DE1246718B - Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen

Info

Publication number
DE1246718B
DE1246718B DEH43358A DEH0043358A DE1246718B DE 1246718 B DE1246718 B DE 1246718B DE H43358 A DEH43358 A DE H43358A DE H0043358 A DEH0043358 A DE H0043358A DE 1246718 B DE1246718 B DE 1246718B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur trioxide
fatty acid
reaction
fatty acids
stage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DEH43358A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1246718C2 (de
Inventor
Dr Otto Koch
Dr Werner Stein
Dr Herbert Weiss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL281859D priority Critical patent/NL281859A/xx
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE1961H0043358 priority patent/DE1246718C2/de
Priority to US194840A priority patent/US3256303A/en
Priority to GB29661/62A priority patent/GB1001286A/en
Priority to CH942662A priority patent/CH421082A/de
Priority to DK346762AA priority patent/DK117139B/da
Priority to NL62281859A priority patent/NL140235B/xx
Publication of DE1246718B publication Critical patent/DE1246718B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1246718C2 publication Critical patent/DE1246718C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/04Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
    • C07C303/06Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfuric acid or sulfur trioxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsäuren bzw. sulfonierten Fettsäureestern und gegebenenfalls deren Salzen Sulfonate von Fettsäuren und deren Estern sind als härtebeständige synthetische Kapillaraktivsubstanzen wegen ihrer Eignung als Waschrohstoffe und Netzmittel von praktischem Interesse (vgl. USA.-Patentschrift 2460 968). Allerdings lieferten die bisherigen Verfahren, bei denen die gesättigten Fettsäuren oder ihre Ester in Abwesenheit von Lösungsmitteln mit überschüssigen Mengen nicht gebundenen Schwefeltrioxids umgesetzt wurden, nur dunkelgefärbte, braunschwarze Produkte. Zwar ist die Farbe der Sulfonierungsprodukte etwas von den Arbeitsbedingungen abhängig, und man konnte z. B. bei Verwendung gasförmigen Schwefeltrioxids und bei Temperaturen von 60 bis 65 C hellere Produkte erzielen als bei anderen Verfahren, jedoch kommt man dabei zu unbefriedigenden Sulfonierungsgraden. Erhöht man die Temperatur, um vollständiger sulfonierte Produkte zu erhalten, dann sind die Farben wiederum unbefriedigend. Aus diesem Grund mußten diese Sulfonate mit a-ständiger Sulfonatgruppe in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze durch Umkristallisieren gereinigt werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsäuren bzw. sulfonierten Fettsäureestern und gegebenenfalls deren Salze und ist dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Umsetzungsstufe Fettsäuren, die 6 bis 28 C-Atome im Fettsäurerest aufweisen, bzw.
  • Ester der genannten Fettsäuren, die als Alkoholkomponente Reste einwertiger aliphatischer Alkohole mit höchstens 5 C-Atomen oder Glycerin enthalten, wobei die genannten Fettsäuren und Fettsäureester außer dem -ständigen C-Atom des Fettsäurerestes keine weiteren sulfonierbaren bzw. sulfatierbaren Gruppen aufweisen und eine Jodzahl unterhalb 5 besitzen, mit einem 2 bis 40 Volumprozent SO. enthaltenden Schwefeltrioxid-Inertgas-Gemisch im Molverhältnis Fettsäurerest zu SO wie 1 : 1,1 bis 1,8 umsetzt, wobei man bei 30 bis 700 C nicht mehr als 65 bis 90 o des insgesamt anzuwendenden SO, zur Fettsäurekomponente zugibt, und in der zweiten Umsetzungsstufe bei 75 bis 950 C das restliche S03 zusetzt, wobei die Umsetzungszeit der zweiten Stufe nicht mehr als ein Drittel bis ein Viertel der Gesamtumsetzungszeit, jedoch nicht weniger als 5 Minuten beträgt, und gegebenenfalls das erhaltene Umsetzungsgemisch in an sich bekannter Weise neutralisiert.
  • Die erfindungsgemäß in Form von Fettsäuren oder deren Estern zu verarbeitenden Fettsäurereste können beliebigen, z.S. auch synthetischen Ursprungs sein und vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten. Insbesondere können diese Fettsäurereste den natürlichen Fetten von Pflanzen, Land- oder Wassertieren entstammen. Durch Wahl der Ausgangsfette hat man die Möglichkeit, die Eigenschaften der herzustellenden Sulfonate weitgehend zu beeinflussen. So erhält man aus den Fetten, die bevorzugt Fettsäuren mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen pro Fettsäurerest enthalten, vor allem aus den besonders viel Laurinsäure enthaltenden Fetten der Laurinsäuregruppe, die auch bei niederen Temperaturen von beispielsweise 20 bis 45 C gut löslichen Produkte, während man aus anderen Fetten, die bevorzugt Fettsäuren mit 6 bis 18 und mehr Kohlenstoffatomen pro Fettsäurerest enthalten, beispielsweise aus anderen pflanzlichen Fetten als den obengenannten, aus Talg oder aus den Wal- und Fischölen Produkte erhält, die besonders bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 1000 C gut venvendbar sind.
