DE1546762A1

DE1546762A1 - Durchschreibeverfahren zur UEbertragung von Maschinen- und Handschrift von Blaettern oder Folien und Beschriftungs- sowie UEbertragungsblatt zu dessen Ausfuehrung

Info

Publication number: DE1546762A1
Application number: DE19651546762
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Merkur Buerobedarf GmbH
Current assignee: Merkur Buerobedarf GmbH
Priority date: 1961-12-14
Filing date: 1965-08-09
Publication date: 1970-10-22
Also published as: US3226134A; NL6610780A; NL286218A; BE626078A; DE1546762C3; NL131661C; GB1025757A; SE341665B; DE1216336B; CH470267A; DE1216336C2; CH437377A; DE1546762B2; GB1162213A

Description

130 __Γ_ Düsseldorf, den 4.August 1965

Dr. Expl I

Anmelderini Firma Richard Reuter, Düsseldorf-Reiaholz, " Kappeier Str· 174-178

"Durchschreibeverfahren zur Übertragung von Maschinen- und Handschrift von Blättern oder Folien und Beschriftungs- sowie Übertragungsblatt zu dessen Ausführung"

In ihrem Patent (Patentanmeldung R 31693 TIb/15 k)

hat Anmelderin ein Durchschreibeverfahren zur Übertragung von Maschinen- und Handschrift von Blättern oder Folien beschrieben, die auf der Rückseite mit einer Schicht versehen sind, welche bei Ausübung eines Schreibdrucks die spröde Deckschicht eines Empfangsblattes zu beseitigen vermag, so dass die Papierfläche an der angegriffenen Stelle sichtbar wird·

Für die Ausbildung eines solchen Durchschreibeverfahren» hat Anmelderin insbesondere vorgeschlagen, dass weisse oder leicht gefärbte Blätter zur Verwendung kommen, deren dem Schreibinstrument zugewandte Fläche mit einer stark gefärbten Schicht aus Polyvinylacetaten oder Polyvinylacetalen versehen ist·

Diese stark, vorzugsweise dunkel, z.B. schwarz, gefärbte Schicht, welche auf der dem Schreibinstrument zugewandten Seite die Oberfläche des Papiere bedeckt, ist gemäss

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dem genannten Patent .... (Patentanmeldung R 31693 YIb/15k) mit einer weiesen oder farbigen Deckschicht aus Polyvinylchlorid versehen.

Sie tob Schreibinstrument abgewandte Rückeeite des Papiere ist ebenfalls mit einer Schicht besonderer Ausbildung versehen, die aus einem Polyäthylen eines mittleren Molekularbereichs, z.B. von etwa 250O₉ oder aus einem Chlordyphenylharz oder aus einem modifizierten Kolophoniumesterharxy gegebenenfalls in Mischung mit litroverbindungen ▼on Polyrinyl-Methyläther oder Polyvinyläthylather, oder aus einer Mischung mehrerer solcher Harze besteht.

Dabei kann die erwähnte auf der Torderseite des Papiers lie· gende Polyvinylchlorid-Deckschicht zwecks Vertiefung ihres. Kontrastes gegenüber der daraufliegenden dunkelgefärbten Oberfläche des Papiers den Kontrast vertiefende Stoffe, wie Titandioxyd, Aluminiumsilikate und dergleichen enthalten.

Eine besondere wichtige Rolle spielt bei der praktischen Benutzung eines gemäss dem genannten Patent ausgebildeten Durchschreibepapiers die aus Polyvinylchlorid bestehende weisse oder.schwach gefärbte Deckschicht, die über der dunkelfarbigen Oberfläche des Papiers liegt. Wesentlich ist, dass diese Deckschicht stark mitjier dunkelfarbigen unteren, unmittelbar auf das Papier aufgetragenen ?arbschicht kontrastiert. Ferner ist gemäss dem erwähnten

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Patent der die Deckschichtβtoffe bindende Bestandteil, aleο das hierfür genannte Polyvinylchlorid, massgebend für die Aufbrechbarkeit der Deckschicht unter Erhaltung genügender Schärfe der Sehreibkontür.

