DE555610C - Verfahren zum Bleichen von OElen und Fetten - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von OElen und Fetten

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DE555610C
DE555610C DEM116421D DEM0116421D DE555610C DE 555610 C DE555610 C DE 555610C DE M116421 D DEM116421 D DE M116421D DE M0116421 D DEM0116421 D DE M0116421D DE 555610 C DE555610 C DE 555610C
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bleaching
chlorine
fat
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DEM116421D
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Mathieson Alkali Works Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/08Refining fats or fatty oils by chemical reaction with oxidising agents

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  • Detergent Compositions (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Bleichen von Ölen und Fetten Ge-enstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bleichen von Baumwollsamenöl, Maisöl. Leinöl, Talg und anderen pflanzlichen oder tierischen Ölen und Fetten. ' Es beruht auf der Beobachtung, daß diese Fette und Öle durch unmittelbare Behandlung mit trockenen Calciumhypochloritprodukten mit mehr als 5o0/, oder besser noch mehr als 6o"', wirksamem Chlor sehr vorteilhaft gebleicht werden können. Insbesondere haben sich für diesen Zweck die an wirksamem Chlor reichen Calciumhypochloritprodukte als wertvoll erwiesen, deren Herstellung in dem deutschen Patent 526 196 (11 a c M u 1 1 i n und T a v 1 o r) beschrieben ist. Diese Produkte unterscheiden sich von dem gewöhnlichen Bleichpulver oder Chlorkalk nicht nur durch ihren hohen Gehalt an wirksamem Chlor, sondern auch durch ihre chemische Konstitution. und die Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in einem gewissen Ausmaß auch dann erhalten, wenn das verwendete Calciumh_vpochlorit, selbst wenn es weniger als c0 0', wirksames Chlor enthalten sollte, diese \'o11 Chorkalk verschiedene chemische Konstitution aufweist.
  • Zur Ausführung der Erfindung wird das all wirksamem Chlor reiche Calciumhypochlorit dem C51 oder Fett bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, z. B. bei 2o bis 4o° C, beigemischt, worauf man das Gemisch auf eine Temperatur über 65° C, z. B. auf 70 bis go° C, erhitzt. Es hat sich dabei als wichtig erwiesen, das Gemisch von 01 oder Fett und Calciumhypochlorit von einer niedrigen Temperatur ausgehend auf die Endtemperatur zu erhitzen; das Ö1 oder Fett zunächst in die Nähe der Endtemperatur zu bringen und dann erst das Calciumhvpochlorit zuzusetzen ist weniger günstig.
  • Das Gemisch wird in der Nähe der Endtemperatur gehalten, bis die gewünschte Bleichung erreicht ist. Die Wirtschaftlichkeit der Bleichung und des Calciumhypochloritverbrauchs wird erhöht, wenn man das Öl oder Fett vor der Behandlung mit Calciumhypochlorit mit Ätznatron behandelt, beispielsweise mit Ätznatronlauge, was insbesondere dann wichtig ist, wenn das Öl oder Fett erhebliche Mengen freier Fettsäuren enthalten sollte. Ist das C51 oder Fett praktisch frei von freien Fettsäuren, so genügen in der Regel o,5 "j°, des Fettgewichts an wirksamem Chlor in Form von Calciumhypochlorit. Nach der Behandlung mit dem Calciumhypochlorit wird das C)1 in beliebiger Weise von dem entstandenen Schlamm und danach von zurückgebliebenen Spuren -wirksamen Chlors befreit, letzteres z. B. durch Behandlung mit überhitztem Dampf. Man kann aber auch das Gemisch von 01 oder Fett und Calciumhypochlorit mit überhitztem Dampf behandeln und den entstandenen Sclilaennl erst danach abscheiden, um ein von wirksamem Chlor freies 01 oder Fett zu gewinnen. Beispiel i Baumwollsamenöl mit 1,38 0:o freien Fett-Säuren wird nach den Vorschriften der American Oil Chemists Association mit Ätznatronlauge von 14.° Be behandelt. Das so vorgereinigte Öl wird bei 20° etwa 15 Minuten lang mit so viel von dem trockenen Calciumchlorhypochlorit nach dem eingangs genannten Patent verrührt, daß es etwa o,5 °,'o wirksames Chlor enthält. Das Calciumhypochloritprodukt selbst enthält mehr als 6o 0'o wirksames Chlor. Das Gemisch wird dann auf etwa 7o' C erhitzt und 3 bis 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. worauf man das Öl von dem entstandenen Schlamm trennt und nach Erhitzen auf etwa 105 bis 115° C 8 bis 18 Stunden mit überhitztem Dampf behandelt, bis es sich beim Probieren mit I`aliumjodid, Essigsäure und Stärkelösung als frei von wirksamem Chlor erweist. Beispiel e Man arbeitet nach Beispiel i, erhitzt aber nicht auf 7o°, sondern auf etwa 1o5° und leitet überhitzten Dampf ein, bis die gewünschte Bleichung erreicht ist. Von dem auf diese Weise raffinierten und gebleichten öl wird dann der gebildete Schlamm abgetrennt.
