DE1443995A1 - Verfahren zur Herstellung hellfarbiger kapillaraktiver Ester von Sulfofettsaeuren bzw. derer Salze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hellfarbiger kapillaraktiver Ester von Sulfofettsaeuren bzw. derer SalzeInfo
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Description
U43995
Henkel & Cie GmbH Düsseldorf, den 30.9.1968
Dr .Na/Ab
D I867
D I867
Betr.: Deutsche Patentanmeldung P 14 hj>
995.3 "Verfahren zur Herstellung hellfarbiger, kapillaraktiver
Ester von Sulfofettsäuren bzw. deren Salzen"
Ester von höhermolekularen Sulfofettsäuren sind in der
Literatur als kapillaraktive Substanzen beschrieben worden, jedoch haben sie bisher noch keine praktische Anwendung
gefunden, weil man noch nicht über technisch brauchbare
Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Produkte mit hohem Sulfonierungsgrad verfügte. Die Sulfonierung gesättigter
Fettsäureester, bei der sich gt-ständige Sulfonsäuren bilden, verläuft im Gegensatz zu der Sulfonierung ungesättigter
Fettsäureester, bei der sich unter Anlagerung des Sulfonierungsmittels an die Doppelbindung Schwefelsäurehalbester
bilden, unter starker Verfärbung des Reaktionsproduktes. So erhält man beispielsweise beim Sulfonieren
von gesättigten Fettsäureestern mit Chlorsulfonsäure in siedendem Tetrachlorkohlenstoff nach den Angaben der amerikanischen
Patentschrift 2 46o 968 stets dunkel gefärbte Produkte. Hierin ist wohl der Grund zu sehen, daß man eine
Bleichung der Verfahrensprodukte mit Oxydationsmitteln, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, Persalzen und
Hypochloriten vorgeschlagen hat, jedoch dürfte die Bleiche kaum praktisch durchgeführt worden sein, weil sich "weder
in der Beschreibung noch in den Beispielen der genannten Patentschrift nähere Angaben über die bei der Bleiche
einzuhaltenden Bedingungen finden. Will man nach dem bekannten Verfahren hoch sulfonierte Produkte mit einem
Sulfonierungsgrad von wenigstens 9&%t vorzugsweise we-
Neue Unterlagen ca* ?§* *m ·»*;<■.; :.u 1 ^ζ..;;^-. .-^.»β. v. 4.3.100*5
2 ö 9 ·; 3 1 / 1 0 π
Z- —
nigstens 9^ % und insbesondere wenigstens 96 % herstellen,
so benötigt man für die Sulfonierung so lange Einwirkungszeiten von Chlorsulfonsäure auf das zu sulfonierende
Ausgangsmaterial, daß große Mengen an Verunreinigungen gebildet werden, die zum Bleichen entsprechend
große Mengen an Wasserstoffperoxid erfordern, so daß eine weitgehende Spaltung der Sulfofettsäureester an der
Ester-bindung durch das mit den Wasserstoffperoxid eingebrachte oder aus diesem gebildete Wasser nicht zu vermeiden
ist.Daher ist das bekannte Verfahren zur industriellen
Herstellung hellfarbiger Sulfofettsäureester mit hohem Sulfonierungsgrad nicht geeignet.
Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen, kapillaraktiven
Sulfofettsäureestern und bzw. oder von Salzen derselben
durch Sulfonieren von Fettsäureestern, die außer dem am ei-Kohlenstoffatom des Fettsäurerestes befindlichen
Wasserstoffatomen keine weiteren sulfonierbaren oder sulfatierbaren
Gruppen besitzen und deren Fettsäurereste 6 - 28, vorzugsweise 8 - l8 Kohlenstoffatome enthalten,
mit einem Überschuß eines SO,-haltigen Inertgasstromes
bei erhöhten Temperaturen, Bleichen des rohen Sulfonierungsgemisches mit Wasserstoffperoxid, Chloriten oder Hypochloriten
und gegebenenfalls Neutralisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die '
SuIfonierungsreaktion wenigstens zeitweise bei Temperaturen
von 70 - loo° C bis zu einem Sulfonierungsgrad von wenigstens 90* vorzugsweise, wenigstens 9^ und insbesondere
wenigstens 96 stattfindet und die Bleiche des so erhaltenen
ο rohen., sauren Sulfonierungsproduktes bei loo C nicht
übersteigenden Temperaturen erfolgte wobei außerdem so viel Wasser in das Sulfonierungsprodukt einzubringen ist,
daß sieh aus dem vorhandenen überschüssigen Schwefeltrl=
(pis (S p % <1 ff <? f.- -""
■la ii h b ti υ li !ü ν -
■la ii h b ti υ li !ü ν -
oxid und dem Wasser eine Schwefelsäure bildet, deren
Konzentration bei Beginn der Bleiche im Bereich von 100 - 20 Gew.- % H3SO^ liegt.
Es war aus Hefter-Schoenfeldt : "Chemie und Technologie der
Fette und Fettprodukte11, Band 2 (1957) , Seite 348, Absatz b
bekannt, gesättigte Fettsäuren oder deren Ester mit mehrwertigen Alkoholen mit Hilfe von Schwefeltrioxid auch in
Abwesenheit von Verdünnungsmitteln zu sulfonieren. Es waren jedoch weder aus dieser Literaturstelle noch aus der
eingangs genannten amerikanischen Patentschrift 2 46o 968
die Bedingungen der SuIfoniere und der Bleiche herzuleiten;
vor allen Dingen war nichts über die Rolle bekannt, die das überschüssige Sulfonierungsmittel bei der Bleiche spielt.
Hiohtet sich der Fachmann nach den Angaben der amerikanischen Patentschrift 2 46o 968, so ist es dem Zufall überlassen, ob
er zu dem gewünschten Bleicherfolg kommt oder nicht. Im Gegensatz dazu werden erfindungsgemäß für die Sulfonierung
und für die Bleiche die Bedingungen angegeben, die einzuhalten sind, um bei technischer Arbeitsweise zu einem
Produkt mit hohem SuIfonierungsgrad und einwandfreier
Farbe zu kommen.
Es muß als in hohem Maße überraschend und als besonderer
technischer Fortschritt angesehen werden, daß dies bei den erfindungsgemäß zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien
gelungen ist, denn Schwefeltrioxid hat auf gesättigte, von alkoholischen Hydroxylgruppen freie Fettsäureester eine
stark zersetzende Wirkung, die beim Sulfonieren von Alkylbenzolen sowie für oxylgruppenhaltigen und / oder
ungesättigten Fettsäurederivaten nicht so stark in Erscheinung tritt, weil das Schwefeltrioxid von den dort vorhandenen,
leicht sulfonierbaren Gruppen bevorzugt gebunden
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wird. Die erfindungsgemäß zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien enthalten keine derartigen leicht zu sulfonlerenden
Gruppen und sind daher viel reaktionsträger.
Somit steht dem Schwefeltrioxid viel mehr Zelt zur Verfügung, um auf das Ausgangsmaterial zersetzend einzuwirken,
insbesondere da das Schwefeltrioxid im Gegensatz zu der beim oben erwähnten bekannten Verfahren verwandten
Chlorsulfonsäure nicht durch ein organisches Lösungsmittel verdünnt ist'. Weiterhin ist die von der Anmelderin gegebene
Lehre, das Bleichen in Gegenwart von bestimmten, von
den überschüssigen freien SuIfonlerungsmittelmengen abhängigen
Wassermengen durchzuführen, aus dem Stand der Technik nicht herzuleiten. Der erfindungsgemäß erzielte
technische Fortschritt ist nicht nur darin zu sehen, daß es möglich geworden 1st, hellfarbige SuIfofettsäureester
mit hohem Sulfonierungsgrad nach einem technisch brauchbaren Verfahren in Abwesenheit von Lösungsmitteln herzustellen,
sondern auch darin, daß man diesen hohen Sulfonierungsgrad in wesentlich kürzeren Reaktionszeiten erzielt,
als es beim bekannten Verfahren möglich ist.
