DE425331C - Verfahren zur Herstellung von Stoffen, die fuer sich oder im Gemisch mit anderen schmierfaehigen Koerpern salbenartige Massen bilden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stoffen, die fuer sich oder im Gemisch mit anderen schmierfaehigen Koerpern salbenartige Massen bilden

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DE425331C
DE425331C DEE29553D DEE0029553D DE425331C DE 425331 C DE425331 C DE 425331C DE E29553 D DEE29553 D DE E29553D DE E0029553 D DEE0029553 D DE E0029553D DE 425331 C DE425331 C DE 425331C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung »von Stoffen, die für sich oder im Gemisch mit anderen schmierfähigen Körpern salbenartige blassen bilden. Es ist bekannt, daß gewisse Fettstoffe, wie Lanolin und seine Inhaltsstoffe, in beachtlichem Maße wässerige Flüssigkeiten aufzunehmen vermögen. Es ist ferner bekannt, daß mineralische, tierische und pflanzliche Fette unter Zusatz von Seifen, von Türkischrotöl sowie äquivalenten Stoffen, ferner unter Zusatz von Sulfoitniden der Stearin- und Palmitinsäure, die gleichzeitig aromatische Gruppen enthalten, für sich oder in Mischung mit anderen verseifbaren oder nichtverseifbaren Fetten, diesen die Eigenschaft geben, größere Mengen wässeriger Substanzen aufzunehmen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die Aufnahme von wässerigen Flüssigkeiten in einem bis dahin unbekannten Maße erhöht werden kann, wenn man an Stelle der genannten Stoffe Fettsäuren von Seetier fetten verwendet, in die Halogene eingeführt wurden.
  • Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die Fettsäuren durch Behandeln mit Halogen bei Gegenwart von rotem Phosphor oder mit Phosphor- oder Schwefelhalogenverbindungen halogeniert und die entstandenen Reaktionsprodukte mit Wasser erhitzt. Hierbei scheiden sich braune, schmierige Massen ab. Dieselben sind in Wasser unlöslich, geruchfrei, vermögen große Mengen Wasser aufzunehmen und bilden, mit anderen Fetten, verseifbaren oder unverseifbaren; gemischt, ohne deren ursprüngliches Aussehen zu verändern, salbenartige Körper, die, mit Wasser verarbeitet, den salbenförmigen Charakter behalten. Man kann diese Körper auch so aus dem ersten Reaktionsgemisch gewinnen, daß man es mit wässerigem Ammoniak erhitzt, wobei sich eine weiße, voluminöse Masse abscheidet, die rund 9o Prozent Wasser so gebunden enthält, daß sie damit eitle vollkommen homogene Masse bildet, aus der das Wasser nur in der Wärme oder bei sehr langem Stehen infolge Eintrocknung entfernt werden kann. Eine mechanische Entfernung des Wassers ist nicht möglich. Auch der so erhaltene, künstlich getrocknete Körper kann der Vaseline oder anderen schmierfähigen Stoffen in kleinen Prozenten zugesetzt werden und verleiht dieser Mischung dann die gleichen Eigenschaften, die er selbst besitzt, nämlich eine hohe Wasseraufnahme. Hierbei ist es besonders beachtlich, daß die auf- die eine oder andere Weise hergestellte Mischung sich auch durch die verschiedenartigsten medikamentösen Beimischungen nicht von dem in ihr enthaltenen Wasser trennt.
  • Ein weiterer Weg zur Herstellung eines Körpers von gleicher Wirksamkeit für die Wasseraufnahme besteht darin, daß man Ammoniakgas in das Reaktionsprodukt einleitet; iti diesem Falle braucht man dann nicht erst aus dem Zwischenprodukt das Wasser wieder abzuscheiden.
  • Chemisch sind die Produkte, die sich bei dem zuerst beschriebenen Verfahren der Behandlung der halogenierten Körper mit Wasser bilden, in der Zusammensetzung etwas anders wie diejenigen Körper, die sich bei den Ammoniakbehandlungen bilden, in der technischen Anwendbarkeit sind sie aber übereinstimmend.
  • Die so hergestellten Körper sollen für sich oder im Gemisch mit anderen Grundlagen in der Heilkunde, in der Nahrungsmittel- und technischen Industrie sachgemäße Verwendung finden.
  • Das angemeldete Verfahren und die hiernach gewonnenen Produkte unterscheiden sich völlig von dem Verfahren und den Produkten der Patentschrift 3z744$. Bei dem letzteren Verfahren handelt es sich um die Geruchlosmachung von Fetten, ölen, Wachsarten usw. in der Art, daß man die in bekannter Weise hergestellten Chloradditionsprodukte durch Erhitzen in chlorfreie Fettsäuren überführt, die zur Seifenfabrikation dienen sollen. Nach vorliegendem Verfahren «-erden aber die aus Fettsäuren durch Halogen und Phosphor oder durch Phosphorhalogen gewonnenen Produkte mit Wasser oder Ammoniak behandelt. Hierbei scheiden sich halogenhaltige, chemisch nicht bestimmt definierbare Verbindungen aus, die in Wasser unlöslich sind, aber die Eigenschaft besitzen, große Mengen Wasser aufzunehmen und mit diesen in Verbindung mit anderen schmierfähigen Körpern salbenförmige, beständige Massen zu bilden. Diese Massen können, ohne in ihre Bestandteile zu zerfallen, mit beliebigen Mengen medikamentöser Stoffe beladen werden.
  • Beispiel i: i,25 kg Fischtran werden in bekannter Weise mit einer Lösung von 0,2,30 kg Kaliumhydroxyd in 0,45o kg Wasser und 0,89o kg Spiritus durch kräftiges Schütteln verseift. Aus der klaren, rotbraunen Flüssigkeit wird zum größten Teil der Alkohol entfernt, dann der Rückstand mit Wasser verdünnt, und die Fettsäuren «-erden nun durch Zusatz von i,251 verdünnter Schwefelsäure (i : 5) ausgefällt. Das in Äther aufgenommene Fettsäuregemisch wird mit Wasser säurefrei gewaschen, getrocknet mit Natrium sulfuricum siccum und darauf nach Abfiltration des Salzes der Äther abdestilliert.
  • Von diesem nach Tran riechenden Fettsäuregemisch wird i kg mit 25 g rotem Phosphor verrieben, dazu wird i kg Lösungsmittel (Chloroform, Benzin oder Petroläther) zugesetzt und in diese Lösung langsam unter ständiger Schüttlung und Kühlung des Reaktionsgefäßes etwa iäo bis 24o 1 Chlor eingeleitet. Das Chlor wird absorbiert, während der Phosphor aufgebraucht wird. Die vorher rotbraune Aufschwemmung wird allmählich farbloser, bis schließlich die Lösung ein hellgelbes, etwas trübes Aussehen angenommen hat.
  • Nach der Filtration wird die Reaktionsflüssigkeit in Wasser gegossen und kräftig geschüttelt. Hierbei scheidet sich eine hellbraune Masse ab, die sich durch Kneten von Wasser befreien läßt. Auf dem Wasserbade erwärmt, schmilzt die Masse und erhält ein durchscheinendes, zähschmieriges Aussehen.
  • Beispiel e: Man verfährt wie in Beispiel i, gießt aber die zuletzt erwähnte Reaktionsflüssigkeit in Liquor ammonii caustici Ph. G. und erhitzt unter Schütteln bis zum Aufsieden; es scheidet sich eine weiße Masse ab, die mit kaltem Wasser gewaschen und darauf auf dem W asserbade zu einer schmierigen Masse geschmolzen wird.
  • An Stelle von wässerigem Ammoniak kann auch gasförmiges Ammoniak Anwendung finden. Beim Einleiten tritt nach einiger Zeit Trübung in der hellgelben Flüssigkeit auf, später erwärmt sie sich, und darauf fällt eine weiße, schmierige Masse aus, die auf dem Wasserbade, durch Erwärmen vom Lösungsmittel befreit, eine grauweiße Farbe annimmt.
  • An Stelle von Phosphor und Chlor kann PC13, POCls, PCIG, SOC12 angewendet werden.
  • Die entsprechenden Jod- und Bromverbindungen werden in analoger Weise gewonnen. Die erhaltenen Stoffe sind, wie bemerkt, in Wasser unlöslich, aber queilbar, in viel Chloroform sind sie fast löslich.
  • Vaselin oder tierische Fette, mit 4 bis 5 Prozent der Stoffe vermischt, nehmen große Mengen Wasser auf unter Bildung einer weißen bis gelblichen, haltbaren, salbenartigen Masse.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Stoffen, die für sich oder im Gemisch mit anderen schmierfähigen Körpern salbenartige Massen bilden, die das Vielfache an wässerigen Flüssigkeiten aufzunehmen vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettsäuren von Seetierfetten durch Behandeln mit Halogen in Gegenwart von rotem Phosphor oder mit Phosphorhalogen- oder Schwefelhalogenverbindungen in Halogenprodukte überführt und letztere mit Wasser oder mit Ammoniak erhitzt.
DEE29553D 1923-06-20 1923-06-20 Verfahren zur Herstellung von Stoffen, die fuer sich oder im Gemisch mit anderen schmierfaehigen Koerpern salbenartige Massen bilden Expired DE425331C (de)

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