  • Die nach Beispiel i und 2 erhaltenen und raffiniert gebleichten Öle zeigten im Vergleich mit Baumwollsamenölen, die in üblicher Weise raffiniert wurden, eine besonders günstige Farbe und eine besonders hohe Lichtbest:indigkeit der Farbe. Den gebildeten Schlamm kann man vön dem Öl durch Filtrieren oder durch Absetzenlassen scheiden. Wird rohes Baumwollsamenöl ohne vorangehende Behandlung mit Ätznatron gebleicht, so wird zur Erzielung der gleichen Farbe eine zwei- bis dreimal so große Calciumhypochloritmenge benötigt. Sowohl der Chlorverbrauch als auch die Farbverbesserung ändern sich in der Anfangsperiode bei höherer Temperatur besonders rasch. Das wirksame Chlor wird nicht vollständig verbraucht, doch scheint für ein gegebenes Öl und für eine gegebene Menge Calciumhypochlorit eine Grenze der Bleichwirkung zu bestehen, die auch bei Verlängerung der Behandlung bei höherer Temperatur nicht überschritten wird, während durch Erhöhung der angewandten Calciumhypochloritmenge eine stärkere Bleichung erreicht werden kann. Beispiel 3 Rohes Maisöl wird nach den Vorschriften der American Oil Chemists Society mit Ätznatron behandelt, worauf man es 15 Minuten lang bei einer Temperatur von etwa 20° mit trockenem Calciumhypochlorit mit mehr als do o;o wirksamem Chlor, hergestellt nach dem obenerwähnten Patent, in solchen Mengenverhältnissen verrührt, daß das Gemisch etwa o,d Gewichtsprozente wirksames Chlor enthält. Man erhitzt nun auf 70° C und hält 3 Stunden lang auf dieser Temperatur. worauf das gebleichte und raffinierte Öl gemäß Beispiel i von dem entstandenen Schlamm und von wirksamem Chlor befreit wird.
  • Da Maisöl gegen höhere Temperaturen empfindlicher ist als Baumwollsamenöl, so muß ein Überhitzen noch sorgfältiger vermieden werden als bei diesem. Beispiel 4 Rohes Leinöl wird bei 2o° C etwa i5 Minuten lang mit einem trockenen Calciumhvpochloritprodukt verrührt, das mehr als 6o o:, wirksames Chlor enthält und nach dem eingangs genannten Patent hergestellt wurde: man erhitzt dann auf etwa 70°, hält etwa 3 Stunden auf dieser Temperatur und trennt danach den entstandenen Schlamm von dem gebleichten und raffinierten C51.
  • Es zeigt sich, daß das Leinöl durch diese Behandlung nicht nur gebleicht wird, sondern auch rascher trocknende Anstriche gibt. Beispiel s Geschmolzener, nicht raffinierter Talg wird mit trockenem Calciumhypochlorit mit mehr als 6o oJo wirksamem Chlor, hergestellt nach dem eingangs genannten Patent, in solchen Mengenverhältnissen verrührt, daß er etwa i Gewichtsprozent wirksames Chlor erhält. Man erhitzt das Gemisch auf etwa ;o° und hält es etwa 5 Stunden lang auf dieser Temperatur, worauf man den Talg von <lern entstandenen Schlamm trennt, auf etwa io5 bis 115° erhitzt und etwa 4 Stunden lang mit überhitztem Dampf behandelt, bis er frei von wirksamem Chlor ist. Beispiel d Nicht raffinierter Talg gemäß Beispiel 5 wird zunächst einer vorläufigen Raffination unterworfen, indem man ihn mit einem Zehntel seines Volumens wäßrigem Ätznatron von i8° Be etwa io'Minuten auf 85° C erhitzt. Er wird dann dein Bleichverfahren gemäß Beispiel 5 unterworfen, doch wird nur etwa die Hälfte der dort angegebenen Calciuinhypocl;loritnienge angewandt. Trotzdem wird ein gebleichter und raffinierter Talg von annähernd der gleichen Farbe erhalten.
  • In einigen Fällen kann man Öl von etwa der gleichen Farbe erhalten, indem man gewöhnliches Bleichpulver in der beschriebenen Weise anwendet, doch muß dann die 'Menge des wirksamen Chlors io bis 15mal so groß sein als bei Anwendung von Calciumhypochlorit mit hohem Gehalt an wirksamem Chlor im Sinne der vorliegenden Erfindung. Auch sind dann die Mengen des gebildeten Schlammes und die Schwierigkeiten ihrer Abscheidung entsprechend größer. Im übrigen scheint der Unterschied zwischen dem an wirksamem Chlor reichen Calciumhypochlorit und dem gewöhnlichen Bleichpulver, soweit es sich um die Zwecke der vorliegenden Erfindung handelt, darauf zu beruhen, daß das Calciumhypochlorit eher Sauerstoff als Chlor entwickelt, also als trockenes Oxydationsmittel wirkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen oder tierischen Ölen und Fetten. insbesondere von Leinöl, mittels caiciumhypochlorithaltiger Bleichmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man dein zu bleichenden Öl trockenes Calciumhypochlorit mit mehr als 5o °'o und vorzugsweise mehr als 6o % wirksamem Chlor zusetzt und das Gemisch auf eine Temperatur über (i5` C erhitzt. z. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß man das Öl oder Fett zuvor mit Ätznatron behandelt. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man das gebleichte Öl von dem bei der Bleichuncr gebildeten Schlamm trennt und danach durch Behandlung mit überhitztem Wasserdampf von wirksamem Chlor befreit. 4. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Calciumhypochlorit vermischte Öl oder Fett mit überhitztem Wasserdampf behandelt und danach von dem dabei gebildeten Schlamm trennt. "
DEM116421D 1930-10-22 1931-08-04 Verfahren zum Bleichen von OElen und Fetten Expired DE555610C (de)

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