Bei praktischer Durchführung und Erprobung dieses den Gegenstand des Patents (Patentanmeldung R 31693 YIb/

15k) bildenden Durchsehreibeverfahrens zur Übertragung Ton Maschinen- und Handschrift hat Anmelderin gefunden, dass insbesondere in Aufbau und in der stofflichen Ausbildung, wie auch in der Art des Auftrags der vorstehend erläuterten weissen auf der dunkel gefärbten Papieroberfläehe liegenden Kontrastschicht, wie in der Ausbildung der auf der Rückseite der Blätter oder Folien angebrachten Schicht, weldh e die Aufgabe hat, unter Schreibdruck die helle Kontrastschicht abzuheben, wesentliche Verbesserungen und weitere Entwicklungen möglich sind.

Um die Aufbringung der Polyvinylchlorid-Deckschicht möglichst zu vereinfachen, hat Anmelderin versucht, dieselbe unter verwendung von Wasser oder Alkohol als Lösungsmittel aufzubringen. Dabei zeigte sich, dass das Polyvinylchlorid infolge seines sähen Harzcharakters in Wasser eich verhältnismässig schwer bzw. nur bei erhöhter Temperatur lösen liess, so dass die Aufbringung des Polyvinylchlorids in form einer wässrigen Lösung besondere Tarbereitungen benötigte·

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Die Verwendung einer alkoholischen Lösung des Polyvinylchlorids war mit dem ü«stand verknüpft» dass bei der Anfärbung der die Papieroberfläche bedenkenden Harte» wie Polyrinylacetate oder Polyrinylacetale keine alkollösliohen Farbstoffe Yerwendung finden konnten» da vermieden werden musste, dass das lösungsmittel des Polyvinylchlorids die unter der entsprechenden DelcpBChieht liegende Farbschicht anlöst. Ss busste also Termieden werden» dass dl· Deckschichtstoffe sieh la stärkeren Masse mit der Farbschicht vermischen, da eine solche Vermischung wiederüb die Durchführung der beim Sohreibvorgang erforderlichen Abhebung der Deckschicht erschwert und den Kontrast zwisaher der Deoksehioht und der dunklen Papieroberflache beiinträohtlgt· Diese Abhebung buss möglichst roll ständig sein» damit an der Stelle» an welcher ein Schretbdruek ausgeübt wird» der dunkle Untergrund in Form eines Schriftzeichens mit scharfer Kontur zum Yorsohein kommt. Deshalb darf die Deckschicht nicht stark an die Farbschicht gebunden und nicht wesentlich mit derselben vermischt sein.

Es wurde nun gefunden» dass man für den vorliegenden Zweck der Bildung der Deckschicht anstatt des ursprünglich empfohlenen verhältnismaseig sähen Polyvinylchlorids vorteilhaft andere Yinylchloridverbindungen, insbesondere Abkömmlinge des Polyvinylidene, z.B. Polyvinylidenchlorid, mit dem vorliegenden Zweck entsprechenden Polymerisationsstufen und Molekulargewichten verwenden kann.

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Dabei kann das Auftragen der Deckschicht unter Verwendung Ton Polyvinyliden-Abköamlingen zweokmässig in Fora τ on Lösungen oder Emulsionen erfolgen· Vorteilhaft verwende' man wässrige Emulsionen des Polyvinylidenchlorids, deren aus Wasser gebildete aussere Phase die Farbschicht, für welche Alkohol als Lösungsmittel verwendet werden kann, nicht anlöst.

Die wässrige Emulsion des Polyvinylidenohlorids wird zweokmässig mit einem Gehalt an Polyvinylidenchlorid von 35-60 ?6, vorteilhaft von 40-50 £, angewandt. Geeignete Polymerisationsstufen des Polyvinylidenchlorids besitzt ζ .Bο das unter dem Samen "Diofan" (H) im Handel befindliche Produkt.

Weiter wurde gefunden, dass vor dem Auftrag der weissen oder hellfarbigen Deckschicht aus Polyvinylidenchlorid die darunter liegende dunkle Farbschicht in einfacher Weise aus einem Gemisch von Farbstoffen mit Füllstoffen, ZeBo aus Russ und Titandioxyd, unter Verwendung von Polyäthylen als Emulsionsmittel, gelöst in Perohloräthylen, gebildet werden kann.

