DE2455891A1 - Verfahren zur herstellung von alphasulfofettsaeureestersalzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alphasulfofettsaeureestersalzenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 9
HENKEL, KERN, FEILER Sc KANZEL
""*J «J". S EDUARD-SCHMID-STRASSE 2 wBCH.ELBAN^NCHE^.smsm
Lion Fat & Oil Co., Ltd.
Tokio, Japan 2& NOV. 1974
salzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
oC-Sulfofettsäureestersalzen.durch Sulfonieren gesättigter
Fettsäureester und anschließendes' Neutralisieren der sulfonierten Ester. Insbesondere betrifft die ·
Erfindung von als oberflächenaktive Mittel brauchbaren, hellfarbigen öC/-Sulfofettsäureestersalzen in hoher Ausbeute.
'- - ' ' . ■ -
Die durch Sulfonieren gesättigter Fettsäureester und anschließendes
Neutralisieren der erhaltenen sulfonierten Ester hergestellten öC'-Sulfofettsäureestersalze sind
in verschiedener Hinsicht von Vorteil, da sie einerseits gegenüber hartem Wasser genügend widerstandsfähig
sind und andererseits eine ausgezeichnete Benetzbarkeit aufweisen. Darüber hinaus sind sie hautfreundlich und
lassen sich folglich als Wasch- und Reinigungsmittel sowie als Netzmittel verwenden.
Es ist bekannt, daß beim Sulfonieren gesättigter Fettsäureester und anschließender Neutralisation der sulfonierten
Ester mit Natriumhydroxid Natrium-oO-sulfofett-
-2-Dr.F/jo
509824/0986
säureester, das Dinatriumsalz der oC -SuIfofettsäure und
das Mononatriumsalz der <^Sulfofettsäure der folgenden
Formeln entstehen:
R-CH-COOR1
^q jja : Natrium-cL-sulfofettsäureester
R-CH-COONa
SQ Na : Dinatriumsalz der öC-Sulfofettsäure
R-CH-COOH
: Mononatriumsalz der öC -Sulf of ettsäure
Der Unterschied in den Eigenschaften des Natrium- öC-sulfo
fettsäureesters, des Dinatriumsalzes der cL -Sulfofettsäure
und des Mononatriumsalzes der 06-Sulfofettsäure
ist sehr groß. So ist beispielsweise die Wasserlöslichkeit des Na tr ium-pC-eulf of ettsäureesters. etwa 100-mal
größer als des Dinatriumsalzes der 06-Sulfofettsäure
und etwa 1000-mal größer als des Mononatriumsalzes der ö(/-Sulf of ettsäure. Auch die Benetzbarkeit, die Oberflächenspannung,
das LösungsVermittlungsvermögen, die Reinigungswirkung
und das Schaumbildungsvermögen des Natrium- <?0-sulfofettsäureesters sind weit besser als die
entsprechenden Eigenschaften des Dinatrium- oder Mononatriumsalzes der ch-Sulfofettsäure. Dies zeigt, daß das
Dinatrium- bzw. Mononatriumsalz der oC-Sulfofettsäure
zur Verwendung als oberflächenaktives Mittel für Wasch-
und Reinigungsmittel ungeeignet ist. Da das Lösungsvermittlungsvermögen des Natrium-oC -sulfofettsäureesters
besonders gut"ist, kann ein Gemisch aus dem Natrium-tfO-sulfofettsäureester
in einer Menge von mehr als 80% mit dem Dinatrium- und/oder Mononatriumsalz der
<X/-Sulf of ettsäure in einer Menge bis zu 2.0% als aktiver
Netzmittelbestandteil des Wasch- und Reinigungsmittels
-3-
509824/0SS6
dienen. Wenn jedoch der Gehalt an Natrium-oC-sulfοfettsäureester
in einem solchen Gemisch 80% unterschreitet, sinken die Reinigungswirkung, das Lösungsvermittlungsvermögen
und dergleichen dieses Gemische so plötzlich ab, daß das Gemisch nicht mehr als aktiver Netzmittelbestandteil
von Wasch- und Reinigungsmitteln verwendet werden kann. Dies bedeutet, daß ein Gemisch mit nicht
mehr als 80% Natrium- oC-sulfOffettsäureester als aktiver
Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln ungeeignet ist. - .
Der Reaktionsmechanismus bei der Sulfonierung gesättigter Fettsäureester der allgemeinen Formel RCHpCOOR1 mit
SO, läuft vermutlieh zweistufig ab. In der ersten Stufe
dürfte sich sehr rasch aus dem gesättigten Fettsäureester und dem SO, ein Addukt der allgemeinen Formel:
R-CH2C-OR'
S
η
SO3
η
SO3
bilden; in der zweiten Stufe kommt es in dem Addukt zu einer Umlägerungsreaktion, wobei sich recht langsam ein
oC-Sulfofettsäureester der allgemeinen Formel:
. R-CH-COOR' . . SO3H.
bildet. Wenn die Geschwindigkeit der Bildung dieses 06-Sulfofettsäureesters
mit der Bildungsgeschwindigkeit anderer anionischer oberflächenaktiver Mittel, beispielsweise der Sulfonierungsgeschwindigkeit von Alkylbenzol,
einem Tfonoolefin oder einem höheren Alkohol mit einem
-4-
509824/09
geeigneten Sulfoniermittel, wie Schwefelsäureanhydrid,
rauchender Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure, verwird
glichen/, ist bei letzteren Verfahren die Reaktionsgeschwindigkeit
sehr hoch, wobei die Sulfonierungsreaktion
augenblicklich beim Inberührungkommen des zu sulfonierenden Ausgangsmaterials mit dem Sulfonierungsmittel
vollständig abläuft. Bei ersterem Verfahren ist die Sulfonierungsgeschwindigkeit dagegen so niedrig, daß
zur Bildung des oO -SuIfofettsäureesters nach der UmIagerungsreaktion
des SO,-Addukts eine bestimmte Zeitdauer erforderlich ist.
