AT160799B - Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren.

Info

Publication number
AT160799B
AT160799B AT160799DA AT160799B AT 160799 B AT160799 B AT 160799B AT 160799D A AT160799D A AT 160799DA AT 160799 B AT160799 B AT 160799B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
water
polymeric
acid
parts
acids
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Benckiser Gmbh Joh A
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of AT160799B publication Critical patent/AT160799B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphor- säuren. 
 EMI1.1 
 unter Bildung von wasserlöslichen sauren Estern reagieren. Auch Orthophosphorsäureester von Oxyfettsäuren oder Fettalkoholen wurden bereits dargestellt. 



   Nun wurde überraschender Weise gefunden, dass man auch zu   wasserlöslichen   organischen Abkömmlingen von polymeren   Metaphosphorsäuren   gelangen kann, wenn man polymere Metaphosphorsäuren der Formel   (HPOs)   n, worin n=2-12 bedeutet, oder saure Schmelzgemische, welche Alkalimetaphosphat und   Metaphosphorsäure   enthalten, mit organischen Verbindungen, welche Hydroxylgruppen oder/und ungesättigte Bindungen enthalten, umsetzt und die Umsetzungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Reinigung mit Wasser oder Salzlösungen, mit Alkalihydroxyden oder alkalisch wirkenden Alkalimetallsalzen bzw. Ammoniak oder organischen Basen neutralisiert.

   Geeignet hiezu sind vorzugsweise die wasserfreien oder nur wenig Wasser enthaltenden polymeren Metaphosphorsäuren, die offenbar als mehrbasische Komplexsäuren auftreten können und imstande sind,   wasserlösliche   saure Metaphosphate zu bilden. Von ähnlicher Wirkung wie die zähflüssigen polymeren Metaphosphorsäuren sind die sauren Sehmelzgemische, welche Alkalimetaphosphat und Metaphosphorsäure, z. B. im Molekularverhältnis 1 : 1, enthalten. Gegebenenfalls können bei Durchführung der Reaktion noch wasserbindende Stoffe, wie Essigsäureanhydrid, Schwefelsäure od. dgl., anwesend sein. 



   So entstehen aus polymeren Metaphosphorsäuren und Oxyfettsäuren, ungesättigten Fettsäuren oder deren Glyceriden, wie z. B. Rizinusöl oder Ölsäure, unter Wärmetönung wasserlösliche Derivate. 



  In ähnlicher Weise lassen sich auch ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Octadecylen, sowie höhere Fettalkohole oder Naphthenalkohole und andere Oxyverbindungen, wie Äthylalkohol, Propylalkohole, Glycerin, Polyglycerine, Polyvinylalkohole, Zucker, Stärke, Benzylalkohol, Phenole, hydrierte Phenole, u. dgl., mit polymeren   Metaphosphorsäuren   ohne Schwierigkeit umsetzen, wobei   teils Zwischenprodukte   entstehen, welche zur Einführung von AlkyL-, Aralkyl-, Aryl-oder Cycloalkylgruppen Verwendung finden können, teils technisch unmittelbar verwendbare Erzeugnisse erhalten werden. 



   Beispiel 1 :   240 Gewichtsteile Ricinusöl   werden in einer Knetmaschine in 400 Gewichtsteile wasserfreier Hexametaphosphorsäure eingetragen, wobei die Temperatur bis   400 steigt.   Das klar in 
 EMI1.2 
 mit 440 Gewichtsteilen Wasser versetzt und durchgemischt. Nach einiger Zeit wird der im sauren Waschwasser unlösliche saure Metaphosphorsäureester abgetrennt und mit 250 Raumteilen konzentrierten Ammoniaks neutralisiert, wobei ein zähflüssiges Öl entsteht, welches in weichem und hartem Wasser klare schäumende Lösungen ergibt. Man kann die Neutralisation auch mit Pyridin durchführen. 



  Das so erhältliche Produkt findet als Hilfsmittel in der   Wollfärberei   oder in der Lederfettung Anwendung. 



   Beispiel 2 : 280 Gewichtsteile Oleinalkohol werden wie im Beispiel 1 mit 500 Gewichtsteilen Hexametaphosphorsäure gründlich durchgemischt, wobei man die Temperatur bis auf   450   ansteigen lässt. Das Reaktionsprodukt wird nach erreichter Wasserlöslichkeit mit 520 Gewichtsteilen Wasser 
 EMI1.3 
 fasern eignet. 



   An Stelle des Oleinalkohols kann auch die äquivalente Menge eines Gemisches der durch Reduktion von Kokosfettsäuren   erhältlichen AlkoholeAnwendungfinden,   wobei   ein Waschmittelfür das menschliche   Haar entsteht. 



