DE831575C - Verfahren zum Bleichen von Wolfett - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Wolfett

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DE831575C
DE831575C DES19702A DES0019702A DE831575C DE 831575 C DE831575 C DE 831575C DE S19702 A DES19702 A DE S19702A DE S0019702 A DES0019702 A DE S0019702A DE 831575 C DE831575 C DE 831575C
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DE
Germany
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hypochlorite
chlorite
fat
wool fat
wool
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Expired
Application number
DES19702A
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English (en)
Inventor
Ivar Malmstrom
Erich R Woodward
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ELECTRO CHIMID D ELECTRO METAL
Original Assignee
ELECTRO CHIMID D ELECTRO METAL
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Wollfett Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft das Raffinieren von Wollfett und stellt eine verbesserte Methode zur Farbverbesserung bzw. zum Bleichen dieses Materials dar.
  • Die Merkmale und die chemische Zusammensetzung von Wollfett sind erheblich verschieden von denjenigen anderer Fettmaterialien tierischen Ursprungs, und ungewöhnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Raffination dieses Fetts. Wollfett besteht hauptsächlich aus einer Mischung von Estern und Alkoholen. Während Wollfette in bezug auf die Zusammensetzung etwas variieren, enthalten sie gewöhnlich etwa r4°/o Gesamtcholesterol sowie Ester von Cholesterol und Alkohole der Fettreihe einschließlich Cerylalkohol und Alkohole mit geringerer Anzahl C-Atome, ebenso Fettsäuren einschließlich Cerotinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Oxystearinsäure sowie Harzsäuren und Lanocerinanhydride.
  • Wollfette absorbieren leicht Wasser und schmelzen gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa d0° C. Der sogenannte Schmelzpunkt sowohl der rohen als auch der raffinierten Wollfette variiert etwas und ist oft ein «-ichtiger Faktor bei der Bestimmung der Eignung eines bestimmten `'Vollfetts für einen besonderen Zweck.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Wollfett durch Behandlung mit verschiedenen Chemikalien einschließlich Chlor, Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd oder durch wiederholtes Behandeln der Fette bei erhöhter Temperatur mit Bleicherdie und anschließende Behandlung mit entfärbender Kohle zu bleichen.
  • Jedoch waren diese Methoden nicht ganz zufri.edenstellend. Es wurde beispielsweise festgestellt, daß das Bleichen von Wollfetten mit Chlor oder Hypochlorid den Schmelzpunkt des erhaltenen Lanolins herabsetzt. Ferner pflegt beim Bleichen von Wollfett durch Behandeln mit Chlor der im Wollfett gewöhnlich vorhandene geringe Eisengehalt Ferrichlorid zu bilden, welches dem Lanolin eine unangenehme rote Farbe verleiht. Ein Nachteil der Anwendung von Wasserstoffperoxyd für diesen Zweck bestand darin, daß dieses die Konsistent des Lanolins verringert. Ferner können viele Sorten von rohem Wollfett durch die bisher bekannten Methoden nicht zufriedenstellend gebleicht werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Wollfett wirksam gebleicht, -indem es der gemeinsamen Einwirkung von Natriumchlorit und Natrium'hypochlorit in Gegenwart von Wasser ausgesetzt wird. Im allgemeinen besteht das Verfahren aus dem Mischen des Hypochlorits in wässeriger Lösung mit dem zu bleichenden Wollfett und darauffolgender Zugabe einer wässerigen Natriumchloritlösung zu der Mischung.
  • Wie bereits erwähnt, wurde festgestellt, daß die Behandlung von Wollfett mit Natriumhypochlorit allein die erwünschten Eigenschaften des Wollfetts schädlich beeinflußt. Ferner wird Wollfett durch Natriumchlorit allein nicht wirksam gebleicht. Es wurde gefunden; daß Wollfette ohne schädliche Beeinflussung ihrer erwünschten Eigenschaften durch die gemeinsame Anwendung von Natriumhypochlorit und Natriumchlorit wirksam und dauerhaft gebleicht werden können, vorausgesetzt daß die Behandlung im wesentlichen nach der hier beschriebenen Weise vorgenommen wird.
  • Bei der Durchführung des verbesserten Verfahrens ist eine saure Beschaffenheit der Reaktionsmischung zu vermeiden, andernfalls wird keine dauerhafte Bleichung erzielt. Unter sauren Bedingungen wurden im wesentlichen Farbverbesserungen durchgeführt, aber es wurde festgestellt, daß die Farbe unstabil war und das Fett innerhalb von 2d Stunden oder weniger beträchtlich nachgedunkelt war.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der pH-Wert der Reaktionsmischung entweder neutral oder alkalisch sein. Vorteilhaft wurde ein pH-Wert von etwa 7 bis etwa ii benutzt; es ist jedoch vorzuziehen, den PH-Wert der Mischung Tiber etwa 9 zu halten, etwa innerhalb des Bereichs von etwa 9 bis io. Auch bei der gemeinsamen Anwendung von Natriumhypochlorit und Natriumchlorit beim Bleichen von Wollfetten wurde gefunden, daß die Reihenfolge des Zusatzes der Reaktionsteilnehmer von bedeutender Wichtigkeit ist. Dies war eine überraschende Entdeckung hinsichtlich ähnlicher Methoden, welche die Anwendung von Natriumchlorit in Verbindung mit Natriumhypochlorit beirii Bleichen von anderen Materialien als Wollfett umfassen. ' Es wurde gefunden, daß keine zufriedenstellendc dauerhafte Bleichung erzielt wird, wenn dem Wollfett erst das Chlorit und anschließend das Hypochlorit zugesetzt wird, oder wenn beides dein @@'ollfett gleichzeitig zugegeben \vird.
