DE622186C - Verfahren zur Erzeugung von vielfarbigen Mustern auf Gegenstaenden aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von vielfarbigen Mustern auf Gegenstaenden aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen

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DE622186C
DE622186C DEW92658D DEW0092658D DE622186C DE 622186 C DE622186 C DE 622186C DE W92658 D DEW92658 D DE W92658D DE W0092658 D DEW0092658 D DE W0092658D DE 622186 C DE622186 C DE 622186C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C22/00Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C22/82After-treatment
    • C23C22/84Dyeing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment

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Description

Das vorliegende Verfahren liefert vielfarbige Muster auf Aluiriniurnoxydflächen.
Das Verfahren, nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf der oxydierten Aluminiumoberfläche zunächst einen mit Wasser leicht entfernbaren Niederschlag erzeugt, / der nicht auf allen Teilen dieser Oberfläche gleich fest anhaftet, und dann diesen Niederschlag von einzelnen Flecken
t0 der Oberfläche durch Spülen in Wasser entfernt, worauf die entblößten Stellen durch Färben mindestens einen anderen Farbton, gewünschtenfalls aber durch Wiederholung des Verfahrens auch zahlreiche anders gefärbte Stellen, auch in grellen Farben, wie rot, blau, gelb, grün usw., erhalten können.
Die Oberflächenstellen der Gegenstände
können vor der Erzeugung des Niederschlages oder erst nach dessen Entfernung gefärbt worden sein, wobei der Niederschlag in diesem Falle eine Schutzschicht bildet.
Die Schutzschicht erzeugt man auf der Aluminiumoxydschicht, indem man zwei Salze aufeinander reagieren läßt, die miteinander einen Niederschlag bilden, der in und an der Oxydschicht nicht so fest wie andere Niederschläge haftet. Dies wird dadurch erreicht, daß die Gegenstände nur kurze Zeit in die betreffenden Bäder eingetaucht und im zweiten Bade leicht bewegt werden. Nach BiI-dung des Niederschlages wird der Gegenstand in Wasser getaucht und darin leicht hin und her bewegt, so daß die weniger fest anhaftenden Teile des Niederschlages entfernt werden. Der Gegenstand wird dann in eine Farbflotte getaucht, wobei die vom Niederschlag entblößten Stellen sich färben, während auf den anderen Stellen der Niederschlag einen Schutz bildet, d.h. die Färbung verhindert. Der Gegenstand kann hierauf ein zweites Mal in Wasser eingetaucht und stärker als das erste Mal hin und her bewegt werden. Es lösen sich dabei neue Teile der Schutzschicht von der Oxydschicht. Der Gegenstand wird dann in das Bad eines anderen Farbstoffes gebracht, der die vom Niederschlag neu entblößten Stellen der Aluminiumoxydschicht färbt. Auf diese Weise erhält man eine unregelmäßig gemusterte Oberfläche, die drei verschiedene Färbungen aufweist, nämlich diejenige des am festesten anhaftenden Teiles der Schutzschicht, der auf der Aluminiumoxyd- bzw. -hydroxydschicht haften bleibt, und die beiden von den
verschiedenen Farbflotten, in die der Gegenstand nacheinander eingetaucht wurde, herrührenden Farben.
Das Waschen des mit dem Niederschlage versehenen Gegenstandes im Wasser kann natürlich mehr als zweimal wiederholt werden, so daß man 'eine ganze Anzahl, z. B. vier, fünf und mehr, verschiedene Färbungen auf der Oxydschicht hervorbringen kann. Man ίο braucht dabei den Gegenstand nur jedesmal stärker im Wasser zu bewegen und immer wieder neue Teile des vor der Ajnfärbung schützenden Niederschlages dadurch zu entfernen und dann die entblößten Stellen der Aluminiumoxyd- bzw. -hydroxydschicht zu farben.
Je nachdem der Gegenstand in seiner
Längs- oder Querrichtung oder im Wasser senkrecht oder waagerecht bewegt wird oder auch eine Drehbewegung erhält, werden die Teile des Niederschlages in verschiedener Weise entfernt. Man kann auf diese Weise das Endmuster und die Farbflächen sowie die Zusammenstellung der Farben in weitgehendem Maße verändern.
