DE588612C - Verfahren zur Herstellung von festen, freie Kresole in stark disperser wasserloeslicher Form enthaltenden hochprozentigen Kresolpraeparaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von festen, freie Kresole in stark disperser wasserloeslicher Form enthaltenden hochprozentigen KresolpraeparatenInfo
- Publication number
- DE588612C DE588612C DEC42856D DEC0042856D DE588612C DE 588612 C DE588612 C DE 588612C DE C42856 D DEC42856 D DE C42856D DE C0042856 D DEC0042856 D DE C0042856D DE 588612 C DE588612 C DE 588612C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cresol
- caustic soda
- free
- alkali
- ecm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N31/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
- A01N31/08—Oxygen or sulfur directly attached to an aromatic ring system
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Es ist bereits bekannt, emulgierbare Gemische von Kresolen mit Fettseifen in der
Weise herzustellen, daß man, seien es Kresole bzw. deren Kalisalze, sie in Fettseifen auflöst
5 oder zu Seifenpulver zugibt (Paralysol), seien es Gemenge von Kresol und verseifbaren Ölen,
diese gemeinsam einem Verseifungsvorgang unterwirft, jedoch derart, daß als Alkali Ätzkali
benutzt wird, das die Entstehung von festen und wetterbeständigen Präparaten infolge
der Schmierseifebildung von vornherein "unmöglich macht und lediglich flüssige, als
Lysol bekannte Emulsionen liefert. Bei anderen ähnlichen Verfahren unter Zuhilfenähme
einer gemeinsamen Verseifung von Kresolen und Fettsäuren mittels Ätznatrons kommt dagegen eine Alkalimenge zur Verwendung,
die zum Neutralisieren der Fettsäuren ungenügend ist, so daß das Präparat stets die letzteren im freien Zustande enthält
und daher in heißem Klima durch Ranzigwerden und ausfallende Oxyfettsäuren in seiner Haltbarkeit und Wasserlöslichkeit
bzw. Dispersionsfähigkeit leidet, um so mehr, als es nur gelingt, trotz der Verwendung von
harter Natronseife ein flüssiges, in seiner Anwendbarkeit
und Transportfähigkeit unbequemes Präparat herzustellen. Der wesentlichste Nachteil der bekannten Verfahren besteht
aber darin, daß der Gehalt der Präparate an freien wirksamen Kresolen selbst im günstigsten Falle 50 °/0 nicht übersteigt.
Die genannten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß das gemeinsame
Verseifen unter höherem Druck, zweckmäßig von 10 bis 20 Atm., und mit solchen
überschüssigen Mengen von Ätznatron oder Ammoniak erfolgt, daß noch ein geringer
Teil des Kresols in Kresolalkali übergeführt wird.
Bei dem Erhitzen auf höhere Temperaturen und unter Druck dürften weitgehende hydrolytische
Spaltungen vor sich gehen. Würde nämlich eine Flüssigkeit, welche Kresol, Fettsäuren
und einen Überschuß von Alkali enthält, einfach gekocht, so würde sich neben Seife etwas Kresolnatrium bilden, während
ein bestimmter Anteil von Kresol frei geblieben wäre. Da Seife einerseits und Kresolnatrium
andererseits im wesentlichen neutral reagieren, so müßte diese Flüssigkeit, da Kresol
eine Säure ist, eine saure Reaktion besitzen. Nun hat es sich herausgestellt, daß der
pH-Wert der Lösungen gemäß der Erfindung
etwa 8,3 beträgt, was einer ausgesprochen alkalischen Reaktion entspricht. Es muß daher
angenommen werden, daß durch das Erhitzen auf hohe Temperatur das Kresolnatri-
Claims (1)
- um derart weit hydrolytisch gespalten worden ist, daß einerseits freies Kresol und andererseits freies Alkali entsteht. Durch -diese zusätzliche Alkalimenge in stark disperser Form könnte die Erscheinung erklärt werden, daß eine sehr bedeutende Menge (80 bis 90%) Kresol in Lösung gehalten wird, und ferner, daß auch derjenige Kresolgehalt, welcher dem Kresolnatrium zukommt, ebenfalls als wirksames Kresol zutage tritt. Die Präparate lassen sich ohne weiteres in fester Form durch Vergießen ohne Anwendung des Kompri-. mierens herstellen.Das Verfahren kann in folgender Weise ausgeführt werden:Beispiel 1500 ecm Kresol oder Kresolgemisch in rohem Zustande (97°/0ig) werden mit 150 gao Talg vermischt und erwärmt. Es werden außerdem 30 g Ätznatron in gleichem Gewicht Wasser aufgelöst und die Lösung dem Kresoltalgemisch hinzugefügt, worauf unter Druck bei 10 bis 20 Atm. erhitzt wird. Dem Gemisch können 3 bis 5 0Z0 eines Gemisches von Nelkenöl und Alkohol hinzugefügt werden. Die Reaktionsmasse wird dann in Tablettenform oder Blöckchen gegossen.Da die genannte Menge (150 g) Talg, welche als Glycerintristearat von dem Molekulargewicht 890 betrachtet werden kann, zu ihrer Verseifung rund 20 g NaOH benötigt (Molekulargewicht von Glycerintristearat 890, Molekulargewicht von drei Molekülen Ätznatron 120), so dienen die verbleibenden 10 g Ätznatron zur Überführung eines Teiles von Kresol in Kresolnatrium. Da andererseits 500 ecm Kresol in rohem Zustande, d. h. 97°/0ig, rund 500 g Kresol enthalten, so vermögen die überschüssigen 10 g Ätznatron 26 g Kresol zu sättigen, wonach als freies Kresol 500 g — 26 g = 474 g freies Kresol verbleiben. Da die ganze Masse, nämlich 500 g Kresol, 150 g Talg und 30 g Ätznatron, etwa 680 g wiegt, so beträgt der Prozentgehalt des Präparates an freiem Kresol etwa 70 °/0 und an gebundenem etwa 3,8 °/0.BeispielsSo 450 ecm gereinigtes Kresol' werden· mit 50 ecm Formaldehyd (400/oig) vermischt und das Gemisch mit 150 g Kopraöl und 30 g Ätznatron, welches