DE837912C - Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten OElen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten OElen

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DE837912C
DE837912C DES19994A DES0019994A DE837912C DE 837912 C DE837912 C DE 837912C DE S19994 A DES19994 A DE S19994A DE S0019994 A DES0019994 A DE S0019994A DE 837912 C DE837912 C DE 837912C
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DE
Germany
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chlorine dioxide
sebum
bleached
bleaching
gas
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Expired
Application number
DES19994A
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English (en)
Inventor
Eric R Woodward
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/08Refining fats or fatty oils by chemical reaction with oxidising agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten Ulen Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft das Bleichen von Fetten, fetten Ölen u. dgl., bei dem diese Materialien der Einwirkung von Chlordioxydgas ausgesetzt werden. Es ist von besonderem Vorteil beim, Bleichen von Glycerinestern nach einem bereits entwickelten Verfahren, jedoch auch von anderen Estern, beim Bleiehen von Fettestern, z. B. solchen, die mindestens 8 bis io C-Atonte für Säureradikal haben, beispielsweise von Talg, f3attmwollsaatöl, Kornöl, Sojabohnenöl, Lecithitr, Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelillawachs, praktisch allen Mono-, Di- oder Triglyce_-riden oder deren Mischungen.
  • Die Behandlung dieser Materialien mit einem Bleichmittel wird gewöhnlich in einem großen Tank ausgeführt. Werrtr auch (las obenerwähnte Verfahren mit überraschender Wirtschaftlichkeit in großen Tanks durchgeführt wurde, so ist es oft notwendig, besondere Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, daß ein Teil des Talgs zu stark und ein Teil zu wenig behandelt wird. Dies erforderte oft beispielsweise das Rühren des Talgs während der ganzen Behandlungsdauer. Ferner ist es bei Verfahren dieser Art itri allgemeinen notwendig, chargenweise zu arbeiten.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine verbesserte Methode der Behandlung von Materialien der genannten Art mit Chlordioxyd dar, bei der die vorher aufgetretenen Schwierigkeiten vermieden werden. Sie ist für eine kontinuierliche Arbeitsweise geeignet, bei der eine gleichmäßigere ünd genauere Kontrolle der Berührung zwischen dem Chlordioxyd und allen Teilen des Reaktionsgutes gewährleistet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren hat die weiteren Vorteile größerer Wirtschaftlichkeit in bezug auf Reagenzien und Einrichtung, besserer Lenkbarkeit und leichterer Überwachung.
  • Das Verfahren wurde mit besonderem Vorteil beim Bleichen von Talg angewendet.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Talg durch ein Rohr von verhältnismäßig geringem Querschnitt geleitet und das Chlordioxyd in Mischung mit einem inerten Gas in den fließenden Talgstrom eingeführt. In vorteilhafter Weise wird das Rohr am oberen Ende mit einem Gasaustritt zum Abblasen etwa unverbrauchter Gase versehen. Vorzugsweise ist das Rohr senkrecht in Form eines Standrohrs zu stellen und der Talg von unten nach oben hindurchzuführen, worauf er in einen Vorratstank geleitet wird, und das Chlordioxyd an einem geeigneten Punkt des Standrohrs, gewöhnlich am unteren Ende, in den von unten nach oben fließenden Talgstrom einzuführen, so daß Rohrlänge und StrömungsgeschNvindigkeit so aufeinander abgestimmt werden können, daß sich die gewünschte Berührungszeit ergibt. Längs des Standrohrs kann eine Anzahl von Eintrittsöffnungen für das Chlordioxyd angeordnet werden, wodurch die Zeitdauer unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit reguliert werden kann. Bei einer solchen Anordnung kann das Chlordioxyd an einem oder mehreren Punkten längs des Standrohrs eingeführt werden.
  • Infolge der explosiblen Natur von Chlordioxydgas ist es erwünscht, das Chlordioxyd durch Beimischung eines Inertgases, beispielsweise Luft, auf eine solche Konzentration zu verdünnen, daß der Partialdruck des Chlordioxyds in der Mischung 70 mm Hg nicht übersteigt. Es kann so hergestellt werden, daß eine Mischung von Chlorgas und Luft mit Natriumchlorit in Berührung gebracht wird, wobei der Luftanteil in der Mischung reguliert wird, um die gewünschte Verdünnung des erhaltenen Chlordioxyds zu bewirken.
  • Obwohl auch andere Inertgase, etwa Stickstoff oder Kohlendioxyd, zur Verdünnung des Chlordioxyds benutzt werden können, ist Luft für diesen Zweck vorzuziehen. Besonders vorteilhaft sind solche Konzentrationen von Chlordioxyd und Luft, bei denen der Partialdruck des Chlordioxyds innerhalb von i bis 30 mm Hg- liegt, wobei die optimale Chlordioxydkonzentration von dem jeweils behandelten Material, dem gewünschten Bleichgrad und der Berührungszeit im Behandlungsrohr abhängt.