Zum Sulfonieren von Fettsäuren oder Derivaten hiervon sind bisher chargenweise arbeitende Verfahren und "Film
verfahren" bekannt. Bei ersteren Verfahren wird die SuIfonierungsreaktion durch ein Einblasen von verdünntem
gasförmigen SO, in die Fettsäure öder dessen
Derivat und anschließendes 10- bis 33-minütiges Altern unter Temperaturerhöhung zur Vervollständigung der Umlagerungsreaktion
durchgeführt. Hierbei ist die Alterungsreaktion unerläßlich. Bei diesen chargenweise
durchgeführten Verfahren ist jedoch zur Vervollständigung der Gesamtreaktion sehr lange Zeit erforderlich,
so daß sich das Reaktionsprodukt merklich verfärbt und zur Verwendung als Wasch- und Reinigungsmittel selbst
nach nachgeschalteter Bleichung ungeeignet wird. Wenn man ein Fettsäurederivat, insbesondere einen Fettsäureester,
chargenweise sulfoniert, kommt es infolge der katalytischen Wirkung von überschüssigem SO, (das Molverhältnis
SO, zu Fettsäureester liegt immer im Bereich von 1,0 bis 1,5) während einer längeren Reaktionsdauer
aufgrund der Anwesenheit von Wasserspuren
0 zu einer Aufspaltung der Esterbindung (-COJ-R1). Hier-
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durch .wird die Ausbeute an dem gewünschten Hauptprodukt
cC-Sulfofettsäureester erniedrigt und eine größere Menge,
d.h. mehr als 30%, dO-Sulfofettsäure gebildet. Dies
bedeutet, daß das chargenweise hergestellte SuIforiierungsprodukt
als aktiver Netzmittelbestandteil für Wasch- und Reinigungsmittel ungeeignet ist.
Wenn man dagegen in einem für das "Filmverfahren" ausgelegten
Reaktor, z.B. einem aus der (JB-PS 1 145 101 bekannten Reaktor, bei einer Temperatur von 95° bis 15O0C
sulfoniert, läßt sich im Vergleich zu dem chargenweise arbeitenden Verfahren eine Verfärbung des Reaktionsprodukts
weitgehend vermeiden. Nachteilig hieran ist jedoch, daß sich im Falle, daß die Sulfonierung des gesättigten
Fettsäureesters von Anfang an bei hoher Temperatur abläuft, anders als bei der Sulfonierung einer
gesättigten,Fettsäure nicht ohne weiteres ein SO^-Addükt
bilden kann (vgl. die vorausgegangene Beschreibung des Reaktionsmechanismus), es kommt vielmehr zu einer zunehmenden
Aufspaltung der Esterbindung (bis diese zur
Hauptreaktion wird), so daß nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit
sinkt, sondern auch die Ausbeute an 06-SuIfofettsäureester
auf weniger als 80% fällt.
Die vorhergehenden Ausführungen zeigen, daß es bei der Sulfonierung von Fettsäureestern bisher sowohl im Rahmen
des chargenweise= durchgeführten Verfahrens als auch bei dem "Filmverfahren" Schwierigkeiten bereitet, ein
Sulfonierungsprodukt guter Farbeigenschaften mit mehr als 80% o6-Sulf©fettsäureester zu gewinnen.