  • Sulfatierbare oder sulfonierbare Gruppen, die, abgesehen vom a-ständigen Wasserstoffatom, in diesen Fettsäuren bzw. deren Estern praktisch nicht vorhanden sein sollen, sind beispielsweise Doppelbindungen oder alkoholische Hydroxylgruppen.
  • Viele Fette, insbesondere solche natürlichen Ursprungs, und die daraus hergestellten Fettsäuren bzw. Ester enthalten oft Begleitstoffe, die bei der Sulfonierung stark gefärbte Zersetzungsprodukte liefern. Wenn es auch möglich ist, diese Zersetzungsprodukte nach einem später noch zu erwähnenden Verfahren zu bleichen, so empfiehlt es sich doch, den Sulfonierungs- und den Bleichprozeß nicht durch die Zersetzungsprodukte solcher Begleitstoffe zu belasten, die sich aus den Fetten bzw. den daraus hergestellten Fettsäuren bzw. Estern vor der Sulfonierung ohne weiteres entfernen lassen. Zu derartigen Produkten, die mit dem Sulfonierungsmittel stark gefärbte Verunreinigungen geben, gehören beispielsweise auch ungesättigte Fettsäuren oder Fettsäureester. Daher sollen die zu verarbeitenden Fettstoffe möglichst weitgehend gesättigt sein, d. h., sie müssen Jodzahlen unterhalb 5, vorzugsweise unterhalb 2 haben.
  • Bei der Sulfonierung von Fettsäuren geht man zweckmäßigerweise von Destillaten aus, was sich auch bei Fettsäureestern empfiehlt, sofern diese unter den jeweiligen technischen Voraussetzungen destillierbar sind. Verzichtet man bei Produkten, die wegen eines hohen Siedepunktes oder aus anderen Gründen nur mit besonderem technischen Aufwand zu destillieren sind, wie beispielsweise bei Triglyceriden, auf eine Destillation, dann empfiehlt es sich, in dem zu sulfonierenden Ausgangsmaterial vorhandene Verunreinigungen vorher zu entfernen. Hierzu gehören im Fall der natürlichen Fette, insbesondere der natürlichen Triglyceride, beispielsweise Eiweiß-und Schleimstoffe, die man bei der Entsäuerung und Raffination der Öle in an sich bekannter Weise abtrennt.
  • Die Menge des für eine möglichst weitgehende Sulfonierung anzuwendenden Schwefeltrioxids steigt etwas mit der Größe des Fettsäurerestes und, insbesondere bei einwertigen Alkoholen, in stärkerem Maß mit der Größe des Alkobolrestes an und kann z. B. 1,2 bis 1,6 Mol SO3 pro Mol Fettsäurerest betragen. In der ersten Reaktionsstufe arbeitet man vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 40 und 650 C, in der zweiten Reaktionsstufe vorzugsweise im Bereich von 80 bis 900 C.
  • Es empfiehlt sich, die Temperaturen allmählich ansteigen zu lassen, so daß das zugesetzte Schwefeltrioxid laufend verbraucht wird, wobei aber die Temperaturgrenze von 700 C erst überschritten werden soll, wenn die oben angegebenen Schwefeltrioxidmengen erreicht sind. Beim Sulfonieren von Cl2-Ct8-Fettsäuren, deren Triglyceriden und Estern mit einwertigen C-CÕ-Alkoholen, bei denen für eine weitgehende Sulfonierung 1,2 bis 1,6 Mol Schwefeltrioxid pro Mol Fettsäurerest benötigt werden, sollen bis zu 700 C, vorzugsweise 70 bis 850/0 des insgesamt anzuwendenden Schwefeltrioxids zugesetzt worden sein.
  • Das Schwefeltrioxid wird im Gemisch mit Inertgasen, wie beispielsweise Luft, Stickstoff, Kohlensäure usw., angewandt, wobei diese Gemische vorzugsweise 3 bis 20 Volumprozent Schwefeltrioxid enthalten können.
  • Die Schwefeltrioxidzugabe und der Temperaturverlauf sind in Abhängigkeit voneinander und von der Zeit so einzustellen, daß das zugesetzte Schwefeltrioxid möglichst weitgehend reagiert. Vor allem soll die erste Stufe mehr Zeit brauchen als die zweite Stufe; die letztere darf nicht mehr als ein Drittel bis ein Viertel der gesamten Reaktionszeit benötigen, jedoch nicht weniger als etwa 5 und vorzugsweise nicht weniger als 10 bis 15 Minuten. Hält man während der ganzen Reaktionszeit die Geschwindigkeit der Schwefeltrioxidzugabe konstant, dann benötigt die zweite Reaktionsstufe zwangläufig höchstens ein Drittel der gesamten Reaktionszeit. Man kann aber die Reaktionszeit in der zweiten Stufe durch gestei- gerte Geschwindigkeit der Schwefeltrioxidzugabe noch weiter verkürzen. Aber auch in der ersten Stufe kann eine ungleichmäßige Zugabe des Schwefeltrioxids vorteilhaft sein. So kann man beispielsweice zu Beginn innerhalb kurzer Zeit eine größere Menge, etwa 30 bis 60 O/o des theoretisch notwendigen Schwefeltrioxids einsetzen, was auch unterhalb der Reaktionstemperatur bei dem möglicherweise gekühlten Ausgangsmaterial geschehen kann, um nach Beginn der mit dem Temperaturanstieg schneller werdenden Reaktion zunächst nur das verbrauchte Schwefeltrioxid zu ersetzen.
