DE847546C - Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere - Google Patents

Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere

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DE847546C DEP2915A DEP0002915A DE847546C DE 847546 C DE847546 C DE 847546C DE P2915 A DEP2915 A DE P2915A DE P0002915 A DEP0002915 A DE P0002915A DE 847546 C DE847546 C DE 847546C
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DEP2915A
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Hermann Dr Winzer
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/26Agents rendering paper transparent or translucent

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere Die Herstellung transparenter Papiere für Zeichenzwecke geschah bisher in der Weise, daß Rohpapiere mit Mischungen von trocknenden ölen, Natur- oder Kunstharzen sowie gegebenenfalls von Mineralölen unter Zusatz von Lösungsmitteln imprägniert wurden. Die Papiere wurden dann in langen Bahnen zum Trocknen aufgehängt. Je nach Art der Präparation dauerte die Trocknung Wochen und Monate.
  • Die in solcher Weise präparierten Papiere haben den Nachteil, daß sie im Laufe der Zeit mehr oder weniger stark vergilben und dann sehr lichtundurchlässig werden, besonders für aktirisches Licht. Das macht sich besonders dann unangenehm bemerkbar, wenn die Papiere als Vorlagen für die Herstellung von Lichtpausen benutzt werden sollen. Man muß dann besonders lange belichten, was erhebliche Mehrkosten an Strom und Zeit verursacht.
  • Erfindungsgemäß sollen transparente, insbesondere für Zeichenzwecke geeignete Papiere nunmehr ohne Verwendung von trocknenden ölen nur unter Benutzung von vorzugsweise synthetischen Harzen hergestellt werden. Um ein Vergilben der präparierten Papiere zu verhüten, nimmt man zweckmäßig solche Harze, die möglichst hell gefärbt sind und keinerlei Vergilbungstendenz besitzen. Die Verwendung reiner Harzpräparationen bringt den großen Vorteil mit sich, daß die langen Trockenzeiten, die bei Verwendung trocknender öle notwendig sind, fortfallen.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens sind indes Schwierigkeiten zu überwinden. Ver-. sucht man, transparente Papiere unter alleiniger Verwendung von Harzen herzustellen, so ist das Ergebnis zunächst unbefriedigend, weil die Papiere nicht gleichmäßig klar und durchsichtig werden, so daß sie z. B. für Zeichenzwecke sich nicht eignen. Präpariert man die Papiere mit Harzlösungen, so leidet die Lichtdurchlässigkeit und wird ungleichmäßig infolge des Eindringens der Luft an Stelle des allmählich entweichenden Lösungsmittels.
  • Ferner werden aus den Harzlösungen feste Schichten ausgeschieden, die kein Kaltfließvermögen besitzen und infolgedessen auch nicht die Hohlräume, die durch Verdunsten des Lösungsmittels entstehen, auszufüllen vermögen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man, ausgehend von gut geleimten oder nicht geleimten undurchsichtigen Rohpapieren, auch ohne Anwendung trocknender Öle durch Behandlung mit reinen Harzlösungen homogene und klar durchsichtige Papiere erhalten kann, wenn man die Papiere, nachdem das Lösungsmittel verdunstet ist, einer Erhitzung über den Schmelzpunkt des zur Tränkung benutzten Harzes oder der Harzmischung unterwirft. Das Harz wird dabei flüssig und verteilt sich gleichmäßig im Papier. Vorteilhaft trägt man hierbei noch dafür Sorge, daß ein Überschuß der Tränkungsmittel auf dem Papier vorhanden ist, damit die durch die Verdunstung des Lösungsmittels entstandenen Hohlräume beim Wiedereinschmelzen ausgefüllt werden.
  • Das Verfahren ist allgemeiner Anwendung fähig. Es können dazu alle Harze gebraucht werden, die die Eigenschaft haben, Papier durchsichtig zu machen. Man kann auch synthetische Weichharze und Weichmacher mitverwenden und erhält dann infolge Herabsetzung des Schmelzpunktes noch bessere und gleichmäßigere Durchsicht.