Auf diese farbige, dunkle, ein weisses oder hellfarbiges Papier bedeckende Grundschicht wird alsdann die kontrastierende Deckschicht aufgetragen.

Für die Rückseite des Papiers verwendet man in diesem Fall anstatt der im Patent ..... (Patentanmeldung R 31693 VIb/

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15k) empfohlenen Polyäthylene Mittleren Molekulargewichte Ton etwa 25oo zweokmässig Mikrowachse, gegebenenfalls In Mischung alt Magnesiumstearat und Titandioxyd., Polyäthylene eignen sieh in dieβem Falle weniger als auf der Rückseite des Papiere liegende Kontaktschicht, weil eie auch in der Deckschicht in verhältnismässig grosser Menge vorhanden sind« Dies ergibt eine verhältnismässig glatte Ausbildung der weissen Deckschicht, die an sich erwünscht ist, aber andererseits die Verwendung stark klebender Stoffe für die Kontaktschicht vorteilhaft erscheinen lässt. Mikrowachse besitzen diese erwünschte starke Klebfähigkeit, wobei Magnesiums tear at als Emulgator dient, also benetzend und Kontakt vermittelnd zwischen der Mikrowacheschicht und der weissen Deckschicht wirkt·

Der Begriff der Wachse sowie ihre mikrokristallin· Struktur ist dabei nicht durch eine scharfe wissenschaftliche Definition begrenzt. Unter die Bezeichnung Mikrowachse sind im Sinne der Erfindung vielmehr alle wachsartigen Stoffe in kristallinem Zustand zu rechnen, deren Kristallstruktur genügend klein ausgebildet ist, um unter Schreibdruck bei den entsprechend der Erfindung aufgebauten Papieren eine vollständige Abhebung deynellfarbigen Deokschicht von der darunterliegenden dunkel gefärbten Schicht zu erzielen und damit eine scharfes Schriftbild zu ermitteln·

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''A¹;

In praktischer Aueführung des rorstehend erläuterten Verfahrens hat Anmelderin in folgender Weise gearbeitet:

Auf ein weisses oder schwach gefärbtes Papier tfurde eine stark farbig oder dunkel erscheinende Farbschicht aufgebracht, und zwar in Form einer Lösung von Polyäthylen Mittleren Molekulargewichte, z.B. etwa 25oo, gelöst in Perchloräthylen, welcher Lösung dunkle Pigmentfarbstoffe, gegebenenfalls unter Zugabe von Titandioxyd zwecks Ab-

Stimmung der Tönung zugesetzt wurden· Der Lösevorgang wird zwe&kmässig bei etwa 80° 0 durchgeführt.

Das mit dieser Farbschichtlösung bestrichene Papier wird über heisse Walzen geführt, um die Verdunstung des Lösungsmittels zu beschleunigen und gleichzeitig die dunkle Farbschicht an das Papier fest zu binden.

Die beiliegende Zeichnung stellt ein erfindungsgemäss präpariertes Papierblatt im Schnitt dar. Auf einem Papierblatt P, das weiss oder beliebig gefärbt sein kann, ist die vorstehend beschriebene stark gefärbte Schicht A aufgebracht. Ober die getrocknete Schicht A wird alsdann eine mit ihr stark kontrastierende Beckschicht, die in der Figur der Zeichnung mit B bezeichnet ist, aufgetragen.

In der Zeichnung sind das Papierblatt aοwie die auf ihm auf- O getragenen Schichten bezüglich ihrer Stärke vergrössert·

*» Die erwähnte Beckschicht B kann, wie vorstehend erläutert, co
.^ aus Polyvinylidenabkömmlingen, z.B. Polyvinylidenchlorid,

^ bestehen. In abgeänderter Ausführung kann sie gleichfalls

aus einer Lösung von Polyäthylen mittleren Molekulargewichts in Perchloräthylen gebildet werden. Zur Erzeugung BAD ORIGINAL

eines kräftigen Kontrastes gegenüber der Schicht A kann dieser Lösung Titandioxyd zugesetzt werden. Diese Lösung wird bei Zimmertemperatur auf die Sohicht A aufgetragen· Wesentlich ist dabei, dass die Verdunstung des Lösungsmittels durch einen Kaltluftstrom vorgenommen wird, also durch einen Luitetrom, dessen Temperatur wesentlich unterhalb 80° C liegt· Infolge der Anwendung der Kaltlufttrocknung ist das Perchloräthylen der Schicht B nicht imstande, das Polyäthylen der Schicht A auch nur anzulösen. Dadurch ergibt sich, dass die helle Kontrastechioht zur Schicht A nur eine lose Bindung erhält, so dass sie duroh die weiterhin beschriebene , auf der Rückseite des Papiers angebrachte Schicht leicht abgehoben werden kann·