  • Die Geschwindigkeit der Schwefeltrioxidzugabe kann durch die Strömungsgeschwindigkeit des Schwefeltrioxids und bzw. oder im Fall von Schwefeltrioxyd-Inertgas-Gemischen durch deren Konzentration verändert werden.
  • Die Reaktionszeit hängt vom Ausgangsmaterial, von der angewandten Schwefeltrioxidmenge und von der Temperaturführung der Reaktion ab. Im allgemeinen sind Zeiten zwischen 20 und 150 Minuten, vorzugsweise zwischen 40 und 120Minuten, anzuwenden.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind zwar oft noch braun gefärbt, jedoch erhalten sie, vergleichbare Bedingungen wie z. B. gleiche Sulfonierungsgrade und gleiche Sulfonierungsmittelüberschüsse vorausgesetzt, viel weniger gefärbte Verunreinigungen als die nach bekannten Verfahren hergestellten Produkte. Man erkennt dies daran, daß sie sich mit viel geringeren Bleichmittelmengen in hellfarbige, einwandfreie Produkte überführen lassen als die bekannten.
  • Zum Bleichen werden die sauren Sulfonierungsprodukte nach den Angaben der deutschen Auslegeschriften 1 178 845, 1 179 931 mit Wasserstoffsuperoxid behandelt. Es wird dort vorgeschlagen, 0,2 bis 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsprozent, Wasserstoffsuperoxid, berechnet als 100°/oiges Produkt, anzuwenden; jedoch kommt man bei den erfindungsgemäßen Sulfonierungsprodukten im allgemeinen mit weniger als 4 0/o und vielfach mit weniger als 3 0/0 aus, sofern die verarbeiteten Ausgangsmaterialien keine bei der Sulfonierung gefärbte Zersetzungsprodukte bildenden Verunreinigungen oder Begleitstoffe enthielten. Das Wasserstoffsuperoxid wird vorzugsweise als 20- bis 75gewichtsprozentiges und insbesondere als 30- bis 60gewichtsprozentiges Produkt eingesetzt. Es empfiehlt sich weiterhin, die Konzentration des zu verwendenden Wasserstoffsuperoxids in Abhängigkeit von dessen Menge so zu wählen, daß sich die bei Beginn des Bleichprozesses aus freiem Schwefeltrioxid und der mit dem Wasserstoffsuperoxid zugeführten Menge Wasser sich bildende Schwefelsäure nicht verdünnter ist als eine 200/oige Schwefelsäure. Vorzugsweise soll diese Schwefelsäure, rechnerisch betrachtet, ein Gemisch aus Schwefeltrioxid und Wasser mit einem Schwefeltrioxidgehalt bis zu 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise bis zu 90 bis 50 Gewichtsprozent darstellen.
  • Die Bleiche vollzieht sich bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 1000 C und vorzugsweise 40 bis 800 C.
  • Die Sulfonierung wird bevorzugt derart kontinuierlich durchgeführt, daß man das Ausgangsmaterial durch Reaktionszonen hindurchführt, in denen die Temperatur von Zone zu Zone gesteigert wird und in denen nach Maßgabe des Verbrauches Schwefeltrioxid in dem Ausgangsmaterial aufgelöst wird. Zur Durchführung des Verfahrens kann beispielsweise eine Apparatur nach Abb. 1 dienen. Das Reaktionsgefäß besteht aus dem Rohr 1, das durch Trennwände 2 in Reaktionszonen eingeteilt ist. Diese Trennwände sind hier als Siebböden dargestellt; an ihrer Stelle können selbstverständlich auch andere Abschlußorgane treten, die ein Durchströmen des zu sulfonierenden Materials 3 von oben nach unten und des Schwefeltrioxid-Inertgas-Gemisches von unten nach oben gestatten. Die Reaktionszonen können aber auch mit Einbauten beliebiger Art wie beispielsweise Füllkörpern, Glocken- oder Siebböden oder anderen bekannten Einbauten versehen sein, die den Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit verbessern, wobei die zu sulfonierende Flüssigkeit die Zonen mehr oder weniger vollständig anfüllt oder, z.B. beim Rieseln durch Gefäße mit bodenähnlichen Einbauten, nur einen kleinen Teil des Gefäßraumes einnimmt. Jede Reaktionszone ist von einem Temperiermantel 6 umgeben, der Zu- und Ablauf 7 und 8 für das Temperiermittel besitzt. Am unteren Ende jeder Reaktionszone führt eine Leitung 9 in den Reaktionsraum, durch die das Schwefeltrioxid-Inertgas-Gemisch eingeleitet wird. Das zu verarbeitende Ausgangsmaterial tritt durch die Leitung 4 in den Kopf des Reaktionsgefäßes ein, wo es durch den Verteiler 5, bei dem es sich z. B. um eine Brause oder eine Zerstäuberdüse handeln kann, aufgegeben wird. Das Material fließt nun durch die einzelnen Reaktionszonen hindurch, in denen es nach Maßgabe der fortschreitenden Sulfonierung mit frisch eingeleitetem Schwefeltrioxid in Berührung gebracht wird. Das sulfonierte Material fließt durch die Leitung 11 und das Ventil 12 ab; das Inertgas tritt durch die Leitung 10 aus.