   Beispiel 3 : In 400 Gewichtsteile Oetametaphosphorsäure werden nacheinander 200 Gewichtsteile   Olein   und 100 Gewichtsteile Essigsäureanhydrid eingetragen, wobei die Temperatur bis   400 steigt.   Das Reaktionsprodukt wird mit 600 Raumteilen einer   12% igen Kochsalzlosung gewaschen   und mit 
 EMI1.4 
 welches als Waschmittel verwendet werden kann. 



   Beispiel 4 : 250 Gewichtsteile Trimetaphosphorsäure werden mit   74 ; Gewichtsteilen   n-Butylalkohol versetzt und daraus durch ständiges Verrühren der Reaktionsmasse der saure n-Butyl-   trimetaphosphorsäureester   gebildet. Dieser kann in gleicher Weise, wie der entsprechende Schwefelsäureester zum Butylieren, d. h. zur Einführung des Butylrestes in eine andere organische Verbindung, z. B. in Phenole, benutzt werden. Ebenso kann dieser Ester zur Bildung von hochmolekularem Alkoholester mit Erfolg verwendet werden, indem man den Ester auf den hochmolekularen Alkohol zur Einwirkung und dadurch unter Freisetzung von n-Butylalkohol zur Umsetzung bringt. An Stelle des 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Alkohols können auch die äquivalenten Mengen Benzylalkohol, Cyelohexanol oder Kresol zur Anwendung gelangen. 



   Beispiel 5 : Gleiche Gewiehtsmengen von Kartoffelstärke und einem sauren Schmelzgemisch aus je 1 Mol Hexametaphosphorsäure und Natriumhexametaphosphat werden in fein gepulvertem Zustand mit Alkohol angefeuchtet und in einer Mischmaschine mehrere Stunden lang durchgeknetet ; danach wird durch langsames Erwärmen der Alkohol abdestilliert und die Veresterung beendet. Das aus dem Natriumsalz des Stärkemetaphosphorsäureesters bestehende Reaktionsprodukt findet für   Schlichte-und Appreturzwecke   Verwendung. 



   Die erfindungsgemäss herstellbaren sauren Metaphosphorsäureester sowie deren Salze mit einsäurigen Basen setzen sich besonders in wässrigen Lösungen leicht mit Verbindungen zwei-oder mehrwertiger Metalle, wie z. B. Calcium, Magnesium, Chrom, Eisen, Kupfer od. dgl., zu komplexen Verbindungen um, die ähnlich wie die bekannten Natriumealeiumhexametaphosphate das mehrwertige Metall in nicht oder nur schwach ionisierter Form enthalten. So gelingt es z. B. ohne Schwierigkeiten, mit den genannten Verbindungen die Härtebildner des Wassers komplex zu binden oder Kalkseifen in Lösung zu bringen. Man kann z. B. mit einem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt Chromsalze in wässriger Lösung umsetzen oder dieses Produkt in chromhaltige Gerbbrühen anwenden, ohne dass Chromverbindungen ausfallen.

   Desgleichen können in wässrigen Lösungen des nach Beispiel 2 erhaltenen Produkts nennenswerte Mengen von Aluminium-, Eisen- oder Kupferverbindungen gelöst werden, ohne dass Fällungen entstehen. Derartige Umsetzungen sind mit den entsprechenden Schwefelsäureestern nicht möglich und gestatten mannigfache Nutzanwendungen in der Textil-, Leder-und Rauchwarenindustrie zum Imprägnieren, Konservieren usw. 



   Beispiel 6 : 250 Gewichtsteile techn. Hexametaphosphorsäure werden mit 50 Gewichtsteilen techn. Kresol umgesetzt, wobei die Temperatur allmählich auf   1000 erhöht   wird. Das Reaktionsprodukt wird in die doppelte Menge Wasser unter Kühlung eingetragen mit einer Lösung von 170 g Kaliumehromalaun in 400 Teilen Wasser versetzt und die Lösung auf   PH =2-5   mit Natronlauge abgestumpft. An Stelle des Chromsalzes kann auch die äquivalente Menge eines wasserlöslichen Salzes des zwei-oder dreiwertigen Eisens oder eines Aluminiumsalzes Verwendung finden. Eine so   erhältliche   Lösung der Komplexverbindung kann als Angerbemittel in der Mineralgerbung verwendet werden. 



   Es ist zwar schon bei der Synthese des Cephalins bekanntgeworden, Metaphosphorsäure mit organischen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen umzusetzen. Gegenüber dem bekannten Verfahren unterscheidet sich das erfindungsgemässe Verfahren dadurch, dass an Stelle von monomerer Phosphorsäure polymere Metaphosphorsäuren zur Anwendung gelangen. Während die monomere Metaphosphorsäure mit wasserunlöslichen organischen hydroxylhaltigen Verbindungen nur Neutralester bilden kann, die in Wasser unlöslich sind, entstehen bei der Einwirkung von polymeren Metaphosphorsäuren auf die gleichen Ausgangsprodukte wasserlösliche saure Ester. 



