DE1016700B - Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. ihrer Ester oder Amide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. ihrer Ester oder Amide

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DE1016700B
DE1016700B DEH20294A DEH0020294A DE1016700B DE 1016700 B DE1016700 B DE 1016700B DE H20294 A DEH20294 A DE H20294A DE H0020294 A DEH0020294 A DE H0020294A DE 1016700 B DE1016700 B DE 1016700B
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Germany
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fatty acids
amides
esters
unsaturated fatty
production
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Application number
DEH20294A
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English (en)
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Dr Gerhard Dieckelmann
Dr Rudi Heyden
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/20Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by addition of sulfurous acid or salts thereof to compounds having carbon-to-carbon multiple bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten ungesättigter Fettsäuren bzw. ihrer Ester oder Amide Es ist bereits vorgeschlagen worden, auf ungesättigte Fettsäuren bzw. ihrer Ester oder Amide gleichzeitig schwefligsaure Salze und Oxydationsmittel, insbesondere in Gegenwart von Katalysatoren, einwirken zu lassen (vgl. die deutsche Patentschrift 545 264). Diese Produkte genügen jedoch hinsichtlich Farbe und Geruch häufig nicht den technischen Erfordernissen. Auch wird durch die gleichzeitige Behandlung mit Oxydationsmittel leicht ein Teil der schwefligsauren Salze oxydiert und somit der eigentlichen Umsetzung entzogen.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann und technisch vielseitig verwendbare Produkte erhält, wenn man ungesättigte Fettsäuren bzw. ihre Ester oder Amide zunächst mit Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Addukten bzw. Anlagerungsverbindungen, wie Perborate, Perkarbonate oder - O-Harnstoffverbindungen, und dann mit schwefligsauren Salzen behandelt.
  • Es stellte sich heraus, daß diese mit H2 O2 oder den genannten äquivalenten Verbindungen behandelten Produkte auch nach Entfernung des verwendeten Wasserstoffsuperoxyds einen geringen Peroxydgehalt aufweisen (etwa 0,5 bis 2,5 g Peroxyd pro kg Ausgangssubstanz) und diese Produkte überraschender weise ohne Zugabe weiterer Oxydationsmittel leicht mit schwefligsauren Salzen umgesetzt werden können.
  • Auch hat sich gezeigt, daß bei den nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Produkte praktisch keine Polymerisation der ungesättigten Fettsäuren oder Fettsäurederivate eingetreten ist, was bei den bekannten Verfahren sich häufig nicht vermeiden ließ.
  • Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß die Fettsäuren oder ihre Ester bzw. Amide mit Wasserstoffsuperoxyd oder Wasserstoffsuperoxydaddukten versetzt und einige Zeit, vorzugsweise unter leichter Erwärmung des Gemisches, gerührt werden.
  • Dann wird das zur Anwendung gelangte Wasserstoffsuperoxyd bzw. das entsprechende Addukt aus dem Gemisch z.B. durch wiederholtes Waschen entfernt und das anfallende, einen gewissen Peroxydgehalt aufweisende Fettsäureprodukt mit schwefligsauren Salzen versetzt. Das Gemisch wird dann längere Zeit auf leicht erhöhte Temperatur gebracht, wobei für eine gute Durchmischung gesorgt wird. In manchen Fällen ist es auch vorteilhaft, die schwefligsauren Salze portionsweise oder kontinuierlich über einen längeren Zeitbereich zuzusetzen.
  • Die für die erfindungsgemäße Behandlung erforderlichen Mengen an Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Addukten und schwefligsauren Salzen richten sich nach der Zahl der Doppelbindungen pro Molekül in den Ausgangsprodukten und danach inwieweit eine Einführung hydrophiler Gruppen erwünscht ist. Das anfallende Reaktionsprodukt wird im allgemeinen mit Wasser gewaschen und abgetrennt. In manchen Fällen kann jedoch auch das Reaktionsprodukt ohne Aufarbeitung direkt verwendet werden.
