DE52807C - Verfahren zum Imitiren eingelegter • Holzarbeiten oder Intarsien durch Beizen - Google Patents

Verfahren zum Imitiren eingelegter • Holzarbeiten oder Intarsien durch Beizen

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DE52807C
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Germany
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DENDAT52807D
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C. KETTWIG in Berlin S.O., Hollmannstr. 33, und F. HECKNER in Braunschweig, Adolphstrafse 51
Publication of DE52807C publication Critical patent/DE52807C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F11/00Designs imitating artistic work
    • B44F11/04Imitation of mosaic or tarsia-work patterns

Landscapes

  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach diesem neuen Verfahren stellt man auf Holzoberflächen Verzierungen in lichtbraunen bis schwarzbraunen Farbentönen her, welche durchaus lichtecht und bis zur Wetterbeständigkeit haltbar sind.
Das neue Verfahren besteht darin, dafs man einer Aetzung der von einem Deckmittel freigelassenen Stellen derHolzflächen eine chemische Einwirkung des Lichtes -nachfolgen läfst.
Es war bereits bekannt, Flächen von Metall, Stein oder Körpern organischer Herkunft mit einem Decklack zu versehen und die dabei ausgesparten oder aus dem Lack radirten Flächen zur Herstellung einer Musterung mit ätzenden oder färbenden Flüssigkeiten zu beizen. Auf Naturgrund-Oberflächen von Holz derartige Verzierungen zu erzeugen, hatte indessen stets seine Schwierigkeiten, welche im organischen Bau der Holzzellen begründet sind. Die zur Anwendung kommenden Lacke mufste man, da sie meist undurchsichtig, mindestens färbend sind, nach der Benutzung wieder entfernen. Dies ist jedoch beim Holz nicht angängig, weil jedes mechanische Entfernen den weichen Flächengrund verletzt, jedes Waschmittel aber in den Holzgrund eindringt und ihn unsauber macht.
Es kam also darauf an, zunächst für die Aetzung. oder Färbung von Holzoberflächen einen farblosen, durchsichtigen Decklack zu finden, dessen nachheriges Entfernen nicht nöthig ist, welches vielmehr als Schutzdecke sitzen bleiben kann und auch nicht, wie sonst .Decklack, durch Glanz stört. Ein derartiges neues Deckmittel fand sich nach vielen mühevollen Versuchen in einer concentrirten Lösung von Kautschuk in Chloroform.
Damit die Lösung beim Auftragen auf die Holzfläche nicht in der Richtung der Holzzellen ausläuft, wird hier zunächst (wie es für Malerei auf Holz schon bekannt ist) eine Tränkung der Flächen mit Alaunlösung vorgenommen.
Nachdem auf die mit dem eingetrockneten Alaun vorbereitete Fläche die Zeichnungsumrisse in irgend einer bekannten Weise aufgetragen sind, wird unter deren Berücksichtigung das schnell trocknende Deckmittel aufgetragen. Darauf tränkt man die freigelassenen Stellen der Holzoberfläche, ohne dafs man auf die Zeichnungsumrisse besonders zu achten braucht, mit einer Lösung von doppeltchromsaurem Kupferoxyd und, nachdem diese eingesogen, aber noch nicht trocken ist, mit einer Lösung von Pyrogallussäure.
Die so behandelte, zunächst noch unansehnliche Holzfläche wird jetzt dem hellen Tageslicht ausgesetzt, welches allmälig durch chemische Umsetzung in Gegenwart und unter Mitwirkung der Holzfaser die Bildung einer lichtbeständigen und chemisch fast unzerstörbaren, einen Farbstoff darstellende Verbindung zwischen dem Kupfersalz oder der Pyrogallussäure hervorruft. In etwa 24 Stunden entsteht auf diese Weise an den geätzten Holzstellen ein mehr oder weniger dunkles Braun. Nach vielem vergeh-
lichen Suchen fand sich endlich das Chromkupfersalz in/Verbindung mit der Pyrogallussäure als zweckmäfsigstes Mittel, eine unlösliche beständige Färbung unter Lichtwirkung auf Holzfaser herzustellen.
Es werden die beiden genannten Lösungen in sehr verschiedenen Lösungsverhältnissen, und zwar von 4 Theilen Salz bezw. Säure auf 100 Theile destillirtes Wasser bis zur Concentration der Lösungen zur Anwendung gebracht. Wählt man eine stärkere Kupfersalzlösung und darauf eine schwächere Lösung von Pyrogallussäure, so erhält man ins Grünliche spielende Farbentöne und umgekehrt bei schwächerer Kupfersalz-Lösung und stärkerer Pyrogallussäure-Lösung ein ins Rothe spielendes Braun.
Im allgemeinen geben dünnere Lösungen hellere, stärkere Lösungen dagegen dunklere Töne. Je nachdem also auf den verschiedenen Holzflächenstellen Flüssigkeiten von verschiedenen Lösungsverhältnissen aufgetragen werden, kann man die Verzierung in den Farben abtönen und dadurch höchst ansprechende Wirkungen erzielen.
Nach der Belichtung sind die Flächenmuster fertig abgestellt.

Claims (3)

Patent-Anspruch: Ein Verfahren, auf Holznaturgrund - Oberflächen Zierbilder in brauner Farbe von verschiedenen Farbentönen herzustellen, bestehend in der'Reihenfolge nachfolgender Operationen:
1. der Benutzung des später nicht zu entfernenden Deckmittels aus Kautschuk, gelöst in Chloroform, auf den mit der bekannten Alauntränkung vorbereiteten Holzflächen unter Aussparung der Zeichnung;
2. der Tränkung dieser Zeichnung zunächst mit doppeltchromsaurem Kupferoxyd und danach noch vor dem Trocknen mit Pyrogallussäure, wobei beide Lösungen je nach dem gewünschten Farbenton in verschiedenen Concentrationen angewendet werden;
3. darin, dafs man die so behandelten Flächen chemisch wirkendem Licht aussetzt.
DENDAT52807D Verfahren zum Imitiren eingelegter • Holzarbeiten oder Intarsien durch Beizen Expired - Lifetime DE52807C (de)

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