Die erfindungsgemäß herzustellendenoC-Sulf©fettsäureester
leiten sich von Fettsäuren aus natürlichen Fetten von
Pflanzen, Land- oder Wassertieren gewonnen werden, aber
auch synthetischen Ursprungs sein können. Durch Wahl der Ausgangsfette hat man die Möglichkeit, die Eigenschaften
der herzustellenden Sulfonate weitgehend zu beeinflussen. So erhält man aus den Fetten, die bevorzugt Fettsäuren
mit 10 - l4 Kohlenstoffatomen pro Fettsäurerest enthalten, insbesondere aus den Fetten der Laurinsäuregruppe, die
besonders reich an Laurinsäure sind, auch bei niederen Temperaturen von beispielsweise 20 -. 45° C gut lösliche·
Produkte, während man aus anderen Fetten, die bevorzugt Fettsäuren mit 16 - 18 Kohlenstoffatomen im Molekül
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enthalten, beispielsweise aus anderen pflanzlichen Fetten
als den obengenannten« aus Talg oder aus den Wal- und Pisohölen in der Kälte weniger gut lösliche Produkte erhält,
die aber bei.. Temperaturen im Bereich von 50 - 1000C
gut verwendbar sind. Vph diesen Fettsäuren abgeleitete Ester,
in denen, abgesehen vomoi-ständigen Wasserstoffatom, keine
sulfonierbaren Gruppen, wie beispielsweise Doppelbindungen oder alkoholische Hydroxylgruppen vorhanden sein sollen,,
werden in der unten beschriebenen Weise sulfoniert.
Diese Ester können von ein- oder mehrwertigen Alkoholen, insbesondere von ein- bis dreiwertigen Alkoholen abstammen.
Soweit die Fettsäureester von einwertigen primären aliphatischen Alkoholen abstammen, können diese Alkohole 1-5
Kohlenstoffe im Molekül enthalten. Demnach sind z.B. die Ester von Fettsäuren mit Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-,
Butyl- und Heptylalkoholen verwendbar. Von besonderer praktischer Bedeutung sind die Ester von i - 41
Kohlenstoffatome im Molekül enthaltenden Alkoholen.
Mehrwertige Alkohole, von denen sich die zu sulfonierenden
Fettsäureester ableiten können, sind beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykole sowie von
diesen abgeleitete Di- und Polyglykole, Glycerin, Pentantriole usw. Es brauchen nicht alle Hydroxylgruppen mit
höheren, d.h. mindestens 6 und vorzugsweise mindestens 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäuren verestert zu
sein; außer den Resten höherer Fettsäuren können auch Reste niederer Fettsäuren, z.B. solche mit 2 bis 5 Kohlenstoff- ·
atomen, esterartig gebunden vorliegen. Beispiele hierfür ; sind die sogenannten Mono- und Diacetinfette. j
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Viele Fettsäureester, insbesondere solche natürlichen Ursprungs,
und die daraus hergestellten Produkte enthalten oft Begleitstoffe, die bei der Sulfonierung stark gefärbte
Zersetzungsprodukte liefern. Wenn es auch erfindungsgemäß möglich ist, selbst diese Zersetzungsprodukte zu bleichen,
so empfiehlt es sich doch, den Bleichprozess nicht durch die Zersetzungsprodukte solcher Begleitstoffe zu belasten,
die sich aus den natürlichen Fetten bzw. den daraus gegebenenfalls über die freien Fettsäuren hergestellten Fettsäureestern
vor der Sulfonierung ohne weiteres entfernen lassen. Zu derartigen Produkten, die mit dem Sulfonierungsmittel
stark gefärbte Verunreinigungen geben, gehören beispielsweise auch ungesättigte Fettsäuren bzw. deren
Ester. Daher sollen die zu verarbeitenden Fettsäureester möglichst weitgehend gesättigt sein, d.h. ihre Jodzahlen
sollen unterhalb von 2, vorzugsweise unterhalb von 1 .und
insbesondere unterhalb von 0,8 liegen.
Als Ausgangsmaterialien für die Sulfonierung verwendet man vorteilhaft Fettsäureester, die keine durch Schwefeltrioxid
leicht zersetzliche Begleitstoffe enthalten. Das Entfernen dieser Begleitstoffe ist ohne Schwierigkeit
durch Destillation der Ester oder ihrer Vorprodukte, beispielsweise
der Fettsäuren oder der noch zu hydrierenden, ungesättigte Bestandteile enthaltenden Ester möglich. Ist
die Destillation der Ester wegen deren hohem Siedepunkt
nur mit besonderem technischen Aufwand möglich, so empfiehlt es sich, die Ester aus Destillatfettsäuren herzustellen
oder in dem zu sulf onierenden Ausgangsmaterial vorhandene Verunreinigungen auf andere Weise zu entfernen. Dies gilt
vor allem für die natürlichen Fette, insbesondere die natürlichen Triglyceride, aus denen man Eiweiß- und Schleimstoffe
nach den aus der Entsäuerung und Raffination der öle an sich bekannten Methoden abscheidet.
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Diese Fettsäureester werden zur Überführung in die entsprechenden Sulfonsäuren mit gasförmigem, inertgasverdünntem Schwefeltrioxid zusammengebracht, wobei man praktisch in Abwesenheit von irgendwelchen inerten Lösungsmitteln arbeitet · Die Sulfonierung kann in den verschiedensten Apparaturen durchgeführt werden; beispielsweise kann
raah den ßohwefeltrioatydhaltigen Gasstrom durch den in
Flüssige» Zustand vor liegenden Ester hindurchleiten« man kann diesen Gasstrom mit dem flüssigen Ester in Düsen zuearamnbrlngeri und den Ester so in die Gestalt von feinen
Tröpfchen überführen« oder man kann den Fettsäureester
aber auch lsi dünner Schicht mit dem sohwefeltrioxydhaltigen
Gasstrom aueaiaeenbringen.
Das Schwefeltrioxid wird im allgemeinen im Überschuß angewandt, der 0,05 bis 1 Mol pro Hol zu sulfonierender Fettsäurerestes betragen kann. Bevorzugt arbeitet man mit einem Sohwefeltrioxidübersohuß von 0,1 bis 0,7 und insbesondere von 0,1 bis 0,4 Mol SO* pro Mol zu sulfonierendem
Fettaäurerest.
Um bei Reaktionszeiten, die vorzugsweise im Bereich von 20 - 60 Minuten liegen« einen SuIfonierungsgrad von wenigstens 90 $, vorzugsweise mehr als 94- und insbesondere mehr
als 96 % au erreichen« ist es empfehlenswert« die Sulfonierung wenigstens zeitweise« vorzugsweise an deren Ende«
bei Temperaturen oberhalb von ?ÖO C verlaufen zu lassen«
ο wobei man allerdings Temperaturen über 100 C vermeidet.