  • Diese seltsamen Ergebnisse sind nicht mit Sicherheit zu erklären. Durch wiederholte '\"ersuclie wurde jedoch gefunden, daß eine zufriedenstellende dauerhafte Bleichung erzielt \\-erden kann. \N enn (las Hypochlorit gemäß dem erfin,#liin#,sget»:iß:n Verfahren zuerst dem @@'ollfen zugesetzt wird. wogegen keine dauerhafte Bleichung erzielt wird, wenn die Reaktionsteilnehmer in einer anderen Reilienfol(-c beigegeben werden.
  • Es scheint zur Zeit, daß bei .\1)wesenheit des Hypochlorits das Chlorit mit dem Fett oder einem Bestandteil desselben sich zu einem Produkt von saurer Natur umsetzt; denn trotz der Tatsache, daß das bei der Durchführung dieser Behandlung benutzte technische Chlorit etwas freies kaustisches Alkali enthält, wurde festgestellt, daß der PH-Wert der Wollfett-Chlorit-\Vasser-NIischung etwas niedriger ist, als nach der Acidität des Fetts vor dem Zusatz des Chlorits zu erwarten gewesen wäre. Wird jedoch das Hypochlorit vor dem Zusatz des Chlorits beigegeben, so wird der pH-Wert der erhaltenen Mischung erhöht und durch den anschließenden Zusatz des Chlorits nicht wesentlich gesenkt.
  • Wenn auch eine gewisse Farbverbesserung erzielt werden kann, wenn das Chlorit vor dem Hypochlorit zugegeben wird, so wird doch keine zufriedenstel'lende Bleichung erzielt, da das Fett beim Stehen erheblich dunkler wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden das Hypochlorit und das Chlorit in wässeriger Lösung in der speziellen Reihenfolge dem Wollfett zugefügt und mit diesem sorgfältig durch Bewegen vermischt, beispielsweise durch Rühren oder Einblasen von Luft in die :Mischung. Um das Mischen zu erleichtern, kann das `Vollfett zuerst auf eine Temperatur erhitzt werden, bei der das Fett flüssig ist. Diese Temperatur variiert mit dem jeweils behandelten Fett, liegt aber gewöhnlich unter derjenigen, bei der eine wesentliche Dampfentwicklung eintritt.
  • Das einzigartige Merkmal der Reaktion zwischen Wollfett und dem Chlorit ist durch die Tatsache besonders gekennzeichnet, daß gefunden wurde, daß bei Zusatz des Chlorits in im wesentlichen trockener Form die Masse oft Feuer fängt, wogegen ein gleicher Zusatz des Chlorits zu Talg beispielsweise nicht dieses Ergebnis zeitigt.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren -cbrauchten Anteile von Natriumhypochlorit und Natriumchlorit sowie die Mengenverhältnisse dieser Materialien können etwas variiert werden, je nach dem jeweils behandelten Wollfett und dem geforderten Bleichgrad. Mit besonderem Vorteil wurde etwa 10l0 eines technischen Natriumchlorits mit 130°/e verfügbarem Chlor. bezogen auf das Gewicht des @\'ollfetts, benutzt. Dieser Anteil wurde mit Erfolg; von etwa '/2% bis etwa 5% variiert. Größere Anteile können ohne Schädigung des Wollfetts angewendet werden, sind jedoch nicht erforderlich.
  • Als besonders günstiges Ver'hä'ltnis von Natriumhypochlorit zu Natriumchlorit wurde etwa 1:1, bezogen auf verfügbares Chlor, in beiden Chemikalien gefunden. Jedoch kann dieses Verhältnis variiert werden. Im allgemeinen sollte das Verhältnis von Hypochlorit zu Chlorit etwa 2:1 nicht übersteigen. Die Mindestmenge an Hypochlorit scheint in erster Linie von der Acidität des jeweils behandelten Wollfetts abzuhängen. Wollfett ist von saurer Natur, und der Grad der Acidität variiert etwas. Es wurde allgemein gefunden, daß wenigstens so viel Hypochlorild zugesetzt werden soll, um eine Mischung zu erhalten, deren PH-Wert nicht unter 7 liegt. Ein stärker saures Fett erfordert mehr Hypochlorit äls ein weniger saures Fett, aber die für jedes spezielle Wollfett erforderliche Hypochlori.tmenge kann leicht an Hand des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt werden. Der pH-Wert der wässerigen Hypochloritlösung beträgt etwa lo, undderl)H-Wert derWollfett-Hypochlorit-Mischung kann vorteilhaft durch Anwendung einer mehr oder weniger großen Menge Hypochlorit in den gewünschten Bereich gebracht werden.
