DE2515895A1

DE2515895A1 - Verfahren zum herstellen farbiger eloxalschichten auf aluminium und bauelement, insbesondere fuer die fassadenverkleidung

Info

Publication number: DE2515895A1
Application number: DE19752515895
Authority: DE
Inventors: Ernst Nipp
Original assignee: Nipp & Co Ernst
Current assignee: Nipp & Co Ernst
Priority date: 1975-04-11
Filing date: 1975-04-11
Publication date: 1976-10-14
Also published as: NL7603768A

Description

V-rfaiiren zum Herstellen farbiger Eloxalschichten auf Aluminium und Bauelement, insbesondere für die Fassadenverkleidung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen farbiger Eloxalschichten auf Aluminium, bei dem in einer ersten Stufe in einem anorganischen Säurebad über dem Grundmetall eine poröse, naturfarbene Eloxalschicht erzeugt wird, und in einer zweiten Stufe unter Anlegen einer elektrischen Spannung an das elektrotische Farbbad und damit an die Eloxalschicht Farbpigmente in deren Poren eingebracht werden. Sie betrifft ferner ein Bauelement insbesondere für die Fassadenverkleidung aus eloxiertem Aluminium in Form einer Platte, einer profilierten Platte und/oder eines extrudierten Profils, dessen Eloxalschicht mit Farbpigmenten mindestens teilweise gefüllte Poren aufweist.
Die erstellung einer Eloxalschicht, also einer künstlichen Oxidschicht auf der Oberfläche von Aluminium ist seit langem bekannt. Ferner macht man sich seit längerem die Tatsache zunutze, daß sich beim Eloxieren in der Eloxalschicht eine außerordentlich große Zahl feinster Poren ausbildet, welche die Eloxalschicht im wesentlichen senkrecht von deren äußerer Oberfläche bis zum Grundmetall durchsetzen, indem man in diese Poren Farbpigmente einbringt. Viele Jahre lang waren allerdings nur solche für diesen Vorgang geeignete Farbpigmente bekannt, die der Eloxalschicht ein goldenes oder messingfarbenes Aussehen geben.
Im wesentlichen durch minderung der Farbbad-Bedingungen, nämlich durch Verwendung eines elektrolytischen Farbbades und Anlegen einer elektrischen Spannung an dieses und damit die in der ersten Verfahrensstufe gebildete Eloxalschicht gelanq es, dunklere, im wesentlichen bronzefarben oder brüniert erscheinende Eloxalschichten herzustellen. Dabei werden die Farbpigmente tief in die Poren hineingezogen und füllen diese nicht nur oberflächlich aus, wie dies bei Einsatz einer einfachen Farbflotte der Fall ist.
Die nach diesem Verfahren herstellbare Farbpalette ist jedoch auf mehr oder minder geringfügige Variationen einer Broncetönung beschränkt. Vor einiger Zeit gelang es nun, neue Farbstoffe zu entwickeln, mit denen unter Anwendung des herkömmlichen zweistufigen Farbeloxierungs-Verfahrens (Herstellung einer naturfarbenen, transparenten Eloxalschicht in der ersten Stufe und mehr oder weniger oberflächiges Einlagern von Farbpigmenten in deren Poren in einer zweiten Farbflottenstufe) auch ausgesprochen bunte Eloxalschichten hergestellt werden konnten. Leider haftet den mit diesen neuen Farbpigmenten im herkömmlichen zweistufigen Verfahren hergestellten Eloxalschichten der für ihre Einführung insbesondere im Bauwesen entscheidende Nachteil an, daß sie nicht abtönbar sind, zumal sich die die verschiedenen Farben erzeugenden Pigmente auch nicht untereinander mischen lassen.