Zweokraäßigerweise arbeitet man bei 75 bis 90° C. Das
Einleiten des Schwefeltrioxids kann sich über die gesamte Reaktionszeit hinziehen; man kann das zur Reaktion erforderliche Schwefeltrioxid aber auch innerhalb kürzerer Zeiten einleiten und das Reaktionsgemisch dann noch einige
Zeit naohreagieren lassen. Die gesamte Reaktionszeit dürfte
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allerdings im allgemeinen zwei Stunden nicht überschreiten. Das Einleiten des Schwefeltrioxids kann schon innerhalb
wesentlich kürzerer Zeiten von z.B. wenigstens 5 Minuten beendet sein, insbesondere wenn günstige apparative Voraussetzungen
für einen Übergang des Schwefeltrioxids aus dem Gas in.die Flüssigkeit vorliegen.
Die Sulfonierung erfolgt praktisch ausschließlich an dem
ei- Kohlenstoff atom des Pettsäurerestes.
Die erfindungsgemäße Bleiche kann unmittelbar im Anschluß
an die Sulfonierung ohne jede weitere-Aufarbeitung an dem
rohen Sulfonierungsprodukt durchgeführt werden, das noch überschüssiges Schwefeltrioxid enthält.
Als Bleichmittel dienen Wasserstoffperoxid oder Verbindungen, die unter den Bedingungen der Bleiche Wasserstoffperoxid
bilden. Hierzu gehören die Salze des Wasserstoffperoxids, dessen Peroxydhydrate und dessen Anlagerungsverbindungen
an anorganische Substanzen. Zu den Salzen des Wasserstoffperoxids zählen diejenigen Verbindungen, bei denen wenigstens
ein Wasserstoffatom des Wasserstoffperoxids durch ein Kation, vorzugsweise durch ein anorganisches Kation ersetzt
ist. Als Beispiele sind die Superoxide der Alkalien und Erdalkalien, insbesondere die Peroxide des Natriums, Kaliums,
Magnesiums, Calciums, Strontiums, Bariums zu nennen. Die Peroxidhydrate können von den Boraten, Carbonaten, Orthophosphaten,
Pyro- und Polyphosphaten, insbesondere den Tripolyphosphaten abstammen, wobei die genannten Verbindungen
vorzugsweise Natrium oder Kalium als Kation enthalten können. Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffperoxids an organische
Substanzen leiten sich beispielsweise vom Harnstoff oder ■ vom Hexamethylentetramin ab.
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Anstelle dieser Bleichmittel lassen sich auch Chlorite
oder BSypochlorite sowie die ihnen entsprechenden freien j
Säuren oder Säurenanhydride verwenden. Die chlorige Säure ;
ist ebenso wie die unterchlorige Säure in freiem Zustand und vor allen Dingen in Gegenwart von Schwefelsäure nicht
beständig. Beide zersetzen sich, wobei die entstehenden Zersetzungsprodukte Chlordioxid bzw. Chlor im Sinne der
Erfindung als Anhydride dieser Säuren aufzufassen sind. Die Bleiche kann auch unter Einleiten dieser Säureanhydride
in das Sulfonierungsprodukt vonstatten gehen, in
dem duroh Zusatz von Wasser eine Schwefelsäure der oben angegebenen Konzentration gebildet worden ist.
Die Erfindungxwird zunächst für die Verwendung des Wasserst
off per-oxida als Bleichmittel beschrieben. Das Wasserstoffperoxid
kann in allen handelsüblichen Konzentrationen angewandt werden, beispielsweise in Konzentrationen von
1 bis 100 Gew.-#; vorzugsweise arbeitet man mit Konzentrationen von 20 bis 75 und insbesondere von 30 bis 60
Gew.-# HgOp. Es hat sich gezeigt, daß der Bleicheffekt
nicht nur von dem Bleichmittel selbst, dessen Menge und j den beim Bleichen anzuwendenden Temperaturen abhängig 1st, :
sondern ganz wesentlich von der Menge des im Sulfonierungs- j
produkt vorhandenen überschüssigen Sulfonierungsmitte^s. j
Im Interesse guter Bleicherfolge muß man dafür sorgen, daß ι Überschüssiges Sulfonierungsmittel nicht mehr als Schwe- ,
feltrioxid vorliegt, sondern als Schwefelsäure, deren \ Konzentration, rechnerisch betrachtet, zwischen einer j
100 #igen und einer 20 #igen H3SO^ liegt. Da Sulfonierungsmittel,
insbesondere Schwefeltrioxid, Wasserstoffperoxid und Wasser mit der zu bleichenden SuIfon- j
säure vermisoht sind, haben die oben angegebenen Konzen- j trationen nur rechnerische Bedeutung; sie errechnen sich ι
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aus der überschüssigen Sulfonierungsmittelmenge und der
bei Beginn des Verfahrens eingesetzten Wassermenge ohne Berücksichtigung der Menge an Sulfonsäure und sonstiger
Nebenprodukte. Die während der Bleiche aus dem Wasserstoffperoxid
gebildeten Wassermengen sind dabei nicht in Rechnung gesetzt. Das Arbeiten innerhalb der angegebenen
Konzentrationsbereiche hat bei Fettsäureestern den Vorteil, daß eine Spaltung der Esterbindung unterdrückt
wird.
Die Menge des zu verwendenden Wasserstoffperoxids kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Bereits bei Zusatz
geringer Mengen von beispielsweise 0,2 Gew.-^, berechnet
als 100 #iges HpOo und bezogen auf das nicht aufgearbeitete
rohe Sulfonierungsprodukt, ist eine deutliche Farbaufhellung
festzustellen, die sich kolorimetrisch zunächst bei der Blaukomponente bemerkbar macht, um mit steigenden
H2O2-Mengen, die z.B. 0,5 oder 1,5 Gew.-^betragen können,
auch auf die Rot- und Gelbkomponente überzugehen. Die hier genannten Wasserstoffperoxidmengen sind allerdings nur als
beispielhafte Angaben zu werten; sie richten sich selbstverständlich nach der Menge der gefärbten Verunreinigungen,
die meist mit der Kettenlänge der Fettsäuren ansteigt: bei den Sulfofettsäureestern aus längerkettigen Fettsäuren
sind größere Wasserstoffperoxidmengen notwendig als bei
solchen aus kürzerkettigen Fettsäuren. Im allgemeinen
wird man mit 0,2 Gew.-% Wasserstoffperoxid bereits eine
merkliche Aufhellung erzielen, die aber bei Steigerung der Bleichmittelmenge, beispielsweise bis auf 5 Gew.-^,
noch verbessert werden kann. In besonderen Fällen kann man bis zu 6 Gew.-^ Bleichmittel gehen. Vorzugsweise arbeitet
man mit 1-5 Gew.-^, berechnet als 100 #iges H5O2,
bezogen auf das rohe SuIfonierungsprodukt.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt
man das Wasserstoffperoxid in der notwendigen, ggf. durch Vorversuohe ermittelten Menge zu der Sulfonsäure zu. Diese
erwärmt sioh manchmal, beispielsweise bis auf Temperaturen von 6O0C. Tritt keine Selbsterwärmung ein, dann empfiehlt
es sioh, das zu bleichende Produkt zu erwärmen.
Es ist aber darauf zu achten, daß die Temperatur des Gemisches 100 C nicht überschreitet. Man sollte tunlichst
nur dann in der Nähe dieser oberen Grenztemperatur arbeiten, wenn apparativ die Möglichkeit gegeben ist, die dann
sehr schnell entbundene Reaktionswärme abzuführen. Ist
das nicht der Fall, dann bleibt man zweckmäßigerweise bei Temperaturen unterhalb von 90 und vorzugsweise unterhalb
von 800C.