  • Abb. 2 zeigt eine Variante der Reaktionszonen nach Abb. 1. Hier stellt jede Reaktionszone ein selbständiges Bauelement dar, und es werden mehrere Reaktionszonen hintereinandergeschaltet. Der Vorteil des Arbeitens mit den Vorrichtungen nach Abt. 2 besteht darin, daß in jeder Reaktionszone das vom Schwefeltrioxid befreite Inertgas durch die LeitunglO abgezogen wird; das verarbeitete Material tritt in dem Maß, wie neues Material in das Reaktionsgefäß eingeleitet wird, durch den Überlauf 18 aus und wird dort in nachgeschaltete Reaktionsgefäße geführt. In Abb. 2 und 3 wurden im wesentlichen dieselben Bezugszahlen wie in A b b. 1 benutzt.
  • Abb. 3 zeigt eine Vorrichtung, wie sie sich für die produktions- und labormäßige Durchführung des Verfahrens als geeignet erwiesen hat. Das Reaktionsgefäß 13 ist von einem Temperiermantel 6 mit Zu-und Ablauf 7 und 8 umgeben. In das Reaktionsgefäß führen die Leitungen 14 und 15 mit den Ventilen 16 und 17 hinein, durch die zu sulfonierendes Material und Schwefeltnoxid-Inertgas-Gemisch eingeleitet werden. Das schwefeltrioxidfreie Inertgas verläßt das Reaktionsgefäß durch die Leitung 19.
  • Beispiel 1 Zur Durchführung des hier beschriebenen Versuches wurden fünf hintereinandergeschaltete Gefäße nach Abb. 3 benutzt, wobei der Inhalt jedes Gefäßes bis zum Überlauf 40 ccm betrug.
  • Als Ausgangsmaterial diente ein Laurinsäuremethylester, der aus bis zu einer Jodzahl von 0,2 gehärtetem Kokosfett durch Umestern mit Methylalkohol und Herausfraktionieren des Laurinsäuremethylesters erhalten worden war.
  • Die ersten vier Reaktionsgefäße wurden mit diesem Ester gefüllt, die Heizung so eingestellt, daß das in den Gefäßen befindliche Reaktionsgemisch während des ganzen Versuches folgende von Gefäß zu Gefäß ansteigende Temperaturen hatte: 50, 60,70, 80, 800 C. Es wurde dann in die Gefäße 1 bis 4 Schwefeltrioxid mit der zwanzigfachen Menge Luft verdünnt in solchen Mengen eingeblasen, daß in den einzelnen Gefäßen folgende Schwefeltrioxidmengen in Prozent der für eine quantitative Sulfonierung stöchiometrisch notwendigen Menge aufgenommen wurden: 52, 78, 104 und 130 0/o. In das Gefäß 5 wurde kein Schwefeltrioxid-Luft-Gemisch eingeblasen. Nachdem diese Mengen aufgenommen worden waren, wurden in das Gefäß 1 kontinuierlich 107 g Ester pro Stunde eingetropft und in die ersten vier Reaktionsgefäße so viel des obenerwähnten Schwefeltrioxid-Luft-Gemisches eingeleitet, daß die Gesamtmenge des zugeführten Schwefeltrioxids 1,3 Mol pro Mol laufend zugeführten Fettsäurerestes ausmachte und im Gefäß 1 40 0/o, in den Gefäßen 2 bis 4 je 20 0h dieser Schwefeltrioxidmenge aufgenommen wurde. Auch hier wurde in das letzte Gefäß kein Schwefeltrioxid eingeblasen; dieses Gefäß diente zum Nachreagieren. Das aus diesem Gefäß ablaufende Produkt wurde gekühlt und nach Zugabe von 2 Gewichtsprozent HoO., (als 400/oige wäßrige Lösung verwandt) 2 Stunden bei Temperaturen von 55 bis 600 C gebleicht und anschließend mit 100/oiger Natronlauge neutralisiert. Der Sulfonierungsgrad des Produktes war 95 <Uo. Eine in bezug auf rohes saures Sulfonierungsprodukt 50/oige Lösung des Sulfonats zeigte im Lovibond-Tintometer in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte: Gelb: 6,0; Rot: 1,0; Blau: 0,0.
  • Bei einer Wiederholung des Versuches wurde pro Mol Fettsäurerest nur 1,2 Mol Schwefeltrioxid angewandt und die Temperatur im letzten Reaktionsgefäß auf 850 C erhöht. Das rohe saure Reaktionsprodukt wurde mit 2°/o seines Gewichtes H.O2 (als 300/oige wäßrige Lösung angewandt) gebleicht und mit 200/oiger Natronlauge neutralisiert. Das Produkt hatte einen Sulfonierungsgrad von 95 0/o. Eine in bezug auf rohes saures Sulfonierungsprodukt 5°/0ige Lösung des Sulfonates zeigte im Lovibond-Tintometer in einer 4"-Küvette gemessen folgende Farbwerte: Gelb: 3,0; Rot: 0,3; Blau: 0,0.
