DE1767201C3 - Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AmidosulfonsäureInfo
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Description
Das Verfahren betrifft die Herstellung von Amidosulfonsäure durch Umsetzen einer Ammoniumsulfitlösung
mit Stickoxiden, insbesondere mit stickoxidhaltigen -,-, Abgasen.
Amidosulfonsäure — auch Sulfaminsäure genannt — wird in der Färberei, Metallbeizerei und in Feuerlöschmilteln
verwendet. Auch die Salze der Amidosulfonsäure finden mannigfache Verwendung. Sie dient beispiels- mi
weise Ammoniumamidosujfonat als Flammschutzmittel und das Kalziumamidosulfonal als Medikament /ur
Kalziumiherapie.
Amidosulfonsäure wird aus Chlorsulfonsäure und Harnstoff oder aus Schwefeltrioxid und Ammoniak (,-,
hergestellt (vgl. DE-AS I f 32 549 und DEPS 6 54 789).
Aus der DE-PS 8 52 843 ist es bekannt, daß aus Ammoniumnitrit und Ammoniumbisulfit bei pH-Werten
von 5 bis 7 Ammoniumnitrilotrisulfonat gebildet wird, das sich in sauren Medien zu Amidosulfonsäure
hydrolysieren läßt (die Hydrolyse wird z. B. in DE-PS 7 32 561 beschrieben). Dabei beträgt jedoch die
Ausbeute an Ammoniumnitrilotrisulfonat nur wenige Prozente. In der Hauptsache wird Hydroxylamindisulfonat
gebildet. Die Aufgabe, gasförmige Stickoxide mit hohen Ausbeuten in Nitrilotrisulfonat (und damit
Amidosulfonsäure) zu überführen, wird daher c':irch das
Verfahren gemäß DE-PS 8 52 843 nicht gelöst.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure aus Ammoniumsulfit gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man kontinuierlich gasförmige Stickoxyde, deren Oxydationsgrad zwischen
30 und 60% liegt, bei Temperaturen zwischen 30 und 70°C in eine wäßrige Ammoniumsulfitlösung einleitet,
die eine Konzentration von 30 bis 75% und einen pH-Wert zwischen 5,0 und 7,5 aufweist, sich abscheidende
Ammoniumsalze der Nitrilotrisulfonsäure, der Imidodisulfonsäure und der Amidosulfonsäure abtrennt,
die von diesen Ammoniumsalzen befreite wäßrige Phase im Kreislauf führt und die abgetrennten
Ammoniumsalze durch starke Säuren in Amidosulfonsäure überführt.
Als gasförmige Stickoxide werden bevorzugt Abgase aus der Salpetersäureherstellung eingesetzt.
Durch Zugabe ven Sauerstoff oder Stickstoffmonoxid zu den anfallenden stickoxidhaltigen Gasen läßt sich der
Oxidationsgrad auf den Bereich von 30 bis 60% einstellen.
Unter Oxydaticmsgrad (Angabe in %) versteht man
den folgenden Quotienten:
NO2 · KX)
NO I NO2
Ein höherer Oxydationsgrad führt zu unerwünschter Bildung von Ammoniumsulfat. Daher ist es vorteilhaft,
bei Oxydationsgraden über 50%, insbesondere bei kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens, Oxydationsinhibitoren
zuzusetzen. Para-substituierie Benzolverbindungen werden bevorzugt zugesetzt. Hydrochinon,
p-Phenylen-diammoniumdichlorid oder N,N'-Dimethyl-p-phenylen-diammoniumdichlorid
sind als Oxydationsinhibitoren besonders geeignet.
Die Umsetzung der gasförmigen Stickoxide mit der ammoniakalischen Sulfitlösung erfolgt vorzugsweise bei
einer Temperatur zwischen 40 und 500C.
Die Herstellung der Lösung und das Einstellen des gewünschten pH-Wertes werden zweckmäßigerweise
kombiniert.
Die Sulfitlösung kann durch Auflösen von Ammoniu.nsulfit
hergestellt und durch entsprechende Zugabe von Ammoniak auf den gewünschten pH-Wert eingestellt
werden.
Es ist vorteilhaft, die Sulfillösung durch Einleiten von
gasförmigem Schwefeldioxid in Ammoniakwasser herzustellen, da durch eine entsprechende Dosierung der
Schwefeldioxidmenge unmittelbar der gewünschte pH-Wert der Lösung erreicht wird. Die Sulfillösung
kann auch unmittelbar in einer Kolonne durch Umsetzen der entsprechenden Mengen an Schwefeldioxid
und Ammoniak mit Wasser hergestellt und gleichzeitig auf den gewünschten pH-Wert eingestellt
werden.