Die Dauer des Bleichens variiert mit dem Ausgangsmaterial, der Wasserstoffperoxidmenge und Temperatur, die wenigstens
2O0C betragen soll. Kurze Reaktionszeiten von beispielsweise
2-15 Minuten werden im allgemeinen bei hohen Temperaturen von beispielsweise 70 - 900C angewandt, während
man bei niedrigeren Temperaturen von beispielsweise 40 70°C mit Reaktionszeiten von 15 Minuten - 5 Stunden arbeitet.
Diese Zeiten sind nur als Richtwerte zu betrachten; die Bleichdauer kann kurzer oder länger sein und im Bereich
von einer Minute bis 75 Stunden liegen.
Das oben für Wasserstoffperoxid beschriebene Bleichverfahren wird bei den anderen, an seiner Stelle zu verwendenden
Bleichmitteln sinngemäß angewandt. Sofern diese Bleichmittel Kationen enthalten, die einen Teil des Sulfonierungsmittels
neutralisieren, errechnet sich die Schwefelsäurekonzentration zu Beginn der Bleiche aus der nach der Neutralisation
noch vorhandenen freien Schwefelsäure. Diese Bleichmittel werden im allgemeinen in einer Menge einge-
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setzt, die in bezug auf das Oxydationsäquivalent den oben angegebenen Wasserstoffperoxidmengen äquivalent sind. Dabei
empfielt es sich, die an sich festen Salze, Peroxidhydrate oder AnIagerungsverbindungen des Wasserstoffperoxids
oder die an sich festen Chlorite oder Hypochlorite als feinverteilte wässrige Lösung oder Aufschlämmung anzuwenden.
Es hat sich nun gezeigt, daß man die beschriebene Bleiche
der sauren Sulfonierungsprodukte mit einer nach weitgehender
Neutralisation der letzteren durchzuführenden Bleiche kombinieren kanni Zum Neutralisieren der gebleichten sauren
Sulfonierungsprodukte lassen sichanorganische oder organische Basen bzw. basische Salze wie beispielsweise die
Carbonate oder Bicarbonate verwenden, die sich vom Ammonium,'
Natrium, Kalium, Magnesium oder von niederen organischen Aminen oder Alkylolaminen mit 1 - 10, vorzugsweise
1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül ableiten. Die Neutralisation soll wenigstens soweit gehen, daß 75$ und insbesondere
100 % der anwesenden Sulfonsäuren neutralisiert sind.
Da die zu bleichenden Substanzen in den meisten Fällen überschüssiges
Sulfonierungsmittel enthalten, würden diese, falls sie nicht mitneutralisiert werden, das nachzubleichende
Produkt schwach sauer einstellen. Ist das nicht erwünscht, so kann man auch das überschüssige Sulfonierungsmittel neutralisieren
und man kann sogar das Reaktionsprodukt alkalisch einstellen, etwa bis zu einem pH-Wert .von 10,5>
vorzugsweise bis zu einem pH-Wert von 9·
Für das Bleichen der neutralisierten Sulfonierungsprodukte sind die oben erwähnten Bleichmittel brauchbar. Arbeitet
man mit unterchloriger Säure, ihren Anhydriden oder SaI- · zen, dann empfiehlt es sich, die Bleiche bei nicht zu
hohen Temperaturen, d.h. bei solchen von 10 - 50* "
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vorzugsweise von 15 - 40°C durchzuführen. Arbeitet man
aber mit Wasserstoffperoxid oder chloriger Säure bzw. deren Anhydriden oder Salzen, dann empfiehlt es sich,
bei erhöhten Temperaturen zu bleichen, etwa im Bereich von 40 - 1OO°C und vorzugsweise von 50 - 80°C.
Man kann auch die Neutralisation der gebleichten sauren Sulfonierungsprodukte zu einem Zeitpunkt vornehmen, da
das zu Beginn der Bleiche zugesetzte Bleichmittel noch nicht vollständig verbraucht worden ist. Allerdings soll
die Bleiohe des sauren Sulfonierungsproduktes so weit
fortgeschritten sein, daß die Blaukomponente bei der Neutralisation
auf einen Farbwert von höchstens 5, vorzugsweise von unter 1 gesenkt worden ist. Zweckmäßigerweise
wird auch die Rotkomponente beim Bleiohen im sauren Gebiet weitgehend gesenkt, etwa bis auf einen Farbwert von
10, vorzugsweise unter 5. Diese Farbwerte gelten für.eine
in bezug auf freie Sulfonsäure 5 #Lge wässrige Lösung
des neutralisierten Sulfonierungsproduktes, gemessen im
Lovibond-Tintometer in einer 4"-Küvette.
Verwendet man in beiden Bleichstufen verschiedene Oxydationsmittel, so ist zu berücksichtigen, daß sich manche
Oxydationsmittel durch gegenseitige Oxydation bzw. Reduktion verbrauchen. Dies gilt beispielsweise für unterchlorige
Säure und Wasserstoffperoxid. Sollte daher ein solches Paar von Oxydationsmitteln verwandt werden, so
ist darauf zu achten, daß das in der ersten Stufe eingesetzte Oxydationsmittel vollständig verbraucht ist,
bevor das Oxydationsmittel der zweiten Stufe zugesetzt
wird, oder das Oxydationsmittel der zweiten Stufe muß
in entsprechend größerer Menge angewandt werden.
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Die Menge der in der zweiten Bleichstufe zu verwendenden
Oxydationsmittel kann ebenso groß sein wie sie oben für die erste Bleichstufe angegeben wurde; man kann aber in
manchen Fällen einen besseren Bleicherfolg erzielen als bei einer nur in saurem Medium durchgeführten Bleiche,
wenn man bei unveränderter Gesamtmenge an Oxydationsmitteln einen Teil desselben vor und einen weiteren Teil
nach.der Neutralisation einwirken läßt. Dabei kann das gesamte Oxydationsmittel zu Beginn zugesetzt werden; man
kann das Oxydationsmittel aber auch portionsweise vor und nach der Neutralisation bzw. während derselben zusetzen.
Die Dauer der Nachbleiche kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. DIf Mindestbleichzeit ist selbstverständlich
von der Beschaffenheit des Ausgangsmaterials, dem verwandten Bleichmittel und von der Bleichtemperatur abhängig.
Arbeitet man mit unterchloriger Säure, ihren Salzen oder Anhydriden, so liegt die Mindestbleichzeit bei Temperaturen
von 20 - 40 C etwa bei 50 - 10 Minuten, bei
Temperaturen von 10 - "500G etwa bei 60 - J>0 Minuten.
Arbeitet man mit Wasserstoffperoxid oder unter den Reaktionsbedingungen Wasserstoffperoxid bildenden Substanzen,
dann liegt die Mindestbleichzeit bei Temperaturen von 50 - 8O0C etwa im Bereich von 1 Stunde, bei Arbeitstempera
türen von 10 - 30 Minuten etwa im Bereich von 12
Stunden. Nach oben hin ist die Bleichzeit praktisch unbegrenzt. Man kann das mit dem Bleichmittel versetzte
neutralisierte Sulfonierungsprodukt sich selbst überlassen, man kann es insbesondere bei technischer Arbeitsweise
bis zu seiner Weiterverarbeitung lagern und es verläuft dann die Bleiche ohne jedes weitere Zutun.
