DE844144C - Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren

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DE844144C
DE844144C DEB7190D DEB0007190D DE844144C DE 844144 C DE844144 C DE 844144C DE B7190 D DEB7190 D DE B7190D DE B0007190 D DEB0007190 D DE B0007190D DE 844144 C DE844144 C DE 844144C
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DE
Germany
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reaction
dicarboxylic acids
vessel
oxidation
nitric acid
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Expired
Application number
DEB7190D
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English (en)
Inventor
Heinz Dr Heinze
Elly Dr Jagla
Fritz Dr Koegler
Karl Dr Rumscheidt
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/31Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
    • C07C51/316Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with oxides of nitrogen or nitrogen-containing mineral acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsäuren Aliphatische Dicarbonsäuren von der Art der Adipinsäure und ihrer Hamologen lassen sich bekanntlich durch Oxydation- ringförmiger Verbindungen von der Art des Cyclohexanols, Cyclohexanons oder Cyclohexylamins mit Salpetersäure herstellen. Nach einem älteren, nicht vorveröffentlichten Verfahren lassen sich auch Ester des Cyclohexanols durch Oxydation mit Salpetersäure in ;,liphatische Dicarbonsäuren überführen.
  • Die Oxydation derartiger ringförmiger Verbindungen mit Salpetersäure hängt in ihrem Ergebnis von den Umsetzungsbedingungen, insbesondere der Säurekonzentration und der Temperatur, ab. Zweckmäßig arbeitet man mit etwa 50- bis 6511/oiger Z> Salpetersäure und hält durch Kühlen die Temperatur auf etwa 4o bis 70', so daß die Oxydation möglichst ohne Abspaltung von Kohlenstoffatomen und ohne Bildung von Kohlendioxyd verläuft. Die günstigste Umsetzungstemperatur läßt sich anfangs leicht durch Kühlen innehalten, vorausgesetzt, daß man dafür sorgt, daß immer nur ein kleiner Teil des zu oxydierenden Ausgangsstoffs auf einmal zu der vorgelegten Salpetersäure gegeben wird. Würde man die gesamte Menge des Ausgangsstoff s auf einmal - oder zu schnell zu der vorgelegten Salpetersäure geben, so würde die Oxydation zu heftig, ja explosionsartig verlaufen. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß mit fortschreitender Oxydation die Salpetersäure immer stärker verdünnt wird, unerwünschte Nebenerzeugnisse entstehen und die Wärme sich immer schwieriger abführen läßt, weil sich die Dicarbonsäuren auf den Wänden des Umsetzungsgefäßes abscheiden. # Man muß dahe-r auch aus diesem Grund die Umsetzung unterbrechen und das Gefäß entleeren"ihe man eine weitere Menge DicarbQ#5äure, herste en kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Dicarbonsäuren durch Oxydation mit Salpetersäure im fortlaufenden Betrieb und in sehr guter Ausbeute herstellen kann, wenn man im ununterbrochenen Betrieb' im unteren Teil eines senkrecht stehenden Gefäßes die flüssigen Ausgangsstoffe miteinander mischt, die Mischung während der Oxydation von unten nach oben, erforderlichenfalls unter Kühlen, -mit einer .solchen Geschwindigkeit durch das Gefäß führt, daß am oberen Ende des Gefäßes die Umsetzung beendet is ' t und dort das Umsetzungsgemisch. abführt.
  • Als Umsetzungsgefäß verwendet man zweckmäßig ein senkrecht stehendes Rohr oder ein Rohrbündel, das von einem Kühlmantel umgeben ist. Am unteren Ende des Gefäßes treten dich #Ausgangsstoffe, beispielsweise Cyclohexanol und Salpetersäure, bei gewöhnlicher Temperatur ein. Die Eintrittsöffnungen für die Ausgangsstoffe sind so angeordnet und ausgebildet, daß eine innige Mischung bewirkt wird, falls man nicht noch in dem Gefäß für besondere Mischvorrichtungen sorgt. Man kann auch durch Zusatz salpetersäurebeständiger Verteilungsmittel dafür sorgen, daß sich die Ausgangsstoffe gut mischen, und allenfalls noch Lösungsvermittler, z. B. Eisessig, zusetzen. Auch können zusätzlich Luft, nitrose Gase oder flüssiges #Stickstoffdioxyd zugefügt werden.
