DE938501C - Verfahren zum Bleichen von Wachsen, wachsartigen Stoffen, Fetten und OElen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Wachsen, wachsartigen Stoffen, Fetten und OElen

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DE938501C
DE938501C DED5353D DED0005353D DE938501C DE 938501 C DE938501 C DE 938501C DE D5353 D DED5353 D DE D5353D DE D0005353 D DED0005353 D DE D0005353D DE 938501 C DE938501 C DE 938501C
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DE
Germany
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bleaching
fats
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waxy substances
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Expired
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DED5353D
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English (en)
Inventor
Emil Dr Scheller
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/38Chemical modification of petroleum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Wachsen, wachsartigen Stoffen, Fetten und Ölen Es ist bekannt, Wachse, wachsähnliche Stoffe, Fette und Öle mit Hilfe von Hypochloritlösungen zu bleichen. Diese Verfahren besitzen aber den Nachteil, daß die gebleichten Produkte Chlor enthalten und infolgedessen einen unangenehmen Geruch aufweisen und für manche Zwecke unbrauchbar oder schlecht geeignet sind. Das Bleichen von Wachs und wachsartigen Stoffen mit Hypochloritlösungen ist außerdem noch insofern kompliziert, als das Wachs zunächst mit alkalisch reagierenden Stoffen in eine Emulsion übergeführt, in diesem Zustand mit Hypochlorit gebleicht wird und alsdann durch Zusatz von Säure wieder in flüssigen kompakten Zustand übergeführt werden muß. Nach der Erfindung wird das Bleichen von Wachsen, wachsähnlichen Stoffen, Fetten und Ölen unter Anwendung von Chlorit in nicht saurem Medium als Bleichmittel bei höheren Temperaturen durchgeführt. Die Bleiche kann in einfachster Weise derart vorgenommen werden, daß das Bleichgut in flüssigem oder geschmolzenem Zustand mit einer wäßrigen Lösung von Chlorit, z. B. Natriumchlorit, verrührt und nach beendigtem Bleichen gewaschen wird. Beim Bleichen von Wachs und wachsartigen Stoffen gemäß Erfindung ist die Überführung in Emulsionszustand vor dem Bleichen und die Rückverwandlung der gebleichten Emulsion in flüssigen kompakten Zustand nicht erforderlich. Die erfindungsgemäß mit Hilfe von Chlorit gebleichten Produkte enthalten im Gegensatz zu den mit Hypochlorit gebleichten Erzeugnissen keine nennenswerten Mengen von chemisch gebundenem Chlor und besitzen infolgedessen auch keinen unangenehmen oder störenden Geruch. Gegenüber dem Bleichen von Wachsen, Fetten und Ölen mit Peroxyden, z. B. Wasserstoffsuperoxyd, bieten die Chloritbleichen den Vorzug, daß im allgemeinen bessere Bleichwirkungen erzielt werden und in manchen Fällen sehr viel bessere Aufhellung des Bleichgutes erzielt wird.
  • Beim Bleichen von Wachsen, Fetten und Ölen gemäß der Erfindung wird die Entwicklung des leicht flüchtigen, unangenehm riechenden Chlordioxydes und die Gefahr unerwünschter Beeinflussung der gebleichten Produkte vermieden. Darüber hinaus treten- auch keine wesentlichen Verluste an Bleichmitteln auf.
  • In gegebenen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, der Chloritbleiche eine Behandlung des Bleichguts mit Adsorptionsmitteln, wie. z. B. Bleicherde, oder mit reduzierenden Mitteln, wie z. ß. Hydrosulfat, vor- oder nachzuschalten. Durch aufeinanderfolgende Behandlung von besonders schwer bleichbaren Ölen, Fetten u. dgl. mit Bleichmitteln nach der Erfindung, wie Natriumchloritlösungen, und reduzierenden Stoffen, z. B. Hydrosulfit, konnten mitunter erhebliche Verbesserungen der Bleichwirkung erzielt werden. Beispiele 1. Bienenwachs, das zweckmäßig durch Umschmelzen über schwefelsäurehaltigem Wasser vorgereinigt und mit Wasser gewaschen wurde, wird bei etwa 8o bis go° mit einer Natriumchloritlösung von z. B. 1g,2 °/° NaC102 Gehalt bei einem Aufwand von z. B. 0,20/, aktivem Sauerstoff als NaC10, innig verrührt. Nach Beendigung der Bleiche wird mit wenig heißem Wasser durchgemischt, absitzen und klären gelassen und das klare gebleichte Wachs abgezogen.
