DE616362C - Kopfmassagemittel - Google Patents

Description

• Kopfmassagemittel Zur kosmetischen Behandlung der Haare werden vielfach Drogenmischungen als sogenannte Breipackungen verwendet, die den Zweck haben, durch schwach gerbende und antiseptisch wirkende Bestandteile das Haar zu festigen und insbesondere einem durch allzu weit getriebene Bleichung oder sonstige Behandlungen geschädigten Haar wieder seine ursprüngliche kräftige Beschaffenheit zu verleihen. Diese Breipackungen enthalten im allgemeinen Stärke oder stärkehaltige Stoffe. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß sich diese auf den Kopf aufgetragenen Mischungen nur schwierig wieder auswaschen lassen und daß insbesondere eine Massage mit diesen Mischungen überhaupt nicht möglich ist. Man hat deshalb bisher darauf verzichtet, die Massage unter gleichzeitiger Gegenwart der das Haar verfestigenden oder gerbenden Mittel auszuführen, hat vielmehr die Breipackungen nach einer gewissen Einwirkungszeit ausgewaschen und die eigentliche Massage erst anschließend darauf folgen lassen. Es ist ferner bekannt, Sulfonate höherer Fettalkohole unter gleichzeitiger Gegenwart von neutralen oder sauren Stoffen zur Kopfwäsche zu verwenden. Auch diese Mischungen sind Über 'infolge des Fehlens der Griffigkeit der Sulfonate nicht zu einer eigentlichen Massage geeignet.
• Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, auch bei Gegenwart der das Haar verfestigenden oder gerbenden Mittel, wie Salicvlsäure, Henna, Kamillenblüten oder ähnliche Drogen, eine. wirksame Massage vorzunehmen, wenn das Massagemittel gleichzeitig Sulfonate höherer Fettalkohole und Stärke oder stärkehaltige Stoffe enthält. Während, wie oben dargelegt wurde, die bisher bekannten, die genannten Drogen und Haarkräftigungsmittel enthaltenden, mit Stärkezusatz hergestellten Breipackungen infolge der mangelnden Gleitfähigkeit der Stärke nicht für die Massage geeignet sind, und während die sulfonathaltigen Haarbehandlungsmittel infolge der mangelnden Griffigkeit der Sülfonate ebenfalls nicht zu Massagezwecken benutzt werden können, hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei gleichzeitiger Gegenwart von Stärke und Sulfonaten die zur Durchführung der Massage erforderliche Gleitfähigkeit und Griffigkeit der Mischung gewährleistet ist. Es ist nunmehr also möglich, die Einwirkung der das Haar verfestigenden und gerbenden drogenhaltigenMittel mitdemMassagev organg zuvereinigen und dadurch eine Wirkung dieser Drögen zu erzielen, die bedeutend durchgreifender ist, als wenn die Drogen nur in Form einer Packung zur Einwirkung gebracht werden und die Massage erst nach Auswaschen dieser Drogen angeschlossen wird. Die feingemahlenen Drogenbestandteile werden infolge der durch die Schaumbildung vergrößerten Netzfähigkeit leichter resorbiert, und es ist auf diese Weise möglich, zu weiches und durch übertriebene chemische Behandlung, wie Bleichen o. dgl., gequollenes Haar in einem Arbeitsgang wieder zu kräftigen und zu här ten. Durch die bei der Massage stattfindende Schaumwirkung wird gleichzeitig eine restlose und leichte Entfernung der verwendeten Drogenbestandteile gewährleistet.
• Dem neuen Massagemittel können auch Überfettungsmittel, wie neutrale Ole, oder fettähnliche Stoffe, wie Lecithin, Cholesterin, höhere Alkohole o. dgl. zugesetzt werden. Ein Massagemittel nach der Erfindung kann beispielsweise folgende Zusammensetzung haben: 25 Teile Sulfonate höherer Fettalkohole (Laurylsulfonat), 3o Teile Buchweizenmehl, ioTeile Henna, 5 Teile Salicylsäure, 5 Teile Schwefel, 5 Teile Rizinusöl.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kopfmassagemittel, bestehend aus einer Mischung von Sulfonaten höherer Fettalkohole, Stärke oder stärkehaltigen Stoffen, sowie Haar verfestigenden oder gerbenden Mitteln, wie Henna, Salicylsäure, Kamille oder ähnlichen Drogen.