DE918288C - Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden SchleimhautbehandlungsmittelsInfo
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- DE918288C DE918288C DEM5726D DEM0005726D DE918288C DE 918288 C DE918288 C DE 918288C DE M5726 D DEM5726 D DE M5726D DE M0005726 D DEM0005726 D DE M0005726D DE 918288 C DE918288 C DE 918288C
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- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels, das in der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid besteht.
- In manchen Fällen wird Milchsäure als Desinfiziens angewendet, z. B. dann, wenn es darauf ankommt, die Entwicklung von unerwünschten Bakterien zu verhindern, ohne das Wachstum gutartiger, erwünschter Bakterien zu schädigen.
- Die Anwendung von Milchsäurelösungen bzw. von Milchsäure in aufgesaugter Form als Behandlungsmittel (Desinfektionsmittel) ist nicht unter allen Umständen befriedigend. Zum Beispiel hat die Milchsäuretherapie in Form von Spülungen in der Gynäkologie mehr und mehr eine Ablehnung erfahren, da Schädigungen eintreten können, und verfestigend wirkende Stoffe, wie z. B. Fette, verzögern die Wirkung oft in unzuträglichem Maße.
- Auch andere aufsaugend wirkende Stoffe beeinträchtigen die Milchsäurewirkung nicht unerheblich und führen in jedem Falle eine erhebliche Verdünnung der Milchsäurekonzentration und infolgedessen eine mangelhaft desinfizierende oder therapeutische Wirkung herbei, da eine beliebige Mengenverringerung des Aufsaugemittels nicht möglich ist. Größere Konzentrationen dagegen können zu unerwünschten Ätz- oder Reizwirkungen führen, es sei denn, daß Puffersalze verwendet werden, die jedoch ihrerseits wieder als Ballaststoffe oder sogar als schädliche Stoffe anzusehen sind.
- Bei der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid (Schmelzpunkt I250) treten diese Ubelstände nicht auf. Das feste Milchsäureanhydrid kann gegebenenfalls zusammen mit Zusatzstoffen, z.B. Kohlehydraten, zu Tabletten verpreßt, angewendet werden, wobei die Menge der Zusatzstoffe, da sie nicht aufsaugend zu wirken brauchen, beliebig verringert werden kann.
- Das feste Milchsäureanhydrid liefert in Gegenwart von Wasser oder wäßrigen Flüssigkeiten freie Milchsäure, die jedoch keine Atzwirkungen oder Reizwirkungen hervorrufen kann, da dieses Freiwerden von Milchsäure allmählich im Verlauf mehrerer Stunden erfolgt, so daß also eine langandauernde Wirkung gegeben ist.
- Auch zusammen mit Zusatzstoffen, wie Kohlehydraten, tritt ein allzu schneller Zerfall bzw. ein allzu rasches Abgeben von Milchsäure nicht ein.
- Im übrigen sind diese Tabletten und auch Tabletten ohne Zusatz gut haltbar.
- Wird das Desinfektionsmittel nach der Erfindung in der Gynäkologie z. B. als Vaginaltabletten benutzt, so liegt der Vorteil vor, daß infolge der allmählichen Entstehung von freier Säure keine Schädigungen durch überhohe Konzentrationen eintreten können. Andererseits ist es infolge der Verwendung von festem Milchsäureanhydrid möglich, praktisch beliebige Mengen an freier Milchsäure zu erhalten.
- Untersuchungen über die Dauer der Hydrolyse des festen Milchsäureanhydrids haben ergeben, daß der vollständige Zerfall in ungefähr 8 Stunden beendet ist, d. h. gerade in der Zeit, die für eine Desinfektionsbehandlung erwünscht ist.
- Werden Tabletten aus festem Milchsäureanhydrid und Zusatzstoffen verwendet, so ist je nach dem Verwendungszweck der Tablette das Mengenverhältnis zwischen festem Milchsäureanhydrid und Zusatzstoffen beliebig und kann z. B. I:4, weniger oder mehr, sein. Als Kohlehydratzusatz bei Vaginaltabletten wird mit Vorteil ein Gemisch von Milchzucker und Traubenzucker, z. B. So:20, verwendet und mit Milchsäureanhydrid zu verhältnismäßig harten Tabletten verpreßt.
- Man kann solchen Tabletten andere Stoffe, wie z. B. organische Arsenverbindungen, zufügen.
- PATENTANSPRÜGHE: I. Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels, gekennzeichnet durch die Verwendung von festem Milchsäureanhydrid.
Claims (1)
- 2. Verfahren gemäß Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Zusatzstoffen, z. B. Kohlehydraten, zu Tabletten verpreßtem festem Milchsäureanhydrid.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 250 413.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM5726D DE918288C (de) | 1942-04-23 | 1942-04-23 | Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM5726D DE918288C (de) | 1942-04-23 | 1942-04-23 | Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE918288C true DE918288C (de) | 1954-09-23 |
Family
ID=7293242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM5726D Expired DE918288C (de) | 1942-04-23 | 1942-04-23 | Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918288C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE250413C (de) * |
-
1942
- 1942-04-23 DE DEM5726D patent/DE918288C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE250413C (de) * |
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