  • Beispiel 2 Aus Ausgangsmaterial diente ein Fettsäureäthylester, der aus gehärtetem Kokosfett (Jodzahl = 0,2) durch Umestern mit Äthylalkohol und Abdestillieren des Fettsäureäthylesters erhalten worden war. Die Sulfonierung wurde wie im Beispiel 1 durchgeführt; der Durchsatz an Kokosfettsäureäthylester betrug 125 g pro Stunde. Das rohe saure Sulfonierungsprodukt wurde 2 Stunden lang bei 55 bis 600 C mit 2 °/o seines Gewichtes 120., (als 400/oige wäßrige Lösung angewandt) gebleicht und dann mit 15eloiger Natronlauge neutralisiert. Der Sulfonierungsgrad betrug 96 O/o. Eine in bezug auf rohes saures Sulfonierungsprodukt 50/obige Lösung des Sulfonats zeigte im Lovibond -Tintometer in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte: Gelb: 6,0; Rot: 0,5; Blau: 0,0.
  • Beispiel 3 Als Ausgangsmaterial diente der Ethylester (Jodzahl = 1) einer gehärteten und destillierten Talgfettsäure. Dieses Produkt wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben verarbeitet. Pro Mol Ester wurden 1,4 Mol Schwefeltrioxid angewandt. Zu Beginn des Versuches wurde das mit der zwanzigfachen Luftmenge verdünnte Schwefeltrioxid in solchen Mengen eingeblasen, daß in den ersten vier Gefäßen folgende Schwefeltrioxidmengen (in O/o der für eine quantitative Sulfonierung stöchiometrisch notwendigen Mengen angegeben) aufgenommen wurden: 56, 84, 112 und 140 O/o. Dann wurde auf kontinuierlichen Betrieb umgeschaltet und pro Stunde 151 g Ester durchgesetzt. Dann wurde in die einzelnen Gefäße laufend so viel Schwefeltrioxid eingeleitet, daß dem Material nach Verlassen der einzelnen Gefäße die oben angegebenen Schwefeltrioxidmengen zugeführt worden waren.
  • Das aus dem letzten Gefäß ablaufende Produkt wurde gekühlt und nach Zugabe von 4 Gewichtsprozent H209 (als 400/oige wäßrige Lösung verwendet) im Lauf von 2 Stunden bei Temperaturen von 55 bis 600 C gebleicht und anschließend mit 150/oiger Natronlauge neutralisiert. Der Sulfonierungsgrad des Produktes war 93 °,'o. Eine in bezug auf rohes saures Sulfonierungsprodukt 50/oige Lösung des Sulfonates zeigte im Lovibond-Tintometer in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte: Gelb: 10,0; Rot: 2,5; Blau: 0,0.
  • Beispiel 4 Als Ausgangsmaterial diente ein aus gehärteter Kokosfettsäure hergestellter destillierter sek.-Butylester (Jodzahl = 0,5), der, ähnlich wie im Beispiel 1 beschrieben, bei einem Durchsatz von 132 g Ester pro Stunde mit 1,57 Mol S03 pro Mol Fettsäurerest sulfoniert wurde. Die zu Beginn des Versuches und während desselben in den ersten vier Reaktionsgefäßen aufgenommenen Schwefeltrioxidmengen betrugen 63, 94, 133 und 157 0/o der für eine quantitative Sulfonierung stöchiometrisch notwendigen Menge.
  • In das letzte Gefäß wurde kein Schwefeltrioxid eingeleitet; die Temperatur dieses Gefäßes wurde bei 900 C gehalten. Das Sulfonierungsprodukt wurde 2 Stunden lang bei 55 bis 600 C mit 3 O/o H2O2 gebleicht und dann mit 50/obiger Natronlauge neutralisiert. Der Sulfonierungsgrad des Produktes war 94 °/o. Eine in bezug auf rohes saures Sulfonierungsprodukt 50/obige Lösung des Sulfonats zeigte im Lovibond-Tintometer in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte: Gelb: 18; Rot: 2,5; Blau: 0,0.
  • Bei einer Wiederholung des Versuches, bei der die Temperatur des letzten Gefäßes auf 850 C gesenkt wurde, war der Sulfonierungsgrad des Produktes 90 O/o, und es wurden folgende Farbwerte gemessen: Gelb: 18; Rot: 2,0; Blau: 0,0.
  • Beispiel 5 Als Ausgangsmaterial diente ein Palmkernfettsäureäthylester (Jodzahl = 0,1), der in einer Apparatur aus rostfreiem Stahl verarbeitet wurde. Diese glich in allen wesentlichen Teilen der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur; der Inhalt der einzelnen Gefäße bis zum Überlauf betrug allerdings 600 ccm.
  • Die ersten vier Reaktionsgefäße wurden mit dem Ester gefüllt und die Heizung so eingestellt, daß das in den Gefäßen befindliche Material während des ganzen Versuches folgende, von Gefäß zu Gefäß ansteigende Temperaturen hatte: 50, 50, 65, 80, 850 C.