Diese weitere, auf der Rückseite des Papiers angebrachte Schicht, die in der Figur der beiliegenden Zeichnung mit G bezeichnet ist, wird wie erwähnt, auf der Rückseite des den Schreibdruck übernehmenden Blattes aufgetragen· Sie kann, wie in der Hauptanmeldung beschrieben, aus Polyäthylen mittleren MolekulargewieOhts bestehen, indes sind mikrokristalline Wachse im vorstehend erläuterten weiten Sinne brauchbar, um eine vollständige Abhebung der Deckschicht B und damit eine sehr klare und deutlich lesbare Herausstellung von Schriftzeichen und deagLeichen an den vom Schreibdruck betroffenen Stellen vermittele der dunkel gefärbten Schicht A zu erzielen.

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Sin besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin, dass Perchloräthylen, in Unterschied zu alkoholischen Lösungsmitteln, z.B. Benzol, nicht brennbar ist« Ein weiterer Vorteil besteht in seiner schnellen Verdunstung und in seiner verhäTfcnismässig geringen Giftigkeit gegenüber anderen chlorierten Kohlenwasserstoffen.

Es ist anzunehmen, dass die Harzteilchen und Pigmentteilchen im Lösungsmittel» also im Perchloräthylen, zunächst getrennt vorhanden sind und dass bein Überführen über heisse Walzen ihre Verschmelzung unter Bildung einer zusammenhängenden Schicht stattfindet.

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Claims

Patentanspruch· t

1. Durchsehreibererfahren nach Patent .... (Patentanmeldung R 31693 YIb/15 k), dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Schreibinstrument zugewandten Seite des Papiers die auf der dunkel gefärbten Papieroberfläche aufgebrachte Deckschicht aus gut in Wasser* löslichen oder emulgierbaren Polyvinylidenverbindungen, insbesondere aus Polyvinylidenchlorid, gebildet wird,

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der Deckschicht dienenden Polyvinylidenverbindungen in Form einer wässrigen Emulsion eines Gehalts von 35-60 #, vorteilhaft von 40-50 #, an Polyvinylidenchlorid aufgetragen werden, wobei zur Bildung der unter der erwähnten Deckschicht auf dem Papier aufgebrachten dunklen Farbschicht alkohollösliche Farbstoffe, die nicht wasserlöslich sind, verwendet werden.

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unter der hellen Deckschicht liegende dunkle Farbschicht im. wesentlichen aus einem Gemisch aus Farbstoffen mit Füllstoffen, z.B· aus Rubs und Titandioxyd, unter Verwendung von Polyäthylen als Emulsionsmittel, gelöst in Perchloräthylen, *.B. TriChloräthylen, gebildet ist.

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4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Papiers mit Mikrowaohaen, gegebenenfalls in Mischung mit Füllmitteln, wie Magnesiumstearat, Titandiozyd und dergleichen, präpariert wird.

5· Terfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein weisses oder sohwaoh gefärbtes Papier ■it einer dunkle Pigmentfarbstoffe, gegebenenfalls in Mischung mit Titandioxyd, enthaltenen lösung aus Polyäthylen mittleren Molekulargewichts in Perchloräthylen bedeckt, nach dem Auftrag dieser Lösung das Papier über heisse Waisen geführt und auf der getrockneten Schicht eine mit ihr stark kontrastierende helle Deckschicht aufgetragen wird·

6« Terfahren nach Anspruch 5_t dadurch gekennzeichnet, dass die kontrastierende Deckschicht in Form einer Lösung Ton Polyäthylen mittleren Molekulargewichts, gegebenenfalls unter lusati Ton Titandioxyd in Perchloräthylen, bei Zimmertemperatur aufgetragen und durch einen Kaltluft strom getrocknet wird«

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