   Des weiteren ist ein Verfahren bekanntgeworden, gemäss welchem man durch Einwirkung von Phosphorpentoxyd auf   Salicylsäure   deren Metaphosphorsäureester herstellt (deutsche Patentschrift Nr. 75830). Abgesehen davon, dass aus dem Verhalten von Phosphorpentoxyd keineswegs der Schluss zu ziehen war, dass auch polymere Metaphosphorsäure bzw. saure   Salzgemische   vonAlkalimetaphosphaten und Metaphosphorsäure zur Bildung von Estern befähigt sind, erhält man auch nach diesem Verfahren nur   wasserunlösliche   Neutralester der monomeren Metaphosphorsäure. Dieses Verfahren unterscheidet sich somit vom genannten nicht nur durch den Reaktionsverlauf, sondern auch durch die verwendeten Ausgangsprodukte und vor allem durch die hiebei entstehenden Endprodukte. 



   Schliesslich hat man auch bereits vorgeschlagen, Waschmittel herzustellen, die aus Mischungen 
 EMI2.1 
 Patentschrift Nr. 760236). Das Verhalten der Mischungen im Vergleich zu den   erfindungsgemäss   erhältlichen wasserlöslichen Umsetzungsprodukten ist jedoch ein ganz anderes. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung   wasserlöslicher   organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass man polymere Metaphosphorsäuren der Formel (HPOa) n, worin n=2-12 bedeutet, oder saure Schmelzgemische, welche Alkalimetaphosphat und Metaphosphorsäure enthalten, mit organischen Verbindungen, welche Hydroxylgruppen oder/und ungesättigte Bindungen enthalten, umsetzt und die Umsetzungsprodukte, gegebenenfalls nach vorheriger Reinigung mit Wasser oder Salzlösungen, mit Alkalihydroxyden oder alkalisch wirkenden Alkalimetallsalzen bzw. Ammoniak oder organischen Basen neutralisiert.

Claims (1)

  1. 2. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Herstellung wässriger Lösungen von Metallverbindungen der nach Anspruch 1 erhältlichen Umsetzungsprodukte letztere vor, während oder nach der Neutralisation mit Salzen zwei-oder mehrwertiger Metalle, vorzugsweise in wässriger Lösung umsetzt.
AT160799D 1936-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren. AT160799B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE160799T 1936-03-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT160799B true AT160799B (de) 1942-03-10

Family

ID=29413238

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT160799D AT160799B (de) 1936-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT160799B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203725B (de) * 1959-03-07 1965-10-28 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zur fuellenden und knitterarmen Ausruestung von Textilien aus natuerlicherund regenerierter Cellulose

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203725B (de) * 1959-03-07 1965-10-28 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zur fuellenden und knitterarmen Ausruestung von Textilien aus natuerlicherund regenerierter Cellulose

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2250055C2 (de) Verwendung von Salzen der C&amp;darr;2&amp;darr;&amp;darr;1&amp;darr; - Dicarbonsäure in flüssigen Seifenmassen
AT160799B (de) Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher organischer Abkömmlinge von polymeren Metaphosphorsäuren.
DE4412481A1 (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter fließfähiger wäßriger Lösungen von Betainen
DE966226C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsaeureestern
DE2626429B2 (de) Verfahren zum Chromgerben von Häuten oder Nachgerben von Leder in Gegenwart von Carbonsäuren als Komplexbildner
DE2411480A1 (de) Reinigungsmittelmischung
DE2147780C3 (de) Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren Karbonsäureestern
DE2022887C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäurealkylestersalzen
DE2147778B2 (de) Wasch- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an wasserlöslichen Salzen von sauren Carbonsäureestern
DE560916C (de) Seifenartig wirkende Produkte
DE635297C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, sauren, esterartigen Kondensationsprodukten
DE708349C (de) Verfahren zur Herstellung saeureamidartiger Kondensationsprodukte
DE684233C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzmittels fuer Glycerin
AT156593B (de) Verfahren zur Verfestigung von Glyzerin oder Glyzerinersatzstoffen.
DE742194C (de) Verfahren zur Herstellung von schmierseifenartigen Erzeugnissen
DE581658C (de) Verfahren zur Sulfonierung von Fetten und Fettsaeuren bei Gegenwart von organischen Saeureanhydriden oder Saeurechloriden
DE675934C (de) Kapillaraktive Mittel
AT138399B (de) Seifenersatzstoff.
DE551403C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
AT138021B (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten.
DE1058500B (de) Verfahren zur Herstellung von esterartigen anionischen oberflaechenaktiven Stoffen
DE719734C (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE705529C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestern aromatischer Sulfondicarbonsaeuren
DE887499C (de) Verfahren zur Herstellung von als Emulgatoren geeigneten Neutralisierungsprodukten der Paraffinoxydation
DE293693C (de)