DE1546762B2

DE1546762B2 - Durchschreibepapier

Info

Publication number: DE1546762B2
Application number: DE1546762A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Merkur Buerobedarf 4000 Duesseldorf-Reisholz GmbH
Current assignee: Merkur Buerobedarf 4000 Duesseldorf-Reisholz GmbH
Priority date: 1961-12-14
Filing date: 1965-08-09
Publication date: 1974-08-01
Also published as: CH437377A; BE626078A; CH470267A; NL131661C; DE1216336C2; GB1162213A; DE1546762C3; DE1546762A1; GB1025757A; NL6610780A; NL286218A; US3226134A; SE341665B; DE1216336B

Description

Schriftbildes gewährleistet sind.

Vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wenn die Deckschicht durch Auftragen einer wäßrigen Emulsion mit einem Gehalt von 35 bis 60% an Polyvinylidenchlorid gebildet ist. Besonders günstig ist der zwischen 40 und 50% liegende Bereich dieser Anteile.

Die unter der Deckschicht liegende Farbschicht kann dann aus nicht wasserlöslichen, alkohollöslichen Farbstoffen gebildet sein.

Ferner kann die Farbschicht ein Gemisch von Farbstoffen und Füllstoffen unter Verwendung von Polyäthylen als Emulsionsmittel sein, wobei das Polyäthylen in Perchloräthylen gelöst ist. Als Färb- und Füllstoffe können z. B. Ruß und Titandioxyd dienen, während Polyäthylen als Emulsionsmittel besonders geeignet ist.

Bezüglich der Ausbildung der auf der Rückseite der Blätter befindlichen Schicht wird vorgeschlagen, daß diese aus Mikrowachsen gebildet ist, wobei als Füllmittel Magnesiumstearat oder Titandioxyd besonders gut so verwendet werden kann. Unter die Bezeichnung Mikrowachse sind im Sinne der Erfindung alle wachsartigen Stoffe in kristallinem Zustand zu rechnen, deren Kristallstruktur genügend klein ausgebildet ist, um unter Schreibdruck bei den entsprechend der Erfindung aufgebauten Papieren eine vollständige Abhebung der heilfarbigen Deckschicht von der darunterliegenden dunklen Farbschicht zu erzielen und ein scharfes Schriftbild zu erreichen. Derartige Mikrowachse, gegebenenfalls also in einer Mischung mit Magnesiumstearat oder Titandioxyd, können insbesondere als Ersatz des für die Deckschicht gemäß dem Hauptpatent vorgeschlagenen Polyäthylens dienen, wodurch dann der Charakter dieser Schicht auf den Charakter der Deckschicht besonders günstig abgestimmt ist. Die Deckschicht hat dann zwar die erwünschte verhältnismäßig glatte Beschaffenheit, aber es ist andererseits die Verwendung einer Substanz mit verhältnismäßig starker Klebwirkung für die Schicht an der Rückseite der Blätter vorteilhaft. Diese Klebwirkung haben die genannten Mikrowachse. Die Beigabe von Magnesiumstearat als Emulgator wirkt benetzend und gewährleistet einen guten Kontakt zwischen der rückseitigen Mikrowachsschicht und der Deckschicht des darunterliegenden Durchschreibeblattes.

Zur Herstellung des Durchschreibepapiers werden im Rahmen der Erfindung auch Verfahrensschritte vorgeschlagen, die sich als besonders vorteilhaft herausgestellt haben. So ist es z. B. günstig, wenn zum Herstellen der Farbschicht ein weißes oder schwach gefärbtes Papier mit einer dunkle Pigmentfarbstoffe enthaltenden Lösung aus Polyäthylen mittleren Molekulargewichts in Perchloräthylen bedeckt und nach dem Auftrag dieser Lösung über heiße Walzen geführt wird, wonach auf der getrockneten Farbschicht eine mit ihr stark kontrastierende helle Deckschicht aufgetragen wird. Die Deckschicht in Form einer Lösung läßt sich besonders gut bei Zimmertemperatur auftragen und dann durch einen Kaltluftstrom trocknen.

Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand einer Zeichnung erläutert, die einen Schnitt durch das Durchschreibepapier darstellt.

Auf einem weißen oder beliebig gefärbten Papierblatt P ist eine dunkle Farbschicht A in Form einer Lösung von Polyäthylen mittleren Molekulargewichts — z. B. etwa 2500 — in Perchloräthylen. Dieser Lösung wurden dunkle Pigmentfarbstoffe unter Zugabe von Titandioxyd zwecks Abstimmung der Tönung zugesetzt. Der Lösungsvorgang erfolgte bei etwa 8O⁰C.