Eine automatische Feinregulierung des pH-Bereiches ist zweckmäßig. Durch eine pH-Meßstelle werden dazu
Magnetventile gesteuert, 'lie durch den Zufluß enispre-
chender Mengen an Ammoniak oder Schwefeldioxid die Lösung aufden gewünschten pH-Wert einregulieren.
Die stickoxidhaltigen Gase werden mit der Sulfitlösung zu Nitrilotrisulfonsäure und ihren Hydrolyseprodukten
umgesetzt.
Nach einer kurzen Reaktionszeit wird die Konzentralion
an Ammoniumnitrilotrisulfonat und Amrnoniumimidodisulfonat so hoch, daß beide Ammoniumsalze im
Gemisch auskristallisieren. Dieses Reaktionsprodukt (Ammoniumnitrilotrisulfonat und Ammoniumimidodisulfonat)
enthält unter Umständen noch geringe Mengen von Ammoniumamidosulfonat neben Ammoniumsulfat,
Ammoniumsulfit und Wasser. Das in fester Form ausgefallene Reaktionsprodukt läßt sich leicht
von der Sulfitlösung abtrennen und in separate Gefäße überführen. Hier wird das Reaktionsprodukt mit starken
Säuren zu Amidosulfonsäure umgesetzt. Als starke Säuren dienen vorzugsweise Salpetersäure und Schwefelsäure.
Das Gemisch aus Reaktionsprodukt und Säure wird etwa eine Stunde auf 50 bis 600C erwärmt, wobei sich
die kristalline Amidosulfonsäure bildet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird dann zweckmäßig nach dem in der Zeichnung dargestellten
Schema durchgeführt.
Eine Kolonne 8, die mit einer Gritte 6 und einem Tauchrohr 7 versehen ist, wird über den Kolonnenkopf
1 mit Ammoniumsulfitlösung gefüllt. Durch das Tauchrohr 7 werden Ammoniak bzw. Schwefeldioxid
eingeleitet. Die stickoxidhaltigen Gase treten durch die Fritte 6 in die Kolonne ein, werden umgesetzt und
verlassen als Restgase mit sehr geringem Stickoxidgehalt den Kolonnenkopf 1. Die Lösung, die nach der
Umsetzung die Ammoniumsalze der Nitrilotrisulfonsäure und Imidodisulfonsäure in Suspension enthält, wird in
das Absetzgefäß 5 überführt. Hier werden die schwerlöslichen Ammoniumsalze abgetrennt.
Die nunmehr klare Lösung wird durch eine Pumpe 3 über einen Wärmeaustauscher 9 und eine Mcßstellc 4 in
die Kolonne zurückbefördert.
Die Meßstelle überwacht den pH-Wert der Lösung und regelt durch Zufluß entsprechender Mengen von
Ammoniak oder Schwefeldioxid über das Tauchrohr 7 auf den vorgegebenen pH-Bereich ein.
Gegebenenfalls können anstelle des Tauchrohres 7 zwei Tauchrohre verwendet werden.
Zwischen Wärmeaustauscher 9 und Meßsielle 4 wird zweckmäßig eine Abzweigstelle 2 vorgesehen. Hier
kann ein Teil der umgepumpten Lösung abgezweigt und entfernt werden. Dies ist unter Umständen notwendig,
wenn die Lösung einen unerwünscht hohen Siilfa!gehalt
aufweist und dann entfernt werden muß.
Wird ein Teil der umgepumpten Lösung an der Abzweigstelle 2 entfernt, so muß am Kolonnenkopf 1
eine entsprechend? Menge einer frischen Ammoniumsulfitlösung wieder in den Kreislauf eingespeist werden.
Der Zulauf an frischer Sulfillösung über den Kolonnenkopf I und der Ablauf der umgesetzten
Lösung an der Abzweigstelle werden dann so einregulierl, daß das Flüssigkeitsvolumen im Kreislauf ι
konstant bleibt,
Werden stickoxidhallige Abgase umgesetzt, so werden die Kolonne 8 als Füllkörperkolonne und das
Absetzgefäß 5 als Zentrifuge ausgebildet.
Bei der Verwendung von konzentrierten, stickoxidhaltigen Gasen wird die Kolonne 8 vorteilhaft als
Blasensäule ausgeführt, um eine Verstopfung durch die auskristallisierenden Ammoniumsalze der Nilrilotrisulfonsäure
und der Imidodisulfonsäure zu vermeiden.