Es wurde nun gefunden, daß sich farblich abgestufte Eloxalschichten in überraschender Weise dadurch herstellen lassen, daß - von dem eingangs geschilderten -herkömmlichen zweistufigen Verfahren ausgehend - in der zweiten Stufe die Poren nur über einen dem Grundmetall zugewandten Teil ihrer Höhe mit den Farbpigmenten gefüllt werden, und daß in einer dritten Stufe andersartige Farbpigmente in die offen gebliebenen Teile der Poren eingebracht werden. Durch die auf diese Weise bewirkte Übereinanderlagerung unterschiedlicher Farbstoffe ergeben sich Farben, welche sich durch Verschieben des Einfärbens in der zweiten und der dritten Stufe auf einfache Weise abtönen lassen. Ferner lassen sich auf diese Weise gebrochene Farben anstelle der mit den bunten Pigmentfarbstoffen bisher nur herstellbaren schreienden Farben erzeugen. Schließlich lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch solche Mischfarben mit ausreichender Lichtechtheit herstellen, die bislang -weil geeignete Pigmente für das herkömmliche Zweistufen-Verfahren nicht zur Verfügung standen - in der Eloxalschicht nicht erzeugt werden konnten, nämlich beispielsweise ein Grün, welches durch Mischung einer hellbroncefarbenen Grund tönung in der zweiten Stufe mit einer blauen Pigmentierung in der dritten Stufe erreicht werden kann.
Die erfindungsgemäße dritte Stufe besteht vorzugsweise aus einer einfachen Farbflotte. Dafür können die seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Eloxalfarben der Firma Sandoz eingesetzt werden. Die Grundfärbung in der zweiten Verfahrensstufe erfolgt beispielsweise - wie üblich - in einem Schwefelsäure- oder anderen geeigneten Elektrolyten, in welchem zur Farbstoffbildung Metallsalze gelöst sind. Die eloxierten Aluminiumteile dienen als Elektrode, und bei der angelegten Spannung kann es sich um eine pulsierende Gleichspannung oder eine Wechselspannung handeln. Als Grundmetall kommen insbesondere die für Bauzwecke üblichen Aluminium-Magnesium-, Aliminium-Magnesium-Mangan-, Aluminium-Magnesium-Silizium-, Aluminium-Zink-Magnesium-Legierungen und auch Reinaluminium in Frage.
In der Farbeloxierung von Bauelementen, insbesondere solchen für die Fassadenverkleidung liegt das Hauptanwendungsgebiet und daher ein bevorzugter Aspekt der Erfindung. Demgemäß ist ein Bauelement aus eloxiertem Aluminium in Form einer Platte, einer profilierten Platte und/oder eines extrudierten Profils, dessen Eloxalschicht mit Farbpigmenten mindestens teilweise gefüllte Poren aufweist, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in den Poren unterschiedliche Farbpigmente übereinander angeordnet sind. Die Mischung der in den unterschiedlichen Farbpigmenten (Farbstoffen) herrührenden Reflexions-Lichtfarben ergibt in der oben beschriebenen Weise ein Mischlicht abgetönter und neuer Farben.

Claims

Ansprüche

t Verfahren zum Herstellen farbiger Eloxalschichten auf Aluminium, bei dem in einer ersten Stufe in einem anorganischen Säurebad über dem Grundmetall eine poröse, naturfarbene Eloxalschicht erzeugt wird und in einer zweiten Stufe unter Anlegen einer elektrischen Spannung an das elektrolytische Farbbad und damit an die Eloxalschicht Farbpigmente in deren Poren eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe die Poren nur über einen dem Grundmetall zugewandten Teil ihrer Höhe mit den Farbpigmenten gefüllt werden, und daß in einer dritten Stufe andersartige Farbpigmente in die offen gebliebenen Teile der Poren eingebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Stufe aus einer einfachen Farbflotte besteht.
3. Bauelement insbesondere für die Fassadenverkleidung aus eloxiertem Aluminium in Form einer Platte, einer profilierten Platte und/oder eines extrudierten Profils, dessen Eloxalschicht mit Farbpigmenten mindestens teilweise gefüllte Poren aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Poren unterschiedliche Farbpigmente übereinander angeordnet sind.