Die Neutralisation erfolgt in üblicher bekannter Weise,
indem nämlich das aus dem Fettsäureester hergestellte
• -6-,
+) unter 90$
Sulfonierungsprodukt mit einer überschüssigen wäßrigen
Alkalilösung (eines pH-Werts von mehr als 12) versetzt wird. Dieses übliche.bekannte Verfahren ist jedoch mit
dem Nachteil behaftet, daß es leicht zu einer hydrolytischen Spaltung der Esterbindung des Oü -SuIfofettsäureesters
kommt. Wenn die Neutralisationstemperatur hoch ist, erhöht sich darüber hinaus die Hydrolysegeschwindigkeit
so stark, daß auch dadurch die Aufspaltung der Esterbindung begünstigt wird. Insgesamt kommt es hierbei
zu einer Erniedrigung der Ausbeute an cL -SuIfofettsäureester.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von cL -Sulfofettsäureestersalzen zu
schaffen, das in hoher Ausbeute zu Sulfonierungsprodukten
mit hohem Anteil an öC-Sulfofettsäureestern und guten
Farbeigenschaften führt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von OL,-Sulfofettsäureestersalzen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
1) einen Fettsäureester der allgemeinen Formel RCH2COOR1,
worin R für einen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und R1 einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, in Form eines abwärts fallenden Films mit einem 1 bis 15 Vol.-% SO, enthaltenden Schwefeltrioxid/lnertgas-Gemisch
im Molverhältnis SO, : Fettsäureester von 1,0 bis 1,5 0,5 bis 30 see bei einer Temperatur
von 50° bis 85°C kontaktiert;
2.) das hierbei erhaltene Sulfonierungsprodukt in Form
eines abwärts fallenden Films mit dem 1 bis 15 ^
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SO-, enthaltenden Schwefeltrioxid/Inertgas-Gemisch 3 bis
120 sec bei e
taktiert und
taktiert und
120 sec bei einer Temperatur von 85° bis 1500C kon-
3) das erhaltene heiße SuIfonierungsprodukt zur Gewinnung
eines das (die) gewünschte(n) <?0-SuIf Of ettsäureestersalz(e)
enthaltenden Neutralisationsproduktes augenblicklich
mit einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung, wäßrigem Ammoniak und/oder Äthanolamin auf einen pH-Wert
von 6 bis 10 und eine Temperatur von unter 700C neutralisiert. ■
Unter "Fettsäureesterri" sind hier und im folgenden Verbindungen
der allgemeinen Formel RCHpCOOR1 zu verstehen,
worin R für einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 8 bis 18, vorzugsweise 10 bis 16
Kohlenstoffatomen steht und R' einen gerad- oder verzweigtkettigen
Alkylrest mit 1. bis 5, vorzugsweise 1
bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet. Bei diesen Verbindungen kann es sich um Derivate natürlicher Fettsäureester,
Produkte, die durch Verestern von aus der Verseifung
von Alkoholen stammenden Seifen erhalten wurden, und synthetische Fettsäureester aus einer verbesserten Oxosynthese
mit (A/ -Olefinen handeln, d.h. es kann erfindungsgemäß
von beliebigen oü -Fettsäureestern ausgegangen
werden. Beispiele für derartige Verbindungen sind Laurinsäuremethylester, Laurinsäureäthylester, Laurinsäurepropylester,
Palmitinsäuremethylester, Palmitinsäureäthylester, Stearinsäuremethylester, Stearinsäureäthylester,
hydrierte Talgfettsäuremethylester, hydrierte Talgfettsäureäthylester, Kokosnußfettsäüremethylester,
Kokosnußfettsäureäthylester, hydrierte. Palmölfettsäuremethylester,
hydrierte Palmölfettsäureäthyl-
-8-
50 9 82 47 0 988
ester, und dergleichen. Diese Fettsäureester können entweder
einzeln oder in Mischung aus zwei oder mehreren in geeignetem Mischungsverhältnis verwendet werden. In
jedem Falle sollte jedoch die Jodzahl des Ausgangsfettsäureester(gemischs) zweckmäßigerweise weniger als 1
sein«
Als Reaktor zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet sich eine einen kontinuierlich fallenden
Film erzeugende Sulfoniervorrichtung.
Das SO, wird erfindungsgemäß in Form eines verdünnten Gases
zum Einsatz gebracht. Als Verdünnungsmittel eignen sich inerte Gase, wie Luft, Stickstoff, Kohlendioxid,
gasförmiges Schwefeldioxid und dergleichen. Die Konzentration an SO, in dem verdünnten Gas sollte zweckmäßigerweise
1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 10 Vol.-% betragen. Das Moiverhältnis SO, zu Fettsäureester soll, wie
bereits erwähnt, 1,0 bis 1,5 betragen. Im Falle, daß das Molverhältnis SO, zu Fettsäureester unter 1,0 liegt,
sinkt die Reaktionsgeschwindigkeit des Fettsäureesters auf unter 90%. Gleichzeitig läßt die Eignung des SuI-fonierungsprodukts
als aktiver Bestandteil von Waschrund Reinigungsmitteln zu wünschen übrig. Wenn das Molverhältnis
SO, zu Fettsäureester 1,5 übersteigt, leiden darunter nicht nur die Farbeigenschaften des Sulfonierungsprodukts,
es kommt vielmehr infolge der katalytischen Wirkung von überschüssigem SO, bei Anwesenheit
selbst von Wasserspuren zu einer Aufspaltung der Esterbindung RC04Rf des SO,-Addukts (RCH0C-OR1). Dies hat
0 0
Il It
SO, SO,
eine Abnahme der Ausbeute an ch -SuIfofettsäureester auf
weniger als 80% zur Folge. Gleichzeitig wird dadurch die
-9-509824/0908
Eignung des Sulfonierungsprodukts als oberflächenaktives Mittel bzw. Netzmittel beseitigt. Dies bedeutet, daß
die.Reaktionstemperatur und die Kontaktzeit einen wesentlichen
Einfluß auf die Ausbeute und die Farbeigenschaften des oC -SuIfofettsäureesters ausüben. Um eine
hohe Ausbeute an 0O -SuIfofettsäureester und gleichzeitig gute Farbeigenschaften zu gewährleisten,, müssen
folglich die Reaktionstemperatur und die Kontaktzeit genau gesteuert werden.