  • 2. Carnaubawachs (fettgrau) wird in bekannter Weise mit Ätznatronlösung verseift und die Seife durch Zusatz von Schwefelsäure wieder gespalten und mit Wasser gewaschen. Von dem abgeschiedenen Wachs wird das Harz entfernt und das Wachs durch Verrühren mit Natriumchloritlösung bei etwa ioo° bei einem Aufwand von 201, aktivem Sauerstoff als Chlorat gebleicht. Nach etwa 2 Stunden ist die Bleiche beendet, das Wachs wird mit wenig Wasser gewaschen und nach Ablassen des Wassers geklärt. Man erhält ein hellgelbes Camaubawachs von angenehmem Geruch.
  • 3. Über schwefelsäurehaltigem Wasser umgeschmolzenes und mit Wässer -gewaschenes Schellackwachs von dunkelbrauner Farbe wird mit Natriumchloritlösung von 19,2 °/° Gehalt bei einem Aufwand von 1,6 °% aktivem Sauerstoff als Chlorit bei 95' verrührt bis zum Verbrauch des Chlorits. Das Wachs wird nun mit heißem Wasser gewaschen und klären gelassen. Es wird so ein hellgelbes Wachs von gutem Geruch erzielt.
  • 4. Ricinusöl wurde bei etwa 8o0 mit075 °/° einer Natriumchloritlösung von 19,2 °/° Gehalt entsprechend o,144 g Na C10, für Zoo g Ricinusöl - 0,05 °/° aktiver Sauerstoff unter Rühren behandelt, wobei nach 3stündiger Behandlung das Chlorit verbraucht war. Das Öl wurde mit heißem Wasser gewaschen und trocken gerührt. Es zeigte eine gute Aufhellung.
  • Wurde das gleiche Öl mit dem gleichen Aufwand an aktivem Sauerstoff, aber in Form von H202, also o,26"/, H,02 4ovolumprozentig bei 6o0 bis zum Verbrauch behandelt, was nach etwa 4 Stunden der Fall war, so: zeigte das Ricinusöl kaum eine merkliche Aufhellung.
  • 5. Klauenöl von sattgelber Farbe wurde mit 3 °/° einer Natriumchloritlösung von 19,2 °/, entsprechend einem Aufwand an aktivem Sauerstoff von o,20,'" bei 6o bis 7o0 unter Rühren behandelt. Das Chlorat war nach etwa 4 Stunden verbraucht, worauf mit heißem Wasser gewaschen wurde. Das Öl zeigte eine hellgelbe Farbe.
  • Das gleiche Öl mit o,2 °/° aktivem Sauerstoff in Form von H,02, d. h. also 1,o60/, H202 4ovolumprozentig, bei 6o bis 70° bis zum Verbrauch des aktiven Sauerstoffs behandelt, was nach 21/, Stunden der Fall war, zeigte eine kaum erkennbare Aufhellung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1: Verfahren zum Bleichen von Wachsen, wachsartigen Stoffen, Fetten und Ölen mit chlorhaltigen Bleichmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorat, vorzugsweise Natriumchlorit, in nicht saurem Medium als Bleichmittel bei höheren Temperaturen verwendet wird.
  2. 2. -Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Wachse, wachsartige Stoffe und Fette in geschmolzenem Zustand mit einer wäßrigen Lösung von Chlorat behandelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Chloritbleiche eine an sich bekannte Behandlung des Bleichgutes mit Adsorptionsmitteln oder reduzierenden Mitteln vor- oder nachgeschaltet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 413 338; USA.-Patentschriften Nr. 2145 o62 u. 2 269 667; französische Patentschrift Nr. 742 139: Chem. Centralblatt, T941, I, S. 2o61.
DED5353D 1942-04-02 1942-04-02 Verfahren zum Bleichen von Wachsen, wachsartigen Stoffen, Fetten und OElen Expired DE938501C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE413338C (de) * 1922-12-24 1925-05-07 Robert Hamburger Dr Bleichen von festen organischen Stoffen
FR742139A (de) * 1931-03-18 1933-02-28
US2145062A (en) * 1930-04-17 1939-01-24 Mathieson Alkali Works Inc Bleaching of cellulosic materials
US2269667A (en) * 1940-01-27 1942-01-13 Buffalo Electro Chem Co Refining of oils, fats, and waxes

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FR892589A (fr) 1944-04-12

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