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Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Versuche wurden, sofern bei den einzelnen Beispielen nicht ausdrücklich
etwas anderes erwähnt ist, nach folgender allgemeiner Vorschrift durchgeführt:
Durch den in flüssigem Zustand vorliegenden Fettsäureester wurde ein sohwefeltrioxidhaltiger Luftstrom (SO,-Gehalt
β 5 Vol.-%) mit solcher Geschwindigkeit durchgeleitet,
daß die gewünschte Sohwefeltrioxidmenge im Laufe von 45 - 60 Minuten aufgenommen worden war. Die dabei erhaltene
schwarzbraune zähe Masse wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit 3 % ihres Gewichtes an H3O2 in
Form eines 40 #igen Wasserstoffperoxids vermischt und anschließend JO Minuten lang auf 600C gehalten. Nach
durchgeführter Bleiche wurde das Produkt auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit J>0 #iger Natronlauge neutralisiert.
Die zum Bleichen zu verwendende Menge an HpO2 kann selbstverständlich
auch allmählich zugegeben werden; es läßt sich dann das Abkühlen des rohen Sulfonierungsproduktes
vor der H2O3-Zugabe und das anschließende Erwärmen auf
die Bleichtemperatur vermeiden.
Zum Neutralisieren können anstelle von Natronlauge auch alle anderen üblicherweise verwandten säurebindenden
Mittel dienen, wie z.B. Kalilauge oder die Carbonate oder Bicarbonate der Alkalien, entsprechende Erdalkaliverbindungen,
außerdem Ammoniak sowie organische Basen, insbesondere primäre, sekundäre oder tertiäre Amine mit
Alkyl- bzw. Alkylolresten von 1-5 Kohlenstoffatomen.
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H43995
Mit der in den Beispielen erwähnten "im Sulfonierungsprodukt
vorhandenen Schwefelsäure" ist die Schwefelsäure gemeint, die sich aus überschüssigem Sulfonierungsmittel,
insbesondere SO,, und dem Wasser bildet., das mit
dem Bleichmittel eingebracht wird. Die in Gew.-% angegebene
Zusammensetzung dieser Schwefelsäure ist immer für den Zeitpunkt vor Beginn des Bleicheprozesses errechnet,
wobei allerdings eine evtl. Verringerung der HpSOj,-Konzentration durch Reaktion derselben mit einem
als Salz vorliegenden Bleichmittel berücksichtigt wurde.
Die Farbwerte wurden an wässrigen Lösungen der neutralisierten ungebleichten bzw. gebleichten Sulfonierungsprodukte
gemessen, die 5 Gew.-^ des neutralisierten SuI-fonierungsproduktes
enthielten. Zur Messung wurde das "Lovinbond-Tintometer" der Firma Tintometer Ltd.,
Salisbury/England, verwandt; die zu messenden Lösungen befanden sich in Küvetten von 4" Schichtdicke.
Die Beispiele enthalten zur Demonstration der erfindungsgemäß
erzielten technischen Effekte zum Teil Angaben über Versuche, bei denen die erfindungsgemäß beanspruchten
Bedingungen, vor allem die Zusammensetzung der· im SuI-fonierungsprodukt
vorhandenen Schwefelsäure, nicht eingehalten wurde.
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Der zu bleichende Sulfofettsäureester wurde aus dem hydrierten
Äthylester der Kokosfettsäure (SZ = 2,5; VZ = 223; JZ «
0,1) bei 80°C unter Anwendung von 1,3 Mol Schwefeltrioxid auf 1 Mol Ester hergestellt. Das Reaktionsprodukt hatte
einen Sulfonierungsgrad von 96 %, Die Farbwerte einer
5 #Lgen Lösung des ungebleichten neutralisierten Reaktionsproduktes waren:
gelb: 27; rot: l8 - 21; blau: 10 - 12,-
a) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der
- Menge:
Bleichmittelmenge in % | 0,5 | Zusammensetzung der | % H2O | Farbwerte | rot | blau |
100 #iges HpO , bezogen | 1,0 | im Sulfonierungspro- | 7 | 3,4 | 0 | |
auf rohes Sulfonierungs- | 1,5 | dukt vorh. H3SO^ | 14 | 1,0 | 0 | |
produkt | 2,0 | 20 | 0,7 | 0 | ||
2,5 | % SO3 | 25 | gelb | 0,4 | 0 | |
3,0 | 93 | 29 | 18,6 | 0,2 | O1 | |
86 | 31 | 7,3 | 0,0 | 0 | ||
80 | 2,5 | |||||
75 | 2,0 | |||||
71 | 1,1 | |||||
69 | 0,9 | |||||
- 18 -
209831/1096
b) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Bleiohtemperatur:
Zusammensetzung der im Sulfonierungsprodukt vorhandenen Schwefelsäure:
69 % SO3, 51 % H2O, Bleichzeit 15 Minuten.
69 % SO3, 51 % H2O, Bleichzeit 15 Minuten.
Bleichtemperatur
Farbwerte
gelb
rot
blau
20 40 60 80
18,0
10,0
2,4
12,0
3,3 1,7 0,5 1,2
0 0 0 0
c) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Zeit:
Zusammensetzung der im Sulfonierungsprodukt vorhandenen
Schwefelsäure :
69 % SO,, 31 % H0O, Bleichtemperatur: 20°
Dauer des Bleichens | Far | b w e | r t e |
gelb | . rot | blau | |
15 Minuten | 15,0 | 2,7 | 0 |
30 Minuten | 8,0 | 1*4 | 0 |
1 Stunde | 6,5 | 1,2 | 0 |
7 Stunden | 3,5 | 0,6 | 0 |
24 Stunden | 2,0 | 0,2 | 0 |
48 Stunden | 1,0 | 0,1 | 0 |
209831/1096
- 19 -
d) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Zeit:
ZusafflmensetEung der im Sulfonierxingsprodukt vorhandenen
Sohwef ölsäure*
69 $SO*, >1 % HgO* Bleiohtemperatur: 55
Dauer des Bleiohens | iLitiuaai Far gelb |
es» sssss b w e rot |
r t e blau |
5 Minuten 50 Minuten 2 Stunden |
8,5 2,2 1,5 |
1,5 0,5 0,1 |
0 0 0 |
e) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Zeit:
Zusammensetzung der im Sulfonierungsprodukt vorhandenen
Schwefelsäure:
69 # SO5 und 5I 56 HgO, Bleichtemperatur 900C.
Dauer des Bleichens | Par | b w e r t e | blau |
gelb | rot | 0 | |
5 Minuten | 4,2 | 0,9 | 0 |
15 Minuten | 5,5 | 0,8 | 0 |
50 Minuten | 5,2 | 0,7 | 0 |
1 Stunde | 27,0 | 5,5 | 0 |
2 Stunden | 27,0 | 5,5 | 0 |
5 Stunden | 27,0 | 6,2 |
- 20 -
209831/1096
4 ^ J 3 3 O
f) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Konzentration
des verwandten Wasserstoffperoxids. 1 Gew.-^
_ — _ _ tr | ._. | % HgO | SS=SSSSSSS- | rot | ______ | |
Konzentration des | 7 | Farbwerte | 5,2 | |||
verwandten HgOg in % | Zusammensetzung der | 14 | 4,0 | |||
im SuIfonierungspro- | 18,5 | 2,2 | ||||
dukt vorh. HgSOj, | 31 | gelb | 2,5 | blau | ||
60 | % SO3 | 49 | 27 | 1,7 | 0 | |
40x | 93 | 64 | 25 | 3,3 | 0 | |
50 | 86 | 12 ' | 0 | |||
20 | 81,5 | 13 | 0 | |||
10 | 69 | 9,3 | 0 | |||
VJl | 51 | 20 | 0 | |||
35 | ||||||
g) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Konzentration des angewandten Wasserstoffperoxids.