Aus diesem Grunde wird die Sulfonierungsreaktion erfindungsgemäß
zweistufig durchgeführt. In jeder Stufe müssen
bestimmte Reaktionstemperaturen und Kontaktzeiten
eingehalten werden* Da in der ersten Stufe der Sulfonierungsreaktion
die Bildung des Addukts (RCHqC-OR') aus
Il
SO3
dem Fettsäureester und dem SO·, rasch abläuft und in
der zweiten Stufe die Umlagerung des Addukts in einen cC-SuIfofettsäureester der Formel RCHCOOR* langsam von-
SO3H ,
statten geht, müssen folglich die jeweiligen Reaktionstemperaturen und Kontaktzeiten mit dem betreffenden
(Einzel-) Reaktionsmechanismus im Einklang stehen. Somit ist es angezeigt, in der ersten zur Bildung des Addukts
führenden Stufe die Reaktion in kurzer Berührungszeit bei relativ niedriger Temperatur ablaufen zu lassen.
Wenn in dieser Stufe die Temperatur zu hoch und die Berwhrungszeit zu lang ist, wird, da das Molverhältnis
SO3 zu,Fettsäureester über 1,0 liegt, die^sterbindung
des Fettsäureesters aufgespalten, wodurch nicht nur die
Ausbeute an oC'-Sulfofettsäureester sinkt, sondern auch
unerwünschte, verfärbte Nebenprodukte entstehen. Folglich
-10-
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ist in der ersten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
eine Reaktionstemperatur im Bereich von 500Ms 850C
und eine Berührungsdauer von 0*5 Ms 30 see einzuhalten.
Wenn die Reaktionstemperatur 5O0C unterschreitet, ist
die Geschwindigkeit der Bildung des Addukte und folglich
die Gesamtreaktionsgeschwind^eit sehr niedrig. Wenn die Reaktionstemperatur 850C übersteigt, kommt es zu
einer Aufspaltung der Esterbindung und zu einer Bildung farbiger Substanzen. Wenn die Berührungszeit 0,5 see
unterschreitet, bildet sich das Addukt nicht in ausreichendem Maße. Wenn dagegen die Berührungszeit 30 see
übersteigt, kommt es zu einer Aufspaltung der Esterbindung und zur Bildung farbiger Substanzen, d.h. es ist
in solchen Fällen unmöglich, ein als aktiver Bestandteil für Wasch- und Reinigungsmittel geeignetes Reaktionsprodukt zu erhalten.
In der zweiten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
erfolgt, wie bereits erwähnt, eine Umlagerung des in der ersten Stufe gebildeten Addukte (zu dem oO-Sulfofettsäureester).
In dieser (zweiten) Stufe müssen die Reaktionsbedingungen derart gesteuert werden, daß möglichst
keine Nebenreaktionen ablaufen. Allgemein gesagt begünstigt eine zunehmende Temperatur die Geschwindigkeit
der Umlagerungsreaktion. Im Falle, daß die Temperatur 150°C übersteigt, treten jedoch unliebsame Nebenreaktionen
(verstärkte Verfärbung des Endprodukts) auf. Wenn die Temperatur 950C unterschreitet, wird die Reaktionsgeschwindigkeit
der Umlagerungsreaktion zu langsam. Bei einer Berührungsdauer von weniger als 30 see läuft
die Umlagerungsreaktion nicht genügend schnell ab, wenn dagegen die Berührungsdauer 120 see übersteigt, nimmt
die Verfärbung des Reaktionsprodukts zu. Folglich muß
-11-
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- in -
also in der zweiten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
die Reaktionstemperatur 95° bis 1500C und die Berührungsdauer 3 Ms 120 see "betragen.
Erfindungsgemäß, wird der in der ersten und zweiten Stufe
gebildete oC -SuIfofettsäureester in einer dritten
Stufe neutralisiert. Die Esterbindung des 06-SuIf of ettsäureesters
neigt in der Regel zur hydrolytischen Aufspaltung
in stärker alkalischem Milieu, d.h. in einem Milieu mit einem pH-Wert von über 10, so daß bei der
Neutralisation mit starken Alkalien die Ausbeute an dem
gewünschten o6 -SuIfofettsäureestersalz sinken kann.
