DE756661C - Lithografische AEtze fuer Metallflachdruckformen - Google Patents

Lithografische AEtze fuer Metallflachdruckformen

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DE756661C
DE756661C DEH160298D DEH0160298D DE756661C DE 756661 C DE756661 C DE 756661C DE H160298 D DEH160298 D DE H160298D DE H0160298 D DEH0160298 D DE H0160298D DE 756661 C DE756661 C DE 756661C
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flat printing
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DEH160298D
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Fritz Hermann Hausleiter
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Abstract

Eine wässrige Lösung von Ferro-Ferricyanwasserstoffsäure oder deren Salze wird als lithografische Ätze für Metallflachdruckplatten verwendet. Für Flachdruckplatten aus Nickel wird ein die Lösung alkalisch machender Zusatz, wie Borax oder Ammoniak, zugegeben.

Description

  • Lithografische Ätze für Metallflachdruckformen Als Flachdruckplatten hat man bisher praktisch solche aus Zink oder Aluminium verwendet. Um hierbei .die nichtdruckenden Stellen in: dem erforderlichen Maß wasserführend und fettabstoßend zu machen, benutzt man sog. lithografische Ätzen, deren Wirkung jedoch begrenzt ist. Nach der Herstellung einer verhältnismäßig niedrigen Auflageziffer beginnen die Platten an den nichtdruckenden Stellen zu tonen. Um diese.Ers.cheinung. nach Möglichkeit zurückzudrän= gen, ist es insbesondere beim Drucken in schnell. laufenden Maschinen, z. B. den Offsetdruckmaschinen, notwendig, die Platten mehr oder weniger stark zu körnen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß infolge der Körnung das Bild-zerrissen wird und unruhig wirkt, was bei Verwendung glatter Platten nicht der Fall -ist. Die Aluminium- und Zinkplatten verlangen außerdem wegen ihrer leichten Oxydierbarkeit, insbesondere in gekörntem Zustand, eine ständige Feuchthaltung, wenn die Druckarbeit unterbrochen werden muß.
  • Im Schrifttum ist schon verschiedentlich vorgeschlagen. worden, widerstandsfähigere Metalle, wie z. B. Kupfer oder N ickel, für die Druckplatten zu verwenden bzw. Platten aus anderen Metallen hiermit zu überziehen, da die Einflüsse der Atmosphäre auf Kupfer und Nickel weit geringer sind. Trotz der auf der Hand liegenden Vorteile derartiger Druckplatten gelang es bisher nicht, sie in nennenswertem Umfang in die Praxis einzuführen. Dies ist vor allem darin begründet. daß bisher geeignete Ätzmittel für diese :Metalle fehlten.
  • Die Z'erhältnisse liegen hier ähnlich wie in früherer Zeit bei der Einführung des Metalls Zink im Flachdruck an Stelle des vordem benutzten Steins und Aluminiums. In letztere konnte man in befriedigender Weise mit Säuren ätzen, während bei Zink der Versuch, ebenfalls Säure zu verwenden, fehlschlug. Erst auf Grund der Erkenntnisse Streckers, der an Stelle der Säuren neutrale Salze vorschlug, fand Zink äußerst schnell Eingang als Flachdruckmetall.
  • Die Erfindung schlägt nun ein Ätzmittel vor, das es gestattet, auch die bisher zwar schon vorgesehenen, praktisch jedoch kaum benutzten Metalle, wie insbesondere Nickel und Kupfer, für Flachdruckplatten zu verwenden, und außerdem sowohl bei diesen Metallen wie bei Aluminium und Zink auf das im Rotationsdruck bisher erforderliche 1lornen zu verzichten.
  • Gemäß der Erfindung wird für -.Ntetallflachdruckplatten eine lithografische Ätze benutzt, die aus einer wäßrigen Lösung von Ferro-oder Ferricvanwasserstoffsäure oder deren Salzen best@lit. \aturgemäß müssen mit dieser Ätze nicht nur Platten aus den erwähnten Metallen, sondern auch aus deren Legierungen oder mit Überzügen aus solchen Metallen behandelt werden.
  • Ein Vergleich mit den bisher für Zinkplatten benutzten, Aluminiumsalze, Phosphate und gegebenenfalls andere Salze enthaltenden Ätzmitteln zeigt, daß mit den Eisencyanverbindungen ein weit stärkerer Überzug zu erhalten ist, der erheblich fester an der Metalloberfläche haftet. Die mit dem Auge deutlich sichtbare Schicht gibt eine erhöhte Wasserführung und damit eine haltbarere Ätzung, insbesondere auch bei glatten Platten.
  • Gemäß einem älteren Vorschlag des Erfinders werden wäßrige Lösungen von Ferrocyanalkali zur Behandlung metallischer Druckplatten vor dein Aufbringen der Chramatkolloidschicht benutzt. Die hierbei entstehende Haut von Ferrocyanschwermetall hat die Aufgabe, einerseits den Zutritt von Chromat und Kolloid zu der Metalloberfläche zu verhindern und anderseits die Ablösung der nach dein Belichten und Entwickeln der Platte stehengebliebenen Auswaschschablone zti erleichtern. Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt die Behandlung mit der Eisencyanidverbindung jedoch in einer ganz anderen Stufe der Druckplattenherstellung. Hier wird die schon vorher entwickelte und entschichtete Platte. die an den Bildstellen einen Farblack oder Harzauftrag aufweist, mit der i?isencyaiiidlösuiig behandelt, so daß an den frei liegenden Metallstellen ein Ferrocyanüberzug entsteht, der beim Drucken farbabstoßend wirkt. Die Verwendbarkeit des gleichen chemischen Mittels für die zwei verschiedenen Zwecke ist eine rein zufällige, denn bei dem älteren Verfahren handelt es sich um Wirkungen beim Aufbringen und Entschichten des Chromatkolloides, und die Art der später benutzten Ätzmittel ist für diese Wirkung vollkommen gleichgültig. Umgekehrt ist das vorliegende Verfahren unabhängig davon, welche Vorbehandlung man bei der Erzeugung des Auswaschreliefs und dessen Entschichtung angewandt hat. Außerduin ist die vorliegende Erfindung auch dann anwendbar, wenn das Bild auf der Druckplatte nicht durch Positivkopie auf eine Kolloidschicht, sondern z. B. durch Umdruck oder durch Zeichnen oder Antuschen von Hand erfolgt.
  • Je nach der Natur des Druckplattenmetalls können der lithografischen Ätze gemäß der Erfindung noch andere Stoffe zugesetzt werden, insbesondere wenn sie angesäuert oder leicht alkalisch gemacht werden. Für Zink hat sich z. B. eine wäßrige Lösung von Ferrocvankali bewährt, die beispielsweise mit IZieselflußsäure auf einen pH von etwa 5 angesäuert ist. Für Flachdruck-platten aus Nickel empfiehlt sich ein die Lösung alkalisch machender Zusatz, z. B. Bora: oder Ammoniak.
  • I m einzelnen kann, folgendermaßen gearbeitet werden: Auf der Metalldruckplatte wird zunächst das Bild als reines Fettbild durch Umdruck oder auch mit Harz-bzw. Lackunterlage auf demWegderPositivkopienerzeugt. Ferner kann das Bild durch Zeichnen oder Antuschen von Hand oder auf einem beliebigen anderen Weg aufgebracht werden. Auf diese in bekannter Weise vorbereitete Metallplatte wird die wäßrige Lösung von Ferro- oder FerricyanwasserstoffsäureoderderenSalzen mittels eifites Schwammes gegebenenfalls unter gleichzeitigem oder nachfolgendem Gummieren aufgetragen. Die Einwirkung der lithografischen Ätze kann wiederholt «erden. Dies kann insbesondere durch Zusatz zum Wischwasser erfolgen.
  • Wenn das Fettbild auf der Platte nur schwach ist, wird man sehr schwache bzw. schwach angesäuerte oder alkalisch gemachte Ätzen verwenden, bei verstärktem Fettbild dagegen stärkere Ätzen. Zur Behandlung von Aluminiumplatten kommt eine 2o/oige Lösung von Ferricyankali in Betracht, die man mit Phosphorsäure auf i °/o Säuregehalt angesäuert hat. Für Druckplatten aus Kupfer bzw. mit einem Kupferüberzug verwendet man eine 2o/oige Ferrocyankalilösung, der i °/o Borl:ieselflußsäur,e zugefügt ist. Zur Behandlung einer aus Zink bestehenden Druckform wird vorzugsweise eine 4o/oige Lösung von Ferrocy ankali mit einem Zusatz von 1/2 % Kieselflußsäure angewandt. Eine aus Nickel bestehende Druckform behandelt man zrvec`l:-mäßig mit einer 7o/oigen Lösung Ferrocyankali, der i °/o Ammoniak oder Borax zugesetzt ist. Gegebenenfalls kann jedoch auch hier eine Lösung benutzt werden, die i °/o Kieselflußsäure enthält.
  • Für Kupferlegierungen kommt eineLösung mit .4% Ferrocyankali und i °/o Käliumchlorat in Betracht. Diese Mischung ist jedoch nur verhältnismäßig kurze Zeit haltbar, da Kaliumferricyanidlösungen sich ' leicht zersetzen. Die beiden Bestandteile sind deshalb erst kurz vor dem Gebrauch zu vermischen. Oxydierend wirkende Zusätze haben den Vorteil, daß die auf der Druckplatte vorhandenen basischen Verbindungen leichter abgelöst werden und das reine Metall freigelegt wird. Dem gleichen Zweck dienen auch die erwähnten Zusätze an Alkali oder Säure.
  • Die Verwendbarkeit der Ätze gemäß der Erfindung ist auf die im vorstehenden genannten Metalle nicht beschränkt. Beispielsweise kommen auch Platten aus Magnesiummetallen oder aus Kobalt oder Antimon in Betracht, letztere vorzugsweise als Überzug auf einer andersartigen Metallplatte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lithografische Ätze für Metallflachdruckplatten, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von Ferro- oder Ferricyanwasserstoffsäure oder deren Salzen.
  2. 2. Lithografische Ätze nach Anspruch i für Flachdruckplatten aus Nickel, gekennzeichnet durch einen die Lösung alkalisch machenden Zusatz, z. B. von Borax oder linmoniak. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 553 287, 642 782; französische Patentschrift N r. 825 7o7.
DEH160298D 1939-08-03 1939-08-03 Lithografische AEtze fuer Metallflachdruckformen Expired DE756661C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE553287C (de) * 1930-02-19 1932-06-23 Julius Bekk Dr Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE642782C (de) * 1933-05-31 1937-03-16 Otto C Strecker Fa Dr AEtze fuer den Flachdruck von Zinkplatten
FR825707A (fr) * 1937-06-16 1938-03-11 Harris Seybold Potter Co Préparation de plaques lithographiques pour l'impression

Patent Citations (3)

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