbruehen zu suspendierenden Pflanzenschutzmitteln
DE585519C (de) Verfahren zur Darstellung von organischen Wismutverbindungen
DE601995C (de) Verfahren zur Darstellung von komplexen Antimonverbindungen
AT137684B (de) Verfahren zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln.
DE1793634C3 (de) 2-Vinylpyromekonsäure und deren nicht giftige Salze sowie Verfahren zu deren Herstellung. Ausscheidung aus: 1518098
AT200264B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Desinfektionsmitteln
DE1617236C3 (de) Germicide Detergentien