Wenn dagegen der oC-Sulfofettsäureester einem sauren
Milieu, d.h. einem Milieu eines pH-Werts von weniger
als 6, ausgesetzt wird, nimmt nicht nur die Verfärbung
des Reaktionsprodukts zu, es besteht vielmehr auch die Möglichkeit, daß die Ausbeute an oO-Sulfofettsäureestersalz
infolge Säurehydrolyse sinkt. Folglich sollte in der dritten Stufe des Verfahrens gemäß der Erfindung
die Neutralisation bei. einer Neutralisationstemperatur von weniger als 700C und einem pH-Wert von 6 bis
durch gleichzeitiges Eintragen des öO-Sulfofettsäureesters
und einer wäßrigen Alkalilösung (in das Neutralisationsgefäß) erfolgen. Als zur Neutralisation geeignete
wäßrige Alkalilösung kann man eine wäßrige Alkalimetallhydroxidlösung,
wäßriges Ammoniak, Athanolamin und dergleichen verwenden. Auf diese Weise erhält man
ein hellfarbenes oG-Sulfofettsaureestersalz in hoher
Ausbeute. -
Die erfindungsgemäß hergestellten cL-SuIfofettsäureestersalze
eignen sich als aktive Bestandteile für Waschund Reinigungsmittel, und zwar entweder alleine oder
-12-
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zusammen mit anderen anionischen Aktivatoren, nicht-ionischen Aktivatoren oder amphoterisehen Aktivatoren. Zusammen
mit einem erfindungsgemäß herstellbaren Natrium- oüsulfofettsäureester
kann beispielsweise als anionischer Aktivator Alkylbenzolsulfonat, ein. oo-Olefinsulfonat,
ein Alkoholsulfat und dergleichen, als nicht-ionischer Aktivator ein höheres Alkoholäthoxylat, ein Alkylphenoläthoxylat,
ein Fettsäurepolysaccharidester und dergleichen, und als amphoter!scher Aktivator ein solcher vom
Betain- oder SuIfobetaintyp, verwendet werden. Weiterhin
können in erfindungsgemäß hergestellte Natrium-cO-sulfο-fettsäureester
enthaltenden Wasch- und Reinigungsmitteln sämtliche üblichen bekannten anorganischen und organischen
Builder mitverwendet werden. Beispiele für solche Builder sind anorganische Builder, wie kondensierte Polyphosphate,
Carbonate, Sulfate, Borate und dergleichen, und organische Builder, wie Polycarbonsäuresalze, Hydroxypolycarbonsäuresalze,
Stärkederivate und dergleichen.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der
Erfindung näher veranschaulichen.
Mit Hilfe einer Laborsulfoniervorrichtung aus Pyrexglas
zur Sulfonierung eines kontinuierlich fallenden Films wurde der Palmitinsäuremethylester sulfoniert. Die SuI-foniervorrichtung
besaß einen Innendurchmesser von 5 mm und eine Gesamtlänge von 1,20 m. Sie bestand aus einem
ersten Reaktor einer Länge von 40 cm und einem zweiten Reaktor einer Länge von 80 cm. Beide Reaktoren besaßen
eine Wärmespeiehereinrichtung. In dieser SuIfoniervorrichtung
wurde das Ausgangsmaterial, nämlich der Palmitin-
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509824/0986
säuremethylester, in Form eines fallenden Films mit einem
ebenfalls abwärts strömenden, 3 VoI.-% SO-, enthaltenden
SO-z/Stickstoff-Gasgemisch in Berührung gebracht. Die Berührungsdauer
betrüg im ersten Reaktor 2 see und im zweiten Reaktor 6 see.. Das"Molverhältnis SCU zu Palmitinsäuremethylester
wurde konstant auf 1,20 gehaltene Der Ablauf aus dem zweiten Reaktor wurde bei einer Temperatur von 50° bis 60° C mit einer 59&Lgen wäßrigen NaOH-Lösung
auf einen pH-Wert von 8 bis 10 neutralisiert.
Unter den geschilderten Versuchsbedingungen wurde bei wechselnder Temperatur im ersten und zweiten Reaktor
jeweils die Reaktionsgeschwindigkeit., die Verfärbung des Endprodukts und der Gehalt an Natriummethyl-öO-sulfopalmitat
ermittelt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt. Die
Reaktionsgeschwindigkeit und die Verfärbung des Reaktionsprodukts wurden aus den folgenden beiden Gleichungen
ermittelt. Der Gehalt an Nätriummethyl-oG-sulfopalmitat
wurde gravimetrisch ermittelt.
Reaktionsgeschwindigkeit (%) =
(Anzahl Mole Natrium-oC-sulfofettsäureester + Anzahl Mole
Natriumsalz der oQ-Sulfofettsäure) χ
Anzahl Mole Ausgangsfettsäureester ——— -
Verfärbung = Absorption (5 vol.-#ige wäßrige Lösung von
(Natrium-oC-sulfofettsäureester + Natrium- '. '
salz der oC-Sulf of ettsäure), 420 m ii ) χ 1000
-14-
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Eigenschaften des gebildeten Natriummethyl-oO-sülfopalmitats
bei Anwendung verschiedener Reaktionstemperaturen
Ver such Nr. |
Reaktionstem peratur ( c) erster zweiter Reaktor Reaktor |
130 | Reaktionsge schwindig keit (%) |
Verfär bung |
Gehalt an Na triummethyl- cL - sulfopalmitat (Yo) |
1 | 40 | 130 | 88,1 | 670 | 74,0 |
2 | 50 | 130 | 93,2 | 690 | 82,7 |
3 | 70 . | 130 | 96,5 | 740 | 91,9 |
4 | 80 | 130 | 94,9 | 790 | 88,4 |
5 | 100 | 80 | 88,8 | 1300 | 72,8 |
6 | 70 | 100 | 85,5 | 550 | 67,7 |
7 | 70 | 150 | 91,8 | 640 | 82,3 |
8 | 70 | 160 | 95,2 | 970 | 84,2 |
9 | 70 | 130 | 93,3 | 3500 | 70,5 |
70 | 95,0 | 8700 | 69,8 |
Bemerkung:* Nach 10-minütigem Einblasen einer gegebenen Menge von verdünntem gasförmigen SO, bei
einer Temperatur von 700C in das Ausgangsmaterial,
d.h. den Palmitinsäuremethylester, zur Durchführung einer chargenweisen Reaktion
wurde die Temperatur auf 1300C erhöht
und dann 20 min lang gealtert. Hierauf wurde mit 5%iger NaOH neutralisiert.