Das im AbsetzgefäO 5 abgetrennte Gemisch aus Ammoniumsalzen der Nitrilotrisulfonsäure und der
Imidodisulfonsäure wird von Zeit zu Zeit oder -, kontinuierlich entnommen und in einem separaten
Gefäß durch Salpetersäure oder Schwefelsäure zu Amidosulfonsäure hydrolysiert.
Die an der Abzweigstelle 2 teilweise abgetrennte Lösung enthält neben Ammoniumsulfat auch noch
in Ammoniumsalze der Amidosulfonsäure, der Imidodisulfonsäure und der Nitrilotrisulfonsäure sowie nichtumgesetztes
Ammoniumsulfit. Aus dieser Lösung wird durch Ansäuern mit starken Säuren ebenfalls Amidosulfonsäure
gewonnen; gleichzeitig wird Schwefeldioxid freige- -, setzt. Dies freigesetzte Schwefeldioxid wird durch das
Tauchrohr 7 wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Gemäß DE-AS 12 53 686 entsteht bei der Umsetzung einer Ammoniumsulfitlösung mit Stickoxiden Ammoniumsulfat.
Weiterhin wäre das Entstehen von Ammonijii
umniirat oder Ammoniumnitrit zu erwarten gewesen.
Demgegenüber ist es überrasche:.-.:, daß das Verfahren
gemäß der Erfindung zeigt, d:.3 sich diese Umsetzung so steuern läßt, daß überwiegend Amidosulfonsäure
entsteht. Durch sorgfältiges Einstellen des _>-, pH-Wertes und der Temperatur kann man die
Ausgangsstoffe über Nitrilotrisulfonsäure und Imidodisulfonsäure in Amidosulfonsäure überführen.
Es ist ein Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß aus wertlosen Abgasen stammende
in Stickoxide eingesetzt werden können.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß sich auch die Ammoniumsulfitlösung aus
preiswerten technischen Gasen (Ammoniak und Schwefeldioxid) gewinnen läßt. Unter Umständen kann man
Γι Ammoniumsulfitlösung aus dem Reinigungsprozeß von schwefeldioxidhaltigen Industriegasen erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt damit einen neuen Weg zur technischen Abgasreinigung, wobei
Amidosulfonsäure als wertvolles Endprodukt Uerge-Ui
stellt wird.
Eine Füllkörperkolonne (Durchmesser 5 cm. Höhe 100 cm), die im bodenbereich eine Fritte und ein über
ι -, den Kolonnenkopf eingeführtes Tauchrohr enthält, wird mit 1050 ml einer Sulfitlösung gefüllt. Zur Herstellung
der Sulfitlösung wird Schwefeldioxid (Röstgas) in eine wäßrige Ammoniaklösung so lange eingeleitet, bis der
Sulfitgehalt etwa 70% (als Ammoniumhydrogensulfit)
,ο beträgt. Durch Zugabe von Ammoniak und Wasser wird
die Lösung auf einen pH-Wert zwischen 6,5 und 6,8 eingestellt. Diese Sulfitlösung hat dann folgende
Zusammensetzung: 47,5% Ammoniumhydrogensulfit, 5,"?% Anmoniak, 1,3% Ammoniumsulfat und 46,0%
,-, Wasser.
Durch die Fritte verden kontinuierlich 2J0 I Nitroseabgas
pro Stunde in die Kolonne eingeleitet. Dieses Abgas enthält 0,21 bis 0,23 Volumenprozent Stickstoffmonoxid
und Stickstoffdioxid; dor mittlere Oxydations·
,ο grad beträgt 40%.
Beim Duichperlen der Abgase durch die Füllkörperkolonne
reagieren die Stickoxide mit dem Sulfit. Die am Kolonnenkopf austretenden Restgase einhalten weniger
als 0,05 Volumenprozent Stickstoffmonoxid. Slick-
,-, Stoffdioxid ist in dem austretenden Restgas nicht nachweisbar. Die Lösung enthält nach der Reaktion
neben Ammoniak, Ammoniumhydrogensulfat und Ammoniumsulfat noch Nitrilotrisulfonat, Imidodisulfonat
und Amidosulfonat. Ammoniumnilrilotrisulfonal und Ammoniumimidodisulfonal kristallisieren als Reaktionsprodukt
aus; sie verbleiben aber in suspendierter I'orm in der Lösung. Die Lösung wird dann zum
Absetzgefäß (Zentrifuge) geführt; hier wird das feste -,
Rcaktionsproduki abgetrennt und aus dem Kreislauf
entfernt.
