DE637103C - Schreibmaschinenpapier - Google Patents

Schreibmaschinenpapier

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DE637103C
DE637103C DEC49662D DEC0049662D DE637103C DE 637103 C DE637103 C DE 637103C DE C49662 D DEC49662 D DE C49662D DE C0049662 D DEC0049662 D DE C0049662D DE 637103 C DE637103 C DE 637103C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Papier zur Aufnahme von Schreibmaschinenschrift.
Die Zwecke der Erfindung sind folgende:
Es soll ein Papier geschaffen werden, von dem ein frischer fehlerhafter Abdruck der Schreibmaschinentypen vom Farbband oder Kohlepapier mittels eines weichen Radiergummis leicht, schnell und praktisch vollkommen entfernt werden kann, ohne daß ein Abschabstoffe enthaltender sogenannter Tintengummi, wie er im allgemeinen zum Radieren von Schreibmaschinenschrift benutzt wird, zu Hilfe genommen werden muß.
Es soll ferner ermöglicht werden, daß meh-1S rere Male auf derselben Stelle radiert werden kann.
Weiterhin soll der frische Farbabdruck, obgleich er mit Weichgummi leicht entfernt werden kann, trotzdem genügend stark anhaften, so daß er durch zufällige Reibung mit anderen Stoffen weder weggewischt noch leicht verschmiert werden kann.
Ferner soll vermieden werden, daß ein besonderes Schreibmaschinenband oder besonderes Kohlepapier erforderlich wird, das nicht schon allgemein im Gebrauch ist, und gleichzeitig sollen die genannten Radiereigenschaften sowohl für Rot- als auch für Schwarzabdrücke gewährleistet seih.
Endlich soll eine mit der Schreibmaschine auf diesem Papier gemachte Aufzeichnung im Laufe der Zeit gegen Radierversuche fortschreitend widerstandsfähiger werden, so daß die Schrift schließlich ohne starken Gebrauch der -üblichen, Abschabstoffe enthaltenden Radiermittel, wie Tintengutnmi, nicht entfernt oder verändert werden kann, ohne die Oberfläche des Papiers zu zerstören und in ihrem Ansehen zu verändern, so daß es möglich ist, eine vorgenommene Änderung leicht zu erkennen.
Es ist allgemein bekannt, daß die aus verschiedenen Stoffen hergestellten und auf verschiedene Weise fertiggestellten Schreibmaschinenpapiere gegen Radiermittel weit voneinander abweichende Widerstandsgrade besitzen. Soweit aber bekannt ist, erfordern sie alle die Verwendung eines Radiergummis, der Abschabstoffe o. dgl. enthält, um den von einer Type herrührenden Abdruck auszuradieren. Es sei deshalb betont, daß der Hauptzweck der Erfindung darin besteht, ein Papier zu schaffen, von dem ein unerwünschter frischer Abdruck der Schreibmaschinentypen
sauber entfernt werden kann, ohne unschöne Spuren zu hinterlassen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Schreibmaschinenpapier mit einem höchstens 3 *]$ Füllstoffe enthaltenden Überzug aus Kaseiti·,' gehärtetem Leim, Stärke und ähnlichen Übe'|jzugsstbffen vorstehenden Anforderungen genügt, wenn der für Durchschreibefarbe nur langsam durchlässige, gegebenenfalls Farbdiffundiermittel enthaltende Überzug infolge seiner geringen, von der Oberflächenbeschaffenheit des Papiers abhängigen, insbesondere zwischen 0,0025 un'd- 0,0050 mm liegenden Stärke .den Oberflächenunregelmäßigkeiten des Papiers folgt, ohne sie zu beseitigen, so daß die auf den Überzug aufgetragene Farbe zunächst in leicht radierfähigem Zustand aufgenommen wird, mit der Zeit aber durch diesen hindurchtritt und schließlich in das Papier selbst eindringt.
Es ist zwar bereits bekannt, auf einem Druckpapier einen vorwiegend mineralischen Überzug aufzubringen, der den Oberflächenunregelmäßigkeiten des Papiers folgt, ohne sie zu beseitigen. Ein solches Papier dient insbesondere zur Aufnahme-von Druckfarben, wie sie für Buchpapiere und lithographische Papiere verwendet werden. Selbst wenn man ein solches Papier als Schreibmaschinenpapier benutzen - wollte, könnte ohne Beschädigung der Papieroberfläche keine Radierung vorgenommen werden. Außerdem würde ein Abdruck auf einem solchen Papier sofort durch den infolge des hohen Füllstoffgehaltes äußerst durchlässigen Überzug hindurch in das Papier unauslöschlich eindringen, ohne erst in leicht - radierfähigem Zustand aufgenommen zu werden. Weiterhin ist es bekannt, Papier mit Stoffen wie Tierleim, oder Kasein durch und durch zu tränken, worauf das so getränkte Papier mittels Alaun oder Formaldehyd gehärtet wird. Zweck dieser Behandlung ist, ein abwaschbares Druckpapier herzustellen, das natürlich gleichfalls die Eigenschaften des 4-5 erfindungsgemäßen Schreibmaschinenpapiers nicht aufweisen kann.