2 Gew.-^
Konzentration des | Zusammensetzung der | % H2O | Farbwerte | rot | _____ |
verwandten HgOg in % | im SuIfonierungspro- | 7 | 2,3 | ||
dukt vorh. H3SO4 | 12 | 2,2 | |||
.% SO3 | 18,5 | gelb | 2,1 | blau | |
80 | 93 | 25 | 16 | 0,4 | 0 |
60 | 88 | 31 | 13 | 0,6 | 0 |
50 | 81,5 | 49 | 10 | 1,0 | 0 |
40 | 75 | 3 | 0 | ||
30 | 69 | 3,5 | 0 | ||
20 | 51 | 5 | 0 | ||
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- 21 -
H43995
h) Abhängigkeit der Bleichwirkung von der Konzentration des angewandten Wasserstoffperoxids.
3 Gew.-^
3 Gew.-^
Konzentration des | 80 | Zusammensetzung der | . H2SO4 | Farbwerte | rot | blau |
verwandten HgO2 in # | 60 | im SuIfonierungspro- | % H2O | 1,7 | 0 | |
■ | 40 | dukt■vorh | 7 | 0,6 | 0 | |
20 | % SO3 | 18,5 | gelb | 0,1 | 0 | |
93 | 31 | 7 | 0,4 | 0 | ||
81 | 53 | 2,6 | ||||
69 | 1,0 | |||||
47 | 5,0 | |||||
Ein hydrierter Talgfettsäureäthylester (SZ = 2,0; VZ = l85;
JZ « 0,1) wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise, Jedooh unter Anwendung von 1,4 Mol Schwefeltrioxid pro Mol
Ester sulfoniert. Der Sulfonierungsgrad des erhaltenen Pro»
duktes war 94,9 #· Die Tabelle gibt die erhaltenen Farbwerte
in Abhängigkeit von der Bleichmitte!menge an.
31eichmittelmenge in
%
100 #iges HgOg, bezogen
auf rohes Sulfonierungsprodukt
Zusammensetzung der
im Sulfonierungsproäukt vorh. H^SO1,
im Sulfonierungsproäukt vorh. H^SO1,
SO,
Farbwerte
gelb
rot
blau
1 2
85 | 15 |
74 | 26 |
65 | 35 |
59 | 41 |
27
27
20
11
3
27
20
11
3
6,5 2,8 1,6 0,2
11,8
0,3 0
0 . 0
- 22 -
209831/1096
Gebleicht ii/urde ein SuIfonierungsprodukt, das aus entsäuertem,
gebleichtem, gehärtetem und gedämpften Kokosfett (SZ = 0,4,
VZ = 253, JZ = 1) in analoger Weise wie das nach Beispiel 1
verarbeitete Sulfonierungsprodukt erhalten worden war. Das
rohe Sulfonierungsprodukt enthielt pro Pettsäurerest ca. 0,3 Moleküle gelösten freien Schwefeltrioxids und hatte
einen Sulfonierungsgrad von 96*2 #. Nach dem Bleichen und
Neutralisieren ergab sich ein Sulfonat mit folgenden Farbzahlen
(Farbzahlen des Sulfonates aus dem ungebleichten Sulfonierungsprodukt): gelb: 1,7 (27), rot: 0,1 (12), blau:
0,0 (6,7).
Das Sulfonierungsprodukt eines CapryIsäureäthy!esters (SZ = 0,6
VZ = 325, JZ = 0), das wie die in den vorhergehenden Beispielen
verarbeiteten Ausgangsmaterialien aus dem Ester und Schwefeltrioxid erhalten worden war, pro Mol Ester etwa
0,3 Mol Schwefeltrioxid gelöst enthielt und einen Sulfonierungsgrad
von 97 % besaß, wurde mit 2 Gew.-% HpO2 gebleisht.
Nach dem Bleichen und Neutralisieren ergab sich ein · Sulfonat mit folgenden Farbzahlen (Fa3?bzahlen des Sulfonates
aus dem Ungebleichten Sulfonierungsprodukt): gelb: 0,8 (25),
rots 0,2 (9*5)* blau: 0,2 (6,3).
Das hier als Ausgangsmaterial verarbeitete rohe Sulfonierungsprodukt
wurde in einer Apparatur hergestellt, die aus fünf hintereinander geschalt et en j, aus rostfreiem Stahl hergestellten
Gefäßen nach beiliegender Abbildung bestand. Das zu sulfonierende Ausgangsmaterial 3 befand sich in dem Reaktionsgefäß
13, in das durch die mit den Ventilen^l6 und
- 23 -
209CH/10-9
zu verschließenden Leitungen 14 und 15 zu sulfonierendes Ausgangsmaterial und Sohwefeltrioxid-Luft-Gemisch zugeleitet
wurde. Die im wesentlichen schwefeltrioxidfreie I Luft trat bei 19« das Reaktionsgemisch bei 18 aus. Der i
untere Teil des Reaktionsgefäßes war von dem Temperlermantel
6 mit dem Temperiermittelzulauf 7 und -ablauf 8 um- !
geben. Der Inhalt jedes Gefäßes bis zum Überlauf betrug ' 600 ecm. j
Die ersten via?Reaktionsgefäße wurden mit einem gehärteten '
Palmkernfettsäure-äthylester (JZ » 0,1) gefüllt und die
Heizung so eingestellt» daß das in den Gefäßen befindliche ■
Material während des ganzen Versuches folgende, von Gefäß
zu Gefäß ansteigende Temperaturen hatte 50°, 50°, 65°, 80°, .850C. Es wurde dann in die Gefäße 1 bis 4 Schwefeltrioxid,
mit der zwanzigfachen Luftmengen verdünnt, in solchen Mengen eingeblasen, daß der in den Gefäßen 1 bis 4
befindliche Eeter folgende Sohwefeltrioxidmengen aufgenommen
hatte, gemessen an der für eine quantitative Sulfonierung stöchiometrlsoh notwendigen Menget 52, 78, 104 und 13O #.
In das Gefäß 5 wurde kein Sohwefeltrioxid-Luft-Gemisch eingeblasen. Nachdem diese Mengen aufgenommen worden waren,
wurde in das Gefäß 1 kontinuierlich 1,71 kg Ester pro Stunde gepumpt und in die ersten vier Reaktionsgefäße so
viel des oben erwähnten Schwefeltrioxid-Luft-Gemisches eingeleitet,
daß der aus dem Gefäß 4 austretende Ester insgesamt 1,5 Mol pro Mol Fettsäureester aufgenommen hatte und
im Gefäß 1 40 %, in den Gefäßen 2 bis 4 je 20 % dieser
Schwefeltrioxidmenge aufgenommen worden war. Auch hier wurde in das fünfte Gefäß kein Schwefeltrioxid eingeblasen;
dieses Gefäß diente zum Nachreagieren.
- 24 -
209831/1096
Zum kontinuierlichen Bleichen des so erhaltenen schwarzbraunen Reaktionsproduktes mit einem SuIfonierungsgrad
von 97 %» das pro Mol Fettsäureester ca. 0,3 Mol Schwefeltrioxid
enthielt, wurde dieses in einem Durchlaufkühler auf 20 - 22°C abgekühlt. 2420 g pro Stunde des aus dem
Kühler austretenden Produktes wurden in einem Mischer mit l8l g pro Stunde 20 #igem wässrigem Wasserstoffperoxid
vermischt. Die Verweilzeit in dem Mischer betrug 1 Minute. Das Gemisch durchlief dann eine Kühlzone, in der so viel
der auftretenden Reaktionswärme abgeführt wurde, daß das Produkt nach Verlassen der Kühlzone eine Temperatur von
35 - 40 C hatte. Anschließend wurde das Produkt zum Nachreagieren
durch zwei Gefäße geleitet, in denen es zunächst auf 4O0C und dann auf 6O0C erwärmt wurde. Die Verweilzeit
im ersten Gefäß betrug 2 Stunden im zweiten Gefäß 1 Stunde. Das Produkt wurde dann mit 6 $iger wässriger Natronlauge
neutralisiert.
