DE579896C - Verfahren zur Herstellung hydrophiler Fettsubstanzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hydrophiler Fettsubstanzen

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DE579896C
DE579896C DED61326D DED0061326D DE579896C DE 579896 C DE579896 C DE 579896C DE D61326 D DED61326 D DE D61326D DE D0061326 D DED0061326 D DE D0061326D DE 579896 C DE579896 C DE 579896C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/003Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fatty acids with alcohols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents

Description

  • Verfahren zur Herstellung hydrophiler Fettsubstanzen Es wurde gefunden, daß man durch Hydratisieren von flüssigen, ihrem chemischen Charakter nach zu den Wachsen gehörigen Tranen zu Stoffen gelangt, die in überraschendem Ausmaße die Fähigkeit besitzen, sich sowohl mit Wasser wie auch mit Fettstoffen u. dgl., und zwar gleichzeitig homogen zu vermischen. Derartige Trane sind beispielsweise die unter dem Namen Döglingtran, Sperm- oder Physetöl bekannten flüssigen Wachse der zu den Physeten und Hyperooden gehörenden Seesäugetiere. Diese flüssigen Wachse enthalten im Gegensatz zu den eigentlichen Fetten und ) len Fettsäuren, und zwar vorwiegend ungesättigte Fettsäuren, welche weniger als Ester des Glycerins als in Form von höheren Alkylestern, namentlich auch solchen ungesättigter Alkohole, vorliegen.
  • Die durch Hydratisierung natürlicher Trane von wachsartigem Charakter entstehenden, Hydroxylgruppen enthaltenden Fettstoffe besitzen Eigenschaften, die den in der Lederverarbeitung üblichen Stoffen (Degras oder Moellon), ferner Wollfettprodukten, wie Lanolin, äußerst ähnlich sind, die aber in bezug auf Wasseraufnahmefähigkeit handelsübliches Lanolin übertreffen. Die beschriebenen Produkte sind demgemäß überall dort von außerordentlichem Wert wo, wie beispielsweise bei der Lederverarbeitung, Fettstoffe in feuchte Medien eindringen bzw.
  • Fettstoffe mit Wasser homogen vermischt werden sollen. Je nach dem Verwendungszweck können die neuen Substanzen mit Mineralölen oder gewöhnlichen Fetten (Tranen) kombiniert werden. Sie ergeben dabei Mischungen, deren hydrophile Eigenschaften entsprechend ihrem Gehalt an hydratisiertem flüssigem Wachs beliebig eingestellt werden können.
  • Es ist zwar bekannt, dem Degras ähnliche Fettstoffe dadurch herzustellen, daß man Tranfettsäuren oder deren Glyceride durch Einblasen von Luft künstlich oxydiert. Hierbei treten aber bekanntlich hochoxydierte Fettsäuren als Träger der eigentümlichen Degraswirkung auf. Im Gegensatz hierzu enthalten die neuen Produkte Ester von Fettsäuren und oxydierten hochmolekularen Alkoholen, deren degrasartige Eigenschaften für sich und in Verbindung mit anderen Fettstoffen bisher nicht bekannt war. Es ist ferner bei Verwendung der genannten flüssigen Wachse nicht nötig, langandauernde, nicht einheitlich verlaufende Oxydationsprozesse anzuwenden; es genügt vielmehr die Anwendung übersichtlich und stets gleichartig verlaufender Reaktionen, nämlich die Absättigung von Doppelbindungen durch wasseranlagernde Reaktionen, um zu hochwertigen hydrophilen Fettsubstanzen zu gelangen.
  • Beispiel Gleiche Teile durch Filtration bei 8" von festen Bestandteilen abgetrennter Döglingtran und konzentrierte Schwefelsäure werden bei Temperaturen von - 5 bis oO C miteinander gut gemischt und nach stündigem Stehenlassen bei niederer Temperatur (etwa oO) in die fünffache Menge Wasser eingerührt.
  • Nunmehr wird zwecks Spaltung etwa noch vorhandener Schwefelsäureester 4 Stunden lang durch direkten Dampf auf go bis 1000 erwärmt und nach dem Absitzen des Fettes in üblicher Weise die wäßrige Schwefelsäure abgezogen. Das Reaktionsprodukt erstarrt danach beim Abkühlen und kann abgeschöpft werden. Es enthält noch geringe Mengen wäßrige Schwefelsäure, die durch Neutralisation mit Soda unschädlich gemacht oder durch Waschen mit Wasser entfernt werden.
  • Durch Kochen mit Wasser unter Zusatz von 3 O/o Wasserstoffsuperoxyd (30°10ig) wird ein hellgelbes gebleichtes Produkt (Tropfpunkt nach U b b e 1 o h d e 380) gewonnen, das beim Verreiben mit Wasser eine völlig homogene Salbe liefert. Ebenso lassen sich Mischungen etwa von so Teilen Walflschtran und 20 Teilen des hydratisierten Döglingtrans durch 7,usammenrühren mit Wasser in ein gleichartiges Produkt überführen, welches, auf feuchtes Leder aufgestrichen, gleichmäßig in dieses einzieht und keine Ausschwitzungen o. dgl. beim Lagern verursacht.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, das beschriebene Verfahren derart zu gestalten, daß eine quantitative Absättigung der gesamten Doppelbindungen erfolgt. Das nach dem angeführten Beispiel erhältliche Produkt zeigt beispielsweise eine Jodzahl von I4,9, während das unbehandelte Produkt die Jodzahl 88 aufwies. Die Acetylzahl des durch Verseifung des Reaktionsproduktes erhältlichen Alkoholgemisches beträgt 282, während die Säurezahl durch den Hydratisierungsprozeß nur unwesentlich erhöht wird und in erster Linie durch die Qualität bzw. den Gehalt des Ausgangsmaterials an freien Fettsäuren oder Verunreinigung durch Fettsäureglyceride bedingt ist.
  • Außer durch Schwefelsäureeinwirkung läßt sich der Prozeß der Hydroxylierung der in natürlichen Tranen vorkommenden ungesättigten Alkylester auch noch auf anderen Wegen erzielen. Als solche seien beispielsweise genannt die Einwirkung von Sulfomonopersäure (Carosches Reagenz), die Hai ogen- oder Halogenwasserstoffanlagerung mit nachfolgender Halogenabspaltung, die Einwirkung unterchloriger Säure u. dgl. Für technische Zwecke dürfte jedoch in erster Linie die beschriebene Einwirkung von Schwefelsäure in Betracht kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCB : : Verfahren zur Herstellung von gleichzeitig mit Wasser und tierischen oder mineralischen Ölen homogen mischbaren Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche natürlichen Trane, welche vornehmlich aus ungesättigten Fettsäureestern hochmolekularer Alkohole bestehen, ~nach bekannten Methoden in der Weise völlig oder teilweise in gesättigte Fettstoffe überführt, daß unter Aufhebung der Doppelbindungen hydroxylsubstituierte Produkte entstehen.
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