Das mit dieser Farbschichtlösung bestrichene Papierblatt P wird über heiße Walzen geführt, um die Verdunstung des Lösungsmittels zu beschleunigen und gleichzeitig die dunkle Farbschicht A an das Papierblatt P fest zu binden. Anschließend wird auf die trokkene Farbschicht A die mit ihr stark kontrastierende Deckschicht B aufgetragen, die in diesem Fall aus Polyvinylidenchlorid besteht.

Zur Erzeugung eines kräftigen Farbkontrastes gegenüber der Farbschicht A kann dieser Lösung Titandioxyd zugesetzt werden. Das Auftragen der Lösung auf die getrocknete Farbschicht A erfolgt bei Zimmertemperatur. Die Verdunstung des Lösungsmittels wird durch einen Kaltluftstrom bewirkt, also einen Luftstrom, dessen Temperatur wesentlich unterhalb der Lösungstemperatur von 8O⁰C für die Farbschicht A liegt. Infolge der Anwendung dieser Kaltlufttrocknung ist das Perchloräthylen der Deckschicht B nicht imstande, das Polyäthylen der Farbschicht A auch nur anzulösen. Dadurch ergibt sich, daß die Deckschicht B zur Farbschicht A nur eine verhältnismäßig lose Bindung erhält, so daß sie durch die auf der Rückseite des Papierblattes Pbefindliche Schicht Cleicht abgehoben werden kann. Diese letztgenannte Schicht C auf der Rückseite des Papierblattes P kann aus Polyäthylen mittleren Molekulargewichts bestehen, aber auch zur Verbesserung der Klebwirkung aus mikrokristallinen Wachsen.

Bei der beschriebenen Herstellung des Durchschreibepapiers ist es von Vorteil, daß Perchloräthylen im Unterschied zu alkoholischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, nicht brennbar ist. Ein weiterer Vorteil besteht in seiner schnellen Verdunstung und in seiner verhältnismäßig geringen Giftigkeit gegenüber anderen chlorierten Wasserstoffen.

Während die Harz- und Pigmentteilchen im Lösungsmittel Perchloräthylen zunächst getrennt vorhanden sind, erfolgt das Verschmelzen dieser Stoffe unter Bildung einer zusammenhängenden Schicht beim Überführen über heiße Walzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Durchschreibepapier zur Übertragung von Maschinen- oder Handschrift unter Anwendung von Blättern oder Folien, die auf ihrer Rückseite mit einer bei Einwirkung eines Druckes die Deckschicht

(B) eines Empfangsblattes abhebenden Schicht versehen sind und die selbst an ihrer dem Schreibgerät zugewandten Vorderseite eine Schicht aufweisen, die zu einer darunter befindlichen Farbschicht farblich kontrastiert, wobei die weißen oder nur leicht gefärbten Blätter oder Folien auf ihrer dem Schreibgerät zugewandten Seite mit einer Farbschicht aus Polyvinylacetaten oder -acetalen versehen sind, auf der eine aus Polyvinylchlorid bestehende Deckschicht angebracht ist, und wobei die auf der Rückseite der Blätter befindliche Schicht als Klebschicht aus einem Polyäthylen eines Molekulargewichts von etwa 2500, einem Chlordiphenylharz oder aus einem modifizierten Kolophoniumesterharz oder aus einer Mischung dieser Harze bestehen, nach Patent 1216 336, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylchlorid der Deckschicht (B) ersetzt ist durch gut in Wasser lösliche oder emulgierbare Polyvinylidenverbindungen.

2. Durchschreibepapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (B) aus Polyvinylidenchlorid gebildet ist.

3. Durchschreibepapier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unter der Deckschicht (B) liegende Farbschicht (A) nicht wasserlösliche, alkohollösliche Farbstoffe enthält.

4. Durchschreibepapier nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Rückseite der Blätter (P) befindliche Schicht

(C) aus Mikrowachsen gebildet ist.

5. Durchschreibepapier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (Q als Füllmittel Magnesiumstearat oder Titandioxyd enthält.