Der beschriebene Versuch wurde 72 Stunden lang ununterbrochen
in Gang gehalten und lieferte ein Erzeugnis, das· über die ganze Versuchsdauer gleichbleibend einen SuIfonierungsgrad
von 95 #· hatte und folgende Farbwerte zeigte: gelb: 2,0, rot: 0,1, blau: 0,0.
Der Äthylester einer hydrierten Palmkernfettsäure (JZ =0,2) wurde unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen sulfoniert.
Das Sulfonierungsprodukt enthielt ca. 7*8 Gew.-^
an freiem SO, und hatte einen SuIfonierungsgrad von 95*4 %..
Es wurde nach Zusatz von 3 % seines Gewichtes an NaClO2
(als 40 #ige wässrige Lösung angewandt; Zusammensetzung
der Schwefelsäure vor der Reaktion mit dem Bleichmittel: 64 % SO, und J>6 % HgO, nach der Reaktion mit dem Bleighmittel:
59 % SO3 und 41 % HgO) 90 Minuten lang bei 40 C
gebleicht. Die Farbwerte waren gelb:. 3,5* rot: 0,9* ·
blaut 0,1.
209831/1096 - 2 5 -
Ein Gemisch aus 1 Mol gehärtetem Kokosfett und 3 Molen des Äthylesters einer gehärteten Palmkernfettsäure (JZ
des Gemisches =0,2) wurde unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen sulfoniert. Das Sulfonierungsprodukt,
das ca. 8 Gew.-^ an freiem SO* enthielt und einen
Sülfonierungsgrad von 95,8# hatte, wurde nach Zusatz von
3 % seines Gewichtes an NaClO2 (als 40 #ige wässrige Lösung
angewandt; Zusammensetzung der Schwefelsäure vor der Reaktion mit dem Bleichmittel: 65 % SO, und 35 % HgO,
nach der Reaktion mit dem Bleichmittel: 60 % SO, und 40 %
HgO) 90 Minuten lang bei 40°C geble waren: gelb: 18, rot: 2,6, blau: 0.
90 Minuten lang bei 40°C gebleicht. Die Farbwerte
Die folgenden Untersuchungen über das Bleichen mit NaClO
wurden an einem Sulfonierungsprodukt durchgeführt, das nach den Angaben des Beispiels 6 aus dem Äthylester einer
hydrierten Palmkernfettsäure hergestellt worden war. Der Sülfonierungsgrad des Produktes betrug 96,1 %.
a) Abhängigkeit des Bleicherfolges von der Konzentration des NaClO2:
Bleichtemperatur 6O0C, Zeit 1 1/2 Stunden
Bleichtemperatur 6O0C, Zeit 1 1/2 Stunden
Zusammensetzung der | ^H2O | nach | SuI- | =—·—=s————£==sss | rot | blau | |
Schwefelsäure im | t dem : | 1,0 | 0,3 | ||||
fonierungsprodukt | 36 | 1,8' | 0,4 | ||||
Bleichmittel | vor | 28 | #30, | 31eich- | 2,0 | 0 | |
NaClO0 | Reaktion m: | 16 | 5,7 | 0 | |||
d. | mittel | 59 | #H20 | Farbwerte | |||
#so5 | 70 | ||||||
5 %, fest | _ | 83 | 41 | ||||
5 %, 40#ige Lösg. | 64 | 30 | gelb | ||||
2 %, 40<£ige Lösg. | 72 | 17 | 5 . | ||||
1 %, 40#ige Lösg. | 84 | 7 | |||||
14 | |||||||
18 | |||||||
209831/1096
- 26 -
b) Abhängigkeit des Bleicherfolges von der Temperatur Arbeitsbedingungen: Jt % NaClO2 = Dauer 1,5 Stunden
=——-SB—Bi- SS-- SS—SJSS-SSS Zusammensetzung c |
ier | fonierungsprodukt | ^H2O | nach | Bleich- | Tempe | Farbwerte | rot | blau | |
Schwefelsäure im | SuI- | vor | 36 | t .dem | ratur | 1,4 | 0,8 | |||
Reaktion m | — | ^H2O | gelb | 0,9 | 0 | |||||
mittel | 36 | JOb3 | 41 | 30°C- | 6 | 0,9 | 0,1 | |||
Sustandsform | ^SO3 | — | 59 | — | 300C | 4,7 | 1,0 | 0 | ||
äes NaClO0 | 34 | 36 | 41 | 400C | 3,5 | 1,5 | 0,2 | |||
d | -- | 59 | — | 4O0C | 4,6 | 3,7 | 0 | |||
^O^ige Lösg. | 34 | 36 | — - | 41 | 500C | 5,6 | 1,1 | 0 | ||
fest | — | 59 | 500C | 17 | 1,4 | 0,1 | ||||
!*0#ige Lösg. | 34 | 36 | — | 41 | 60°C | 6,0- | 1,0 | 0,1 | ||
fest | -- | rnmwm | 59 | 6O0C | 6,0 | 4,2 | 0,7 | |||
4-0#ige Lösg. | 34 | 36 | 41 | 700C | 5,0 | 2,0 | 0,6- | |||
fest. | —— . | 59 | — | 70°C | 15 · | 9,0 | 2,6 | |||
4-O^ige Lösg. | 34 . | 41 | 80°C | 9,0 | ||||||
fest | 59 | —— | 800C | 27,0 | ||||||
!j-O#ige Lösg. | 34 | —~ | ||||||||
fest | —— | |||||||||
40#ige Lösg. | ||||||||||
fest | ||||||||||
c) Abhängigkeit des Bleicherfolges von der Zeit c,) 3 Gew.-% NaClO2 fest, Bleichtemperatur 40°C
Dauer des Bleichens | Farbwerte | rot | blau |
gelb | 1,1 | 0 | |
1/2 h | 9 | 1,0 | 0 |
1 h | 6,3 | 0,8 | 0 |
2 h | 4,9 | 1,1 | 0 . |
4 h | 6,0 |
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3 Qew.-$ NaGlO2 40$ige wässrige Lösung, 40°C
Zusammensetzung der | -SiH2O | $so? | SuI- | Farbwerte | • | rot | blau | |
Schwefelsäure im | 36 | 59 | 1,2 | 0 | ||||
fonierungsprodukt | 36 | 59 | gelb | 1,1 | 1,0 | |||
vor j nach | 36 | 59 | Bleich- | 7 | 1,2 | 0 | ||
Dauer des | Reaktion mit dem | 36 | 59 | 3 | 2,0 | 0 | ||
Bleichens | mittel | ^H2O | 7 | |||||
^SO3 | 41 | 10 | ||||||
1/2 h | 64 | 41 | ||||||
1 h | 64 | 41 | ||||||
2 h | 64 | 41 | ||||||
4 h | 64 | |||||||
d) Einfluß der Wassermenge auf das Bleichergebnis
3 $ NaClO2 in Form einer wässrigen Lösung oder Aufschlämmung,
Temperatur 400C, Bleichdauer 90 Minuten
Konzentration der Aufschlämmung bzw. Lösung |
Zusamn Schwei foniei vor Reakt: mitte: |
nense ?elsä *ungs .on m |
tzung ( ure im produki nach it dem |
ier SuI- b Bleich- |
Farbw | SSSSSSSSS 3rte |
blau |
NaClO2 | $so5 | $1^0 | (f Q ^\ | $H20 | gelb | rot | 0,1 |
80$ Aufschlämmung | 91 | 9 | 89 | 11 | 2,0 | 0,2 | 0 |
60$ Aufschlämmung | 80 | 20 | 77 | 23 | 2,2 | 0,2 | 0 |
50$ Aufschlämmung | 72 | 28 | 68 | 32 | 4,2 | 0,8 | 0,1 |
40$ Lösung | 64 | 36 | 59 | 41 | 3,5 | 0,9 | 0 |
50$ Lösung | 53 | 47 | 48 | 52 | 7,0 | 1,3 | 0 |
20$ Lösung | 40 | 60 | 35 | 65 | 6,0 | 1,0 | 0 |
10$ Lösung | 22 | 78 | 19 | 81 | 6,0 | 1,0 | |
- 28 -
209831/1096
H43995
In einen hydrierten Palmkernfettsäureathylester (JZ = 0,4)
wurden bei 80°C im Laufe einer Stunde so viel gasförmigen,
mit der 20-fachen Luftmenge verdünnten Schwefeltrioxids eingeleitet, daß pro Mol Fettsäurerest 1,3 Mol Schwefeltrioxid
aufgenommen worden waren. Danach wurde das Reaktionsprodukt noch 15 Minuten lang auf 8O0C gehalten und anschließend
auf Raumtemperatur gekühlt. Der Sulfonierungsgrad des Produktes betrug 95,5 %>
der Schwefeltrioxidgehalt war etwa 7*8 Gew.-^.
