DE672491C

DE672491C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Verbindungen aus ungesaettigten Wachsen

Info

Publication number: DE672491C
Application number: DEI49662D
Authority: DE
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1934-05-09
Filing date: 1934-05-09
Publication date: 1939-03-04

Description

Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Verbindungen aus ungesättigten Wachsen Das deutsche Patent 551 424 betrifft ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Verbindungen aus ungesättigten Fettsäuren, ihren Amiden oder Estern durch erschöpfende Stilfitierung init Salzen der schwefligen Säure und Oxidationsmitteln, wie Sauerstoff oder Luft, mit oder ohne Verwendung von Katalysatoren, aber ohne Säurezusatz.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Einwirkung von schwefligsauren Salzen unter den obengenannten Bedingungen auf ungesättigte Wachse, d. h. Ester ungesättigter Fettsäuren mit hochmolekularen Alkoholen, wie z. B. Spermöl, besonders wertvolle Produkte erhalten werden.
In diesen neuen Verbindungen sind die ursprünglich vorhanden gewesenen Doppelbindungen durch Schwefligsäurereste abgesättigt, cl. h. es tritt erschöpfende Sulfitierung ein. Bei Verbindungen, welche konjugierte Doppelbindungen enthalten, kann ebenso wie beim Verfahren des Hauptpatents, außer dem Schwefligsäurerest auch eine Stilfonsäuregruppe eintreten.
Die Arbeitsbedingungen, d. h. die Reaktionstemperatur, die angewandte Menge schwefliger Säure bzw. deren Salze, die Menge der Qxvdationsmittel, können, wie bei dem Verfahren des Hauptpatents in weiten Grenzen schwanken, werden aber so gewählt, daß als Endprodukt wasserlösliche Substaiizen entstehen.
Die erhaltenen neuen Reaktionsprodukte eignen sich ebenfalls vorzüglich als Fettungsmittel, Netzmittel und Schlichternittel, und es ist z. B. das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte -wasserlösliche Spermöltiiiisetzun-sprodukt den im Hauptpatent 551 424 beschriebenen vollständig sowie auch den gemäß Patent 545:264 erhältlichen unvollständig stilfitierten Produkten insofern überlegen, als es unbedenklich zur Appretur von Weißwaren verwendet werden kann. Denn es tritt hierbei im Gegensatz zu beispielsweise aus Leinöl nach den Verfahren des Hauptpatents oder der deutschen Patentschrift 545:264 der Klassei--o, Gr.23 erhaltenen Produkten ein Nachgilben nicht ein, während die mit nach den bekannten Verfahren hergestellten Produkten appretierten Weißwaren diese unangenehnie Eigenschaft in verhältnismäßig starkem Maße zeigen.
Beispiel 2ooo Kilo Spermöl werden mit iooo Kilo Bisulfitlauge (4o' B#) gut durchgemischt.
b el Dann erwärmt man die Mischung auf 7o bis e# 8o' C und leitet unter ständi-em Umrühren ZD so lange Luft ein, bis eine herausgenommene Probe des Reaktionsproduktes wasserlöslich ist. Dann läßt man abkühlen.
Das Produkt kann gegebenenfalls nach Einstellen auf den gewünschten Fettgelialt ohne vorheriges Auswaschen verwendet werden.
An Stelle der reinen ungesättigten #N'achse el können selbstverständlich auch Mischungen mit ungesättigten Fettsäuren oder deren Z, Estern, wie beispielsweise den Mono- oder Polyestern inehrm-ertiger Alkohole vcrwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ausführungsforrn des Verfahrens des Tlauptpatents 5 5 1 4:24 zur Herstellung von 'Uinsetzuiio,si)ro(lulzteii der Ester ungesättigter Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte Wachse durch Behandlung mit Salzen der schwefligen Säure und Oxydationsmitteln, wie Sauerstoff oder Luft, mit oder ohne Verwendung von Katalysatoren, aber ohne Säurezusatz erschiipfend stilfitiert.