DE918288C - Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels

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DE918288C
DE918288C DEM5726D DEM0005726D DE918288C DE 918288 C DE918288 C DE 918288C DE M5726 D DEM5726 D DE M5726D DE M0005726 D DEM0005726 D DE M0005726D DE 918288 C DE918288 C DE 918288C
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DE
Germany
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treatment agent
prophylactically
therapeutically
acting
mucous membrane
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Expired
Application number
DEM5726D
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English (en)
Inventor
Dr Robert Pfleger
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CARL MUELLER RATH
Original Assignee
CARL MUELLER RATH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0034Urogenital system, e.g. vagina, uterus, cervix, penis, scrotum, urethra, bladder; Personal lubricants

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels, das in der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid besteht.
  • In manchen Fällen wird Milchsäure als Desinfiziens angewendet, z. B. dann, wenn es darauf ankommt, die Entwicklung von unerwünschten Bakterien zu verhindern, ohne das Wachstum gutartiger, erwünschter Bakterien zu schädigen.
  • Die Anwendung von Milchsäurelösungen bzw. von Milchsäure in aufgesaugter Form als Behandlungsmittel (Desinfektionsmittel) ist nicht unter allen Umständen befriedigend. Zum Beispiel hat die Milchsäuretherapie in Form von Spülungen in der Gynäkologie mehr und mehr eine Ablehnung erfahren, da Schädigungen eintreten können, und verfestigend wirkende Stoffe, wie z. B. Fette, verzögern die Wirkung oft in unzuträglichem Maße.
  • Auch andere aufsaugend wirkende Stoffe beeinträchtigen die Milchsäurewirkung nicht unerheblich und führen in jedem Falle eine erhebliche Verdünnung der Milchsäurekonzentration und infolgedessen eine mangelhaft desinfizierende oder therapeutische Wirkung herbei, da eine beliebige Mengenverringerung des Aufsaugemittels nicht möglich ist. Größere Konzentrationen dagegen können zu unerwünschten Ätz- oder Reizwirkungen führen, es sei denn, daß Puffersalze verwendet werden, die jedoch ihrerseits wieder als Ballaststoffe oder sogar als schädliche Stoffe anzusehen sind.
  • Bei der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid (Schmelzpunkt I250) treten diese Ubelstände nicht auf. Das feste Milchsäureanhydrid kann gegebenenfalls zusammen mit Zusatzstoffen, z.B. Kohlehydraten, zu Tabletten verpreßt, angewendet werden, wobei die Menge der Zusatzstoffe, da sie nicht aufsaugend zu wirken brauchen, beliebig verringert werden kann.
  • Das feste Milchsäureanhydrid liefert in Gegenwart von Wasser oder wäßrigen Flüssigkeiten freie Milchsäure, die jedoch keine Atzwirkungen oder Reizwirkungen hervorrufen kann, da dieses Freiwerden von Milchsäure allmählich im Verlauf mehrerer Stunden erfolgt, so daß also eine langandauernde Wirkung gegeben ist.
  • Auch zusammen mit Zusatzstoffen, wie Kohlehydraten, tritt ein allzu schneller Zerfall bzw. ein allzu rasches Abgeben von Milchsäure nicht ein.
  • Im übrigen sind diese Tabletten und auch Tabletten ohne Zusatz gut haltbar.
  • Wird das Desinfektionsmittel nach der Erfindung in der Gynäkologie z. B. als Vaginaltabletten benutzt, so liegt der Vorteil vor, daß infolge der allmählichen Entstehung von freier Säure keine Schädigungen durch überhohe Konzentrationen eintreten können. Andererseits ist es infolge der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid möglich, praktisch beliebige Mengen an freier Milchsäure zu erhalten.
  • Untersuchungen über die Dauer der Hydrolyse des festen Milchsäureanhydrids haben ergeben, daß der vollständige Zerfall in ungefähr 8 Stunden beendet ist, d. h. gerade in der Zeit, die für eine Desinfektionsbehandlung erwünscht ist.
  • Werden Tabletten aus festem Milchsäureanhydrid und Zusatzstoffen verwendet, so ist je nach dem Verwendungszweck der Tablette das Mengenverhältnis zwischen festem Milchsäureanhydrid und Zusatzstoffen beliebig und kann z. B. I:4, weniger oder mehr, sein. Als Kohlehydratzusatz bei Vaginaltabletten wird mit Vorteil ein Gemisch von Milchzucker und Traubenzucker, z. B. So:20, verwendet und mit Milchsäureanhydrid zu verhältnismäßig harten Tabletten verpreßt.
  • Man kann solchen Tabletten andere Stoffe, wie z. B. organische Arsenverbindungen, zufügen.
  • PATENTANSPRÜGHE: I. Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels, gekennzeichnet durch die Verwendung von festem Milchsäureanhydrid.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Zusatzstoffen, z. B. Kohlehydraten, zu Tabletten verpreßtem festem Milchsäureanhydrid.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 250 413.
DEM5726D 1942-04-23 1942-04-23 Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels Expired DE918288C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE250413C (de) *

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