  • Es wurde dann in die Gefäße 1 bis 4 Schwefeltrioxid, mit der zwanzigfachen Luftmenge verdünnt, in solchen Mengen eingeblasen, daß der in den Gefäßen 1 bis 4 befindliche Ester folgende Schwefeltrioxidmengen aufgenommen hatte, gemessen an der für eine quantitative Sulfonierung stöchiometrisch notwendigen Menge: 52, 78, 104 und 130 O/o. In das Gefäß 5 wurde kein Schwefeltrioxid-Luft-Gemisch eingeblasen. Nachdem diese Mengen aufgenommen worden waren, wurde in das Gefäß 1 kontinuierlich 1,71 kg Ester pro Stunde gepumpt und in die ersten vier Reaktionsgefäße so viel des obenerwähnten Schwefeltrioxid-Luft-Gemisches eingeleitet, daß der aus dem Gefäß 4 austretende Ester insgesamt 1,3 Mol pro Mol Fettsäureester aufgenommen hatte und im Gefäß 1 400/0, in den Gefäßen 2 bis 4 je 200/0 dieser Schwefeltrioxidmenge aufgenommen worden war. Auch hier wurde in das fünfte Gefäß kein Schwefeltrioxid eingeblasen; dieses Gefäß diente zum Nachreagieren.
  • Das so erhaltene Produkt wurde kontinuierlich gebleicht und zu diesem Zweck zunächst auf 20 bis 220 C abgekühlt. Dann wurden 2420 g pro Stunde des gekühlten Produktes mit 181 g pro Stunde 200/oigem wäßrigem Wasserstoffsuperoxid vermischt.
  • Die zunächst auftretende Reaktionswärme wurde in einem Kühler abgefangen, den das Produkt mit 35 bis 400 C verließ. Danach wurde die Temperatur 2 Stunden auf 400 C und dann noch eine weitere Stunde auf 600 C gehalten. Das gebleichte Produkt wurde mit 60/oiger wäßriger Natronlauge neutralisiert.
  • Der beschriebene Versuch wurde 72 Stunden lang ununterbrochen in Gang gehalten und lieferte ein Erzeugnis, das über die ganze Versuchsdauer gleichbleibend einen Sulfonierungsgrad von 950/0 hatte und folgende Farbwerte zeigte: Gelb: 2,0; Rot: 0,1; Blau: 0,0.
  • Beispiel 6 Die Teile a und b dieses Beispiels demonstrieren eine hier nicht geschätzte kontinuierliche Arbeitsweise, während der Teil c dieses Beispiels die erfindungsgemäße Arbeitsweise erläutert. Als Ausgangsmaterial diente in allen Fällen ein aus gehärteten Fettsäuren des Palmkernfettes hergestellter Äthylester (Jodzahl = 0,2). Die unter a, b und c beschriebenen Versuche wurden in derselben Apparatur durchgeführt, jedoch wurden bei den Versuchen und b sämtliche Teile der Apparatur auf der dort angegebenen Temperatur gehalten. a) In das Reaktionsgefäß wurden 230g(0,92Mol) Ester gegeben und auf 650-C erwärmt. Dann wurden innerhalb von 100 Minuten 96 g (1,3 Mol) Schwefeltrioxid mit der zwanzigfachen Menge Luft verdünnt in den Ester eingeblasen. Sobald diese Schwefeltrioxidmenge aufgenommen worden war, wurden pro Stunde 125 g Ester zugetropft und so viel Schwefeltrioxid-Luft-Gemisch eingeleitet, daß pro Mol Ester 1,3 Mol Schwefeltrioxid aufgenommen wurden. Aus der Apparatur flossen 177 g Reaktionsgemisch pro Stunde ab. Von Zeit zu Zeit wurde die Vorlage gewechselt und Sulfonierungsgrad und Farbwerte bestimmt. Der Sulfonierungsgrad lag während der gesamten Laufzeit zwischen 82 und 83,50/0. Die Farbtiefe nahm jedoch laufend zu und erreichte nach 6stündigem Betrieb einen Endwert. b) Der unter a) beschriebene Versuch wurde wiederholt, die Temperatur jedoch auf 85° C erhöht.
  • Der Sulfonierungsgrad des Produktes betrug 94 bis 950/0. Auch hier nahm die Farbintensität im Lauf der Versuchsdurchführung zu. c) Der Ester wurde mit demselben Schwefeltrioxidüberschuß wie unter a) und b) sulfoniert. Die Temperaturen in den einzelnen Reaktionsgefäßen wurden jedoch auf 50, 60, 70, 80, 800 C eingestellt; der Sulfonierungsgrad des Produktes war 95%.
  • Proben der nach 6stündiger Durchführung der Verfahren angefallenen Produkte wurden mit 20/( H2OS (als 400/oige wäßrige Lösung angewandt) 8 Stunden lang bei 30 bis 400 C gebleicht. Es wurden sowohl ungebleichte als auch gebleichte Produkte neutralisiert, um die Farbwerte beider zu messen. Dabei stellte sich heraus, daß die Farbwerte der nach a) und b) erhaltenen rohen Produkte in einer 4"-Küvette nicht mehr zuverlässig gemessen werden konnten. Das nach c) hergestellte Produkt hatte in neutralisiertem Zustand als 50/oige Lösung in einer 2"-Kuvette gemessen, folgende Farbwerte: Gelb: 27; Rot: 24; Blau: 5,0. Die nach Bleichen mit 2 O/o H2O2 neutralisierten Produkte zeigten als 5%ige wäßrige Lösung des Sulfonats in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte:
    Produkte,
    hergestellt Farbwerte der gebleichten Produkte
    nach Gelb I Rot [ Blau
    a) ...... 13,0 2,4 zu0,0
    b) . ... 17,0 3,1 1 0,0
    c) - 8,0 0,5 0,0
    Beispiel 7 In 126 g eines gehärteten Palmkernfettsäureäthylesters (Jodzahl = 0,2) wurden im Lauf einer Stunde 52 g Schwefeltrioxid mit der zwanzigfachen Luftmenge verdünnt eingeleitet, wobei die Temperatur gleichmäßig von 20 auf 800 C gesteigert und die Einleitungsgeschwindigkeit des Schwefeltrioxids während der ganzen Zeit gleichgehalten wurde. Nach Einleiten der angegebenen Schwefeltrioxidmenge wurde das Produkt noch 15 Minuten lang auf 800 C gehalten. Das rohe saure Sulfonierungsprodukt wurde mit 3 O/o seiner Gewichtsmenge an H202 (als 400/oige wäßrige Lösung angewendet) 8 Stunden bei 30 bis 400 C gebleicht und dann mit 80/oiger Natronlauge neutralisiert. An einer in bezug auf Sulfonat 50/obigen Lösung wurden in einer 4"-Küvette folgende Farbwerte gemessen: Gelb: 1,3; Rot: 0,4; Blau: 0,0.
