DE429876C - Verfahren zur Entfernung von faerbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatoel und den Nebenprodukten seiner Reinigung - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von faerbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatoel und den Nebenprodukten seiner Reinigung

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DE429876C
DE429876C DEM87878D DEM0087878D DE429876C DE 429876 C DE429876 C DE 429876C DE M87878 D DEM87878 D DE M87878D DE M0087878 D DEM0087878 D DE M0087878D DE 429876 C DE429876 C DE 429876C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von färbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatöl und den Nebenprodukten seiner Reinigung. Die Erfindung betrifft die Entfernung von färbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatöl und aus den bei der Reinigung dieser Öle erhaltenen Nebenprodukten. Zweck der Erfindung ist, bei der Behandlung solcher Öle und der Nebenprodukte die darin enthaltenen färbenden Stoffe auszufällen, ohne gleichzeitig die wirklichen Fettsäuren in dein Öl und den Nebenprodukten zu entfernen oder ungünstig zu beeinflussen.
  • Je nach der Qualität des Samens, seines Ursprunges und dem Verfahren der Gewinnung des Öles aus dem Samen schwankt die Farbe von rohen Baumwollsaatölen zwischen rotgelb und rotschwarz. Die Färbung des Üles rührt hauptsächlich von den Anwesenheit eines als Gossypol bekannten Farbstoffs und seiner Oxydationsprodukte her, die in schwankenden Mengen vorkommen.
  • Es wurde gefunden, daß Gossypol die Eigenschaft besitzt, Verbindungen mit den Boraten der -Metalle zu bilden, die in Wasser und Öl unlöslich sind. Diese Eigenschaft wird gemäß der Erfindung benutzt, um den größten Teil der färbenden Stoffe aus dein rohen Baumwollsaatöl und seinen Nebenprodukten zti beseitigen, ohne gleichzeitig @lie darin enthaltenen wahren Fettsäuren zu entferner oder in schädlicher Weise zu beeinflussen. Dies erreicht man durch die an sich bekannte Verwendung von Verbindungen der Borsäure mit den Metallen, jedoch unter Zusatz von Substanzen, welche ganz oder teilweise die alkalische Hydrolyse dieser Borate in wäßriger Lösung hintanhalten. Durch diese Modifikation des bekannten Verfahrens werden nicht nur die färbenden Stoffe aus dem Öl entfernt, sondern es wird auch die Einwirkung der Borate auf die Fettsäure vermieden.
  • Die Verzögerung der Hydrolyse kann auf bekannte Weise bewirkt werden: a) durch den Zusatz von einem oder beiden ionischen Produkten der Hydrolyse, d. h. des Borsäureradikalions und des metallischen Ions, also mittels Borsäure einerseits und metallischen Chloriden oder einem anderen metallischen neutralen Salz anderseits, b) durch den Zusatz -von Glycerin, Mannitol oder anderen polyhydrischen Alkoholen, c) durch eine Vereinigung der unter a und b genannten Substanzen.
  • Man kann die Bor-ate auch in trockenem Zustande mit den erwähnten Zusätzen verwenden, obwohl man zweckmäßigerweise wäßrige Lösungen benutzt.
  • Als wirksamste Lösungen zur Erreichung des gewünschten Zwecks wurde gefunden, daß man Borsäure zu einer Alkalibor at- oder Magnesiumboratlösung in solcher Menge hinzusetzt, daß die rosa Färbung, welche solche Boratlösungen in Gegenwart von Phenolphtalein zeigen, vollständig verschwindet oder umgekehrt durch den direkten Zusatz eines Karbonats oder eines Hydrats, eines Alkalimetalls oder Magnesiums zu einer Borsäurelösung in solcher Menge, daß die rosa Färbung in Gegenwart von Phenolphtalein noch nicht auftritt. Die Lösungen sollten derart sein, daß sie eine saure Reaktion mit diesem Indikator bei der Maximaltemperatur, bei welcher der Prozeß durchgeführt wird, zeigen.
  • Durch die Verwendung einer Bor atlösung dieser Art kann der größere Teil der färbenden Stoffe von rohem Baumwollsaatöl und der Nebenprodukte aus der Reinigung die ges Öles als ein gelbes oder braunes Pulver entfernt werden, ohne daß ein merklicher Verlust an wirklichen Fettsäuren eintritt. Der färbende Stoff ist hauptsächlich nichtoxydiertes Gossypol, und die im :Baumwollsaatöl oder seinen Nebenprodukten vorhandene Menge wird durch Behandlung mit einem Überschuß von Boratlösung bestimmt.
  • Die Verminderung der Acidität zeigt die Menge des Gossypols an, und wenn man genügend Boratlösung für die Behandlung eine Öles gebraucht, wird die Acidität des behandelten Öles durch eine weitere Behandlung mit Boratlösung nicht vermindert.
  • Die Menge des Gossypols im in England ausgepreßten Öl schwankt zwischen o,5 Prozent bis 1,5 Prozent, und wenn man Borax als Reinigungsmittel gebraucht, so ist o,5 Prozent Borax für die Behandlung hinreichend.
