DE684233C - Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels fuer Glycerin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels fuer Glycerin

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DE684233C
DE684233C DESCH111909D DESC111909D DE684233C DE 684233 C DE684233 C DE 684233C DE SCH111909 D DESCH111909 D DE SCH111909D DE SC111909 D DESC111909 D DE SC111909D DE 684233 C DE684233 C DE 684233C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/653Nitrogen-free carboxylic acids or their salts
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/207Substituted carboxylic acids, e.g. by hydroxy or keto groups; Anhydrides, halides or salts thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Ersatznllttels@ für Glycerin Die Herstellung von Ersatzmitteln für Glycerin ist bekannt. Abgesehen von Glykol sind in erster Linie Zuckerlösungen und Lactatlösungen als Glycerinersatz bekannt. Neuerdings sind auch Phosphatlösungen als geeignete Ersatzstoffe für Glycerin bekanntgeworden. Von den bisher bekannten Erzeugnissen haben sich die Lactatlösungen am besten bewährt, während die Zuckerlösungen derartige Nachteile zeigten, daß sich ihre Verwendung niemals in großem. Umfang durchsetzen konnte. Jedoch weisen auch die Lactatlösungen, seien es Natrium- oder Kaliumlactatlösungen, gewisse Nachteile auf. Insbesondere entsprechen die Viscosität und Hygroskopizität nicht genügend weitgehend denen des Glycerins. Ein Zusatz von Chlorcalcium zu den Lactatlösungen verbessert die Wirkung nicht, da der Glycerinersatz durch dieses Salz Eigenschaften erhält, die ihn für viele Zwecke, z. B. als Zusatz zu Fetten oder Seifen, unbrauchbar machen. Auch für die Herstellung von Druckfarben sowie bei der Anwendung in der Textilindustrie, etwa als Appreturmittel, ist einderartiger Glycerinersatz nicht geeignet, weil der Chlorcalciumgenalt zu Belägen und Verschleierungen führt. d Es wurde gefunden, daß man aus Alkalilactatlösungen einen für die verschiedensten Zwecke, insbesondere für die Textilindustrie geeigneten, dem Glycerin weitgehend entsprechenden Gly cerinersatz herstellen kann, wenn man der an sich bekannten Lactatlösung noch Harnstoff zusetzt. Wie eingehende Versuche gezeigt haben, läßt sich mit einem derartigen Gemisch in sämtlichen Zweigen der Textilindustrie genau so arbeiten wie mit Glycerin, ohne daß irgendein Unterschied in der Wirkung zu merken ist. Selbst die Viscosität und die Hygroskopizität sind praktisch die gleichen wie die von Glycerin. In mancher Beziehung ist der erfindungsgemäß hergestellte Ersatzstoff dem natürlichen Glycerin sogar überlegen. So ist z. B. die Weichmachungswirkung des Gemisches erheblich besser .als die des Glycerins. Eine weitere günstige Wirkung des Zusatzes von Harnstoff besteht darin, daß die Wirtschaftlichkeit erhöht wird. Um mit Alkalilactatlbsungen allein eine glycerinähnliche Wirkung zu erhalten, muß man außerordentlich konzentrierte Lösungen verwenden. Durch Zusatz von Harnstoff wird die Viscosität jedoch so stark erhöht, daß man verhältnismäßig verdünntere Lactatlösungen benutzen kann und doch zu einem Erzeugnis gelangt, das hinsichtlich Viscosität, Griff usw. dem Glycerin entspricht.
    Die Verwendung von Harnstoff als Appre@
    turmittel ist seit langem bekannt, m .i ltn
    Fällen sollte dieses Produkt sogar F@von Glycerin verwendet werden `#;;,. ., ert."
    brauchbaren Ersatz für Glycerin kann, Xiarn-
    stoff allein jedoch nicht darstellen, weil, abgesehen von der mangelhaften Hygröskopizität und der ebenso unzureichenden Viscosität der Harnstofflösungen, sich beim Trocknen der mit Harnstoff appretierten Waren Kristalle ausscheiden, die zu einem Belegen der Farben führen. Bei dem aus Lactatlösungen und Harnstoff bestehenden Glycerinersatz kann diese unerwünschte Erscheinung nicht auftreten, auch dann nicht, wenn der Harnstoffzusatz erheblich über die besonders zweckmäßige Menge von 3o bis 35 % gesteigert wird.
  • Die früher verwendeten Lactatlösungen zeigen ferner den Nachteil, daß sie sich schnell und stark verfärbten, was auf die Auflösung von Eisen bzw. Rost zurückzuführen ist. Es wurde gefunden, daß man diese unerwünschte Erscheinung vermeiden kann; wenn man zu den erfindungsgemäß erhaltenen Lactätlösüngen solche Stoffe zusetzt, die mit Eisen farblose Komplexverbindungen bilden, wie insbesondere Pyrophosphat. Es genügen außerordentlich geringe Mengen Salz; schon o, z bis o, 5 0/0 sind ausreichend, um mit Sicherheit :eine Verfärbung des Glycerinersatzes zu ver-':lindern.
  • Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Glycerinersatzes kann man von Natrium- oder Kaliumlactat ausgehen, Auch kann man, von Milchsäure ausgehend, diese durch Neutralisation in die Salze überführen. Z. B. neutralisiert man äo%ige Milchsäure mit der berechneten Menge Natronlauge, wobei sich die Mischung :auf etwa 8o° erhitzt; in die heiße Lösung rührt man dann etwa 35%, berechnet auf die angewendete Milchsäure, Harnstoff ein. Schließlich setzt man der fertigen Mischung noch o;2 bis o,5 oö Natriümphösphat zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels für Glycerin, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalilactatlösungen Harnstoff zusetzt. z: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man außerdem noch Stoffe, die mit Eiseri farblose Komplexverbindungen bilden; zusetzt, wie insbesondere Natriumpyrophosphat.
DESCH111909D 1937-01-26 1937-01-26 Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels fuer Glycerin Expired DE684233C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE903325C (de) * 1950-12-23 1954-02-04 Hans Herth Schlichte- und Appreturmittel

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