  • Der Sulfonierungsgrad des Produktes betrug 95,7 °/o.
  • Beispiel 8 In der im Beispiel 7 beschriebenen Weise wurden 113 g hydrierte Palmkernfettsäure (Jodzahl = 0,4) sulfoniert, mit dem einzigen Unterschied, daß die Anfangstemperatur 350 C betrug. Es wurde ein Produkt mit einem Sulfonierungsgrad von 97 0/o erhalten. Das wie im Beispiel 3 beschrieben gebleichte Produkt hatte folgende Farbwerte: Rot: 27; Gelb: 22; Blau: 1,2.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsäuren bzw. sulfonierten Fettsäureestern und gegebenenfalls deren Salzen, d a dur c h g e -kennzeichnet, daß man in der ersten Umsetzungsstufe Fettsäuren, die 6 bis 28 C-Atome im Fettsäuerest aufweisen, bzw. Ester der genannten Fettsäuren, die als Alkoholkomponente Reste einwertiger aliphatischer Alkohole mit höchstens 5 C-Atomen oder Glycerin enthalten, wobei die genannten Fettsäuren und Fettsäureester außer dem es-ständigen C-Atom des Fettsäurerestes keine weiteren sulfonierbaren bzw. sulfatierbaren Gruppen aufweisen und eine Jodzahl unterhalb 5 besitzen, mit einem 2 bis 40 Volumprozent SO, enthaltenden Schwefeltrioxid-Inertgas-Gemisch im Molverhältnis Fettsäurerest zu SO3 wie 1 : 1,1 bis 1,8 umsetzt, wobei man bei 30 bis 700 C nicht mehr als 65 bis 90 0/o des insgesamt anzuwendenden SOs zur Fettsäurekomponente zugibt, und in der zweiten Umsetzungsstufe bei 75 bis 950 C das restliche SO3 zusetzt, wobei die Umsetzungszeit der zweiten Stufe nicht mehr als ein Drittel bis ein Viertel der Gesamtumsetzungszeit, jedoch nicht weniger als 5 Minuten beträgt, und gegebenenfalls das erhaltene Umsetzungsgemisch in an sich bekannter Weise neutralisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in beiden Stufen bei ansteigenden Temperaturen arbeitet, wobei die Reaktion der ersten Stufe bei Temperaturen von 40 bis 650 C, in der zweiten Stufe bei Temperaturen von 80 bis 900 C verläuft.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu sulfonierende Ausgangsmaterial kontinuierlich durch Reaktionszonen hindurchführt, in denen die Temperatur von Zone zu Zone ansteigt und in denen Schwefeltrioxidteilmengen zugegeben werden, vorzugsweise in dem Maß, in dem sie für die fortschreitende Reaktion benötigt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionszonen temperierbare Reaktionsgefäße verwendet, die nacheinander von dem reagierenden Gemisch durchflossen werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch durch hintereinandergeschaltete Reaktionsgefäße leitet, in denen ein schwefeltrioxidhaltiger Inertgasstrom in das Reaktionsgemisch eingeleitet und aus denen der schwefeltrioxidfreie bzw. schwefeltrioxidarme Inertgasstrom abgezogen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Produkte gemäß den Angaben der deutschen Auslegeschriften 1 178 845, 1 179 931 mit Wasserstoffperoxyid bleicht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 967 585; Organic Synthesis, Bd. 36 (1956), S. 83.
DE1961H0043358 1961-08-08 1961-08-08 Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen Expired DE1246718C2 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL281859D NL281859A (de) 1961-08-08
DE1961H0043358 DE1246718C2 (de) 1961-08-08 1961-08-08 Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen
US194840A US3256303A (en) 1961-08-08 1962-05-15 Sulfonation of fatty acids and their esters
GB29661/62A GB1001286A (en) 1961-08-08 1962-08-02 Process for the sulphonation of fatty acids or their esters
CH942662A CH421082A (de) 1961-08-08 1962-08-07 Verfahren zur Sulfonierung von Fettsäuren und deren Derivaten, insbesondere Fettsäureestern
DK346762AA DK117139B (da) 1961-08-08 1962-08-07 Fremgangsmåde til fremstilling af sulfonerede fedtsyrer, fedtsyreestere eller fedtsyrenitriler eller salte heraf.
NL62281859A NL140235B (nl) 1961-08-08 1962-08-08 Werkwijze voor het sulfoneren van vetzuuresters.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961H0043358 DE1246718C2 (de) 1961-08-08 1961-08-08 Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1246718B true DE1246718B (de) 1967-08-10
DE1246718C2 DE1246718C2 (de) 1974-05-22

