DE336928C - Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbig marmoriertem Kunststein - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbig marmoriertem Kunststein

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DE336928C
DE336928C DE1918336928D DE336928DD DE336928C DE 336928 C DE336928 C DE 336928C DE 1918336928 D DE1918336928 D DE 1918336928D DE 336928D D DE336928D D DE 336928DD DE 336928 C DE336928 C DE 336928C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/005Devices or processes for obtaining articles having a marble appearance

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbig marmoriertem Kunststein. Um marmorierten Kunststein zu erzeugen, werden bisher verschiedene Methoden angewendet. Entweder wird verschieden farbiger Mörtel zusammengeknetet, -gepreßt, -gewalzt usw. und nach dem Erhärten geschliffen und poliert oder die Erzeugung geht in Formen vor sich, in welchen mittels Kämme, Schwämme, Netze . u. dgl. eine dünne ein-oder mehrfarbige marmorierte Mörtelschicht aufgetragen wird, worauf die Füllmasse eingebracht wird. Nach einem anderen Verfahren wird eine elastische Unterlage verwendet, auf welche eine ganz dünne Mörtelschicht, z. B. mit einem Pinsel, aufgetragen wird. Nach Aufbringung einer Deckschicht in der gewünschten Grundfarbe wird das Ganze mit der elastischen Unterlage als äußere Hülle an einer Walze aufgerollt, zum Zwecke, durch die infolge Dehnung der dünnen Mörtelschicht in derselben auftretenden Risse eine Aderung zu erzielen. Die erwähnten Verfahren haben den Nachteil gemeinsam, daß auf die Ausbildung der Aderung wenig oder gar kein Einfluß genommen werden kann. Die Entstehung der Marmorierung wird demnach mehr oder weniger dem Zufalle überlassen, was jedoch eine zielbewußte, künstlerisch wirkende Nachahmung der ungemein abwechslungsreichen Aderung natürlichen Marmors ausschließt. Während bei dem genannten Verfahren mittels elastischer Unterlage die gefärbte Schicht so dünn und überdies rissig ist, daß der Eindruck tiefer in das Innere des Steines reichender Adern nicht zu erzielen ist, müssen die Erzeugnisse nach den beiden erstgenannten Methoden, um nicht nur wolkige, sondern halbwegs scharfe Aderungen zu erhalten, erst abgeschliffen werden, was die Herstellung naturgemäß sehr verteuert. Die schönste Wirkung natürlichen Marmors, nämlich die Fortsetzung der Aderung über die Kanten einer Platte oder eines Ouaders auf benachbarte Flächen, läßt sich nach den bekannten Verfahren nur- in unzulänglichem Maße oder gar nicht erzielen, da als Grundbedingung hierfür die Herstellung scharf ausgeprägter, unregelmäßig verlaufender Adern in der Mörtelschicht zu gelten hat, was bei den bekannten Methoden nicht möglich ist.
  • Die Grundlage der vorliegenden Erfindung bildet die Erkenntnis, daß zur Vermeidung der erwähnten Nachteile die Marmorierung in der vorstehend gekennzeichneten künstlerischen Weise unter steter Betrachtung an einer Mörtelschicht vorgenommen werden muß, deren Oberfläche schließlich ohne jede Veränderung als Schaufläche des fertigen Kunststeines erscheint. Nur in diesem Falle, wenn nämlich die Fläche, an welcher die Marmorierung vorgenommen wird, mit der späteren Schaufläche genau übereinstimmt, wird es bei entsprechendem Verfahren auch möglich, eine Fortsetzung der Aderung über die Kanten von Steinen mit mehreren Schauflächen entsprechend. dem Aussehen natürlicher Si'eitie zu erzieleri:@ Das VQTähfe'i4 a:13eSeht darin, daß eine diinne ein- oder mehrfarbige Mörtelschicht auf eine als Förderband dienende biegsame Unterlage aufgebracht, grob geglättet und in einer dem gewünschten Aussehen des fertigen Steines genau entsprechenden Art marmoriert, die Schicht mit der Unterlage gewendet und auf eine glatte Stein-, Glas-, Metallfläche o. dgl. abgerollt wird. Sodann wird die Unterlage in Umkehrung dieser Bewegung von der Mörtelschicht abgelöst und auf die dünne Mörtelschicht ein Rahmen zur Aufnahme der Hinterfüllungsmasse aufgesetzt.
