DE657129C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen

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DE657129C
DE657129C DEH146918D DEH0146918D DE657129C DE 657129 C DE657129 C DE 657129C DE H146918 D DEH146918 D DE H146918D DE H0146918 D DEH0146918 D DE H0146918D DE 657129 C DE657129 C DE 657129C
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plant cells
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/66Microorganisms or materials therefrom
    • A61K35/74Bacteria
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P1/00Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes
    • C12P1/04Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes by using bacteria

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Lösungen oder Auszügen. aus pflanzlichen Zellen, z. B. Bakterien, Pollen oder sonstigen Zellen.
  • Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, nach welchem gelöste Impfstoffe aus Bakterien oder Pollen, insbesondere den Pollen, gewonnen werden, die ,gewöhnlich die als Heufieber bekannte Überempfindlichkeit verursachen.
  • Für einzelne Bakterien oder Bakteriengruppen sind bereits Verfahren vorgeschlagen worden, Extraktionen von Bakterien herzustellen, um therapeutisch wirksame Lösungen zu erhalten. Bei diesen Extraktionsverfahren geht jedoch nur ein Teil der antigen wirksamen Stoffe in Lösung, während der Rest für die therapeutischen Zwecke verlorengeht. Demgegenüber sind auch schon Verfahren zur vollständigen Auflösung bestimmter Bakterien bekanntgeworden. Die Anwendung dieser Verfahren bedingt jedoch, daß der labile Teil der Antigene durch die besonders starken Lösungsmittel zerstört wird, wenigstens dann, wenn diese Verfahren von den bestimmten: Bakterien, für die sie vorgeschlagen sind, auf die Lösung anderer Bakterien übertragen werden. Diese bekannten Verfahren, über deren therapeutische Brauchbarkeit überdies noch nichts feststeht, sind also auf ganz bestimmte besondere Bakterien beschränkt.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren bezweckt die Erfindung, Lösungen in der Weise herzustellen, daß die antigenen Eigenschaften der Bakterien- oder Pollengifte nicht beeinträchtigt werden. Zur Herstellung solcher Bakterienlösungen ist bereits eine wässerige, das N atriumsalz des Schwefelsäureesters des Laurylalkohols enthaltende Lösung als Lösungsmittel vorgeschlageti worden. Gemäß der Erfindung wurde nun noch ein weiteres Lösungsmittel g gf unden, das die gleiche Eigenschaft wie das vorgenannte Lösungsmittel'besitzt, die Oberflächenspannung herabzusetzen. Gerade lauf diese Eigenschaft kommt es aber an, wenn man eine nicht giftige Lösung hoher Wirksamkeit herstellen will, ohne die nützlichen antigenen Eigensch@ften zu zerstören. Das neue Lösungsmittel besteht gemäß der Erfindung in einer wässerigen, das Natriumsalz eines Kondensationsproduktes von höheren Fettsäuren und Aminoalkylsulfönsäuren und Natriumhydroxyd enthaltenden Lösung. Es eröffnet einem weiteren Bereich von Möglichkeiten, therapeutisch hochwirksame Lösungen sowohl von Bakterien als auch von Pollen und sonstigen pflanzlichen Zellen herzustellen.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Extrgk tionsmitteln, wie Ammonium- oder N atriurri t sulfat oder Kochsalzlösung, mit denen bereits' Impfstoffe zur Behandlung des Heufiebers hergestellt wurden, wird mit dem Lösungsmittel gemäß der Erfindung ein Auflösungsvorgang bewirkt, bei dem keine therapeutisch wirksamen Bestandteile der pflanzlichen Zellen zurückbleiben.
  • Insbesondere kommen als Natriumsalze in Lösungsmittel gemäß der Erfindung entweder das Natriumsalz der Stearylaminoäthylsulfonsäure dieser Säure oder .das Natriumsalz der Stearylmethylaminoäthylsulfonsäure, nämlich Cl,, 11,5 C O - N (C H3) C H2 - C H2 - S 03 - Na, oder beide in Betracht. Vorzugsweise wird im Lösungsmittel-gemäß der Erfindung nämlich ein unter dem eingetragenen Warenzeichen »Igepon T« bekanntes handelsübliches Präparat verwendet, das eines der beiden oder beide vorgenannten Salze enthält. Eine für die Zwecke der Erfmdung, insbesondere für gramnegative Bakterie.- und Bollengifte, geeignete Mischung enthält eine 2 0%ige Lösung dieses Präparates zusammen mit dem gleichen Volumen einer 3,6 °/°igen Lösung von Natriumhydroxyd. In manchen Fällen ist es möglich, die Menge von Natriumhydro%yd zu verringern oder dieses ganz wegzulassen.-Das Lösungsmittel soll vorzugsweise vor jedem Gebrauch frisch hergestellt werden. Beim Behandeln von Pollen sollen diese vorzugsweise vollständig zerrieben werden, z. B. in einem Mörser, und zwar mit einer Menge Lösungsmittel, die ausreicht, einen Brei zu bilden; dieser soll dann zweckmäßig mit weiteren Mengen des Lösungsmittels und vorzugsweise ungefähr bei 42° C ungefähr 2 Tage, ferner vorzugsweise unter häufigem oder beständigem Rühren oder Schütteln behandelt werden.
  • Ungefähr 40 ccm des vorgenannten Lösungsmittels können auf'1 g Pollen verwendet werden. Um eine möglichst vollständige. Lösung der Pollen zu erhalten, wird vorzugs-@veise der ungelöste Rückstand einer wiederholten Extrahierung mit weiteren Mengen frischen Lösungsmittels ausgesetzt.
  • Wenn die erzielte Lösung alkalisch ist, kann sie mit Salzsäure neutralisiert und auf die Natriumchloridkonzentration normaler physiologischer Salzlösung eingestellt werden. Der pH-Wert kann gleichfalls auf 7,4 eingestellt werden. Ferner kann natürlich das Volumen der Flüssigkeit z. B: durch Zusetzen physiologischer Salzlösung oder von Wasser derart eingestellt werden, daß sich irgendeine gewünschte Äquivalentkonzentration von Bak-.Alitien oder anderen Zellen in der Endlösung °.::@..2ur Verdeutlichung der Erfindung wird °"r@achstehend ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Eine Suspension gramneg@ativer Bakterien in sterilem Wasser wird durch Abschwemmen einer Kultur auf einem Agarnährboden hergestellt. Die Suspension kann auf die Standardkonzentration eingestellt werden, die ein Äquivalent einer gewünschten Bakterienkonzentration j e Kubikzentimeter der Endlösung darstellt. Einem Teil dieser Suspension wird ein gleicher Teil des wie oben hergestellten Lösungsmittels zugesetzt. Die Suspension und das Lösungsmittel werden gut miteinander gemischt und bei ungefähr 42°C etehengelassen, bis die Lösung vollständig ist. Dies kann mehrere Stunden, etwa 12 bis 24 Stundenoder sogar mehrere Tage in Anspruch nehmen.
  • Die Lösung kann dann durch Zusetzen geeignet starleer Salzsäure neutralisiert werden, um auf diese Weise Natriumchlorid in Lösung herzustellen. Wenn erwünscht, kann der Gehalt an Natriumchlorid nach der Neutralisation durch Zusetzen von Natriumchlorid auf o,9 %, d. h. die Konzentration normaler physiologischer Salzlösung eingestellt werden. Ebenso kann der p11-Wert der Lösunzl, mit einem geeigneten Puffer, z. B. Natriumacetat oder Natritunphosphat, auf 7,4 oder jeden beliebigen gewünschten Wert eingestellt werden, was auch durch das vorerwähnte Zufügen von Salzsäure erfolgen kann. Die neutralisierte Lösung kann in der bei der Sterilisation von Vaccinen üblichen Weise sterilisiert werden und enthält dann eine sterile Lösung von Endotoxinen in Salzlösung, die viele Anwendungsgebiete in der Medizin und bei der Immunisierung besitzt. Wenn erwünscht, kann der Lösung o,5 °j° Phenol zugesetzt werden.
  • Wenn vorstehend auch ein bestimmtes Beispiel einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, so können doch selbstverständlich die besonderen Verhältnisse und die Einzelheiten der Handhabung geändert werden, ohne aus dem Rahmen der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

