DE76515C - Verfahren zur Herstellung imitirter Ledertapete aus Baumwollstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung imitirter Ledertapete aus Baumwollstoff

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DE76515C
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F. MORA in Mailand
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/0002Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate
    • D06N3/004Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate using flocked webs or pile fabrics upon which a resin is applied; Teasing, raising web before resin application

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1893 ab.
Der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist die Herstellung einer Tapete aus beliebigem Stoff, am besten aus Baumwollstoff, welche das Aussehen einer Ledertapete hat.
Der Stoff, der hierzu verwendet wird, kann jeder beliebige Baumwollstoff sein; am vortheilhaftesten ist jedoch ein gerauhtes oder ein mit Flor versehenes Gewebe.
Ein derartiges Stoffstück kommt zuerst in, ein Bad von kaltem Wasser, um das Gewebe dichter und für die nachfolgende Appretur geeigneter zu machen. Nach diesem Bad wird das Zeug getrocknet und gemangelt. Es gelangt dann zur Appretur, um hier diejenige Steifheit zu erhalten, wie sie für das Beibehalten eines später aufgeprefsten oder eingeprefsten Musters erforderlich ist.
Zur Appretur kann man jede beliebige Stärkesubstanz verwenden, jedoch wird zweckmäfsig ein Oelzusatz zum Appret gesetzt.
Im Nachfolgenden sind die Mengungsverhältnisse einiger Appreturmassen angegeben, von denen immer nur eine, je nach der Beschaffenheit des herzustellenden Productes, verwendet wird.
a) Mehlappret:
Wasser 10 1, Kornmehl 1 kg oder Stärke von ι kg bis 1,250 kg werden gemengt, erhitzt und, wenn die Masse kocht, 1,5 kg Leinöl, 50 g Glycerin und 20 bis 30 g Wachs, letztere drei Substanzen gleichfalls kochend hinzugesetzt.
b) Gummiappret:
10 1 Wasser, 1 kg Gummi (am besten arabischer Gummi), 500 g Kornmehl werden im kochenden Zustande mit 1 kg Leinöl und 30 g Wachs gut gemengt.
c) Leimappret:
10 1 Wasser und 1 kg Fischleim'oder 500 g Tischlerleim werden im kochenden Zustande mit 500 g Lein- oder Nufsö.l und 50 g Glycerin versetzt.
d) Oelappret:
10 kg Lein- oder Nufsöl und 50 g Wachs werden bis zum Kochen erhitzt, gemengt und dann mit 600 g Stuccaturgyps oder Boulögner Gyps (2 kg) oder 5 kg Bleiweifs versetzt.
Der Oelzusatz ist bei allen vorher beschriebenen Appreturen erforderlich, um dem Zeug durch die Appretur nicht jene Steifheit zu geben, die eventuell einen Bruch des Materials befördern würde. Durch das OeI erhält das Zeug nach der Appretur und dem Trocknen bei einer grofsen Dichtigkeit eine gewisse Geschmeidigkeit. Das Auftragen des Apprets geschieht vermittelst beliebiger bekannter Vorrichtungen oder auch von Hand. Nach dem Auftragen und Abstreichen der überflüssigen Masse wird das Zeug getrocknet.
Nun kann das Material entweder zu einer glatten oder zu einer geprefsten Tapete weiter verarbeitet werden. Dies geschieht in der Weise, dafs man das Zeug nach der Appretur vorerst zwischen zwei Prefswalzen glättet und es dann zwischen zwei Prefsorganen von folgender Beschaffenheit hindurchführt. Das eine Prefsorgan ist, je nachdem die herzustellende Tapete glatt sein oder Prefsmuster enthalten soll, glatt oder mit entsprechenden Erhebungen
versehen und aus Metall hergestellt. Das zweite Prefsorgan (Matrize) ist mit einem zähen Ueberzug versehen, der aus Watte oder dergleichen besteht, die in Theer, Pech oder anderen harzigen Stoffen getränkt ist. Dieser Ueberzug mufs derart widerstandsfähig sein, dafs das zwischen die beiden Prefsorgane geführte Zeug ein dauerndes Prefsmuster erhält. Der Ueberzug des zweiten Prefsorgans bringt gleichzeitig ein lederartiges Aussehen des geprefsten Zeuges hervor. Dieses lederartige Aussehen wird noch erhöht durch Färben der Tapete mit einer entsprechenden OeI- oder Firnifsfarbe.
Die Prefsmuster können durch Auftragen einer anderen (auch metallischen) Farbe an bestimmten Stellen auf sehr mannigfache Art verschönert werden.

Claims (1)

  1. Pa te nt-Anspruch:1
    Ein Verfahren zur Herstellung imitirter Ledertapete aus Baumwollstoff, dadurch gekennzeichnet, dafs der durch Beimengungen von OeI enthaltenden Appreturmassen vorappretirte Stoff mittelst Pressung zwischen zwei Prefsorganen, deren eines einen mit Pech oder Theer getränkten Ueberzug besitzt, ein lederartiges Aussehen. gewinnt, welches durch Auftragen entsprechender OeI- oder Firnifsfarben noch erhöht werden kann.
DENDAT76515D Verfahren zur Herstellung imitirter Ledertapete aus Baumwollstoff Expired - Lifetime DE76515C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10675367B2 (en) 2014-05-13 2020-06-09 Genentech Inc. Deuterated compounds and uses thereof

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10675367B2 (en) 2014-05-13 2020-06-09 Genentech Inc. Deuterated compounds and uses thereof
US11504440B2 (en) 2014-05-13 2022-11-22 Genentech, Inc. Deuterated compounds

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