  • Der verwendete Chlordioxydanteil ist ebenso beträchtlichen Veränderungen unterworfen, je nach dem behandelten Material und den geforderten Ergebnissen. Im allgemeinen sollte das C102 nicht 0,2 Gewichtsprozent des Fetts übersteigen. Größere Anteile können eine Überbehandlung des Fetts zur Folge haben. Anteile von etwa 9,02°/o können oft ohne wahrnehmbare Ergebnisse gebraucht werden. Im allgemeinen ist die Chlordioxydmenge so zu bemessen, daß sie beim Durchgang durch das Behandlungsrohr im wesentlichen vollständig verbraucht wird. "' Die optimale Behandlungstemperatur,.hängt von den Eigenschaften des behandelten Materials äb. Die Temperatur sollte über dem Schmelzpunkt des zu bleichenden Materials liegen, beim Bleichen von Talg beispielsweise zwischen 49 und 93° C.
  • Der Durchmesser des Behandlungsrohrs ist verhältnismäßig klein zu halten, und zwar so, daß der Talg, bei einer im wesentlichen gleichmäßigen Geschwindigkeit innerhalb der Querschnittfläche des Rohrs hindurchfließt, so daß Zeitdifferenzen für jeden durch das Rohr zu leitenden Teil des Talgs auf ein Mindestmaß verringert werden. Mit Vorteil wurden Durchmesser bis hinab zu 5,1 cm angewendet. Wo das Rohr senkrecht in Form eines Standrohrs angeordnet ist, sind gewöhnlich etwas größere Durchmesser erwünscht. Mit Vorteil wurden Standrohre von 15 cm Durchmesser benutzt, jedoch können auch Standrohre mit kleinerem und größerem Durchmesser gebraucht werden, was in erster Linie von der beabsichtigten Strömungsgeschwindigkeit abhängt. Es können entweder gerade oder spiralförmige Rohre benutzt werden, wobei die letzteren manchmal erwünscht sind, wo die Raumfrage von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl auf einmaligen Durchgang als auch auf Kreislaufarbeitsweise anwendbar. Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben, in der das Standrohr mit i bezeichnet ist. Der Talg wird bei einer Temperatur, bei der er flüssig ist, durch Leitung 2 gepumpt und von unten nach oben durch das Stand-bzw. Behandlungsrohr i geleitet. Durch Leitung 3 wird eine Mischung von Chlordioxyd und Luft dem System zugeführt und durch die Ventile 4 und/oder 10, 11, 12 in das untere Ende des Standrohrs eingeführt.. Die Mischung von Chlordioxyd und Luft fließt zuammen mit dem Talg von unten nach oben durch das Standrohr und bewirkt dadurch das Bleichen des Talgs: Am oberen Ende des' Standrohrs werden die .Luft und etwa unverbrauchtes Chlordioxyd durch Ventilöffnung 5 herausgenommen, oder das Standrohr kann am oberen Ende offen sein. Der Talg wird durch Leitung 6 abgezogen und zu einem der Vorratstanks 7, 8 oder 9 geleitet.
  • Die Erfindung sei an Hand der folgenden speziellen Beispiele ihrer Anwendung weiter erläutert. Beispiel i Talg von einer Temperatur von 49 bis 93°` C wurde von unten nach oben durch ein Standrohr von 15 cm Durchmesser gepumpt und vom oberen Ende desselben durch eine 5-cm-Leitung, die von einem Punkt 61 cm unterhalb der Spitze des Rohrs abführte, in einen Vorratstank geleitet. Der Talg wurde durch das 5,9o m hohe Standrohr bei einer Geschwindigkeit von 68 1 pro Minute geleitet. Eine Chlordioxyd-Luft-Mischung, deren 25 mm Hg betrug, wurde in das Standrohr in der Nähe des Bodens mit einer Geschwindigkeit von 144 ms/h eingeführt. Luft und überschüssiges Chlordioxyd wurden am oberen Ende des Standrohrs vom Talg getrennt und ins Freie abgelassen. Die Berührungszeit des Chlordioxyds mit (lein Talg beim Durchgang durch das Standrohr betrug etwa 1,8 Sekunden, und während dieser Zeit w-tir(le der "balg von einem FAC-Farbwert von 39 atif einen SO1C11V11 v(> i 21 gebleicht. lieispiel2 In einem Versuch, der im wesentlichen auf die gleiche \\'eise w.ie in Beispiel i durchgeführt wurde, außer daß der Talg durch das Standrohr bei einer (iescliwiti(ligkeit von .5,.I1 pro Minute 'hindurchgeführt wur(le, wurde der Talg von einem FAC-I,'arl)wei-t von 3() auf einen solchen von,ig gebleicht. I )ie ln#riihrungszeit (res Chlordioxyds mit dem Talg Ix#trug in diesen) lalle etwa 2,7 Sekunden. _ Beispiel3 Talg von einer Temperatur, bei der er flüssig war, würde durch eitre 3-eni-1_eitul)g in einen Vorratstanl< gepumpt. 1'iiie -NIisclittng von Chlordioxyd und [-Lift, zieren ('ltlor(tioxydl)artialdruck 27 mm kg betrug, wurde in die Leitung an einem Punkt etwa i.t in voni Vorratstank entfernt eingeführt. Der Talg wurde bei einer Geschwindigkeit von 293 1 pro \1 intite durch die 1_eitung geführt und die Chlorhei einer Geschwindigkeit von 1 14 1113 pro Stunde eingeleitet. Die Berührungszeit zwischen Chlordioxyd und dem Talg beim f)tii-cligaitg durch die Leitung betrug etwa 9 Sekunden, und w-iiltreii(1 dieser "Zeit wurde der Talg, der einett :\ttsgaitgs-F.\C-Fart)wert von 13 besaß, auf einen N:\C-harl>wert 5, dunkel, gebleicht.