Die Lösung wird zum Wärmeaustauscher gepumpt. Der Wärmeaustauscher hält die Temperatur der im
Kreislauf fließenden Lösung konstant nuf 50"C". m
Die Lösung fließt weiter zur Ab/weigMcllc, wo 20 ml
(!er I .ösung pro Stunde entfernt werden. Der größte Teil
der Lösung fließt weiter /ur Meßstelle. In der Meßstcllc
uitJ der pH der im Kreislauf geführten Lösung gemessen und nach Maßgabe der Meßwerte automa· ι
lisch durch Zugabe von Ammoniak oder Schwefeldioxid (über das Tauchrohr)
<uif uen pH-Bereich von b.5 bis 6.8
emreguiiert.
Die Lösung tritt über den Kolonnenkopf mit der konstanten Temperatur von 50"C." wieder in die :n
Kolonne ein.
Über den Kolonnenkopf wird frische .Sulfitlösung zugeführt, um die an der Abzweigstelle abgetrennte
Menge der Lösung (etwa 20 ml pro Stunde) wieder zu ersetzen. Die Gesamtmenge cYr flüssigkeil im Kreis- -,
!auf muß konstant bleiben.
Im Absetzgefäß werden pro Stunde 7,t ^ des
Reaktionsproduktes abgeschieden. Das Reaktionsprodukt, das aus 83,5% Ammoniumnitrilotrisulfonat, 9.2%
Ammoniumimidodisulfonat, 4.6% Ammoniumamidosul- m
fonat und aus Ammoniumsulfat besteht, wird ausgetragen und in einem separaten Gefäß hydrolysiert.
Dazu werden 100 g des Reaktionsproduktes mit etwa
200 g 60%iger Salpetersäure bei einer Temperatur zwischen 50 und 700C umgesetzt. L:s bilden sich 26 bis ι,
28 g reine kristalline Aniidosulfonsäurc. Bezogen auf
den Umsatz in einer Stunde erhält man etwa 2 g Amidosulfonsäiire.
Die an der Abzweigstelle abgetrennte Lösung (20 ml pro Stunde) wird mit der fünffachen Menge an 60%iger m
Salpetersäure umgesetzt. Es bilden sich 0,3 bis 0.5 g kristalline Amidosulfonsäure pro Stunde, gleichzeitig
wird Schwefeldioxid frei, das zur Regelung des pH-Wertes dient und durch das Tauchrohr in den
Kreislauf zurückgeführt wird. -n
Die Gesamtausbeute an Amidosulfonsäure pro Stunde liegt bei 2.3 bis 2.5 g. das sind etwa 80% der
Theorie, bezogen auf die umgesetzten Stickoxide, und
etwa 60 bis 65% der Theorie, bezogen auf das eingesetzte Sulfit. >
<>
Entsprechend Beispiel 1 werden 70 1 stickoxidhaltiges Gas pro Stunde durch die als Blasensäule ausgebildete
Kolonne geleitet.
Das Gas enthält 11.6 Volumenprozent Stickoxide.
Der mittlere Oxydationsgrad liegt bei 34%.
Dem höheren Stickoxidgehalt des Gases entsprechend werden stündlich 160 ml Lösung an der
Abzweigstelle entnommen. Ebenfalls werden dann etwa bo
160 ml frischer Ammoniumsulfitlösung am Kolonnenkopf pro Stunde nachgefüllt.
In einer Stunde scheiden sich im Abscizgcfäß 53 f
eines Rcaktionsprodiiklcs ab, das eine Zusammenset
zung von 92% Ammoniumnitrilolrisulfonat. 5,2n/(
Ammoniumimidodisulfonat und 2.8% Ammoniumstilfai
aufweist.
Die Aufarbeitung der stündlich anfallenden Menge ar Reaktionsprodukt (53 g) und der abgetrennten Lösung
(160 ml) mit 60%iger Salpetersäure ergeben 16,7 bi<
19,2 g kristalline AmidoMilfon<äiirc pro Stunde. Die
Ausbeute an Aniidosulfonsüurc betrügt 70 bis HO11O de ι
'Iheorie. bezogen im Γ die eingeleiteten Stickoxide, u'ii
7h bis 77"/(i der Theorie, bezogen auf il;i* iT^eset "ι
Sulfit.
