DE725292C - Verfahren zur Herstellung salben- oder pastenartiger Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung salben- oder pastenartiger Emulsionen

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DE725292C
DE725292C DEK140001D DEK0140001D DE725292C DE 725292 C DE725292 C DE 725292C DE K140001 D DEK140001 D DE K140001D DE K0140001 D DEK0140001 D DE K0140001D DE 725292 C DE725292 C DE 725292C
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emulsions
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung salben- oder pastenartiger Emulsionen Es ist bekannt, daß Saponine emulgierend wirken bzw. ihr Zusatz andere Emulsionen haltbar macht (vgl. Kohler, Die Saponine 1927, S.253). Auch weiß man, daß zur Herstellung von Emulsionen Sterine mit gutem Erfolg verwendet werden können (vgl.
  • Lange, Technik der Emulsionen, 1929, S. I 84 'und i8). Beide Stoftilassen gehen miteinander Verbindungen von mehr oder weniger lockerem Gefüge ein, in denen der ursprüngliche Sap onincharakter weitgehend verändert ist. So ist z. B. die hämolytische Wirkung verschwunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß Saponine auch bei Gegenwart von Sterinen oder Phosphatiden trotz der Entstehung obengenannter Verbindungen in hervorragender Weise zur Herstellung von Salben oder pastenartigen Emulsionen geeignet sind. Verreibt man z. B.
  • Sdhwieineschmalz mit Ergosterin, so gelingt es, in der Wärme bestimmte Mengen Wasser zur Emulgierung zu bringen. In der Kälte tritt jedoch der größte Teil des Wassers wieder aus. Fügt man jedoch vor Zusatz des Wassers Saponin hinzu, so entsteht eine beständige Salbe. Der Einfluß der Wechselwirkung zwischen Sterin und Saponin tritt hierbei klar zu Tage. Der Versuch läßt sich auch mit Cholesterin durchführen und verläuft mit Phosphatiden, z. B. Lecithin, in ähnlicher Weise. Auch andere Fette, Mineralöle, ätherische öle, Wachs usw. können auf diese Weise in die genannten Emulsionsformen überführt werden, die für pharmazeutische, kosmetische und technische Zwecke verschiedenster Art verwendbar sind. Man kann auch die Verbindungen aus Sterinen bzw. Phosphatiden und Saponinen zunächst herstellen und dann die zu emulgierenden Stoffe hinzufügen.
  • Enthalten Naturprodukte einen höheren Prozentsatz von Sterinen oder Phosphatiden, so ist die Möglichkeit gegeben, durch den Zusatz von Saponinen die vorhandenen Fremdstoffe in eine brauchbare Emulsion von salben- oder pastenartiger Beschaffenheit überzuführen. Als Beispiel sei das Lanolin genannt.
  • Es besteht ganz überwiegend aus tierischem Wachs, das an sich mit Saponinen nur in unbefriedigender Weise zu emulgieren ist. Dies läßt sich in der Weise zeigen. daß man die vorgenannten Sterine durch Destillation beseitigt und den Rückstand zu dem Versuch heranzieht. Setzt man jedoch zu Lanolin Saponine., zweckmäßig in Form konzentrierter wäßriger Lösungen, und fügt dann Wasser hinzu, so tritt unter Emulgierung der Wachse eine beträchtliche Aufnahme des Wassers ein. Sie ist weit höher, als dem Wasserbindungsvermögen des Lanolins allein entsprichlt. Die entstandene Emulsion läßt sich vielmehr mit Wasser bis zu beliebiger Verdünnung verrühren.
  • Auch zur Emulgierung von Fetten, Paraffinöl usw. ist es nicht nötig, reine Sterine oder Phophatide anzuwenden. Es genügt vielmehr in vielen Fällen, Produkte anzuwenden. die daran reich sind. so z. B. Lanolin. Gibt man'das Lanolin mit dem Fett usw. zusammet. so wird dieses zusammen mit dern Fremdstoffen des Lanolins in eine brauchbar8 Emulsion übergeführt. Die erhaltenen Systenle bestehen also aus dem Emulgiermittel (Sterine und Saponin ) und dem Gemisch von Wollwachsen und Fetten, Paraffinöl -usw. Erstgenannte Bestandteile stören meist nicht.
  • Aus der Patentschrift 43 617 ist es bereits bekannt. die Abscheidung und Reinigung von Wollfett zwecks Herstellung von Lanolin mit Hilfe von Saponinen durchzuführen. Diese Arbeitsweise soll auf das Verfahren der Patentschrift 22 516 angewandt werden. Eshandelt sich aber hier lediglich um einen Reinigungsvorgang zwecks Gewinnung von Lanolin. Die technische Erkenntnis, daß durch die Wechselwirkung von Saponinen und Sterinen oder Phosphatiden Emulsionen der beschriebenen Art hergestellt werden könnens fehlt.
  • Beispiele I. 5 Teile Schweineschmalz, mit 0,5 Teilen Ergosterin verrieben, nehmen in der Wärme 3 Teile Wasser nach längerer Behandlung auf. In der Kälte tritt jedoch der größte Teil des Wassers wieder aus. Verreibt man nun 10 Teile Schweineschmalz mit 1 Teil Ergosterin, versetzt mit z,5 Teilen Saponin, gelöst in 5 Teilen Wasser, so werden unter gutem Verreiben weitere 1 5 Teile Wasser zu einer auch bei gewöhnlicher Temperatur beständigen Salbe aufgenommen.