  • Das Verfahren ist besonders anwendbar für die Verbesserung der Farbe von Estern von langkettigen I#ettsäuren, die nur unbedeutende Anteile freier l#ettsäureit enthalten, die nicht über io Gewic'htsprozent hinausgehen, und in denen sowohl der Fettrohstoff als auch die Gasmischung im wesentlichen trocken und frei von mineralischer Azidität sind. Jedoch ist (las erfindungsgemäße Verfahren in seiner weiteren \löglichkeit nicht hierauf beschränkt, sondern allgemein auf die Behandlung fetter Materialien der vorstehend beschriebenen Art anwendbar, und zwar entweder im rohen oder im teilweise raffinierten Zustand. I? s -,vurde festgestellt, daß beispielsweise 1'ahnciI besonders empfänglich für schnelles Bleichen durch Behandlung mit Chlordioxyd nach dein erfindungsgemäßen Verfahren ist und nach der kontinuierlichen Arbeitsweise mit einmaligem Durchrang leicht von einer dunkelroten Darbe auf eine Hellgelbe Farbe gebleicht werden kann.
  • \\'egen der genauen Kontrolle der Berührungszeit, die durch (las erfindungsgemäße Verfahren erniöglicllt wird, können die Anteile des Reagenzmittels im Vergleich zu (lern zu bleichenden Material t-erllältttisnt:ißig größer sein als sie gewöhnlich beim Bleichen ähnlicher Materialien in großen Behältern henutzt werden. Demgemäß kann die Bleichgeschwindigkeit ohne die Gefahr der Überbehandlung ()der schädlicher Beeinflussung des fetten Materials wesentlich erhöht werden. Ebenso ist bei (lern erfindungsgemäßen Verfahren die Anwesenheit von Feuchtigkeit oder verhältnismäßig großer Anteile freier Fettsäure weniger unangenehm, und Schwierigkeiten infolge Farbumkehrung werden auf ein Mindestmaß reduziert. Für die vorteilhafteste Arbeitsweise ist es jedoch wichtig, daß in dem zu bleichenden Material etwa vorhandenes Wasser nicht über 2 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1/E Gewichtsprozent, hinausgeht.
  • Durch die Einführung der in den fließenden Strom des zu bleichenden Materials wird das Gas schnell und gleichmäßig darin dispergiert. Gewöhnlich ist keine andere Vorkehrung zur Verbesserung des Mischens notwendig, besonders wo der Strom mit- einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit fließt. Falls erwünscht, können jedoch Mittel zum Dispergieren des Gases im Flüssigkeitsstrom gebraucht werden, besonders wenn die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstroms sehr niedrig ist.
  • Die Erfindung und ihre wirksame Anwendung auf verschiedene andere Fette und fette 151e sei an Hand der Ergebnisse einer Anzahl von Versuchen erläutert, die im Laboratoriumsmaßstab durchgeführt wurden.
  • Der Unterschied in der Empfänglichkeit der verschiedenen Materialien für die Farbverbesserung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die Anwendung verhältnismäßig geringer Partialdrucke des Chlordioxyds in Luft besonders herausgestellt.
  • In jedem dieser weiteren Versuche war das Chlordioxyd mit Luft gemischt, und der Partialdruck des Chlordioxyds betrug 7,6 mm Hg. In Beispiel 4 betrug der Partialdruck des Chlordioxyds 4,8 mm Hg.