Aus Tabelle I geht hervor, daß im Falle, daß die Temperatur
des ersten Reaktors unter 500C lag, die Reaktionsgeschwindigkeit
auf unter 90% sank. Der Gehalt des Reaktionsprodukts
an Natriummethyl-<^-sulfopalmitat war ebenfalls niedrig, nämlich nur 74,0%. Auch wenn die Temperatur
des ersten Reaktors 900C überstieg, sanken so-
-15-
509824/0986
wohl die Reaktionsgeschwindigkeit als auch der Gehalt
des Reaktionsproduktes an Natriummethyl-oO-sulfopalmitat.
Daneben war das Reaktionsprodukt auch deutlich verfärbt. Wenn andererseits die Temperatur des zweiten Reaktors
900C unterschritt, sanken die Reaktionsgeschwindigkeit
und der Gehalt des Reaktionsprodukts an Natriummethyl-oG-sulfopalmitat
deutlich. Im Falle einer höheren Reaktionstemperatur im zweiten Reaktor als 150 C
war die Erniedrigung der Reaktionsgeschwindigkeit nicht *
so deutlich, die Verfärbung des Reaktionsprodukts war jedoch erheblich. Daneben nahm auch der Gehalt des Reaktionsprodukts
an Natriummethyl-oO-sulfopalmitat ab. Diese Tatsachen zeigen, daß nur im Falle, daß die Temperatur
des zweiten Reaktors 90° bis 1500C beträgt, in hoher
Ausbeute Natrium-öO-sulfofettsäureester guter Farbeigenschaften
erhalten werden können.
In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, daß Versuch Nr. 10 "ein Vergleichsbeispiel für ein chargenweise
durchgeführtes Verfahren darstellt. In diesem Falle betrug die Reaktionsgeschwindigkeit 959^, das Reaktionsprodukt
war jedoch deutlich verfärbt und enthielt nur extrem -wenig Natriummethyl-öC'-sulfopalmitat.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch im ersten und
zweiten Reaktor der einen kontinuierlich fallenden Film erzeugenden Sulfoniervorrichtung die Berührungszeiten
variiert wurden. In jedem Falle wurden die Reaktionsgeschwindigkeit, die Verfärbung des Reaktionsprodukts
und der Gehalt des Reaktionsprodukts an Natriummethylox
-sulfopalmitat ermittelt. Als Äusgangsfettsäureester
■■■'-. ' -16-
50982Λ/0 9 86
wurde, wie im Beispiel 1, Palmitinsäuremethylester verwendet. Das Molverhältnis SO·* zu Palmitinsäuremethylester
betrug 1,20, die Konzentration des mit Stickstoff verdünnten SO, betrug 3 Vol.-%o Im ersten Reaktor wurde
eine Temperatur von 7O0C, im zweiten eine Temperatur
von 1300C aufrechterhalten. Ferner wurde im Anschluß an
die Sulfonierung in der im Beispiel 1 geschilderten Weise neutralisiert. Die bei den einzelnen Versuchen erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Eigenschaften des Natriummethyl-oC-sulfopalmitats in Abhängigkeit
von der Berührungsdauer
Ver such Nr. |
Berührung (see} erster Reaktor |
js dauer I zweiter Reaktor |
Reaktionsge schwindig keit (%) |
Verfär bung |
Gehalt an Na- triummethyl- oG-sulfopal- mitat {%) |
11 | 0,2 . | 15 | 82,5 | 520 | 82,0 |
12 | 0,5 | 15 | 90,1 | 660 | 86,5 |
13 | 5 | 15 | 96,4 | 750 | 90,4 |
14 | 15 | 15 | 96,2 | 850 | 85,3 |
15 | 30 | 15 | 95,4 | 980 | 80,6 |
16 | 45 | 15 | 95,3 | 2500 | 74,2 |
17 | 5 | 1 | 85,0 | 540 | 69,9 |
18 | 5 | 3 | 90,4 | 630 | 80,2 |
19 | 5 | 15 | 96,4 | 750 | 90,4 |
20 | 5 | 30 | 96,5 | 890 | 89,9 |
21 | 5 | 60 | 96,2 | 950 | 85,4 |
22 | 5 | 120 | 94,3 | 1100 | 81,0 |
23 | 5 | 180 | 94,2 | 4800 | 70,4 |
-17-
509824/0986
Wie aus Tabelle II hervorgeht, erhält man nur im Falle, daß die Berührungsdauer im ersten Reaktor und im zweiten Reaktor 0,5 bis 30 see bzw. 3 bis 120 see beträgt,
ein qualitativ zufriedenstellendes Natriummethyl-0üsulfopalmitat.
