DE559757C

DE559757C - Verfahren zum Aufbringen von Schriften, Bildnissen, Ornamenten u. dgl. auf Seifenstuecke

Info

Publication number: DE559757C
Application number: DE1930559757D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-02-06
Filing date: 1930-02-06
Publication date: 1932-09-23
Also published as: FR694012A

Description

- Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anbringung von Schriften, Bildnissen, Ornamenten u. dgl. auf Seifenstücke, welche nachträglich mit einem wasserabweisenden Überzug versehen werden.

Bis heute war es üblich, diese Schriften durch Aufkleben von Papieretiketten anzubringen; jedoch hatte das Aufkleben dieser Papieretiketten den Nachteil, daß sich letztere erstens nicht genügend mit der Seife verbanden und leicht abgehoben werden oder sich ablösen konnten, und zweitens bestand der Übelstand darin, daß diese Papieretiketten als solche leicht erkenntlich waren und ein unschönes Bild ergaben oder doch wenigstens einen sehr primitiven Eindruck machten.

Das neue Verfahren, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, beseitigt diese angegebenen Mangel und Mißstände vollkommen.

indem das Anbringen der Schriften, Bildnisse, Ornamente usw. künstlerisch denkbar günstig und außerdem sehr preiswert ist. Trotzdem es sich um auf Etiketten aufgedruckte Schriften o. dgl. handelt und diese auf die Seifenoberfläche aufgebracht werden, erscheint nur die Schrift oder das Bild, und zwar dergestalt klar und deutlich, als ob sie auf die Seife direkt aufgedruckt oder aufgemalt seien, ohne die Druckunterlage erkennen zu lassen. Auch ist ein Ablösen oder ein Entfernen der Etiketten nur durch Zerstörung oder Beschädigung des Seifenstückes möglich.

Als Druckunterlage wird in diesem Falle ein hauchdünnes, leicht zersetzbares Hadernseidengewebe mit einem Gewicht von 9 g pro Quadratmeter genommen und mit einer halbreifen, nicht zu schnell koagulierenden Viskoselösung auf die Seifenstücke aufgeklebt und aufgepreßt.

Die Herstellung der \^iskoselösung geschieht auf folgende Weise:

In einem innen vernickelten Rührapparat werden 150 kg Alkalicellulose mit etwa 50 % Cellulosegehalt mit 17 kg Schwefelkohlenstoff etwa 4 Stunden lang geknetet.

Gegen Beendigung dieses Vorganges (Sulfidierung) fügt man etwa 260 kg einer io°/₀igen Natronlauge zu und überführt nach gutem Rühren die Viskoselösung in die Reifekessel. Nachdem das Stadium einer Halbreife eingetreten ist, wird die Lösung bis auf einen Cellulosegehalt von 2V₂ bis 3 o/_o weiter verdünnt und ist dann zum Gebrauch fertig.

Nach dem Trocknen der Seifenstücke bei geeigneter Temperatur wird die Seifenoberfläche in bekannter Weise mit einer wasserunlöslichen durchsichtigen Schicht überzogen, um das Bildnis usw. vor der Zerstörung durch Wasser zu schützen.

Das Verfahren kann beispielsweise folgenmaßen angewandt werden:

Ein Stück Toiletteseife wird an der Oberfläche mit der beschriebenen halbreifen Vis-

koselösung überzogen und die auf Hadernseidengewebe gedruckten Ornamente, Bildnisse, Schriften usw. hierauf aufgebracht und aufgepreßt. Das Ganze wird dann bei geeigneter Temperatur getrocknet und die Oberfläche der Seifenstücke in bekannter Weise mit einem durchsichtigen Schutzüberzug'versehen.

Claims

Patentanspruch:
Verfahren zum Anbringen von Bildnissen, Schriften, Ornamenten u. dgl. auf Seifjenstücke, dadurch gekennzeichnet, daß bedruckte Etiketten aus Hadernseiden-,gewebe auf die Oberfläche von Toiletteseifen mittels halbreifer Viskoselösung aufgeklebt und aufgepreßt werden.