  • 2. 100 Teile Olivenöl werden mit 5 Teilen einer aus I Teil Saponin und o,I Teilen Cholesterin in wäßrig-allcoholischer Lösung erzeugten Verbindung innig verrieben. Dazu gibt man allmählich Wasser, bis eine homogene pastenförmige Emulsion entsteht.
  • 3- 5 Teile Paraffinöl. I Teil Saponin (z. B.
  • Saponaria-Saponin * in 3 Teilen Wasser und o,4s Teile Cholesterin in fester Form werden innig verrieben. Auf Zugabe von weiteren 3,5 Teilen Wasser entsteht eine haltbare Salbenemulsion. Zwar kann man aus Vaseline und Sterinen Emulsionen herstellen, doch befriedigt dieses Verfahren bei Paraffinöl nicht.
  • Das gleiche gilt für den Zusatz von Saponinen allein. Wenn jedoch beide Zusätze verwandt werden, ist die Emulsionswirkung wesentlich verbessert.
  • 4. Io Teile gehärtetes Walöl werden auf dem Wasserbad mit 2 Teilen Eiweißlecifliin und o,6 Teilen Saponin im Mörser gut verrührt, worauf man während des Abkühlens 7 Teile Wasser hinzufügt. Die gut schmierfähige Salbe kann auf weiteren Wasserzusatz unter Umkehrung des Systems in eine milchige Flüssigkeit verwandelt werden. Arbeitet man ; elule Saponinzusatz. so bereitet die Aufnahme ler genannten Menge Wasser erhebliche Schwierigkeiten. Es entsteht eine inhomogene, grießelige Masse.
  • 5. 5 Teile Lanolin und 1.5 Teile Saponin, gelöst in 3 Teilen Wasser, werden unter gutem Durchrühren zusammengegeben. Da die Wachshestandteile durch die Wechselwirkung von Sterinen und Saponin gut emulgiert werden, läßt sich die entstehende Emulsion mit Wasser beliebig verdünnen. wobei schließlich eine milchige Fliissigkeit entsteht.
  • Die anfänglich entstehende Salbe läßt sich auch nach dem Auftragen auf die Haut mit Wasser gut abwaschen. Verwendet man Guajac-Saponin, so wird zweclçmäßig das Lanolin vorher geschmolzen, worauf man die übrigen Stoffe nach und nach zufügt und bis zum Erkalten rührt.
  • 6. 3o Teile Erdnußöl werden mit 15 Teilen Lanolin zusammengeschmolzen. Dazu gibt man 2 Teile Saponin in 4 Teilen Wasser. rührt gut durch und fügt nach und nach Wasser bis zu der gewünschten Konsistenz der Salbe hinzu.
  • 7. 20 Teile Lanolin und lo Teile Stearylalkohol werden auf dem Wasserbade zusammengeschmolzen und bis zum Abkühlen gerührt. Nach Zusatz von 2,5 Teilen Saponin in 5 Teilen Wasser läßt man nach und nach Wasser bis zu der gewünschten Konsistenz hinzufließen.
  • 8. 2 Teile Pfefferminzöl, I Teil Lanolin und 0,3 Teile Saponin in 1 Teil Wasser werden fein verrührt. Es entsteht eine gute und homogene Emulsion. während sich Pfeflerminzöl mit Lanolin allein wohl mischt. sich aber auf Wasserzusatz wieder abtrennt. Audi weil) Pfefferminzöl (2 Teile mit Saponin (o,l Teil in 2 Teilen Wasser ) und Cholesterin verrieben wird, läbt sich eine auf Wasserzusatz homogene Emulsion erzeugen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung salben oder pastenartiger Emulsionen. dadurch gekennzeichnet. daß man Saponine zusammen mit Sterinen bzw. Phosphatiden als Emulgiermittel verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dal; man an Stelle reiner Sterine bzw. Phosphatide solche Stoffe verwendet, die diese in genügender l,ietige enthalten.
DEK140001D 1935-11-15 1935-11-15 Verfahren zur Herstellung salben- oder pastenartiger Emulsionen Expired DE725292C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2466273A1 (fr) * 1979-10-03 1981-04-10 Gonzales Maria Emulsion notamment destinee a la fabrication de produits cosmetiques ou excipients pharmaceutiques et procede de fabrication d'une telle emulsion
EP0375082A2 (de) * 1988-12-22 1990-06-27 Kanebo Ltd. Kosmetisches Präparat
FR2945936A1 (fr) * 2009-05-26 2010-12-03 Jean Claude Epiphani Procede de fabrication d'une emulsion aqueuse d'une substance active huileuse pour application cosmetique, alimentaire ou pharmaceutique

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2466273A1 (fr) * 1979-10-03 1981-04-10 Gonzales Maria Emulsion notamment destinee a la fabrication de produits cosmetiques ou excipients pharmaceutiques et procede de fabrication d'une telle emulsion
EP0375082A2 (de) * 1988-12-22 1990-06-27 Kanebo Ltd. Kosmetisches Präparat
EP0375082A3 (de) * 1988-12-22 1991-05-08 Kanebo Ltd. Kosmetisches Präparat
FR2945936A1 (fr) * 2009-05-26 2010-12-03 Jean Claude Epiphani Procede de fabrication d'une emulsion aqueuse d'une substance active huileuse pour application cosmetique, alimentaire ou pharmaceutique

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