  • Soll der Kunststein auch an den Seitenflächen marmoriert sein, so kommt zweckmäßig eine zerlegbare Form zur Anwendung, deren Teile in eine Ebene niedergelegt werden können. Die marmorierte Mörtelschicht wird dann mit der biegsamen Unterlage über alle in Betracht kommenden Teile der Form abgerollt, die Unterlage abgelöst, die Form aufgestellt und die Füllmasse eingebracht.
  • Nach dem Erhärten und Abnehmen der Form zeigt der Kunststein vollkommen glatte Schauflächen mit genau derselben, an der Mörtelschicht zuerst vorgenommenen Marmorierung, deren Aderung über die Kanten des Steines läuft und auf den Seitenflächen ihre Fortsetzung findet, also ganz wie bei natürlichen Steinen quer durchgeht.
  • Die Verwendung einer biegsamen- jedoch unelastischen Unterlage und die Anordnung, daß die beim Marmorieren dauernder Betrachtung zugängliche Oberfläche der Mörtelschicht schließlich als Schaufläche erscheint, ermöglicht es, die Marmorierung in einfacher Weise vorzunehmen, und zwar ohne Gefahr, daß sie bei mechanischen Beeinflussungen der Mörtelschicht wieder zerstört oder verändert wird, wie dies bei elastischer Unterlage und insbesondere dann der Fall ist, wenn die spätere Schaufläche unmittelbar an der Unterlage anliegt. Die Marmorierung kann daher zuerst in großen Zügen durch Ineinanderlaufenlassen, Klopfen, Schütteln, Durchtreiben oder Auspumpen der Luft usw. erzielt und durch Eintragen von Aderungen, Anstauben mit trockener unabgebundener Mörtelmasse o. dgl. ergänzt werden.
  • Durch die mechanischen Einwirkungen wird. der Mörtelmasse auch große Dichtigkeit verliehen, was in jeder Hinsicht von Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist es, daß die marmorierte Mörtelschicht, da sie während des Abbindens mit der Schaufläche an den glatten Wandungen der Form anliegt, von allen Teilen des Formsteines zuletzt austrocknet. Dadurch wird die Bildung von Haarrissen, Runzeln usw. in der Mörtelschicht vermieden und jede Ursache für das bei Kunststeinen sonst häufige Abblättern der äußeren Schicht hintangehalten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbigem, marmoriertem Kunststein, bei welchem eine ein- oder mehrfarbige marmorierte und zu großer Dichtigkeit gebrachte Mörtelschicht zur Verwendung gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß diese zweckmäßig dünne Schicht auf eine als Förderband dienende biegsame Unterlage aufgebracht, grob geglättet und in einer dem gewünschten Aussehen des fertigen Steines genau entsprechenden Art marmoriert, die Schicht mit der Unterlage gewendet und auf eine bzw. mehrere, äegebenenfalls Wandungen einer zerlegbaren Form bildende, glatte Stein-, Glas-, Metallflächen o. dgl. abgerollt wird, worauf die Unterlage in Umkehrung dieser Bewegung von der Mörtelschicht abgelöst, die Füllmasse in eine aufgesetzte Form bzw. nach Aufstellung der Formteile eingebracht und schließlich nach Erhärten die glatte Fläche und Form entfernt wird, so daß die mit der Marmorierung versehene Fläche ohne jede Veränderung vollkommen glatt als Schaufläche erscheint und die Aderung bei Steinen mit mehreren Schauflächen über die Kanten derselben durchläuft und auf der anliegenden Fläche ihre Fortsetzung findet.
DE1918336928D 1918-01-31 1918-08-23 Verfahren zur Herstellung von ein- und mehrfarbig marmoriertem Kunststein Expired DE336928C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3800148A1 (de) * 1988-01-07 1989-07-27 Herbert Zapf Kugelgelenklager

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