DE597050C - Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Waenden oder Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Waenden oder Gegenstaenden

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DE597050C
DE597050C DE1930597050D DE597050DD DE597050C DE 597050 C DE597050 C DE 597050C DE 1930597050 D DE1930597050 D DE 1930597050D DE 597050D D DE597050D D DE 597050DD DE 597050 C DE597050 C DE 597050C
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glue
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DE1930597050D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/20Applying plastic materials and superficially modelling the surface of these materials

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oberflächenverzierung von Wänden oder Gegenständen Es ist bereits vorgeschlagen worden, Wand-und Fußbodenflächen mehrfarbig zu verzieren, indem man in den Flächen den zu bemusternden Teil zunächst auskratzt und hierauf die Vertiefungen mit andersfarbiger Masse ausfüllt. Hierbei heben sich die verschiedenen Farben scharf voneinander ab, so daß keine plastische, sondern eine mosaikartige Wirkung erzielt wird.
  • Es ist ferner bekannt, Oberflächenverzierungen von Wänden und Gegenständen durch Aufbringen einer plastischen und streichbaren Masse mit anschließender Bemusterung und gegebenenfalls weiterer Behandlung vorzunehmen. In den meisten dieser Fälle handelt es sich um die Verwendung von sogen. Hartstuckmassen bzw. um die sogenannte 'Vergoldergußmasse, die bekanntlich aus Kreide, Gips und Leim besteht. Diese können nicht als Anstrich verwendet werden, da sie nach dem Trocknen von. jeder Unterlage leicht abplatzen. Derartige Massen dienen im allgemeinen zur Herstellung von Ornamenten und sonstigen Verzierungen, die durch besondere Mittel an der «Tand usw. befestigt werden müssen. Bekannt ist es ferner, zum Anstrich bzw. zur Bekleidung von Oberflächen oder für Formereizwecke u. dgl. Massen aus 'Leim und einem inerten Grundmaterial, wie Gips, herzustellen. Nach diesem Verfahren werden eine Leimlösung und Gips zusammen erhitzt. \ach Verdunsten des `'Wassers wird der Leim leicht zerreiblich. Das Gemisch von Leim und Gips wird dann vermahlen und mit Wasser angeteigt. Durch Versuche ist festgestellt worden, daß eine derartig hergestellte Anstrichmasse nicht auf Glas und Pappunterlagen hält, sie blättert vielmehr von diesen 'Unterlagen leicht ab. Auf Holz haftet ein derartiger Anstrich zwar fester, doch ist die aufgetragene Masse in allen Fällen sehr grob und kann daher zur Verzierung von Wänden usw. nicht mit guter Wirkung verwendet werden.
  • Ferner ist vorgeschlagen worden, Wände o. dgl. mit einer Masse zu überziehen, die aus einem in Wasser angerührten Gemisch von Tonerde, Casein, Glimmer und einer geringen Menge Borax besteht. Nach dem Trocknen wird diese Masse mit einer wäßrigen Lösung bzw. Emulsion von z. B. Japanwachs, das unter Zugabe von Lauge verseift wurde, unter Zusatz einer geringen Menge Formaldehyd nachbehandelt, um die aufgetragene Masse wasserfest zu machen. Eine solche Masse ist verhältnismäßig weich, haftet nicht auf Glas und Pappe und auch nicht mit ausreichender Festigkeit auf Holz.
  • Es wurde nun gefunden, daß man einen auf Unterlagen aller Art festhaftenden haltbaren und sogar plastisch wirkenden Anstrich bzw. Verputz anbringen kann,-wenn als Anstrichmasse ein mit Wasser angerührtes, fein pulverisiertes Gemisch von tierischem Leim, Marmorzement, Kreide und Glimmer verwendet wird. Sehr gute Ergebnisse wurden mit einem Gemisch erzielt, das etwa i Teil tierischen Leim, z Teile Kreide, 21/z, Teile Glimmer und 5 Teile Marmorzemert enthielt. Ein aus dieser Masse hergestellter Anstrich haftet auch in größerer Stärke nach dem einfachen Trocknen fest auf Unterlagen aller Art, beispielsweise auf Holz, Stein, Verputz, Glas, lackierten Flächen usw., ohne daß die Masse hierzu irgendwie nachbehandelt werden muß. Sie eignet sich daher mit ausgezeichneter Wirkung zur Erzielung einer Oberflächenverzierung von Wänden oder Gegenständen aller Art, wie Koffern, Handtaschen usw., bei denen auch eine plastische Wirkung erzielt werden soll.
  • Die fein pulverisierte und vermischte Masse wird mit mehr oder weniger Wasser je nach Bedarf angerührt. Vor oder nach dem Anrühren kann auch ein Farbstoff zugegeben «erden. Die angerührte Masse kann dann wie jede andere Anstrichfarbe z. B. einfach mit dem Pinsel auf der zu behandelnden Unterlage _ aufgetragen werden. Kurz vor dem Erhärten der aufgetragenen Schicht wird auf der Masse das gewünschte Muster z. B. unter Verwendung einer Bürste oder eines Schwammes oder einer Schablone oder auf eine sonst bekannte Art erzeugt. Dadurch entstehen mehr oder weniger Erhöhungen und Vertiefungen. Sowohl auf den Erhöhungen als auch in den Vertiefungen zeigt sich der gleiche Farbton, z. B. Weiß. Nach vollständiger Trocknung der Masse kann gegebenenfalls mit einer anders geärbten Leimfarbe, z. B. Blau, überstrichen werden. Diese Farbe bedeckt dann sowohl die Erhöhungen als auch die Vertiefungen der bemusterten Grundfläche. Nach dem Erhärten dieser Leimfarbenschicht wird die Fläche leicht abgeschliffen, so daß auf den Erhöhungen die Farbe der Grundmasse und in den Vertiefungen die Farbe der zuletzt aufgetragenen Leimfarbe in Erscheinung tritt. Durch . stärkeres Abschleifen lassen sich gegebenenfalls dazwischenliegende Farbtönungen erzielen. Durch dieses Verfahren kann man einen mehrfarbigen, plastisch wirkenden Verputz erzielen, der außerdem den großen Vorteil aufweist, daß er auf Unterlagen aller Art fest anheftet. Je nach der Art der Bemusterung der Flächen, der Verwendung der verschiedenen Farben bzw, Farbkombinationen sowie durch mehr oder weniger starkes bzw. ungleichmäßiges Abschleifen lassen sich daher die verschiedenartigsten Wirkungen erzielen. Die Masse eignet sich daher vorzüglich zur Herstellung von Innenausstattungen und -dekorationen, des weiteren zum Überziehen von Gebrauchsgegenständen aller Art, wie Koffern, Handtaschen usw., sowie z. B. zum Ausbessern alter Holzbilder. Zu diesem Zweck muß der Masse lediglich ein Farbstoff zugegeben werden, der der Farbe des Holzes entspricht. Die Masse kann auch mit ausgezeichneter W'irlcung als Spachtelmasse angewandt werden, jedoch muß sie hierzu mit mehr. Wasser angerührt werden. Die aufgetragene Spachtelmasse kann durch Abschleifen z. B." mit Sandpapier poliert und dann auch als Maluntergrund verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oberflächenverzierung von Wänden oder Gegenständen durch Aufbringen einer plastischen, noch streichbaren Masse mit anschließender Bemusterung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zu behandelnden Unterlage ein mit Wasser angerührtes, fein pulverisiertes Gemisch von tierischem Leim, Kreide, Glimmer und Marmorzement gegebenenfalls unter Zugabe eines Farbstoffes aufgetragen und nach kurzem Antrocknen auf an sich bekannte Art, z. B. mittels Bürsten, Eindrücken einer Schablone o. dgl., bemustert und nach vollständiger Trocknung gegebenenfalls mit einer Leimfarbe überstrichen wird, worauf die Fläche nach dem Trocknen je nach den gewünschten Effekten mehr oder weniger stark abgeschliffen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das fein pulverisierte Gemisch gegebenenfalls unter Zugabe eines Farbstoffes mit einer größeren Menge Wasser verrührt und als Spachtehnasse auf die zu behandelnde Unterlage aufgetragen wird, wobei die behandelte Fläche nach vollständiger Trocknung z. B. zur Herstellung eines Maluntergrundes durch Abschleifen mitSandpapier o. dgl. poliert wird.
  3. 3. Mittel für plastische Massen nach Anspruch i und 2, bestehend aus etwa i Teil tierischem Leim, -.'/,Teilen Glimmer, 2 Teilen Kreide und 5 Teilen Marmorzement, die fein vermahlen, innig miteinander vermischt und gegebenenfalls mit einem Farbstoff versetzt sind.
DE1930597050D 1930-06-28 1930-06-28 Verfahren zur Oberflaechenverzierung von Waenden oder Gegenstaenden Expired DE597050C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2410568A1 (fr) * 1976-06-02 1979-06-29 Desboeuf Jeannine Procede de decoration

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2410568A1 (fr) * 1976-06-02 1979-06-29 Desboeuf Jeannine Procede de decoration

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