DE887499C - Verfahren zur Herstellung von als Emulgatoren geeigneten Neutralisierungsprodukten der Paraffinoxydation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Emulgatoren geeigneten Neutralisierungsprodukten der Paraffinoxydation

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DE887499C
DE887499C DER2364D DER0002364D DE887499C DE 887499 C DE887499 C DE 887499C DE R2364 D DER2364 D DE R2364D DE R0002364 D DER0002364 D DE R0002364D DE 887499 C DE887499 C DE 887499C
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paraffin
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emulsifiers
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DER2364D
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Gerhard Dr Benkendorff
Hermann Dr Velde
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Emulgatoren geeigneten Neutralisierungsprodukten der Paraffinoxydation Zur Herstellung von Wasser oder Ül und Wasser enthaltenden Paraffinemulsionen, wie sie beispielsweise als Bohnermassen, Lederpflegemittel oder Polierpasten ausgedehnte Verwendung finden, sind Emulgatoren bekannt, die durch Seifenhildung aus natürlichen Fettsäuren oder entsprechenden Oxydationsprodukten von Paraffin, Erdwachs und ähnlichen Stoffen hergestellt werden. Als seifenbildende Mittel dienen hier wäßrige Alkalilösungen, z.B.
  • Pottascheläsungen. Die zur Anwendung kommenden Oxydationsprodukte oder Fettsäuren werden hierbei voll neutralisiert, so daß man nur stark alkalihaltige seifenartige Emulgatoren gewinnt, deren pn-Wert in wäßriger Emulsion oberhalb von 8, beispielsweise bei Io liegt. Bei der Verwendung als Bohnermasse oder Lederpffegemittel ist jedoch eine auch nur schwach alkalische Reaktion höchst unerwünscht, weil sie auf Holz und weit mehr noch auf Linoleum oder ähnliche Fußbodenbelagstoffe sowie auf Leder außerordentlich schädlich einwirkt. Zur Vermeidung dieser Nachteile muß man den mit derartigen Emulgatoren hergestellten Paraffinemulsionen beispielsweise sogenannte Säurewachse zusetzen, was umständlich ist und die Fabrikation verteuert.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, neutral bis schwach sauer reagierende Paraffinemulsionen dadurch herzustellen, daß man als Emulgierungsmittel Paraffinoxydationsprodukte verwendet, die durch Oxydation von festen Paraffinen mit nitrosen Gasen in Gegenwart von Schwefelsäure oder Nitrosylschwefelsäure- oder mit Bichromatschwefelsäure hergestellt sind und diese Oxydationsprodukte in geschmolzenem Zustand mit einer wäßrigen Lösung von alkalisch wirkenden Mitteln behandelt. Die Seifenbildung gelingt zwar unter besonderen Bedingungen und führt dann zur Gewinnung brauchbarer Emulsionen, sie bildet aber stets eine Quelle von Mißständen, insbesondere bei der Herstellung von Emulsionen auf der Grundlage gemischter Seifen. Diese Mißstände beruhen darauf, daß die Seifenhildung aus besonders günstig wirkenden hochschmelzenden Oxydationsp ro dukten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung technische Einrichtungen erfordert, die oft nicht vorhanden sind, so daß die einzelnen Chargen ungleichmäßig ausfallen. Die Fabrikation von Öl- und Wasser enthaltenden Emulsionen, die als Lederpflegemittel Verwendung finden, verursacht besonders große Schwierigkeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man einen neutral bis schwach sauer reagierenden Emulgator von vorzügllicher Brauchbarlieit erhält, mit dessen Hilfe man in besonders einfacher Weise alle Arten von Öl und Wasser enthaltenden Emulsionen herstellen kann, wenn auf oxydierte Paraffine, die aus Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung gewonnen wurden, wasserfreie und stark alkalisch wirkende Mittel in einem derartigen Umfang zur Einwirkung kommen, daß nur 25 bis 8o 0/o der vorhandenen Säureester neutralisiert werden. Als alkalisch wirkunde Mittel sind vornehmlich feste, möglichst feingepulverte, wasserfreie Alkalicarbonate geeignet.
  • An ihrer - Stelle lassen sich auch trockenes Ammoniakgas oder organische Amine, wie z. B. Triäthanolamin, verwenden. Die oxydierten Paraffine werden durch Wärmezufuhr geschmolzen und bei unterhalb von I300 und zweckmäßig nicht oberhalb I00° liegenden Temperaturen mit den wasserfreien Neutralisationsmitteln zusammengearbeitet.
  • Besonders wertvolle Emulgatoren erhält man, wenn man Paraffinoxydationsprodukte verwendet, die mit Hilfe von nitrosen Gasen in Gegenwart von Nitrosylschwefelsäure oder Schwefelsäure bergestellt sind. Diese Produkte enthalten kleine Mengen von organischen Stickstoffverbindungen, deren Anwesenheit sich als besonders günstig für die Emulgierkraft erwiesen hat.
  • Aus den folgenden Ausführungsbeispielen sind nähere Einzelheiten des neuen Verfahrens ersichtlich.
