DE363159C - Malunterlage fuer die Herstellung von Bildwerken u. dgl. durch Schaben (Schabmalerei) - Google Patents

Malunterlage fuer die Herstellung von Bildwerken u. dgl. durch Schaben (Schabmalerei)

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DE363159C
DE363159C DEG50865D DEG0050865D DE363159C DE 363159 C DE363159 C DE 363159C DE G50865 D DEG50865 D DE G50865D DE G0050865 D DEG0050865 D DE G0050865D DE 363159 C DE363159 C DE 363159C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D3/00Accessories or implements for use in connection with painting or artistic drawing, not otherwise provided for; Methods or devices for colour determination, selection, or synthesis, e.g. use of colour tables
    • B44D3/18Boards or sheets with surfaces prepared for painting or drawing pictures; Stretching frames for canvases

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Malunterlage für die Herstellung von Bildwerken u. dgl. durch Schaben (Schabmalerei). Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Malunterlage für die Herstellung von Bildwerken u. dgl. durch Schaben (Schabmalerei) unter Verwendung von mehrfach übereinander gelagerten Farbschichten. Die bekannten Malunterlagen für die Schabtechnik gestatten bisher nur die Erzielung von ziemlich grobdekorativen Wirkungen, die nur' für die Herstellung von Bildwerken auf Wandflächen von Bauwerken u. dgl. berechnet waren. Die Art der Übereinanderlagerung der Farbschichten bei den bekannten Malunterlagen ist aber auch nicht geeignet, feinere Wirkungen hervorzubringen, weil die feinere Schabarbeit ganz besonders vorbereitete Schichten erfordert. Diesem Zweck wird die Erfindung dadurch gerecht, daß die durch Isolierschichten voneinander getrennten Farbschichten mittels eines fettreichen, durch die Isolierschicht nicht durchschlagenden Bindemittels gebunden sind.
  • Für die Isolierschichten werden hierbei zweckmäßig wasserunlösliche Stoffe (z. B. Paraffin) gewählt, während als Bindemittel für die übereinanderliegenden Farben eine fettreiche, chemisch neutrale Seife mit Glyzerinzusatz verwendet wird.
  • Bei der Herstellung der Malplatten zur Ausführung des Malverfahrens wird der Grund entweder ungetönt gelassen oder in einem passenden Ton, beispielsweise einem Luftton, mit Temperafarbe gehalten, worauf mit Paraffin-Benzinlösung fixiert wird. Die weiteren auf den Untergrund zu bringenden Farbtöne werden zweckmäßig nach einem bestimmten Plan gewählt und angeordnet. Die Farben selbst bestehen aus den trocken gemischten und fein zerriebenen Farbenpulvern, welche mit der bereits erwähnten Seifenlösung angerieben und auf den Untergrund aufgetragen werden. Jede einzelne Farbe wird entweder naß oder nach dem Trocknen mit der Isolier- oder Fixierlösung fespritzt. Bevor eine neue Farbschicht aufgetragen wird, muß die Barunterliegende Schicht getrocknet sein. Auf die letzte Farbschicht kommt wieder ein Auftrag von Isolierlösung, Beispielsweise wird bei der Herstellung einer für eine Dolomitenlandschaft bestimmten Malplatte auf dem aus Ölpappe bestehenden Malgrund mit Temperafarbe ein blaßgelber Luftton vorgesehen. Hierüber wird als die erste Farbschicht ein blaßblauer Ton für ferne Dolomitenberge aufgetragen und nach dem Trocknen fixiert. Als nächste Farbschicht wird hierüber ein dunkles Grün für Tannen im Mittelgrund gelegt. Nach dem Trocknen und Fixieren dieser Farbschicht wird als letzter Ton ein dunkles Grau für Felsblöcke im Vordergrund aufgetragen und ebenso behandelt wie die anderen Schichten.
  • Die Behandlung der Malplatte für die Herstellung der Bildwerke erfolgt mittels eines geeigneten Messers, einer Nadel oder eines entsprechend ausgebildeten Schabers. Mittels dieses Werkzeuges werden an den entsprechenden Stellen die Schichten ein- oder mehrfach abgeschabt, so daß an den bestimmten Stellen die -richtigen Farbtöne zum Vorschein kommen. Es ergeben sich hieraus Wirkungen, die durch kein anderes Malverfahren erreicht werden, weil die übereinanderliegenden Farbschichten eine gewisse Tiefenwirkung erzeugen.