Family

ID=7155165

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961H0043358 Expired DE1246718C2 (de) 1961-08-08 1961-08-08 Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen

Country Status (6)

Country Link
US (1) US3256303A (de)
CH (1) CH421082A (de)
DE (1) DE1246718C2 (de)
DK (1) DK117139B (de)
GB (1) GB1001286A (de)
NL (2) NL140235B (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2455891A1 (de) * 1973-11-29 1975-06-12 Lion Fat Oil Co Ltd Verfahren zur herstellung von alphasulfofettsaeureestersalzen
DE3309049A1 (de) * 1982-03-15 1983-09-15 Lion Corp., Tokyo Verfahren zur herstellung von (alpha)-sulfofettsaeurealkylestern
DE3308588A1 (de) * 1982-03-15 1983-09-29 Lion Corp., Tokyo Verfahren zur herstellung von (alpha)-sulfofettsaeureestern
EP0363781A1 (de) * 1988-10-10 1990-04-18 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verfahren zur Herstellung hellfarbiger alpha-Sulfofettsäurealkylestersalze
WO1991018874A1 (de) * 1990-05-30 1991-12-12 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON HELLFARBIGEN α-SULFOFETTSÄUREALKYLESTER-ALKALIMETALLSALZPASTEN

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3047897A1 (de) * 1980-12-19 1982-07-15 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf "verfahren zur vereinfachten gewinnung von hellfarbigen waschaktiven (alpha)-sulfofettsaeureestern"
DE3319591A1 (de) * 1983-05-30 1984-12-06 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf Verfahren zur gewinnung farbstabiler hellfarbiger waessriger salzpasten von waschaktiven (alpha)-sulfofettsaeureestern
DE3432324A1 (de) * 1984-09-03 1986-03-13 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf Verfahren zur regelung des disalzgehalts in (alpha)-sulfofettsaeureester-tensiden
DE3538910A1 (de) * 1985-11-02 1987-05-14 Henkel Kgaa Verfahren zur herstellung beweglicher pasten waschaktiver alpha-sulfofettsaeureestersalze hohen feststoffgehalts
US5587500A (en) * 1993-09-17 1996-12-24 The Chemithon Corporation Sulfonation of fatty acid esters
CN112540077B (zh) * 2020-11-30 2022-12-06 邢台学院 一种原位检测种子中脂肪酸不饱和度的方法

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967585C (de) * 1952-10-14 1957-11-28 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeurenitrilen

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1926442A (en) * 1927-06-07 1933-09-12 Ig Farbenindustrie Ag Production of sulfonic acids of aliphatic and hydroaromatic carboxylic acids
US2691040A (en) * 1951-03-29 1954-10-05 Universal Oil Prod Co Sulfonation of organic compounds with sulfur trioxide
US2878271A (en) * 1957-05-17 1959-03-17 Tennesse Corp Neutralization of sulfonation mixtures and products thereof

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967585C (de) * 1952-10-14 1957-11-28 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeurenitrilen

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2455891A1 (de) * 1973-11-29 1975-06-12 Lion Fat Oil Co Ltd Verfahren zur herstellung von alphasulfofettsaeureestersalzen
DE3309049A1 (de) * 1982-03-15 1983-09-15 Lion Corp., Tokyo Verfahren zur herstellung von (alpha)-sulfofettsaeurealkylestern
DE3308588A1 (de) * 1982-03-15 1983-09-29 Lion Corp., Tokyo Verfahren zur herstellung von (alpha)-sulfofettsaeureestern
EP0363781A1 (de) * 1988-10-10 1990-04-18 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Verfahren zur Herstellung hellfarbiger alpha-Sulfofettsäurealkylestersalze
WO1990003967A1 (de) * 1988-10-10 1990-04-19 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Verfahren zur herstellung hellfarbiger alpha-sulfofettsäurealkylestersalze
WO1991018874A1 (de) * 1990-05-30 1991-12-12 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON HELLFARBIGEN α-SULFOFETTSÄUREALKYLESTER-ALKALIMETALLSALZPASTEN
TR25091A (tr) * 1990-05-30 1992-11-01 Henkel Kgaa ACIK RENKLI ALFA-SULFO YAG ASIDI ALKILESTERI ALKALI METAL TUZU PASTALARININ üRETILMESINE MAHSUS USUL

Also Published As

Publication number Publication date
US3256303A (en) 1966-06-14
DE1246718C2 (de) 1974-05-22
NL140235B (nl) 1973-11-15
GB1001286A (en) 1965-08-11
CH421082A (de) 1966-09-30
NL281859A (de)
DK117139B (da) 1970-03-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3136742C2 (de)
EP0164643A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsäureestern kurzkettiger Alkohole
DE1246718B (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Fettsaeuren bzw. sulfonierten Fettsaeureestern und gegebenenfalls deren Salzen
CH439263A (de) Verfahren zur Sulfonierung von Fettsäureestern mehrwertiger Alkohole
DE1443995A1 (de) Verfahren zur Herstellung hellfarbiger kapillaraktiver Ester von Sulfofettsaeuren bzw. derer Salze
EP0000916A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsäurenitrilen und Glycerin aus Glyceriden, insbesondere aus natürlichen Fetten und Oelen
DE2639596C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Neutralisierung einer Seifenlösung
CH426452A (de) Verfahren zur Herstellung von Fetten, insbesondere von Speisefetten mit einem vom Ausgangsmaterial abweichenden Schmelzverhalten
DE1248645C2 (de) Verfahren zur herstellung von sulfofettsaeureestern und gegebenenfalls von deren salzen
AT249691B (de) Verfahren zum Sulfonieren von Fettsäuren oder deren Derivaten, insbesondere von Fettsäureestern
DE1418887C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Sulfo merungsgemischen, die durch Umsetzung von Fettsauren oder Estern dieser Fett sauren mit Schwefeltrioxid erhalten wor den sind
DE19736737C2 (de) Verfahren zu Herstellung von oxidationsstabilen Oleinen und ihre Verwendung zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, kosmetischen und/oder pharmazeutischen Formulierungen, ungesättigten Fettalkoholen oder Estern
DE827831C (de) Verfahren zum Bleichen von Glycerinestern
DE2216593C3 (de) Verfahren zur gelenkten Umesterung von Glyceridgemischen
CH432500A (de) Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfofettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate
DE925889C (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylsulfoxyden
CH615457A5 (en) Process for the production of a fat composition
DE1443990C3 (de) Verfahren zum Sulfonieren von Fettsäuren und deren Derivaten, insbesondere von Fettsäureestern
DE1667316B2 (de)
DE837912C (de) Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten OElen
DE723923C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungserzeugnissen aus ungesaettigten Fettalkoholen
DE908016C (de) Verfahren zur katalytischen Anlagerung von Blausaeure an Carbonyl- und bzw. oder Kohlenstoffmehrfachbindungen enthaltende organische Stoffe
DE2106127A1 (de) Fettprodukte und Verfahren zu deren Herstellung
DE974368C (de) Verfahren zum Bleichen von Seifen und Seifenstoecken
DE902378C (de) Verfahren zur Nitrierung einwertiger sekundaerer Alkohole

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EGA New person/name/address of the applicant
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee