DE563010C - Verfahren zur Darstellung von Schwefel in kolloidaler Form enthaltenden Praeparaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Schwefel in kolloidaler Form enthaltenden Praeparaten

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DE563010C
DE563010C DEK110440D DEK0110440D DE563010C DE 563010 C DE563010 C DE 563010C DE K110440 D DEK110440 D DE K110440D DE K0110440 D DEK0110440 D DE K0110440D DE 563010 C DE563010 C DE 563010C
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chloride
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    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0014Skin, i.e. galenical aspects of topical compositions
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/06Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Schwefel in kolloidaler Form enthaltenden Präparaten Das vorliegende Verfahren betrifft die Darstellung zu therapeutischer Anwendung bestimmter Präparate, derart, daß Chloride des Schwefels in dem Stoff, welcher die Grundlage des Präparats bildet, durch Wasser in der Weise zersetzt werden, daß kolloider Schwefel entsteht. Es sollen Schwefelchlorür und Lösungen von Schwefel in Schwefelchlorür in erster Linie benutzt werden, doch können auch die mit letzterem in engem Zusammenhang stehenden anderen Chloride des Schwefels, Schwefeldichlorid und -tetrachlorid, zur Anwendung kommen. Ist der Grundstoff gegen Schwefelchlorür beständig, so entsteht ein Präparat, das nach dem Auswaschen der Nebenprodukte Schwefel in kolloider Lösung enthält. Reagiert der Grundstoff aber mit Sch,%vefeIchlorür und ist letzteres im überschuß, so wird nach der Zersetzung mit Wasser ein Präparat erhalten, das nicht nur kolloid gelösten, sondern auch gebundenen Schwefel enthält. Diese für die therapeutische Wirkung günstige Zusammenstellung wird also in einem Arbeitsgang gewonnen.
  • Als Grundlage für Präparate der gedachten Art kommen insbesondere solche Stoffe in Frage, welche die Wirkung des Schwefels und seiner Verbindungen begünstigen, also z. B. fett- oder salbenartige Stoffe, wie Vaseline, Paraffin, Mineralöle, Wollfett, pflanzliche und tierische öle und Fette usw. Das Endprodukt ist je nach dem Verhalten gegenüber Schwefelchlorür verschieden. Vaseline und Paraffin z. B., die sich indifferent verhalten, ergeben nach der Behandlung ihrer Lösung mit ,Sch-#vefelchlorür und darauf mit Wasser ein Präparat, das keinen gebundenen Schwefel enthält. Wendet man aber öle und Fette an, so treten diese in bekannter Weise zunächst mit Sch-,vefelchlorür in Reaktion, ehe der überschuß des letzteren in kolloiden Schwefel verwandelt wird. Diese Reaktion kann durch geeignete Versuchsbedingungen, z. B. durch Regelung der Temperatur, durch Zusatz von Verdünnungsmitteln, in gewünschter Weise geregelt werden. Um einen bestimmten Gehalt an kolloidem Schwefel zu haben, löst man Schwefelblumen in dem Schwefelchlorür auf. Auch dieser Schwefel wird bei der Zersetzung des Schwefelchlorürs in kolloider Verteilung abgeschieden.
  • Für die Wechselwirkung zwischen Wasser und Schwefelchlorür ist es ratsam, ersteres in einer Aufbereitung zuzusetzen, die sich glatt mit der Grundlage, welche das Schwefelchlorür enthält, mischen läßt- Man saugt- also z. B. das Wasser in Wollfett auf oder wendet konzentrierte wäßrige ,Seifenlösungen an. Die so in das Präparat gelangenden Stoffe, in den genannten Beispielen also Wollfett und Fettsäure, stören die Wirkung der Endprodukte nicht. Nach dem Vermischen tritt innige Berührung von Wasser und Schwefelchlorür ein, unter guter Durchmischung entweicht Chlorwasserstoff. Durch Kühlung kallll die Reaktion in gewünschter Weise geregelt werden. Zum Schluß wird das Produkt unter kräftiger. Knetung -geeigneten Maschinen mit schwach erwärmtem Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen. Für manche Zwecke kann # _ äüch mit geeigneten Zusätzen, wie Alkali- oder Erdalkalicarbonaten, neutralisiert oder alkalisch gemacht werden.