  • Die Wirkung der Farben als solche steht in der Mitte zwischen der mit Öl- und der mit Temperafarben. Ein besonderer Vorzug dieser Malerei besteht darin, daß die Bildwerke unbegrenzt haltbar sind, da ein Nachdunkeln und Reißen der Farben nicht eintreten kann. Die richtig vorbereiteten Tafeln lassen sich bei richtiger Zusammensetzung der Farbschichten beliebig biegen, ohne daß die Farbe abplatzt. Die fertige Malerei kann gegebenenfalls mit einem Glasabschluß versehen werden.
  • Bei der bereits erwähnten beispielsweisen Zusammensetzung der Farbplatte für eine Dolomitenlandschaft wird bei der Herstellung des Bildes so verfahren, daß zunächst der erste Ton für die Luft herausgeschabt wird. Ein am Rande oder einer anderen Stelle befindlicher Plan der Lagerung der Farbschichten erleichtert die Erkenntnis der nötigen Schabtiefe. Der zweite Maßblaue Ton. für die Berge im Hintergrund und für ihre Spiegelung in einem im Vordergrund fließenden Bach wird nach der Behandlung der Lufttöne an den erforderlichen Stellen durch das Abschaben in der geeigneten Tiefe zum Erscheinen gebracht. Hierauf folgt durch weniger tiefes Abschaben der grüne Ton für die Tannen und ebenso für ihre Spiegelung. Der graue Ton für die Stämme und Zweige der Tannen und für deren Spiegelung bleibt ohne weiteres oben liegen, falls nicht für den Bilderrand oder für Bildverzierungen noch ein weiterer Ton aufgebracht ist.
  • In ähnlicher Weise wird bei der Herstellung von Malplatten für andere Bildwerke verfahren, und zwar können für die Wiedergate bestimmter Motive Malplatten mit entsprechenden Farbschichten auf Vorrat- vorbereitet werden, beispielsweise für die Herstellung von Wasserlandschaften, Seebildern, 'Waldmotiven, Winterlandschaften usw.
  • Für Bildwerke mit sehr reicher Farbenwirkung, bei denen eine Aufeinanderfolge einer großen Reihe von Farbtönen technische Schwierigkeiten ergeben könnte und auch eine unnötige Verschwendung von Material ergeben würde, läßt sich bei der Herstellung der Nilalplatte so verfahren, daß nach einer Umrißzeichnung mosaikartig Farbflächen in l:estimmter Reihenfolge übereinander angeordnet werden, welche nach der Abschabung die Bildwirkung ergeben. Die Umrißzeichnung kann auf die Oberfläche der Tafel übertragen und dann entsprechend behandelt werden. Es lassen sich auf diese Weise eine große Anzahl Farben in einer ganz geringen Anzahl von übereinanderliegenden Schichten unterbringen.
  • Die Anordnung einer Umrißzeichnung auf der Oberfläche der Malplatte kann auch zur Herstellung eines Spielzeuges verwendet werden, indem einfache, geeignete Motive auf den Maltafeln in der Weise vorbereitet werden, daß die Zeichnung auf der oberen Farbschicht durch schwarze oder farbige Umrisse festgestellt wird. Die zu erreichende Farbwirkung ist aus einer beigegebenen farbigen Vorlage ersichtlich.
  • Die mit dem angegebenen Bindemittel angeriebenen Farben können übrigens mit dem Pinsel oder Spachtel auf jeden beliebigen Malgrund aufgetragen und mit einem Firnis fixiert werden. Die Malerei kann dann dadurch fertiggestellt werden, daß das Bild an allen oder einzelnen Stellen mittels der Schaltechnik beendet wird.

Claims (2)

  1. oPATENlTT-ANSPRIJCHE: i. Malunterlage für die Herstellung von Bildwerken u. dgl._ durch Schaken (Schabmalerei) unter Verwendung von mehrfach übereinandergelagerten Farbschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die durch, Isolierschichten voneinander getrennten Farbschichten mittels eines fettreichen, durch die Isolierschicht nicht durchschlagenden Bindemittels . gebunden sind.
  2. 2. Malunterlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isblierschichten aus wasserunlöslichen Stoffen (z. B. Paraffin) bestehen, während als Bindemittel für die ütereinanderliegenden Farben eine fettreiche, chemisch neutrale Seife mit Glvzerinzusatz verwendet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19637609C2 (de) * 1996-09-16 1999-01-07 Uwe Weschenfelder Gemälde und Verfahren zu seiner Herstellung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19637609C2 (de) * 1996-09-16 1999-01-07 Uwe Weschenfelder Gemälde und Verfahren zu seiner Herstellung

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