DE658211C - Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch verwendbaren Loesung von Galle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch verwendbaren Loesung von Galle

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
    • A61K47/42Proteins; Polypeptides; Degradation products thereof; Derivatives thereof, e.g. albumin, gelatin or zein

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch verwendbaren Lösung von Galle Die vorliegende Erfindung macht die an sich bekannte auflösende Eigenschaft der Galle und der gallensauren Salze, wie sie aus der Galle oder synthetisch hergestellt werden, gegenüber Erregern von Infektionskrankheiten, wie Streptokokken, Pneumokokken, Meningokokken, Gonokokken usw., in chemotherapeutischem Sinne nutzbar, und zwar auf homöobiologischer Grundlage. Durch Untersuchungen des erstgenannten Erfinders, deren Ergebnisse zum Teil in der älteren wissenschaftlichen Literatur veröffentlicht sind, ist nachgewiesen worden, daß der sog. chemotherapeutische E.fffekt nicht, wie bisher angenommen, in einer inneren Desinfektion zum Zwecke der Abtötung aller Krankheitserreger beruht, sondern in einer Reizung der Zellen zur Bildung spezifischer Schutzstoffe durch in ganz geringer Menge abgetötete Bakterienleiber und deren durch den chemischen Stoff gebundene neutralisierte Endotoxine.
  • Bei den erwähnten Untersuchungen wurde festgestellt, daß die gallensauren Salze, welche beispielsweise in Form von Galle oder entsprechenden Alkalisalzen, wie taurocholsaures Natrium, in verdünnten Lösungen von im allgemeinen o,or bis 10/0 verwendet werden, den chemotherapeutischen Effekt nur bei einer aZ-ka.lüschen Wasserstoffionenkonzentration zwischen PH = S und PH = 14 auslösen; hingegen wirken sie bei saurer oder neutraler Reaktion direkt infektionsbeschleunigend. Infolgedessen muß die Lösung durch Zusatz von verdünnter Sodalösung (beispielsweise 1/1o his 1/1)o normal) auf eine Wasserstoffionenkonzen,tration innerhalb der vorstehend angegebenen Grenzen eingestellt werden.
  • Der praktischen Anwendung derartiger auf die geeignete Wasserstoffionenkonzemtratioh eingestellter Lösungen für die Therapie am Krankenbett stellten sich aber Schwierigkeiten entgegen, welche die Auswertung des chemotherapeutischen Effektes praktisch unmöglich machten. Die mit Aqua reclestillata hergestellten und auf optimale Wasserstoffionenkonzentratiom gebrachten Lösungien der gallensauren Alkalisalze sind, wie in äsen erwähnten wissenschaftlichen Veröffentlichungen bereits mitgeteilt -ist, hinsichtlich ihrer Wasserstoffionenkonzen.t.ration außerordentlich schlecht haltbar. Beispielsweise ist die Labilität der Wasserstoffionenkonzentration einer alkalischen Lösung von taurocholsaurem Natrium so größ, daß der pH-Wert sich schon im Laufe weniger Minuten zum Neutralpunkt bzw. in das saure Gebiet verschiebt.
  • Die einer Auswertung am Krankenbett entgegenstehenden Schwierigkeiten lassen sich auch nicht durch einen Zusatz eines besonders vorbehandelten tierischen Serums, wie er aus Veröffentlichumg@en des leinen der Erfinder selbst bekannt ist, überwinden. Bei der in der genannten Abhandlung nur angedeuteten besonderen Vorhehandlumg von Tieren handelte es sich um einte Impfung von beispielsweise Ziegen, durch welche das Serum dieser Tiere gegenüber dien Serum unbiehandelter normaler Tiere geändert wurde. Es ergab sich hierbei insbesondere eine völlige Verschiebung in dein pH-Wert. Das Verfahren zur Gewinnung :dieses geänderten Serums erwies sich aber schon wegen seiner Umstänti11 lichkeit als für .die technische Verwendiitf ungeeignet. .,r.@ Die Verwendung von Serum als solcheiii hat sich für den vorliegenden Zweck überhaupt als unbrauchbar erwiesen, da Serum keine Stabilisierung von Lösungen gallensaurer Salze zu bewirken vermag.
  • Es ist rlun ein Mittel gefunden worden, um die im alkalischen Gebiet liegende Wasserstoffionenkonzentration von Lösungen, welche ein gallensaures Salz, wie das Natriumsalz von T.aurocholsäure, Glykochols.äure oder Cholsäure, oder Gemische solcher Salze (beispielsweise in Form von. Galle), enthalten, konstant zu erhalten. Hiermit ist die Möglichkeit zur Herstellung eines praktisch verwertbaren Schutz- und Heihnittiels gegen. Infektionen, deren Eireger Kokken sind, gegeben. Die Stabilisierung der Lösung erfolgt durch Zusatz :einer gesättigtien Lösung von menschlichem Eiweiß in Galle bzw. Bestandteile der Galle (gallensaure Alkalien, Lecithin, Cholesterin, Harnstoff und Haxns.äure) enthaltenden Flüssigkeiten. Das menschliche Eiweiß kann bei dler Herstellung dieses dis alkalische Reaktion konstant haltenden Zusatzes in Form von Blut bzw. Blutkuchen allein oder neben anderen Fibrinogen enthaltenden Trans- oder Exsudatcn, wie Asches, Pleuraexsudat, Hydrozelenlüssigkeit u:. -dgl., verwendet werden.
  • Beider Auflösung ,des menschlichen Eiweiß in Galle treten ofbenbar chemische Reaktionen ein, die die Konstitution desselben ändern. Die Tatsache, daß gallensaure Alkalien als solche auf Blutkörperchen einte mehr oder weniger auflösende Wirkung ausüben, war an sich bekannt. Hieraus läßt sich aber nicht .ableiten oder auch nur vermuten, daß durch 'reine Lösung von Blutkörperchen enthaltendem iweiß in Galle der p11-Wert einer alkali-:@ sehen, gallensaure Salze enthaltenden Lösung konstant gehalten «=erden kann.
  • Der Schutzstoff wird zweckmäßig mit Carbolsäure oder auch Formalin konserviert und der Lösung der gallensauren Alkalisalze in geringen Mengen von beispielsweise i bis q. % zugesetzt.
  • Da in den mit denn beschriebenen Schutzstoff versetzten Lösungen von gallensauren Salzen, wie taurocholsaurem Natrium, die beispielsweise mit Sololösung eingestellte Wasserstoffionenkonzentration über lange Zeiträume konstant bleibt, und da andererseits solche Lösungen fortgesetzt injiziert werden können, ohne die geringsten Schädigungen. hervorzurufen, ist die Möglichkeit zur Auswertung des gallensaure Salze als parasitotropenchemischen Stoff enthaltenden. Chemotherapeutikums zur Bekämpfung von Kokkeninfektionen. bnv. zur Vorbeugung gegeben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i . Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch verwendbaren Lösung von Galle oder gallensauren Salzen vom pH 8-i4 unter Zusatz von Eiweißstoffen als Stabilisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisator eine Lösung von menschlichem Eiweiß in Galle verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als, menschliches Eiweiß Blut, Blutkuchen - allein oder neben Trans- und Exsudaten - verwendet wird.
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