  • Es ist bereits bekannt, in einer Salbengrundlage Metalle und Metalloide in kolloider Verteilung entstehen zu lassen (s. Patentschriften 175 671 und 229 3o6). In der Patentschrift 229 3o6 ist auch die Gewinnung einer :Schwefelsalbe beschrieben. Man mischt eine Natriumpolysulfidlösung mit Wollfett und zersetzt sie durch Zusatz von Essigsäure. Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich - in wesentlichen Punkten von dieser Arbeitsweise. An Stelle eines Alkalipolysulfids wird Schwefelchlorür benutzt, und zwar gelöst in indifferenten Salbengrundlagen, wie Vaseline und Paraffin. Diese Maßnahme ist bei Natriumpolysulfiden nicht möglich, und-Wollfett wäre für diesen Zweck nicht brauchbar, da es mit Schwefelchlorür reagiert. -Die Auflösung des Schwefelchlorürs bedingt eine feinere Verteilung des Schwefels nach der Zersetzung mit Wasser. Bei dem letzterwähnten bekannten Verfahren wird weiterhin die Zersetzung der die kolloiden Stoffe liefernden Metallsalze durch in Lösung befindliche Agentien vorgenommen, während das vorliegende Verfahren zur Zersetzung des Schwefelchlorürs nur Wasser benötigt. Neu und einen technischen Fortschritt bedeutend ist weiterhin das Verfahren, in. der oberbeschriebenen Weise in einem Arbeitsgang eine - Salbe herzustellen, die gleichzeitig die therapeutisch wertvollen geschwefelten Fette und kolloiden Schwefel enthält. Beispiele i.- 2o Teile Schwefelchlorür werden mit 25 Teilen flüssigem Paraffin gemischt. Hierzu fügt man i.o Teile Wasser mit 12 Teilen Wollfett homogen verrieben. Die einsetzende, kräftige Reaktion wird durch Kühlung gegebenenfalls gemäßigt und das Reaktionsprodukt darauf mit Wasser gewaschen.
  • 2. 25 Teile Schwefelchlorid, in dem 5 Teile Schwefel gelöst sind, werden mit Vaseline innig gemischt. Am besten geschieht dies durch gelindes Erwärmen und Abkühlen der entstandenen klaren Lösung. Hierzu fügt man 8 Teile Wasser in io Teilen Wollfett und verfährt weiter wie bei Beispiel i.
  • 3. 2,5 Teile Schwefelchlorür und 2 Teile Vaseline bringt man mit einer homogenen Zubereitung von 3 Teilen medizinischer Seife und der gleichen Menge Wasser unter kräftigem Verreiben zur Umsetzung, wäscht mit Wasser und fügt schließlich 2 Teile Wollfett hinzu.
  • q.. io Teile Olivenöl werden mit 5 Teilen Schwefelchlorür kalt digeriert. An Stelle des Olivenöls können andere Öle oder Fette treten, auch -kann dem Schwefelchlorür vorher Schwefel zugesetzt werden. Die Dauer des Digerienens richtet sich nach der Natur des Fetts. Durch Prüfung'an Hand herausgenommener Proben muß die Bildung faktisartiger Massen, insbesondere bei stark ungesättigten Fetten, vermieden werden. Darauf- fügt man i Teil Wasser hinzu, in. 2 Teile Wollfett eingebracht. Nachdem sich das - überschüssige Schwefelchlorür unter Bildung von kolloidem Schwefel zersetzt hat, neutralisiert man mit Kaliumcarbonat in möglichst wenig Wasser:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Schwefel in kolloidaler Form enthaltenden Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man , Schwefelcblorür, in dem gegebenenfalls vorher Schwefel gelöst wurde, in Stoffen wie Vaseline oder Paraffin löst und darauf mit Wasser zersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Sch-#vefelchlorür, in dem gegebenenfalls Schwefel gelöst wurde, auf Öle oder Fette im. Überschuß einwirken läßt und darauf . auch den gelösten Schwefel durch Wasser in kolloider Form abscheidet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser zwecks guter Durchmischung mit den Trägern des Schwefelchlorürs in Wollfett aufgesaugt oder als konzentrierte wäßrige Seifenlösung verwendet.
DEK110440D 1928-07-14 1928-07-14 Verfahren zur Darstellung von Schwefel in kolloidaler Form enthaltenden Praeparaten Expired DE563010C (de)

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