  • Das Verfahren ist insbesondere geeignet für die Verarbeitung von Fischtranen oder Ölen schlechter Qualität und dunkler Farbe. Die auf diese Weise erhältlichen Umsetzungsprodukte sind technisch vielseitig verwendbar und sind insbesondere als Fettungsmittel, Netzmittel und Schlichtemittel ohne oder mit anderen bekannten Zusätzen vorzüglich geeignet.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, organische Sulfonate aus Olefinen, wie z. B. Octen oder Dodecen, durch Umsetzung mit Ammonium- oder Natriumbisulfit in Gegenwart bestimmter organischer Peroxyde, welche mindestens ein tertiäres Kohlenstoffatom enthalten, herzustellen (vgl. die deutsche Patentschrift 819 995). Dieses Verfahren hat jedoch mit dem oben beschriebenen nichts zu tun, da nicht nur ungesättigte Verbindungen anderer Art als Ausgangsprodukte verwendet werden, sondern auch hinsichtlich der Umsetzung andere Maßnahmen angewandt werden. Ganz allgemein gesehen besitzt das neue Verfahren gegenüber dieser Arbeitsweise im übrigen den Vorteil, daß keine fremden Substanzen in das Reaktionsgemisch eingebracht werden, da die Ausgangsmaterialien bereits nach der Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Addukten in einem Zustand vorliegen, in dem sie überraschenderweise ohne jeden weiteren Zusatz von peroxydischen Katalysatoren mit Bisulfit umgesetzt werden können.
  • Weiterhin ist ein ähnliches Verfahren bekanntgeworden, bei dem Olefine mit Lösungen, welche Bisulfit und Oxydationsmittel, wie H,O, oder Perborat enthalten, zur Umsetzung gelangen (vgl. die USA.-Patentschrift 2 318 036). Auch hier handelt es sich um andere Ausgangsprodukte, und das Verfahren hat den Nachteil, daß außer auf die ungesättigten Verbindungen die genannten übrigen Reaktionskomponenten auch aufeinander (Reduktion bzw. Oxydation) einwirken. Dadurch gehen diese Stoffe nicht nur für die eigentliche Umsetzung verloren, sondern es wird auch der Gehalt des Reaktionsproduktes an anorganischer Salzen entsprechend erhöht. Die neue Arbeitsweise wird daher auch durch dieses Verfahren nicht berührt.
  • Beispiel 1 1000 Teile eines tiefschwarzen Fischtrans von der Säurezahl 42, Verseifungszahl 188, Jodzahl 126, OH-Zahl 13 werden mit 200 Teilen 400/oigen Wasserstoffsuperoxyds 6 Stunden bei 600 unter guter Durchmischung behandelt. Danach wird das Gemisch zur Entfernung des vorhandenen H2 O2 so lange mit Wasser gewaschen, bis eine saure Permanganatlösung nicht mehr vom Waschwasser entfärbt wird. Man erhält ein orangefarbenes Produkt, welches einen Peroxydgehalt von 0,24 g pro kg Ausgangssubstanz aufweist.
  • 500 Teile des so erhaltenen Produktes werden mit 200 Teilen Bisulfitlauge (38 bis 4()0 Be) und 200 Teilen festem Natriumbisulfit versetzt und 36 Stunden lang unter gutem Rühren auf 80 bis 1000 erhitzt.
  • Man erhält ein hellgelbes hochviskoses Produkt, welches praktisch geruchsfrei ist und gute Wassermischbarkeit sowie emulgierende Eigenschaften besitzt.
  • Beispiel 2 1000 Teile eines wie im Beispiel 1 mit H202 vorbehandelten Fischtrans werden mit 100 Teilen Na- triummetabisulfit und 100 Teilen Bisulfitlauge versetzt. Letztere wird portionsweise im Abstand von jeweils 10 Stunden hinzugefügt. Bei guter Durchmischung und einer Temperatur von 40 bis 500 erhält man nach etwa 70 Stunden ein helles, gut emulgierendes t51.
  • Beispiel 3 1000 Teile Leinöl werden mit 200 Teilen 400/oigem Wasserstoffsuperoxyd versetzt und das Gemisch unter Rühren 6 Stunden lang auf eine Temperatur von 600 gehalten. Nach der Entfernung des vorhandenen Wasserstoffsuperoxyds durch Waschen mit Wasser erhält man ein hellgelbes Öl, welches einen Peroxydgehalt von 1,58 g Sauerstoff pro kg Fett besitzt.
  • 1000 Teile des so erhaltenen Produktes werden mit 1000 Teilen Bisulfitlauge (38 bis 400 Be) 18 Stunden lang bei 50 bis 800 gerührt. Man erhält ein stark viskoses blankes Öl von hervorragendem Emulgiervermögen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten ungesättigter Fettsäuren bzw. ihrer Ester oder Amide, dadurch gekennzeichnet, daß Fettsäuren oder ihre Derivate zunächst mit Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Addukten und dann mit schwefligsauren Salzen bei leicht erhöhten Temperaturen behandelt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819 995; USA.-Patentschrift Nr. 2 318 036.
DEH20294A 1954-05-15 1954-05-15 Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten ungesaettigter Fettsaeuren bzw. ihrer Ester oder Amide Pending DE1016700B (de)

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