Die unten angegebenen Oxydationsmittel wurden in einer Menge von 3 % des Gewichtes des rohen Sulfonierungsproduktes
in Form 40 ^iger wässriger Lösungen bzw. Aufschlammungen
eingerührt. Dann wurde das Gemisch auf 60 C erwärmt und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten.
Danach wurde mit 10 ^iger Natronlauge neutralisiert.
I | ======== == ============== Zusammensetzung der |
nach | ^H2O | #so3 | ^H2O | Farbwerte | rot | blau | |
Bleichmittel | Schwefelsäure im SuI- | Reaktion mit dem Bleich | 36 | 60 | 40 | 0,6 | 0 | ||
- | Γ | fonierungsprodukt | mittel | 36 | 52 | 48 | gelb | 2,7 | 0 |
vor | #30, | 2,5 | |||||||
NaBO2 . H2O2 | 64 | 13 | |||||||
Na2O2 | 64 | ||||||||
Hydrierter Palmkernfettsäureathylester (JZ = 0,4) wurde
in ähnlicher Weise, wie in Beispiel 9 beschrieben, sul- · foniert, die Zeit des Einleitens des Schwefeltrioxids betrug
65 Minuten, danach wurde das Reaktionsprodukt· noch 15 Minuten lang auf 800C gehalten. Durch die in Vergleich
209831/1096
- 29 -
zu der in Beispiel 9 beschriebenen Arbeitsweise etwas
verlHngerten Reaktionszeit war der Sulfonierungsgrad etwas höherj er betrug 96>6 #; der Gehalt an freiem
Schwefeltrioxid entsprach etwa dem des Produktes nach Beispiel 9.
Das so erhaltene Produkt wurde nach Zusatz von 2,5 #
seines Gewichtes an HgO2 1 Stunde bei 55 - 600C gehalten. Danach wurde die Sulfonsäure und das überschüssige Sulfonierungsmittel mit 10 ^iger Natronlauge
neutralisiert. Im Zeitpunkt der Neutralisation waren nur 70 % des zugesetzten Wasserstoffperoxids
verbraucht worden; das neutralisierte Sulfonierungsprödukt
wurde sich selbst überlassen, wobei'es auf Raumtemperatur abkühlte. Das bis zur Neutralisation
noch nicht verbrauchte Wasserstoffperoxid wirkte weiter. Im Zeitpunkt der Neutralisation und 24 Stunden
nach der Neutralisation wurden folgende Farbwerte gemessen: gelb: 9 bzw. 4, rot: 1,6 bzw. 0,4, blau: 0
bzw. 0.
209831/109Π
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen, kapillaraktiven Sulfofettsäureestern und bzw. von Salzen derselben
durch Sulfonieren von Fettsäureestern, die außer dem am °C -Kohlenstoffatom des Fettsäureester befindlichen
Wasserstoffatomen keine weiteren sulfonierbaren oder sulfatierbaren Gruppen besitzen und deren Fettsäurereste,
β -28, vorzugsweise 8 ~- 18 Kohlenstoff atome enthalten,
mit einem Überschuß eines SO,-haltigen Inertgasstromes
bei erhöhten Temperaturen, Bleichen des rohen Sulfonierungsgemisches mit Wasserstoffperoxid, Chloriten
oder Hypochloriten und gegebenenfalls Neutralisieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonierungsreaktion·
wenigstens zeitweise bei Temperaturen von 70 - 1000C
bis zu einem Sulfo'nierungsgrad von wenigstens 90, vorzugsweise wenigstens 92J- und insbesondere wenigstens 96
stattfindet und die Bleiche des so erhaltenen rohen,
sauren Sulfonierungsproduktes bei 100 C nicht Übersteigenden
Temperaturen erfolgt, wobei außerdem so viel Wasser in das Sulfonierungsprodukt einzubringen ist, daß
sich aus dem vorhandenen überschüssigen Schwefeltrioxid und dem Wasser eine Schwefelsäure bildet, deren Konzentration
bei Beginn der Bleiche im Bereich von 100 -20 Gew.-% H2SO^ liegt.
2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß man 0,2 - β Gew.-^, vorzugsweise 1 -j5 Gew.-Jo
Wasserstoffperoxid anwendet, berechnet als 100 #iges Wasserstoffperoxid,auf rohes Sulfonierungsprodukt.
9831/1096
H43995
5) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Temperaturen von wenigstens 200C und vorzugsweise im Bereich von 40 - 8O0C bleicht.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man beim Arbeiten mit unterchloriger Säure, ihren Anhydriden oder Salzen bei Temperaturen von 10 - 50,
vorzugsweise von 15 r 4O0C arbeitet, wobei die anzuwendenden
Bleichmittelmengen den gemäß Anspruch 3 anzuwendenden Wasserstoffperoxidmengen äquivalent sind.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Arbeiten mit chloriger Säure bzw. deren
Anhydriden oder Salzen bei Temperaturen im Bereich von .40 - 1000C und vorzugsweise von 50 - 8O0C arbeitet,
wobei die angewandten Bleichmittelmengen den gemäß Anspruch 3 zu verwendenden Wasserstoffperoxidmengen
äquivalent sind.
6) Verfahren nach Anspruch 1 - 5# dadurch gekennzeichnet,
daß man die Bleiche der sauren Sulfonierungsprodukte mit einer nach weitgehender Neutralisation der letzteren
durchzuführenden Bleiche kombiniert.
Henkel ft CIe. GmbH.
i.V.
(Dr. Nagel)
209831/1096
Le.e rsei te
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH0048546 | 1963-03-16 |
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DE1443995A1 true DE1443995A1 (de) | 1972-07-27 |
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Family Applications (1)
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DE19631443995 Pending DE1443995A1 (de) | 1963-03-16 | 1963-03-16 | Verfahren zur Herstellung hellfarbiger kapillaraktiver Ester von Sulfofettsaeuren bzw. derer Salze |
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