  • Praktisch kann man folgendermaßen arbeiten: Man tränkt ein geeignetes, gut geleimtes Rohpapier von gleichmäßiger wolkenfreier Beschaffenheit mit einer etwa 5o0/,igen Lösung eines Kunstharzes, z. B. eines Polystyrolharzes, eines Cyclohexanonharzes, eines Alkydharzes, eines Chlordiphenylharzes oder eines Harnstofformaldehydharzes in einem organischen Lösungsmittel, läßt die Lösung gut einziehen und trocknet dann, damit sich das Lösungsmittel verflüchtigt. Danach erhitzt man das Papier etwas über den Schmelzpunkt des benutzten Harzes oder der Mischung, jedoch vorteilhaft nicht wesentlicht über ioo°, da sonst das Papier zu stark angegriffen wird. Wenn genügend Überschuß an Harzsubstanzen vorhanden ward, wird das Papier hierbei vollkommen klar und durchsichtig. Um das Papier je nach dem benutzten Harz geschmeidiger zu machen, kann man Weichharze oder Weichmachungsmittel zusetzen, z. B. Weichmacher aus der Phthalsäurereihe.
  • Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Papiere können zu den verschiedensten Zwecken Verwendung finden, so z. B. als transparente Papiere für Zeichenzwecke, als Schichtträger für lichtempfindliche Emulsionen und als Lampenschirmpapiere. Sollen die Papiere für Zeichenzwecke benutzt werden, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, sie oberflächlich noch mit einer Lösung eines harten Harzes zu überziehen, wie es bei der Herstellung von Ölpauspapieren allgemein üblich ist. Die Oberfläche wird dadurch härter und bleistiftradierfähig. Auch kann man diesen Lösungen Mattierungsmittel zusetzen, z. B. Pigmente, wie Baryt u. dgl., wodurch die Oberfläche der Papiere, ohne daß ihre Transparenz wesentlich gemindert wird, eine rauhe Beschaffenheit und damit eine bessere Aufnahmefähigkeit für Beistift erhält.
  • Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens ist es möglich, unter Verwendung von Kunstharzen endlose Bahnen, also Papierrollen, für die angegebenen Zwecke, insbesondere zur Verwendung als Zeichenpapiere, in vollkommen befriedigender Weise durchsichtig zu machen. Ein arbeitstechnischer Vorteil gegenüber der bekannten Herstellungsweise ist dabei, daß die Verwendung schwierig zu handhabender Harzschmelzen in Fortfall kommt. Das nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Papier bedingt ferner keine langen Trockenzeiten. Es kommen infolgedessen die bei der bisherigen Herstellungsweise erforderlichen großen Hängeräume in Fortfall, und die Herstellung wird außerordentlich beschleunigt. Eine Menge Zeichenpaier, die früher in 4 Wochen gefertigt werden konnte, kann jetzt unter sonst gleichen Bedingungen in 3 bis 4 Tagen geliefert werden. Endlich entfällt auch die Gefahr des Vergilbens, da bei dem vorliegenden Verfahren die die Ursache des Vergilbens bildenden trocknenden Öle nicht verwendet werden.
  • Man hat zwar bereits die Herstellung von transparenten Papieren für Verpackungszwecke unter Verwendung von Kunstharzen vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren verwandte man aber als Rohpapier sogenanntes Pergamynpapier, das an sich schon vollkommen durchsichtig ist. Die Harzbehandlung dient hierbei nicht zum Transparentmachen des Papiers, sondern lediglich dazu, dem Papier einen wasserfesten Überzug zu geben. Auch eignen sich die so hergestellten Papiere nicht für Zeichenzwecke, weil die Harzschicht der Oberfläche Bleistift, Tusche, Tinte usw. schlecht annimmt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere durch Imprägnierung von Papier mit Harzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein undurchsichtiges, geleimtes oder nicht geleimtes Rohpapier mit Lösungen heller, nicht vergilbender Kunstharze ohne Zusatz trocknender Öle, vorzugsweise mit einer Lösung eines Polystyrolharzes, eines Cyclohexanonharzes, eines Chlordiphenylharzes, eines Alkydharzes, eines Harnstofformaldehydharzes od. dgl. in einem organischen Lösungsmittel im Überschuß versieht, worauf das so imprägnierte Papier nach dem Verdunsten des Lösungsmittels über den Schmelzpunkt des Harzes erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kunstharzlösungen von etwa 5o0/, Kunstharzgehalt Verwendung finden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man nach dem Verdunsten des Lösungsmittels das imprägnierte Papier auf Temperaturen unter ioo° oder auf ioo° nicht wesentlich übersteigende Temperaturen erhitzt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Papiere zur Verbesserung der Bleistiftradierfähigkeit nachträglich mit Harzlösungen überzogen werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB den zum nachträglichen Überziehen der Papiere dienenden Harzlösungen Mattierungsmittel zugesetzt werden.
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