Beispiel 1 wurde in derselben Sulfoniervorrichtung, mit
demselben Ausgangsmaterial und unter Einhaltung desselben Neutralisationsverfahrens wiederholt. Die Temperatur
des ersten Reaktors betrug 700C, des zweiten Reaktors
130°C. Es wurde lediglich bei verschiedenen Versuchen "
das Molverhältnis SO, zu Palmitinsäuremethylester variiert,
In jedem Falle wurden die Reaktionsgeschwindigkeit, die Verfärbung des Reaktionsprodukts'und der Gehalt des Reaktionsprodukts
an Natriummethyl-pC -sulfopalmitat ermittelt.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
Eigenschaften des Natriummethyl-oG-sulfopalmitats in Abhängigkeit
vom Molverhältnis SO, zu dem
oC -SuIfofettsäureester
Ver such Nr. |
Molverhältnis des SO, zu Palmitinsäure methylester |
Reaktionsge schwindig keit (%) · |
Verfär bung |
Gehalt des Reaktions produkts an Natriumme- thyl-öO-sul fopalmitat |
24 | 0,9 | 85,4 | 620 | 88,1 |
25 | 1,0 | 90,7 | 680 | 88,4 |
26 | 1,2 | 96,5 | 740 | 91,9 |
27 | 1,4 | 93,6 | 980 | 85,1 |
28 | 1,5 | 92,9 · | 1100 | .81,4 |
29 | 1,6 509824/0 |
92,6 9 8 6 |
2900 | 72,5 -18- |
Wie aus Tabelle III hervorgeht, ist im Falle, daß das
Molverhältnis SO·, zu Palmitinsäuremethylester unter
1,0 liegt, zwar das Reaktionsprodukt nicht oder kaum verfärbt, die Reaktionsgeschwindigkeit jedoch deutlich
erniedrigt. Im Falle, daß das Molverhältnis 1,5 übersteigt, wird.zwar die Reaktionsgeschwindigkeit größer
als 90%, die Farbe des Reaktionsprodukts wird jedoch deutlich beeinträchtigt. Gleichzeitig sinkt der Gehalt
des Reaktionsprodukts an Natriummethyl- o(/-sulfopalmitat.
In einer aus rostfreiem Stahl bestehenden Sulfoniervorrichtung
zur Sulfonierung eines kontinuierlich fallenden Films wurde.ein hydrierter Methyltalgfettsäureester
sulfoniert. Die Sulfoniervorrichtung besaß einen Innendurchmesser
von 40 mm und eine Gesamtlänge von 1,5 m. Sie bestand aus einem ersten Reaktor einer Länge von
60 cm und einem zweiten Reaktor einer Länge von 90 cm. Beide Reaktoren besaßen eine Wärmespeichereinrichtung.
Während der Sulfonierung betrug die Temperatur des ersten Reaktors 7O0C, des zweiten Reaktors 1300C. Das Ausgangsmaterial
wurde in einer Menge von 50 kg/std zugespeist. Die Konzentration des mit trockener Luft verdünnten
SO, wurde auf 6 VoI,-% eingestellt. Das Molverhältnis
SO·, zu dem hydrierten Methyltalgfettsäureester wurde auf 1,2 eingestellt. Die Berührungsdauer im ersten
Reaktor betrug 5 see, im zweiten Reaktor 10 see.
Das bei der Sulfonierung erhaltene Sulfonierungsprodukt
wurde durch gleichzeitiges Eintragen desselben zusammen mit einer 5%igen wäßrigen NaOH-Lösung bei einer
Temperatur von 40° bis 50°C auf einen pH-Wert von 6
-19-50 9-8 24/0986
bis 10 neutralisiert, wobei ein Natriummethyl-o^-sulfohydrierter-Talgfettsäureester
der folgenden Eigenschaften (die, wie-im-Beispiel 1 beschrieben,ermittelt wurden)
erhalten.
Reaktionsgeschwindigkeit: 95,8%; Verfärbung: 740; Gehalt des Reaktionsprodukts an dem Natriumsulfofettsäureestersalz:
89,i
Der erhaltene Natriummethyl-oC -sulfo-hydrierte-Talgfettsäureester
eignete sich gut als oberflächenaktives Mittel in Wasch-..und Reinigungsmitteln.
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Sulfonierungs- und
Neutralisierungsbedingungen wurde Beispiel 1 wiederholt, wobei als Ausgangsmaterial ein Methylpalmölfettsäureester
sulfoniert wurde. Die in der im Beispiel 1 geschilderten Weise bestimmten Eigenschaften des erhaltenen
Natrium-OO-sulfofettsäureesters entsprachen nahezu
den Eigenschaften des Esters von Beispiel 4, d.h. die Reaktionsgeschwindigkeit betrug 95,7%, die Verfärbung
750 und der Gehalt des Reaktionsprodukts an dem Natrium- <X—sulfofettsäureester 90,5%.