  • Beispiel I In 100 kg eines Paraffinoxydationsproduktes, das aus synthetischen Kohlenoxydhydrierungsparaffinen mit Hilfe von Stickoxyden in Gegenwart von Nitrosylschwefelsäure hergestellt wurde und eine Neutralisationszahl von 72,5 und einen Erstarrungspunkt von 800 (rotierendes Thermometer) aufwies, wurden bei go bis I00° im Verlauf von I20 Minuten 4,90 kg feingepulvertes, trockenes Kaliumcarhonat unter lebhafter Durchrührung langsam eingetragen.
  • Danach wurde die flüssige Masse unter Beibehaltung der Temperatur so lange gerührt, bis das Kaliumcarbonat vollständig gelöst war, was noch weitere 90 Minuten erforderte. Hierauf überließ man das Reaktionsgemisch der Abkühlung. Nach dem Erkalten ergaben sich I02,2kg eines festen, gelblich gefärbten Produktes, das in wäßriger Emulsion einen pn-Wert von 6,5 bis 7,0 und eine Neutralisationszahl von 31,6 aufwies. Es war beispielsweise in hervorragender Weise zur Herstellung von Wasser oder Wasser und Öl enthalwenden Panaffinemulsionen geeignet.
  • Beispiel 2 Man erwärmte IOO kg eines Paraffinoxydationsproduktes, das aus einem bei 520 erstarrenden Xohlenoxydhydrierungsparaffin durch Oxydation mit nitrosen Gasen und Schwefelsäure gewonnen worden war und eine Neutralisationszahl von und einen - Erstarrungspunkt von 490 zeigte, auf SoO und trug in die Schmelze im Verlauf von 120 Minuten 4,2I kg wasserfreies Natriumcarbonat langsam ein. Hierauf wurde die Masse noch weitere go Minuten bei soO durchgearbeitet und danach zur Erstarrung gebracht. Nach dem Erkalten erhielt man 101 kg eines festen, schwachgelb gefärbten Produktes, dessen Neutralisationszahl bei 35,9 lag.
  • Es eignete sich in besonders guter Weise zur Emulgierung eines bei 910 erstarrenden Hartparaffins der katalytischen Kohlenoxydhydrierung.
  • Beispiel 3 Man erwärmte 70 kg des im Beispiel I verwendeten Paraffinoxydationsproduktes auf 900 und setzte im Verlauf von 60 Minuten unter lebhaftem Rühren insgesamt 4,13 kg wasserfreies Natriumcarbonat zu. Bei guten Durchrührungen war der größte Teil des Natriumcarbonats bereits nach 30 Minuten gelöst. Hierauf wurden weitere 30 kg des gleichen Paraffinoxydationsproduktes in geschmolzenem Zustand eingetragen und die Reaktionsmasse unter guter Durchmischung nochmals 30 Minuten auf 900 gehalten. Nach der Abkühlung erhielt man Ion,8 kg eines schwachgelblich gefärhten Produktes, dessen Farbe erheblich heller war als die des nach Beispiel 1 gewonnenen Materials.
  • Das Endprodukt hatte eine Neutralisationszahl von 37,3 und eignete sich in hervorragender Weise zur Emulgierung auch höchstsiedender Paraffine.
  • Bei einer unter Benutzung der neuen Emulgatoren durchgeführten Herstellung von Paraffinemulsionen verwendet man beispielsweise 60 - bis 75 kg Wasser und 40 bis 25 kg Masse, die ihrerseits aus 25 bis 50 ovo des vorstehend beschriebenen Emulgators und 75 bis 5o0/o Paraffin besteht. Die erhaltenen Emulsionen sind von einer hervorragenden Gleichmäßigkeit, wie sie bisher nur schwer zu erzielen war. Auch bei gleichzeitiger Anwesenheit von Öl lassen sich mit dem neuen Emulgator hervorragend gleichmäßige, nicht zur Schichtenbildung neigende Emulsionen gewinnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von als Emulgatoren geeigneten Neutral isiernngsprodukten der Paraffinoxydation, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxydationsprodukte, die durch Oxydation von festen Paraffinen der katalytischen Kohlenoxydhydrierung mit sauerstoffabgehenden Mitteln, insbesondere mit nitrosen Gasen in Anwesenheit von Schwefelsäure oder Nitrosylschwefelsäure oder mit Bichromaten und Schwefelsäure gewonnen wurden, in geschmolzenem Zustand unterhalb von I300 und zweckmäßig nicht über IOO°, durch Einwirkung praktisch wasserfreier, stark alkalisch wirkender Mittel, wie z. B. durch wasserfreie Alkalicarbonate, trockenes Ammoniakgas oder organische Amine, vorzugsweise Triäthanolamin, so weit neutralisiert, daß 25 bis 800/0 der vorhandenen Säurereste abgesättigt sind.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe etwa 50 bis 75 0/o der teilweise zu neutralisierenden Paraffinoxydationsprodukte mit dem insgesamt erforderlichen alkalischen Mittel zusammenbringt, worauf in einer anschließenden zweiten Stufe die restlichen Paraffinoxydationsprodukte zugegeben werden.
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