DE630344C - Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserfreier ZahnpastenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten Man stellt Zahnpasten im allgemeinen her unter Verreibung. mechanisch wirkender Putzmittel und sonstiger Zusätze mit Glycerin oder Wasser und ätherischen Ölen.
- Diese Herstellungsweise hat gewisse Nachteile, da viele empfindliche Stoffe, z. B. Ver-. bindungen, die leicht Sauerstoff abspalten, durch Wasser zersetzt werden. Man kann solche Stoffe daher nicht zusetzen, da sie schon beim Lagern unwirksam werden.
- Auch die Verwendung von reinem Glycerin führt dabei nicht zu befriedigenden Ergebnissen, da Glycerin stark hygroskopisch und dadurch stets wasserhaltig ist.
- Man hat deshalb versucht, die Zersetzung empfindlicher Stoffe oder die gegenseitige Einwirkung von Stoffen, die bei Gegenwart von Wasser miteinander reagieren, dadurch zu verhindern, daß man als pastenbildende Grundlage Öle, Fette oder Kohlenwasserstoffe genommen hat.
- So hergestellte Pasten sind, wie sich zeigte, unbegrenzt haltbar. Sie haben aber die unangenehme Eigenschaft, daß sie sich beim Putzen der Zähne schwer oder gar nicht verteilen, da Öle, Fette und Kohlenwasserstoffe in Wasser unlöslich sind.
- Nach der vorliegenden Erfindung setzt man deswegen wasserfreien, als pastenbildende Grundlage ausschließlich Öle, Fette oder Kohlenwasserstoffe enthaltenden Pasten wasserfreie, nicht hygroskopische Emulgiermittel zu. Die Pasten werden dann, bei Wasserzutritt im Munde, durch die bearbeitende Wirkung der Zahnbürste vollkommen emulgiert und verteilen sich ebensogut wie die bekannten ölfreien Pasten.
- Die Emulgierungsmittel können schäumender Art sein, wie Saponin oder Seife, oder schleimbildender Art, wie Tragant, Gummiarabikum oder Albumin. Sehr gut haben sich auch Mischungen von schäumenden und schleimbildenden Stoffen bewährt.
- Weiter wurde die Beobachtung gemacht, daß in der so entstehenden Ölemulsion die Einwirkung von Stoffen aufeinander verzögert wird, die sich sonst bei Gegenwart von Wasser sofort gegenseitig zersetzen.
- Z. B. wirken schwache Säuren oder deren saure Salze auf unlösliche Carbonate, wie die Erdalkalicarbonate, in einer Ölemulsion viel langsamer aufeinander ein als in reinem Wasser. Das Pasta-Wasser-Gemisch bleibt also beim Putzen sauer. Die Dauer dieses Zustandes ist bei den verschiedenen sauren Stoffen verschieden. Weinstein z. B. wird nach einigen Minuten neutral, saure Phosphate bleiben bis zu i Stunde sauer trotz großen Überschusses an Erdalkalicarbonat. Demnach ist auf diese Weise die Herstellung einer sauer wirkenden.Zahnpasta mit Erdalkalica.rbonat als Putzmittel möglich.
- Die Verwendung von Ölemulsionen an sich zum Zähneputzen ist nicht neu. Es sind Pasten bekannt, die Ölemulsionen enthalten. Diese sind aber immer wasserhaltig, weil Emulgierung während der Fabrikation sonst nicht möglich ist. Der Zweck der Ölemulsion in diesen Präparaten ist, die Schleifwirkung des Putzmittels milder zu gestalten, den Zahnstein zu lockern oder günstige Wirkung auf die Schleimhäute zu erzielen. ..
- Im Gegensatz zu diesen Präparaten beru4t vorliegende Erfindung auf der Beobachtunb_y daß Emulgierung von Ölen in Zahnpasten': sehr wohl während des Gebrauches im Munde möglich ist. Man wird von dieser Möglichkeit nur Gebrauch machen, wenn sich der Zusatz von Wasser während der Herstellung verbietet.
- Die Erfindung betrifft also ein Verfahren, nach dem man die Vorteile der wasserfreien Olpasten mit denen der wasserhaltigen, Ölemulsionen enthaltenden Pasten miteinander vereinigt.
- Beispiele i. Zoo g flüssiges Paraffin werden mit 2o g Tragant, 3o g Natriumperborat, 8o g wasserfreier Seife und mit so viel Calciumcarbonat verrieben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Saccharin und ätherische öle nach Erfordernis.
- 2. Zoo g Olivenöl werden mit 2o g 15;,?PO4, 20 g Tragant, 20 g Saponin und :so viel Calciumcarbonat verrieben, bis cxgewünschte Konsistenz erreicht ist. -Sä arin und ätherische öle nach Erforc@ernis.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten unter ausschließlicher Verwendung von ölen o. dgl. als Pasta bildender Grundlage, dadurch gekennzeichnet, daß den ölen u. dgl. schäumende, netzende oder schleimbildende Stoffe oder eine Mischung davon zugefügt, werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man neben Erdalkalicarbonaten schwache anorganische oder organische Säuren oder deren saure Salze zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB164359D DE630344C (de) | 1934-02-21 | 1934-02-21 | Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB164359D DE630344C (de) | 1934-02-21 | 1934-02-21 | Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630344C true DE630344C (de) | 1936-05-26 |
Family
ID=7005185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB164359D Expired DE630344C (de) | 1934-02-21 | 1934-02-21 | Verfahren zur Herstellung wasserfreier Zahnpasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630344C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2327762A1 (fr) * | 1975-10-13 | 1977-05-13 | Colgate Palmolive Co | Dentifrice effervescent a base d'huile |
-
1934
- 1934-02-21 DE DEB164359D patent/DE630344C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2327762A1 (fr) * | 1975-10-13 | 1977-05-13 | Colgate Palmolive Co | Dentifrice effervescent a base d'huile |
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