DE833472C - Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen

Info

Publication number
DE833472C
DE833472C DEP23484A DEP0023484A DE833472C DE 833472 C DE833472 C DE 833472C DE P23484 A DEP23484 A DE P23484A DE P0023484 A DEP0023484 A DE P0023484A DE 833472 C DE833472 C DE 833472C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
propellant
base
dried
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP23484A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Toenges
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM TOENGES
Original Assignee
WILHELM TOENGES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILHELM TOENGES filed Critical WILHELM TOENGES
Priority to DEP23484A priority Critical patent/DE833472C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE833472C publication Critical patent/DE833472C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/04Designs imitating natural patterns of stone surfaces, e.g. marble

Landscapes

  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen Es ist bereits lxkannt, auf Glas marmorartige Muster dadurch zu erzeugen, daß die Glasplatte einseitig mit einer beliebigen wässerigen Grund= farhe überzogen und dann auf die noch nicht getrocknete Grundfarbe Alkohol aufgespritzt wird. Durch den Alkohol, der hierbei als Treibmittel wirkt, wird an den Stellen, an denen die Tropfen auftreffen, die Farbe verdrängt, so daß @im Farl>-überzug der Glasplatte unregelmäßige Farbinseln und unregelmäßige durchsichtige Stellen entstehen, die je nach der Größe der aufgesprühten Alkoholtropfen größer oder kleiner sind.
  • Wird dann nach dem Verflüchtigen des Alkohols und dem Trocknen der Grundfarbe auf diese noch eine Deckschicht aus eitler von der Grundfarbe verschiedenen Farbe aufgetragen, so scheint diese in Draufsicht auf die Glasplatte durch die durch den Alkohol mehr oder weniger aufgerissenen Stellen der Grundfarbenschicht in hellerer oder tieferer Farbtönung hindurch, so daß marmorartige Farbmusterungen auf der Glasplatte erhalten werden. Anstatt den Alkohol aufzusprühen, kann er auch beispielsweise .mittels eines Schwammes oder Pinsels u. dgl. auf die Grundfarbenschicht aufgetragen werden, oder man läßt ihn auftropfen.
  • Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die nach ihm erzielten Marmorierungen sich rnur als Sprenkelungen bzw. kleine sternartige Zerreißungen der Grundfarbe darstellen., die als Farbbild den nicht befriedigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren wesentlich verbessert werden kann und den natiirliehen Marmorierungen wesentlich näher kommende Marmorierungen sich erzielen lassen, ja die natürlichen Marmorierungen übertreffende Farbbilder zustande kommen, wenn so verfahren wird, daß auf die Glasplatte eine wässerige Grundfarbenschicht aufgebracht wird, auf die noch nicht getrocknete Grundfarbe Alkohol :oder ein ähnlich wirkendes Treibmittel zur Einwirkung gebracht, sodann die Glasplatte erwärmt und nunmehr je nach dem zu erzeugenden Muster in ihrer horizontalen Lage von Hand aus oder durch eine mechanische Vorrichte tung in regelmäßiger oder unregelmäßiger Weise einmal oder mehrmals um ihre Mittelachsen geneigt oder gewippt wird und- hierbei gegebenenfalls auch noch Kreisbewegungen mit der Platte durchgeführt werden.
  • Durch die Erwärmung der Glasplatte wird der aufgebrachte Alkohol bzw. das ähnliche Treibmittel erwärmt und damit dessen Treibwirkung wesentläch verstärkt, wodurch die Pigmente der Grundfarbenschicht in Bewegung kommen in der Art, daß in der Art von Wellenkämmen Farbstoffanhäufungen in wechselnder Stärke erfolgen; durch das vorgeschilderte Schwenken der Glasplatte kann das durch das Treibmittel bewirkte Fließen der Grundfarbe noch verstärkt und derart reguliert werdem" daß sich die verschiedenartigsten Marmorierungen mit Aderbildungen und Verschichtungen bzw. Verwerfungen, in den -verschiedensten Farbabstufungen erzielen lassen; man kann auch zweckdienlich der Treibflüssigkeit .in an sich bekannter Weise Farbstoffe zusetzen. Der Marmoriereffekt kann dann noch weiter gesteigert werden, indem, wiederum vor der Trocknung der Grundfarbe, in einem weiteren Arbeitsgang nochmals Treibflüssigkeit mit jetzt andersfarbigen Pigmenten aufgebracht und erfindungsgemäß weiter verfahren wird.
  • Nach dem Verflüchtigen des Treibmittels und dem vollständigen Trocknen der Grundfarbe wird dann in an sich bekannter Weise eine im allgemeinen hellere Deckfarbe aufgetragen, die dann durch die Aufreißungen der Grundfarbe hindurch sichtbar wird, und auf die Deckfarbe gegebenenfalls dann auch noch eine Isolierschicht.
  • Die in der genannten Weise marmorierten Glasplatten können vielfache Verwendung finden, wie beispielsweise als Fensterscheiben, für Küchenmöbel, für Deckplatten von Rauchtischen, Kuchentellern oder Untersetzern u. dgl. Auch kann das Verfahren zum Bemustern von geformten Gläsern, wie Lampenschalen u. dgl., benutzt werden.
  • Gemäß der Erfindung wurde weiter noch gefunden, daß an Stelle der Herstellung der genannten Marmorierungen aus Glas oder einem ähnlichen durchsichtigen Stoff, wie Cellulosehydratfolie od. dgl., sie auch auf einem undurchsichtigen Stoff, wie Leder, Papier od. dgl., erzeugt werden können. Derart gemusterte Unterlagen können dann beispielsweise zur Herstellung kunstgewerblicher Gegenstände usw. benutzt werden.
  • Um derartige undurchsichtige Unterlagen mit Marmorierungen in den verschiedensten Farbtönungen zu versehen, wird erfindungsgemäß in der Weise verfahren, daß zunächst auf -eine Glasplatte eine dünne Schicht aus einem geeigneten Klarlack aufgetragen wird. -Nach hinreichender Durchtrocknungdesselben wird die wässerige Grundfarbe aufgebracht und im übrigen genau so verfahren, wie es in bezug auf die Herstellung bei durchsichtigen -Gegenständen bzw. Materialien oben geschildert ist. Nach dem Verflüchtigen des Treibmittels und Trocknen der Grundfarbe wird diese mit einer Deckschicht überzogen und nach deren Durchtrocknung das Ganze mittels eines Klebeaufstriches dann auf die zu schmückende Unterlage aus Leder, Papier, Textilien oder ähnlichen biegsamen und nicht gasdichten Trägerstoffen aufgebracht. Sobald genügende Haftung vorhanden ist, kann die nunmehr mit der biegsamen Trägerschicht gut verbundene schmückende bzw. marmorierte Farbenschicht einschließlich der sie deckenden Klarlackschicht von der Glasplatte abgezogen werden. Die schmückende Marmorierung zeigt sich also unter der sie vor direktem Abgreifen schützenden Klarlackschicht. Diese Klarlackschicht hebt zugleich die Bildwirkung der @Iarmorierutig durch erKillten Glanz.
  • Gegebenenfalls kann auch die so erfindungsgemäß hergestellte marmorierte Farbschicht ohne Verbindung mit einer Trägerschicht von der Hilfsunterlage in der Art einer Folie abgezogen werden: je nach dem Verwendungszweck wird in diesem Falle die letzte Deckschicht entsprechend stark aufgetragen.
  • Der Farbeneffekt, der durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt wird, läßt sich aber auch auf undurchsichtigen, starren Trägerschichten mit dichter, geschlossener Oberfläche aufbringen, indem man sd verfährt, daß als erster Arbeitsgang auf die vorbezeichnete starre Trägerschicht ein Decklack aufgebracht wird; nach genügender Durchtrocknung wird auf diesen die wässerige Grundfarbe aufgebracht und im übrigen so weiter verfahren, wie es oben zur Erzielung des Marmoriereffektes beschrieben wurde. Ist die Nlarmorierung abgeschlossen und getrocknet, so kann man das sich bietende Farbenbild durch Überspritzen mit einem geeigneten Klarlack abschirmen.