  • In der Mischung der Ausgangsstoffe setzt die Oxydation nach einiger Zeit von selbst ein, und es bildet sich daher in einiger Entfernung über der Mischzone eine Umsetzungszone heraus, in der sich unter starker Wärme- und Gasentwicklung die Oxydation vollzieht. 'Die Entfernung der beiden Zonen voneinander -hängt von der Strömungsgeschwindigkeit und auch von der.Art der Ausgangsstoffe ab. Um ein Zurückwandern dieser Umsetzungszone in die Mischzone zu erschweren, kann man in den unteren Teil des Umsetzungsge'fäßes oder zwischen den beiden Zonen kalte Mutterlauge, wie sie nach dem Abtrennen der auskristallisierten Dicarbonsäuren zurückbleibt, an einer oder mehreren Stellen einführen. Die Kühlung des Umsetzungsgefäßes und die Durchflußgeschwindigkeit wird im übrigen so eingestellt, daß am oberen Ende des Rohres das Umsetzungsgemisch die für die betreffende Umsetzting günstige Endtemperatur erreicht hat. Wegen desDurchflusses desUmsetzungsgemisches durch das Gefäß scheiden sich an den inneren Wandungen keine Kristalle ab.
  • Das Umsetzungsgefäß, das an seinem oberen Ende trichterförmig erweitert sein kann, mündet in einen Abscheider, in dem sich Gase und Flüssigkeit trennen. Die Gase führt man zweckmäßig durch einen Kühler; das dabei erhaltene Kondensat gibt man nach - Abtrennen von störenden Verunreinigungen wieder in das Verfahren zurück. Die in den Abgasen enthaltenen Stickoxyde können nach bekannten Verfahren wieder nutzbar gemacht werden.
  • Aus der Umsetzungslösung werden die Dicarbonsäuren durch Abkühlen ausgeschieden, gegebenenfalls in mehreren Stufen, bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck, und fortlaufend abgetrennt, z. B# durch Abschleudern, säurefrei gewaschen und getrocknet. Die Mutterlauge, soweit sie nicht unmittelbar in den Kreislauf zurückgeht, und die Waschlösung werden durch Verdampfen des Wassers unter vermindertem Druck wieder auf die für die Oxydation zweckmäßige Säurestärke von 5o. bis 65 % gebracht.
  • Das vorliegende Verfahren bietet gegenüber der eingangs erwähnten bekannten Arbeitsweise den Vorteil, daß es, obwohl es in fortläufendem Betrieb durchgeführt wird, sehr gute Ausbeuten an Dicarbonsäuren, bezogen auf die eingesetzte ringförmige Verbindung, liefert. Es handelt sich bei dem vorliegenden Verfahren auch nicht um die selbstverständliche kontinuierliche Ausführung eines bisher nur diskontinuierlich betriebenen Verfahrens, sondern die Erfindung liegt vielmehr in der Anwendung verschiedener Maßnahmen zur Erreichung des Ziels, kontinuierlich arbeiten zu können. Daß die bekannte Arbeitsweise nicht ohne die Anwendung besonderer Maßnahmen fortlaufend durchgeführt werden kann, geht schon aus der eingangs erwähnten Tatsache hervor, daß man nicht ohne weiteres den gesamten Ausgangsstoff mit der zur Oxydation erforderlichen konzentrierten Salpetersäure zusammenbringen kann, da sonst die Umsetzung zu heftig verläuft. B e i s p i e 1 Als Umsetzungsgefäß dient ein senkrechtes Rohr aus säurefestem Werkstoff von etwa 6o cm Länge und 30 mm lichter Weite, das von einem Kühlmantel umgeben ist. Es ist am unteren Ende mit einer tangential eingeführten Düse Von 2 mm Bohrung und einer porösen Bodenplatte von 15 mm Durchmesser versehen. Das obere Ende des Rohres ist zu einem überlauigefäß erweitert. an das sich ein Gaskühler anschli-eß't. ' - Man läßt in der Stunde durch die poröse Platte --5oo g Cvclohexanol mit einem Reingehalt von etwa 97 0/0 u#d gleichzeitig durch die DÜse 3 1 einer Salpetersäure zulaufen, die durch Eindampfen der aus vorhergehenden Ansätzen stammenden Mutterlauge unter vermindertem Druck auf 6o bis 62 Gewichtsprözent NH03-Gehalt hergestellt wurde. Dieser Lösung kann gewünschtenfalls durch einen Regulierhahn noch weitere, nicht eingedampfte Mutterlauge zugesetzt werden. Dicht über der porösen Platte bildet sich zunächst eine grüngefärbte Mischung der