in gleichem Gewicht Wasser gelöst wurde, bei etwa 15 Atm. Druck erhitzt.Die Masse wird vor dem Abkühlen in die Formen gegossen.Beispiel 3450 ecm gereinigtes Kresol Werden· mit 50 ecm Formaldehyd (400/oig) gemischt und mit 150 g Talg erwärmt. Nach dem Zusatz von 30 g Ätznatron, gelöst in gleichem Gewicht Wasser, wird das Erhitzen unter einem Druck von 20 Atm. fortgesetzt. Zu der Masse werden dann 5 °/0 alkoholisches Nelkenöl hinzugefügt und diese in Formen gegossen.Das Ätznatron kann durch äquivalente Mengen von Ammoniak' ersetzt werden.Aus den obigen Beispielen ist ersichtlich, daß das Ätzalkali in überschüssiger Menge über diejenige verwendet wird, die zum Verseifen der Fette erforderlich ist, und daß ein gewisser geringer Anteil des Kresols in Kresolalkali übergeführt wird. Von diesem letzteren kann angenommen werden, daß es sich beim Auflösen des Präparates in Wasser hydrolytisch spaltet, demnach eine gewisse Menge von Ätznatronlösung bzw. Ammoniak auftritt, wodurch eine schwach alkalische Beschaffenheit und somit Haltbarkeit der Dispersion gewährleistet wird. Untersuchungen haben ergeben, daß ein Handelspräparat gemäß der Erfindung aus etwa 12 °/0 einer Fettsäurealkaliverbindung (Seife) und etwa 88 °/„ Kresol, die zum Teil an Natrium gebunden sind, besteht. Bei den Suspensionsversuchen zeigte es sich, daß die Zeit, in welcher eine i°/oige Lösung des Präparates gemäß der Erfindung eine völlige Abtötung der verschiedenartigen Keime (Bact.Coli, Staphylokokkus aureus, Bact. pyoeyaneus, Bact. Proteus) bewerkstelligte, im ungünstigsten Falle weniger als den dritten Teil, im günstigsten Falle weniger als den dreißigsten Teil derjenigen Zeit betrug, welche zur-Abtötung der gleichen Keime durch eine i°/oige Kresolseifenlösung erforderlich war.Paten ta ν sρ uüc η:Verfahren zur Herstellung von festen, freie Kresole in stark disperser wasserlöslicher Form enthaltenden hochprozentigen Kresolpräparaten durch gemeinschaftliche Verseifung von Kresolen und Fettsäuren (Palmitin- oder Stearinsäure) in der Wärme,: dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Verseifen unter höherem Druck, zweckmäßig von 10 bis 20 Atm., und mit solchen überschüssigen Mengen von Ätznatron oder Ammoniak erfolgt, daß noch ein geringer Teil des Kresols in Kresolalkali übergeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB588612X | 1928-04-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588612C true DE588612C (de) | 1933-11-21 |
Family
ID=10482563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC42856D Expired DE588612C (de) | 1928-04-12 | 1929-03-22 | Verfahren zur Herstellung von festen, freie Kresole in stark disperser wasserloeslicher Form enthaltenden hochprozentigen Kresolpraeparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588612C (de) |
-
1929
- 1929-03-22 DE DEC42856D patent/DE588612C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE811014C (de) | Kosmetisches Praeparat mit schweisshemmenden Eigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2059403C3 (de) | Oberflächenaktive Zusammensetzungen | |
DE1617225A1 (de) | UEberfettete Seifenstuecke und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE588612C (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, freie Kresole in stark disperser wasserloeslicher Form enthaltenden hochprozentigen Kresolpraeparaten | |
DE475114C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels | |
DE560916C (de) | Seifenartig wirkende Produkte | |
DE552886C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen in freier oder gebundener Form durch Oxydationvon festen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen | |
DE558437C (de) | Verfahren zur Herstellung wertvoller Produkte aus Montanwachs | |
DE489314C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, kolloidalen Loesungen des Silbers oder des Quecksilbers neben Silber in Pflanzen- und tierischen OElen, Fetten oder deren Fettsaeuren | |
DE565057C (de) | Emulsionswachs | |
AT156593B (de) | Verfahren zur Verfestigung von Glyzerin oder Glyzerinersatzstoffen. | |
DE863986C (de) | Verfahren zur Herstellung von Tabletten | |
DE598569C (de) | Verfahren zur Herstellung bestaendiger weicher Seifen | |
DE684233C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels fuer Glycerin | |
DE817718C (de) | Praeparieren von Tabak und Tabakerzeugnissen | |
DE60002657T2 (de) | Verfahren zur Seifenherstellung aus Neutralfetten | |
DE918288C (de) | Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch oder prophylaktisch wirkenden Schleimhautbehandlungsmittels | |
DE406345C (de) | Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensaeuren | |
DE510054C (de) | Mittel zum Loesen und Entfernen von Kesselstein | |
DE514150C (de) | Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern anorganischer Saeuren | |
AT124516B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten. | |
DE250164C (de) | Verfahren zur Herstellung von harten Kern-, Halbkern- und Leimseifen | |
DE1493650A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Verbindungen | |
DE589519C (de) | Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von Aminobenzoesaeurealkaminestern | |
DE657705C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen kapillaraktiven kondensierten Schwefelsaeureestern von Wollfettcholesterinen |