Claims (4)

  1. PATE\TA\SI't;CcnE: r. Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf durchsichtigen Unterlagen, wie Glas, Cellulosehydratfolie u. <1g1., dadurch gekennzeichnet, daß auf die Unterlage zunächst ein wässeriger Farbüberzug aufgetragen, dann Treibmittel, wie Alkohol oder Aceton od. dgl., auf die noch nicht getrocknete Farbschicht aufgestippt wird, und zwar gegebenenfalls mehrmals mit verschiedenen Farbstoffzusätzen, dann die Unterlage erwärmt bzw. eine andere, die raschere Verdunstung des Treibmittels bewirkende Bedingung geschaffen wird, z. B. durch Warmluftzufuhr, und die Unterlage während des Verdunstens des Treibmittels in kippende oder kreisende Bewegung versetzt und auf die getrocknete, der Musterung entsprechend aufgerissene Farbschicht eine Deckschicht aufgetragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zwecks Herstellung von farbigen Mustern auf undurchsichtigen Unterlagen, wie Leder, Papier, Textilien oder ähnlichen biegsamen und nicht gasdichten Trägerstoffen, dadurch gekennzeichnet, claB auf eine Hilfsunterlage aus Glas, Porzellan, Cellulosehydratfolie od. dgl. zunächst eine Schicht aus einem geeigneten Klarlack aufgetragen, diese Schicht nach dem Trocknen mit einer wässerigen Farbstoffschicht überzogen und diese dann mit dem Treibmittel unter Erwärmen behandelt wird, gegebenenfalls mehrmals mit verschiedenen Farbstoffzusätzen worauf nach dem Verdunsten des Treibmittels und Trocknen der Farbstoffschicht auf diese eine Deckschicht aufgetragen, mit dieser die mit der Musterung zu versehene Unterlage verbunden und die Hilfsunterlage von der Klarlackschicht entfernt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zwecks Herstellung von farbigen Mustern auf undurchsichtigen, starren Trägerschichten mit dichter, geschlossener Oberfläche, wie ?Metall, Holz, Sperrholz oder ähnlichen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daB als erster Arbeitsgang ein Decklack aufgebracht wird, nach dessen genügender Durchtrocknung auf diesen die wässerige Grundfarbe aufgebracht, dann ein Treibmittel, wie Alkohol, Aceton od. dgl., auf die noch nicht getrocknete Farbschicht aufgestippt wird, und zwar gegebenenfalls mehrmals mit verschiedenen Farbstoffzusätzen, dänn die Unterlage erwärmt bzw. eine andere, die raschere Verdunstung des Treibmittels bewirkende Bedingung geschaffen wird, z. B. durch Warmluftzuführung, .und hierbei die kippende oder kreisende Bewegung vollzogen wird. Alsdann wird das getrocknete Farbenbild durch Überspritzen eines geeigneten Klarlacks abgeschirmt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 zwecks Herstellung von farbigen Mustern als Folien, dadurch gekennzeichnet, daB die Deckschicht verstärkt ausgeführt wird und nach dem Durchtrocknen derselben das gesamte Farbbild samt Klarlackschicht von der Hilfsunterlage abgezogen wird.
DEP23484A 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen Expired DE833472C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP23484A DE833472C (de) 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP23484A DE833472C (de) 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE833472C true DE833472C (de) 1952-04-15