Der Niederschlag kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, daß man den oberflächlich oxydierten Aluminium- bzw. AIuminiumlegierungsgegenstand zuerst in eine Bleisalzlösung und dann in eine Lösung eines Sulfides, z. B. Ammoniumsulfid, !eintaucht, wobei sich lein Niederschlag von Bleisulfid auf der Muminiumoxydoberfläche bildet. Man kann 'das Bleisalz oder ein Antiinonsalz mit einem Sulfid, Arsenit oder Arseniat reagieren lassen. Man erhält also einen Niederschlag, der aus einem Bleisulfid, -arsenit Oder -arseniat oder einem 'entsprechenden Antimonsalz bestehen kann. Der Niederschlag braucht aber nicht auf die genannten Salze beschränkt zu sein; er braucht auch an sich keine Färbung darzustellen, sondern es kann im Gegenteil jeder anorganische, oder organische Niederschlag oder auch ein solcher aus einem Gemisch prganischer und anorganischer Verbindungen verwendet werden, der eine labile Reserve bilden kann, die sich bereits mit Wasser stellenweise entfernen läßt. ■.Die verschiedenen Niederschläge verhalten sich in verschiedener Weise; ihr Haftvermögen an der Oxydschicht ist nicht das gleiche; 'einzelne Niederschläge schwimmen beim Waschen in verhältnismäßig großen Fetzen ab und lassen entsprechend große Flächen frei, während andere sich nur von viel kleineren Stellen der Oxydoberfläche entfernen lassen. .
Beispiel
Muminiumblech, dessen Oberfläche oxydiert ist, wird zuerst in eine Bleiessiglösung und dann in eine Ammoniumsulfidlösung getaucht. Es bildet sich auf der ganzen Oberfläche ein Niederschlag von Bleisulfid. Das damit überzogene Aluminiumblech wird hierauf in Wasser gewaschen, wobei es leicht hin und her bewegt wird. Durch Übung bringt man es dazu, diese Bewegung derart auszuführen, daß die gewünschte Menge Niederschlag beim Waschen von der Aluminiumoxydfläche entfernt wird.
Nachdem einzelne Stellen dieser Oberfläche von Bleisulfid 'entblößt sind und somit einen Farbstoff absorbieren können, wird das Aluminiumblech in eine Farbflotte getaucht, in der die vom Bleisulfid entblößten Stellen gefärbt werden. Man wiederholt den Waschvorgang, wobei 'etwas energischer vorgegangen wird, als beim ersten und weitere Stücke des Bleisulfidniederschlages entfernt werden. Auf dieses Waschen folgt ein Färben mit einer Farbe, die von der ersten Farbe verschieden ist und sich nur auf die Stellen des Aluminiumbleches fixiert, die bei dem zweiten Waschvorgang von Bleisulfid entblößt wurden. Diese Vorgänge können 'ein drittes Mal oder noch öfters wiederholt werden, je nach der Anzahl Farben, die man auf dem Blech erhalten will. Man kann das Verfahren damit beenden, daß man das gefärbte Aluminiumblech schließlich in eine Lösung von Bichromat oder Chromsäure taucht, um durch Reaktion mit dem auf dem Blech verbliebenen Bleisalz leinen gelben Ton zu bilden.
Zum Färben kann man organische Färbstoffe verwenden oder anorganische Farbstoffe bilden, und zwar solche, die, wie Bleichromat, fest an der Aluminiumoxydschicht anhaften. Es ist bereits bekannt, zum unregelmäßigen Färben von. Metallflächen auf diese einen fest anhaftenden Niederschlag zu erzeugen, der an einzelnen Stellen mechanisch durch Scheuermittel, Stahlbürsten, Bimsstein, Säuren u. dgl. wieder entfernt werden muß, worauf .dann die freigelegten Stellen in einer anderen Farbe angefärbt werden.
Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende insbesondere dadurch, daß hier auf die Metallflächen bein fest anhaftender Niederschlag erzeugt wird, eine Schutzschicht, von der einzelne Stellen leicht bereits mit Wasser abgelöst und dann in anderen Farben angefärbt werden können.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Erzeugung von vielfarbigen Mustern auf Gegenständen aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen unter Verwendung von Reservagen, dadurch gekennzeichnet, daß man die oxy-
    dierten Metallflächen zunächst mit einer durch Spülen mit Wasser in Form von Teilchen entfernbaren Schutzhaut (Reservage) überzieht, die Schutzhaut mehrmals hintereinander durch Wasser abschwemmt und den jeweils freigelegten Stellen mit einem anderen Farbstoff eine andere Färbung erteilt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumoxydschicht bereits vor dem Auftragen der Schutzhaut gefärbt wird.
DEW92658D 1932-09-15 1933-09-14 Verfahren zur Erzeugung von vielfarbigen Mustern auf Gegenstaenden aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen Expired DE622186C (de)

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GB760700X 1932-09-15

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DEW92658D Expired DE622186C (de) 1932-09-15 1933-09-14 Verfahren zur Erzeugung von vielfarbigen Mustern auf Gegenstaenden aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen

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