  1. PATEN TAN SPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Lösungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen Pflanzlichen Zellen, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer wässerigen, das N atriumsalz eines Kondensationsproduktes von höheren Fettsäuren und Arninoalkylsulfonsäuren und Natriumhydroxyd enthaltenden Lösung behandelt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß das Natriumsalz im Lösungsmittel Natriumsalz der Stearylmethyl- und/oder der Stearylaminoäthylsulfonsäure ist. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel eine Mischung einer etwa 2 %igen Lösung des Natriumsalzes der Stearylmethyl- und/oder der Stearylaminoäthylsulfonsäure mit dem gleichen Volumen einer 3,6%igen Lösung von Natriumhydroxyd enthält. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsvorgang bei ungefähr 42' C ausgeführt wird. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i' bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pIi-Wert der Endlösung auf 7,4 eingestellt wird. -
DEH146918D 1935-03-07 1936-03-08 Verfahren zur Herstellung von Loesungen oder Extrakten aus Bakterien, Pollen oder sonstigen pflanzlichen Zellen Expired DE657129C (de)

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DE (1) DE657129C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148703B (de) * 1959-11-26 1963-05-16 Ortho Pharma Corp Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffes gegen Brucellose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1148703B (de) * 1959-11-26 1963-05-16 Ortho Pharma Corp Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffes gegen Brucellose

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