6. Verfahren zur Herstellung eines Durchschreibepapiers nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Farbschicht ein weißes oder schwach gefärbtes Papier mit einer dunkle Pigmentfarbstoffe enthaltenden Lösung aus Polyäthylen mittleren Molekulargewichts in Perchloräthylen bedeckt und nach dem Auftrag dieser Lösung über heiße Walzen geführt wird, wonach auf der getrockneten Farbschicht eine mit ihr stark kontrastierende helle Deckschicht aufgetragen wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kontrastierende Deckschicht in Form einer Lösung bei Zimmertemperatur aufgetragen und durch einen Kaltluftstrom getrocknet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht durch Auftragen einer wäßrigen Emulsion mit einem Gehalt von 35 bis 60% an Polyvinylidenchlorid gebildet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht aus einem Gemisch von Farbstoffen und Füllstoffen unter Verwendung von Polyäthylen als Emulsionsmittel gebildet wird, wobei das Polyäthylen in Perchloräthylen gelöst ist.

Die Erfindung betrifft ein Durchschreibepapier ζ

Übertragung von Maschinen- oder Handschrift um

. Anwendung von Bjättern oder Folien, die auf ihr Rückseite mit einer bei Einwirkung eines Druckes c Deckschicht eines Empfangsblattes abhebend Schicht versehen sind und die selbst an ihrer de Schreibgerät zugewandten Vorderseite eine Schic aufweisen, die zu einer darunter befindlichen Far schicht farblich kontrastiert, wobei die weißen oder η

ίο leicht gefärbten Blätter oder Folien auf ihrer de Schreibgerät zugewandten Seite mit einer Farbschic aus Polyvinylacetaten oder -acetalen versehen sind,;: der eine aus Polyvinylchlorid bestehende Deckschic

' angebracht ist, und wobei die auf der Rückseite ο Blätter befindliche Schicht als Klebschicht aus eint Polyäthylen eines Molekulargewichtes von etwa 25( einem Chlordiphenylharz oder aus einem modifiziert' Kolophoniumesterharz oder aus einer Mischung dies Harze besteht, nach Patent 1 216 336.

ao Das Durchschreibepapier gemäß diesem älteren P tent hat also eine Deckschicht aus Polyvinylchlor Dies ist jedoch infolge seines zähen Harzcharakters Wasser verhältnismäßig schwer bzw. nur bei erhöhi Temperatur löslich, so daß das Aufbringen des Poly nylchlorids in Form einer wäßrigen Lösung verhältn mäßig aufwendig war.

Bei der Verwendung eines alkoholischen Lösunj. mittels für das Polyvinylchlorid jedoch trat die Schw rigkeit auf, daß bei der Anfärbung der die Papierobi fläche bedeckenden Polyvinylacetate oder -acetale k ne alkohollöslichen Farbstoffe Verwendung find konnten, da vermieden werden mußte, daß das das F lyvinylchlorid enthaltende Lösungsmittel die unter ei entsprechenden Deckschicht liegende Farbschicht a löst. Es mußte also vermieden werden, daß die Subsü zen der Deckschicht sich in stärkerem Maße mit ei Substanzen der Farbschicht vermischen konnten, eine solche Vermischung wiederum das Abheben c Deckschicht beim Schreibvorgang erschwert und d Kontrast zwischen Deckschicht und Farbschicht bee trächtigt. Es muß in jedem Fall eine möglichst vollst; dige Abhebung der Deckschicht im Bereich des Sehr zuges gewährleistet sein, damit der durch die Fa: schicht gebildete dunkle Untergrund eine möglici scharfe Kontur erhält.

Hiervon ausgehend lag der Erfindung die Aufga zugrunde, das Durchschreibepapier gemäß dem Hau patent so zu verbessern, daß das Auftragen der Dec schicht mit möglichst einfachen Mitteln erfolgen ka:

ohne daß die Gefahr einer stärkeren Vermischung 1 . Substanzen der Farbschicht besteht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgen vorgeschlagen, daß das Polyvinylchlorid der De schicht ersetzt ist durch gut in Wasser lösliche οι emulgierbare Polyvinylidenverbindungen.

Geeignet sind hier insbesondere Abkömmlinge < Polyvinylidens, z. B. Polyvinylidenchlorid, von dem t wendungszweck entsprechenden Polymerisationsstu und Molekulargewichten.

Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß Herstellung von Deckschicht und Farbschicht Lösur mittel von unterschiedlichem Charakter verwen werden können, so daß das zur Herstellung der De schicht verwendete Lösungsmittel nicht ein Lösen Farbschicht hervorrufen kann. Es wird also die Gel einer Mischung der in diesen beiden Schichten ent tenen Substanzen vermieden, so daß damit auch ein tes Abheben der Deckschicht und eine gute Kontur