  • Die Konzentrationen der wässerigen Lösungen dieser Reagenzien sind nicht kritisch, es ist jedoch genügend Wasser zu brauchen. um die betreffenden Reagenzien sorgfältig zu lösen.
  • Der pH-Wert der erhaltenen Mischungen kann durch die bekannten Methoden reguliert bzw. aufrechterhalten werden, beispielsweise durch Zusatz von Puffersalz. Es wurde jedoch allgemein gefunden, daß bei Zusatz der Reagenzien auf die hier beschriebene Weise keine besondere Vorsichtsmaßregel zur PH-Kontrolle erforderlich ist außer dem Zusatz von genügend Hypochlorit. He ispie11 4ooo Teile Rohwollfett mit einem Farbwert von 6 wurden in einem mit Blei ausgekleideten, oben offenen Kessel mittels Dampf erhitzt und durch: Einleiten von Luft gerührt. 430 Teile Natriumhypochloritlösung, welche 12% (Gewichtsprozent) verfügbares Chlor als \ atriumhypochlorit enthielt, wurde zugefügt und mit dem Fett vermischt. Diesem Natriumhypochloritzusatz folgte unmittelbar die Zugabe von 4o Teilen technischem Natrinntchlorit mit 130% verfügbarem Chlor entsprechend 52 Teilen verfügbarem Chlor, das in etwa 4oo Teilen Wasser gelöst war. Nach dem Zusatz des Chlorits betrug der pH-Wert der Wasserauswaschungen der erhaltenen M,ischung lo,r. Nach dem Zusatz des Chlorits wurde das 1?rhitzen und Ruhren etwa 1'/_ Stunde fortgesetzt, wonach der pH-Wert der Wasserschicht 9,6 betrug. Während der Durchführung des Versachs betrug die Tentlmratur der Masse etwa 77° C. Danach wurde das Wollfett zur Entfernung fremder Salze mit Wasser gewaschen und anschließend in der üblichen Weise vom Wasser befreit. Der A.S.T.M.-Farbwert der auf diese Weise gebleichten Masse betrug 4, und die Farbe erwies sich über ausgedehnte Prüfzeiträume als stabil.
  • Beispiel e 4ooo Teile eines anderen rohen Wollfetts mit einem A.S.T.M.-Farbwert von 6 wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt, jedoch wurde mechanisches Rühren angewendet.
  • Nach dem Zusatz .des Hypochlorit,s betrug der pH-Wert der Wasserschicht 11 und nach dem Zusatz des Chlorits der PH-Wert der Wasserauswaschung 1o,8. Bei diesem Versuch wurde das abschließende Erhitzen und Rühren auf 2 Stunden ausgedehnt, worrach das Wollfett einen A.S.T.M.-Farbwert von 3'/E und die Wasserauswaschung einen pH-Wert von 9,6 hatte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die zufriedenstellende Bleichurig von Wollfettarten, die durch die bisher bekannten Methoden nicht befriedigend gebleicht werden konnten. Im allgemeinen ist die durch das erfindungsgemäße Verfahren bewirkte Farabverbesserung günstig im Vergleich zu den besten durch Behandlung mit Wasserstoffperoxyd bisher erreichbaren Ergebnissen. Wie jedoch erwä'h.nt, bringt die Verwendung von Wasserstoffperoxyd Nachteile mit sich, wozu außer den bereits erwähnten das Überschäumen über das Behandlungsgefäß gehört. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt diese Neigung in. viel geringerem Maße auf.

Claims (5)

  1. PATEN TANSPRI''cHE@ r. Verfahren zum Bleichen von Wollfett, dadurch gekennzeichnet, daß das Wollfett in geschmolzenem Zustand mit einer wässerigen Lösung von Natriumhypochlorit vermischt wird, worauf die erhaltene nicht saure Mischung wiederum mit einer wässerigen Lösung von Natriumdllorit vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens so viel Natriumhypochlorit angewandt wird, daß die Säure des Wollfetts neutralisiert wind.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen r und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß der pH-Wert d ier letzten Mischung zwischen 7 und 11 liegt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwa gleiche Mengen Hypochlorit und Chlorit, bezogen auf däs verfügbare Chlor, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß '/z bis 5% Chlorit, bezogen auf das Gewicht des Wollfetts, verwendet werden.
DES19702A 1947-01-30 1950-09-28 Verfahren zum Bleichen von Wolfett Expired DE831575C (de)

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