Il ο ι s ft i el i
Die Umsetzung erfolgt entsprechend Beispiel 2. ^;
eier An/weigsieilu wcrucii ciw<i ΐΐ/ΟπΉ i.oiüng pr»
Stunde entnommen. Am Kolonnenkopf werden etw; 105 ml t'inei schwachsaucr reagierenden /t)%igcr
Lösung von Ammoniumhydrogensiilfit stündlich züge
setzt. Neben den zur pll-feinregclung notwendiger
geringen Mengen an Ammoniak fließen durch d;r Tauchrohr kontinuierlich 10 I Ammoniak pro Stunde n
die Blasensäule ein.
'~>ic Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 2 beschrie
bcn.
Die Ausbeute an Amidosulfonsäure beträgt 13.6 g pn
Stunde, das entspricht 57% der Theorie, bezogen auf di<
eingeleiteten Stickoxide, und 63°/:. der Theorie, bezöget
auf das eingesetzte Sulfit.
Die Reaktion wird gemäß Beispiel 2 durchgeführt Sobald das kontinuierliche Verfahren den stationärer
Zustand erreicht hat. wird an der Abzweigstelle keine Lösung mehr entnommen. Über den Kolonnenkop
fließen dann nur 10 ml Wasser pro Stunde in di( Kolonne ein. Neben den durch die Fritte eingegebener
nitroscn Gasen (701 pro Stunde) werden durch da:
Tauchrohr 19 1 Schwefeldioxid und 101 Ammoniak prc
Stunde eingeführt.
Es entsteht ein festes Reaktionsprodukt mit einei
stündlichen Ausbeute von 65 bis 75 g. Das Reaktions produkt wird in dem Absetzgefäß aus der Reaktionslö
sung entfernt. Das Reaktionsprodukt hat die Zusam mensetzung 64,5% Ammoniumnitrilotrisulfonat. 9.8°/i
Ammoniumimidodisulfonat. 3.6% Ammoniumamidosul fonat. 15,8% Ammoniumsulfat; der Rest beste',! au;
Ammoniumhydrogensulfit und Wasser.
Durch Umsetzung mit 60%iger Salpetersäure erhäl man 153 bis 17,5 g kristalline Amidosulfonsäure prc
Stunde. Die Ausbeute beträgt, bezogen auf Stickoxide 64 bis 73%, bezogen auf das eingeleitete Schwefeldioxid-56
bis 66%.
Da das Reaktionsprodukt in diesem Beispiel auch einen geringen Sulfitgehalt aufweist, wird bei dei
Aufarbeitung zur Amidosulfonsäure Schwefeldioxic frei. Dieses Schwefeldioxid wird über das Tauchrohi
wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure aus Ammoniumsulfit, dadurch gekennzeichnet,
daß man kontinuierlich gasförmige Stickoxyde, deren Oxydationsgrad zwischen 30 und
60% liegt, bei Temperaturen zwischen 30 und 700C
in eine wäßrige Ammoniumsulfitlösung einleitet, die
eine Konzentration von 30 bis 75% und eine einen pH-Wert zwischen 5,0 und 7,5 aufweist, sich
abscheidende Ammoniumsalze der Nitrilotrisulfonsäure,
der Imidodisulfonsäure und der Amidosulfonsäure abtrennt, die von diesen Ammoniumsalzen
befreite wäßrige Phase im Kreislauf führt und die abgetrennten Ammoniumsalze durch starke Säuren
in Amidosulfonsäure überführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß stickoxidhaltige Abgase eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Ammoniumsuifitiösung
durch Ammoniak- oder Schwefeldioxidzugabe eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumsulfitlösung
an den Ammoniumsalzen der Nitrilotrisulfonsäure,
der Imidodisulfonsäure und der Amidosulfonsäure gesättigt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gemisch
auskristalli^ :renden Ammoniumsalze der Nilrilolrisulfonsäure,
der Imidodisulfcrsäure und der Amidosulfonsäure
kontinuierlich entfernt werden.
6. Verfahren nach einem de· Ansprüche I bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumsulfitlösung Oxydationsinhibitoren enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxydationshinhibitoren Hydrochinon,
p-Phenylen-diammonium-dichlorid oder N1N'-Dimethyl-p-phenylen-diammonium-dichlorid
zugesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ?,
dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Ammoniumsalze der Nitrilolrisulfonsäure, der Imidodisulfonsäure
und der Amidosulfonsäure mit Salpetersäure oder Schwefelsäure zu Amidosulfonsäure umgesetzt
werden.
in
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