Ausgangsstoffe, die noch durch feine Tröpfchen von Cyclohexanol getrübt ist. Wenige Zentimeter über der Mischzone ist diese Trübung venchwunden. Etwa io cm höher ändert die klare Lösung unter starker Wärmeentwicklung plötzlich ihre Farbe von grün nach gelb, während eine lebhafte Gasentwicklung einsetzt. Die Außenkühlung wird so eingestellt, daß das Umsetzungsgeniisch das Rohr mit etwa 70' verläßt. Es enthält noch etwa 45 Gewichtsprozent Salpetersäure. Die beim Ab- kühlen auf 15' auskristallisierte Adipinsäure wird 2.bgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet; auf ioo Teile eingesetztes Cyclohexanol erhält man 128 bis 13o Teile Adipinsäure.
  • Die Mutterlauge wird nun in den mittleren Teil einer von unten beheizten, mit Füllkörpern beschickten Kolonne eingebracht. Am Kopf der Kolonne wird zur Berieselung die beim Waschen der Adipinsäure erhaltene Lösung eingeführt, während man am Boden die konzentrierte salpetersaure Lösung abzieht. Während des Eindampfens werden, mit steigender Temperatur zunehmend, die Nebenerzeugnisse unter Bildung nitroser Gase ab, gebaut, wodurch der Unterdruck beeinträchtigt wird und der Siedepunkt ansteigt. Es ist daher zweckmäßig, den Unterdruck so einzustellen, daß die Ablauftemperatur 75' nicht wesentlich überschreitet. Die ablaufende salpetersaure Lösung wird zweckmäßig im Wärmeaustausch mit der einzudampfenden Lösung abgekühlt und geht nach entsprechender Ergänzung mit Frischsäure in das Umsetzungsgefäß zurück. ' Um die Anreicherung von Nebenerzeugnissen zu verhindern, kann man fortlaufend oder von Zeit zu Zeit einen Teil der Lösung abzweigen und durch frische Säure ergänzen.
  • Falls die Adipinsäure nochmals aus Wasser umkristallisiert wird, so ist es vorteilhaft, die dabei erhaltene Mutterlauge zum Auswaschen der Rohadipinsäure zu verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Dicarbonsäuren von der Art der Adipinsäure und ihrer Homologen durch Oxydation von ringförmigen Verbindungen von der Art des Cyclohexanols, Cyclohexanons, Cyclohexylamins und der Ester des Cyclohexanols bei etwa 40, bis 70' durch Behandeln mit Salpetersäure in flüssiger Phase, erforderlichenfalls unter Kühlen und Aufarbeiten des Umsetzungsgemisches nach beendeter Umsetzung, dadurch gekennzeichnet, daß man im ununterbrochenen Betrieb im unteren Teil eines senkrecht stehenden Gefäßes die flüssigen Ausgangsstoffe miteinander mischt, die Mischung während der Oxydation von unten nach oben mit einer solchen Geschwindigkeit durch das Gefäß führt, daß am oberen Ende des Gefäßes die Umsetzung beendet ist, und dort das Umsetzungsgemisch abführt.
DEB7190D 1940-08-21 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren Expired DE844144C (de)

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DEB7190D DE844144C (de) 1940-08-21 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren

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DE880404X 1940-08-21
DEB7190D DE844144C (de) 1940-08-21 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren

Publications (1)

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DE844144C true DE844144C (de) 1952-07-17

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ID=25952852

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DEB7190D Expired DE844144C (de) 1940-08-21 1940-08-22 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Dicarbonsaeuren

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DE (1) DE844144C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971554C (de) * 1954-05-12 1959-02-19 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Carbonsaeuren durch Oxydation organischer Stoffe mit Salpetersaeure

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971554C (de) * 1954-05-12 1959-02-19 Bergwerksverband Zur Verwertun Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Carbonsaeuren durch Oxydation organischer Stoffe mit Salpetersaeure

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