  • Das Verfahren zur Entfernung von färbenden Stoffen aus den Ölen mittels der genannten Lösungen ist ähnlich den Verfahren, welche man bei der Reinigun, von Baumwollsamenöl mittels Alkali benutzt, wobei ein Umrühren von etwa 15 Minuten gewöhnlich zur Beendigung der Reaktion genügt. Der ausgefällte Farbstoff befindet sich alsdann im 01 in der Schwebe.
  • Bei einer schwachen Lösung von Borat ist es zweckmäßig, das spezifische Gewicht derselben durch den Zusatz eines löslichen, nicht reagierenden Salzes, beispielsweise Natriumchlorid für Boraxlösung oder Magnesiumchlorid für eine Magnesiumboratlösung, zu erhöhen, um eine schnelle und vollständige Trennung der Ölschicht von der wäßrigen Suspension des ausgefällten Farbstoffs herbeizuführen.
  • Mit zunehmender Konzentration der Boratlösung ist ein solcher Zusatz nicht mehr erforderlich, aber es wird alsdann notwendig, die Mischung infolge der halbfesten Natur des ausgefällten Stoffes zu zentrifugieren. Es ist jedoch vorzuziehen, mit schwachen Boratlösungen, d. h. Lösungen, die nur etwa 5 Prozent Borax enthalten, zu arbeiten, da in solchen Fällen der ausgefällte Farbstoff hauptsächlich oder vollständig sich in wäßriger Lösung befindet.
  • Der abgeschiedene Farbstoff kann als Ersatz für Blauholz, Katechu, Gelbholz u. dgl. benutzt werden.
  • Obwohl rohe Baumwollöle von geringer Qualität, selbst wenn sie einer Behandlung gemäß der Erfindung unterworfen werden, noch etwas dunkel gefärbt sind, so enthalten solche öle dennoch nur eine äußerst geringe Menge von Farbstoff, und diese wird durch die bekannten Mittel leicht zerstört oder entfernt.
  • Die aus solchem gereinigten öl mittels kaustischer Soda erhaltene Seife ist der amerikanischen Baumwollsaatseife ähnlich und liefert nach mehreren Aussalzungsbehandlungen ohne oder mit Hilfe eines Bleichmittels eine gelbe Seife.
  • Bei der Behandlung von Nebenprodukten, beispielsweise Seife und schwarzer Schmiere, die von der Reinigung von Baumwollsaatölen herrühren, obwohl solche Nebenprodukte direkt mit einem Überschuß von Borsäure behandelt werden können, um die Säuren freizusetzen und die Boratverbindungen der färbenden Stoffe zu erzeugen, ist es erwünscht, den Seifenvorrat mit Schwefelsäure bei einer 65° C nicht übersteigenden Temperatur anzusäuern, zweckmäßig in Gegenwart einer geringeren Menge von Natriumsulfit oder einem anderen Reduktionsmittel. Die Nachbehandlung schwankt j e nach der Menge des vorhandenen Farbstoffs, aber die besten Ergebnisse «-erden in Anwesenheit eines Lösungsmittels für Öle, beispielsweise Trichloräthylen o. dgl., erhalten. Beispiel i. Man erhitzt iooo Teile rohen Baumwollsaatöls in einem offenen Gefäß auf 6o° und setzt entweder vor dem Umrühren oder während desselben eine wäßrige Lösung von ioo Teilen hinzu, die 5 Teile Borax, 5 Teile Borsäure und io Teile Kochsalz enthält. Nach tüchtigem Umrühren während io bis 15 Minuten läßt man die Mischung absetzen. Das klare oder nur wenig trübe 01 wird abgezogen und die wäßrige Schicht alsdann zentrifugiert, um die suspendierten färbenden Stoffe aus dem 01 abzuscheiden und die chemische Flüssigkeit wiederzugewinnen, welche immer wieder nach Zusatz der erforderlichen Menge von Borax benutzt werden kann. Beispiel 2.
  • In roo Teilen Wasser löst man to Teile Magnesiumchlorid und 5 Teile Borsäure auf und setzt alsdann 5 Teile Borax hinzu. Diese Lösung wird in der gleichen Weise verwendet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von färbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatöl und den Nebenprodukten seiner Reinigung unter Verwendung von Boraten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das 0l ein metallisches Borat bei gleichzeitigem Zusatz solcher Stoffe einwirken läßt, die teilweise oder vollständig die alkalische Hvdrolvse hintanhalten, und zwar insbesondere eine wäßrige Lösung von Borsäure in Verbindung mit einem Alkalimetall oder Magnesium in solcher Menge, daß die Lösung eine saure Reaktion gegen Phenolphtalein bei der höchsten Temperatur zeigt, bei welcher die Behandlung durchgeführt wird.
DEM87878D 1924-02-06 1925-01-11 Verfahren zur Entfernung von faerbenden Stoffen aus rohem Baumwollsaatoel und den Nebenprodukten seiner Reinigung Expired DE429876C (de)

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