Stearinsäure wurde mit Methanol, Äthanol, Isopropanol und n-Butanol zu dem Stearinsäuremethyl-, -äthyl-, -isopropyl-
und -butylester umgesetzt. Nach der Sulfonierung dieser Ester unter den Bedingungen des Versuchs
Nr. 3 von Beispiel 1 wurde das jeweils erhaltene Sulfo-
-20-
509 8 247 0 9 86
nierungsprodukt in der im Beispiel 1 geschilderten Weise neutralisiert. Wurden die Eigenschaften der einzelnen
Reaktionsprodukte gemäß den Vorschriften des Beispiels 1 ermittelt, wurden die in der folgenden Tabelle IV
zusammengestellten Ergebnisse erhalten:
Tabelle IV Eigenschaften verschiedener Natrium-^-sulfofettsäureester
Stearinsäureester
Reaktionsgeschwindig keit (%)
Verfärbung
Gehalt des Reaktionsprodukts an Natrium-oO -sulfostearinsäureester
Methylester
Äthylester
Isopropylester
Butylester
Äthylester
Isopropylester
Butylester
95,8 95,3 95,6 95,1
800
720
760
740
720
760
740
90,9 89,7 90,5 90,6
Aus Tabelle IV geht hervor, daß sämtliche Versuche mit zu
friedenstellender Reaktionsgeschwindigkeit abliefen und die jeweils erhaltenen 06 -Sulfostearinsäureestersalze
in hoher Ausbeute erhalten wurden und gute Farbeigenschaften besaßen.
Palmitinsäuremethylester wurde gemäß Versuch Nr. 3 von Beispiel 1 sulfoniert, worauf das erhaltene Sulfonierungsprodukt
entsprechend den in der folgenden Tabelle V enthaltenen Angaben neutralisiert wurde. Die Eigenschaften
der jeweils erhaltenen Natriummethyl- o6-sulfopalmitate
wurden in der in Beispiel 1 geschilderten
■21-
50982Λ /0986
455891
Weise ermittelt, wobei die in der folgenden Tabelle V
zusammengestellten Ergebnisse erhalten wurden:
Eigenschaften der Natriummethyl-oC-sulfopalmitate in
Abhängigkeit von verschiedenen Neutralisationsvarianten
Neutralisationsvariante
Reaktionsgeschwindig keit {%)
Verfärbung
Gehalt des Reaktionsprodukts an NatriummethyloO-sulfopalmitat
(O
durch Zugabe der SuIfonsäure
zu einer wäßrigen Alkalilösung bei einer Temperatur von 50 600C
bis
96,2 760
65,2
durch Zugabe einer wäßrigen Alkalilösung zu der SuIfonsäure bei einer Temperatur
von 50° bis 600C 96,4
750
72,3
durch gleichzeitiges Vermischen unter Aufrechterhalten des pH-Werts im
Bereich von 6 bis 10 bei einer Temperatur von BO0C 96,4
770
76,5
durch gleichzeitiges Vermischen unter Aufrechterhalten
des pH-Werts im Bereich von 8 bis 10 bei einer Temperatur von
bis 600C
96,5 740
91,9
Aus Tabelle V geht hervor, daß der Gehalt des Reaktionsprodukts an Natriummethyl-06-sulfopalmitat nur dann 80%
-22-
509824/0986
übersteigt, wenn die Neutralisation unter Aufrechterhaltung eines pH-Werts im Bereich von 6 bis 10 und einer
Temperatur im Bereich von 50° bis 6O0C (bei gleichzeitigem Vermischen der wäßrigen Alkalilösung mit der SuI-fonsäure)
erfolgt. Bei den anderen Neutralisationsvarianten ist der Gehalt des Reaktionsprodukts an dem Natriummethyl-oO-sulfopalmitat
immer geringer als 8O?o, d.h. das Reaktionsprodukt eignet sich nicht als oberflächenaktives
Mittel von Wasch- und Reinigungsmitteln.
-23-
509824/0986
Claims (3)
1) einen Fettsäureester der allgemeinen Formel RCH2COOR1,
worin R- für einen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
steht und R1 einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bedeutet, in Form eines abwärts fallenden Films mit einem 1 bis 15 Vol.-% SO, enthaltenden
Schwefeltrioxid/Inertgas-Gemisch im Molverhältnis SO-* :
Fettsäureester von 1,0 bis 1,5 0,5 bis 30 see bei
einer Temperatur von 50° bis 85°C kontaktiert;
2) das hierbei erhaltene Sulfonierungsprodukt in Form
eines abwärts fallenden Films mit dem 1 bis 15 Vol.-% SO, enthaltenden Schwefeltrioxid/lnertgas-Gemisch 3
bis 120 see bei einer Temperatur von 85° bis 150°C kontaktiert und
3) das erhaltene heiße Sulfonierungsprodukt zur Gewinnung
eines das (die) gewünschte(n)o(/-SuIfofettsäureestersalz(e)
enthaltenden Neutralisationsprodukts augenblicklich' mit einer wäßrigen Alkalimetallhydroxidlösung,
wäßrigem Ammoniak und/oder Äthanolamin auf einen pH-Wert von 6 bis 10 und eine Temperatur von
unter 700C neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man mit einem Schwefeltrioxid/Inertgas-Gemisch arbeitet,
dessen SO,-Konzentration 2 bis 10 Vol.-% beträgt.
-24-
5098 24/0 986
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem aus einem natürlich vorkommenden
Fett stammenden Fettsäureester einer Jodzahl von weniger als 1 ausgeht.
4c Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den 06 -Sulfofettsäureestersalz-Gehalt im
Neutralisationsprodukt auf mindestens 80 Gew.-%
hält. ·
Neutralisationsprodukt auf mindestens 80 Gew.-%
hält. ·
509824/0986
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