  • In jedem Versuch wurde das zu bleichende Material bei einer Geschwindigkeit von 25 ccm pro Minute durch eine Glasröhre geleitet, die mit einem Wasser- oder Dampfmantel versehen war. Bei dieser Geschwindigkeit erforderte ein einmaliger Durchgang von Gas und zu bleichendem Material durch das Rohr etwa 7 Sekunden. Das in das Rohr eingeführte Fettmaterial befand sich in jedem Augenblick in flüssigem Zustand, der innerhalb des ganzen Rohrs aufrechterhalten wurde. Die Chlordioxyd-Luft-Mischung wurde kontinuierlich in die Eintrittsöffnung des Rohrs eingeführt, mit dem Fettmaterial innig vermischt und zusammen mit diesem durch das Rohr geleitet. Das Verhältnis der Gasmischung zum Fettmaterial, das in das Rohr eingeführt wurde, betrug in jedem Augenblick etwa 0,75 mg Chlordioxyd pro Gramm Fettmaterial. Die aus dem Rohr austretende Flüssigkeit wurde in einem mit Entlüftung versehenen Behälter gesammelt, um die Trennung der Gase von dem Fettmaterial zu gestatten. Das Fettmaterial wurde zusammen mit zusätzlicher Chlordioxyd-Luft-Mischung erneut durch das Rohr geführt. Beispiel 4 Baumwollsaatöl mit einem FAC-Farbwert von i i A wurde bei einer Temperatur von 75"C zusammen mit einer Chlordioxyd-Luft-Mischung, in der der Partialdruck des Chlordioxyds 4,8 mm Hg betrug, zweimal durch die Apparatur geleitet. Durch diese Behandlung wurde der FAC-Farbwert des Öls auf 5 reduziert.
  • Beispiel s Sojabohnenöl mit einem FAC-Farbwert von i i C wurde zusammen mit einer Chlordioxyd-Luft-Mischung, in welcher der Partialdruck des Chlordioxyds 7,6 mm Hg betrug, sechsmal durch die vorstehend beschriebene Apparatur geleitet, während die Temperatur bei etwa 75° C gehalten wurde. Durch diese Behandlung wurde der FAC-Farbwert des Sojabohnenöls auf 9+ reduziert. Beispiel 6 Eine Probe gemischter Methylester von Reiskleiefettsäuren mit einem FAC-Farbwert von 41 wurde zehnmal durch die Apparatur geleitet, wobei das Rohr durch Hindurchleiten von atmosphärischem Dampf durch den umgebenden Mantel erhitzt wurde. Durch diese Behandlung wurde der FAC-Farbwert des Fettmaterials auf 33 reduziert. Beispiel ? Eine Lecithinprobe mit einem FAC-Farbwert von 43 + wurde unter den Bedingungen des Beispiels 6 fünfzehnmal durch die Apparatur geleitet und der Farbwert der Probe durch diese Behandlung auf 37 reduziert. Beispiel 8 Eine Diäthylenglykollauratprobe wurde dreimal bei Raumtemperatur durch die Apparatur geleitet und ihr Lovibondfarbwert von 12 rot und 70 gelb auf 1,3 rot und 35 gelb verbessert.
  • Beispiel 9 Eine Probe Monooleat von Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 400 wurde zehnmal durch die Apparatur bei Raumtemperatur geleitet und dadurch der Lovibondfarbwert von i8 rot und 35 gelb auf 8 rot und 20 gelb verbessert.
  • Es wird festgestellt, daß Berührungszeit, Temperatur und Konzentration des Chlordioxyds in bedeutendem Maß gegenseitig abhängig sind, und demgemäß kann die Berührungszeit durch Steigerung der Chlordioxydkonzentration innerhalb der vorstehend genannten Grenzen erheblich reduziert werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten Ölen, insbesondere Talg, Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl, Fettsäureester, Lecithin, Glykolabkömmlingen sowie ähnlichen Verbindungen mit einer Mischung von Chlordioxyd mit einem inerten Verdünnungsgas, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmischung in das durch ein Rohr von geringem Durchmesser strömende zu bleichende Material eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bleichende Material von unten nach oben durch das vertikal angeordnete Rohr geleitet, die Gasmischung am unteren Ende eingeleitet und das Verdünnungsgas mit dem restlichen Chlordioxyd getrennt von dem Fett am oberen Ende des Rohrs abgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmischung 0,02 bis 0,2% Chlordioxyd, bezogen auf das zu bleichende Material, enthält.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu bleichende Material nicht mehr als 20/0, vorzugsweise nicht mehr als o,50/0, Wasser enthält.
DES19994A 1948-12-23 1950-09-30 Verfahren zum Bleichen von Fetten und fetten OElen Expired DE837912C (de)

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