Family

ID=7369233

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP23484A Expired DE833472C (de) 1948-12-03 1948-12-03 Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE833472C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243059B (de) * 1963-05-09 1967-06-22 Gen Mills Inc Verfahren zum Herstellen von dekorativen UEberzuegen
EP0687580A2 (de) * 1994-06-16 1995-12-20 Walter Maurer GmbH Oberflächenbeschichtungsverfahren zur Erzielung eines Wurzelholzimitat-Effektes

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1243059B (de) * 1963-05-09 1967-06-22 Gen Mills Inc Verfahren zum Herstellen von dekorativen UEberzuegen
EP0687580A2 (de) * 1994-06-16 1995-12-20 Walter Maurer GmbH Oberflächenbeschichtungsverfahren zur Erzielung eines Wurzelholzimitat-Effektes
EP0687580A3 (de) * 1994-06-16 1996-07-17 Maurer Walter Gmbh Oberflächenbeschichtungsverfahren zur Erzielung eines Wurzelholzimitat-Effektes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
GB2080150A (en) Anti-graffiti coatings
US3616005A (en) Method of producing laminated decorative objects
US1922548A (en) Surface ornamenting composition and method of preparing and applying the same
US2095402A (en) Art glass
DE833472C (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Mustern auf Unterlagen
DE1219843B (de) Verfahren zum Dekorieren von nichtglasierten Rohscherben unter Verwendung keramischer Schiebebilder
DE374414C (de) Verfahren zur Herstellung von Marmornachahmung auf Glas fuer Lichtschalen und aehnliche Gegenstaende
DE13012C (de) Verfahren zur Herrichtung von Papier, Geweben, Holztafeln etc. für die Zwecke der Malerei
DE847546C (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere
DE559757C (de) Verfahren zum Aufbringen von Schriften, Bildnissen, Ornamenten u. dgl. auf Seifenstuecke
DE859623C (de) Verfahren zur Herstellung von Reliefdrucken mit Hilfe von Siebdruckschablonen
US1699413A (en) Method of ornamenting plates or blocks
DE2710900A1 (de) Verfahren zum aufbringen von farbmittelschichten auf einen traeger
DE76515C (de) Verfahren zur Herstellung imitirter Ledertapete aus Baumwollstoff
DE825072C (de) Ornamentbeizverfahren fuer Holzflaechen
DE849974C (de) Verfahren zur reliefartigen Ausbildung von Oberflaechen
US3206527A (en) Method of making color designs in gypsum sheets
DE703032C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftung nichtmetallischer UEberzuege auf Metallunterlagen
DE868861C (de) Verfahren zum dauerhaften Anbringen von Beschriftungen, Verzierungen, Bildern u. dgl. auf lackierten Oberflaechen
DE656630C (de) Transparente, biegsame, farbig bemusterte Flaechengebilde aus Cellulosederivatfolienmit erhabenen Begrenzungsstreifen
DE560526C (de) Verfahren zur Herstellung von starren, durchscheinenden, kunstgewerblichen Formkoerpern
DE724927C (de) Verfahren zur Herstellung bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. bei Lampen- oder Ofenschirmen
DE78600C (de) Verfahren zur Herstellung und zum Auftragen von Abziehbildern
DE61051C (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Gelatinebildern
AT209584B (de) Verfahren zur Herstellung temperaturempfindlicher Registrierpapiere