Des weiteren ist bei der Herstellung wasserdichter Druckpapiere die Verwendung eines Überzuges vorgeschlagen worden, der in Form einer Lösung aus Gelatine, Wasser und Glycerin aufgebracht, alsdann gehärtet und schließlich getrocknet wird. Die Dicke dieses wässerabstoßenden Überzugs kann hierbei verhältnismäßiig gering gehalten werden, ohne ihn jedoch derart zu gestalten, daß die Oberflächenunregelmäßigkeiten des Papiers erhalten bleiben, so daß selbst bei Verwendung eines derartigen Papiers als Schredbmaschinenpapier ein Eindringen der Farbe in das Papier auch nach einer gewissen Zeit niclft stattfinden kann.
Schließlich ist es auch bekannt, Papier mit einer einritzbaren Deckschicht, z. B-. aus Ka-. sein, zu versehen, die aber beim Aufbringen d^r Zeichen sofort durchbrochen wird, so daß ". die Farbe unmittelbar in die saugfähige Papierschicht eindringen kann, ohne vorerst in leicht entfernbarem Zustand von der Deckschicht aufgenommen zu werden.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht also darin, ein Papier zu schaffen, bei dem der frische Abdruck sauber und leicht von der Oberfläche durch einen weichen Gummi entfernt werden kann, aber nach einer gewissen Zeit durch Eindringen der Schreibfarbe in das Innere des Papiers unauslöschlich wird.
Zum vollständigeren Verständnis der Erfindung sei auf die Zeichnung Bezug genommen, in der schaubildlich und stark vergrößert ein Teil eines Schreibmaschinenpapiers gemäß der Erfindung dargestellt ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, folgt der Überzug den sehr kleinen Oberflächenunregelmäßigkeiten, nämlich den Bergen und Tälern des Papiers, ohne sie zu beseitigen, wie dieses bei den bekannten Papierüberzügen im allgemeinen der Fall ist. Der Überzug dringt um ein bestimmtes und begrenztes Maß in die poröse Oberfläche 3 des Papiers ein, das aber viel kleiner ist als das, was man bei dem Vorgang der Oberflächenleimung anstrebt. Im allgemeinen werden beide Oberflächen des Papiers behandelt, teils, weil dann jede Seite gleichmäßig gut beschrieben werden kann, und teils, weil das Papier zum Einrollen neigt, wenn es nur auf einer Seite behandelt worden ist. Wenn beide Seiten gleich sind, tritt diese Neigung bekanntlich nicht auf. Ein derartiger Überzug ist in der Zeichnung auf den beiden Flächen des Papiers 2 mit 1 bezeichnet.
Die Eigenschaften der Stoffe, die zur Herstellung dieses Überzuges geeignet sind, sind in folgendem beschrieben:
Das Überzugsmittel soll so beschaffen sein, daß es in Form einer Lösung oder Dispersion, vorzugsweise einer wässerigen Dispersion, aufgebracht und auf der Oberfläche des Papiers getrocknet werden kann. Es soll sich hierbei auf der Papieroberfläche ein dünner Überzug bilden, der solche Hafteigenschaften besitzen und mit der Oberflächenschicht des Papiers so in Verbindung treten soll, daß er die Farbe des .Typenabdrucks daran hindert, 11g sofort in das Papier einzudringen. Der Überzug soll ferner nur langsam durchlässig sein für die im allgemeinen auf Schreibmaschinenfarbbändern oder Kohlepapieren benutzten Farben; er soll aber solchen Farben oder deren Bestandteilen schließlich ermöglichen, nach einer, gewissen Zeit durch den
6371OB
Überzug hindurchzudringen, das Papier selbst zu erreichen und darin einzudringen.
Es gibt verschiedene Stoffe, die diesen Erfordernissen gerecht werden und nicht zu teuer sind; z. B. Kasein, vorzugsweise mit Zusätzen von Farbdiffundiermitteln, ist ein solcher Stoff.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei Verwendung eines mit der üblichen Menge Harzleim
ίο im Holländer geleimten Papiers mit einem Überzugsmittel etwa 5%iger Konzentration gearbeitet werden kann. Der sich daraus ergebende Überzug besitzt eine Dicke von 0,0025 bis 0,005 mm> der, falls er richtig gebildet wurde, keine Löcher aufweist, die der Farbe unmittelbaren Zugang zu dem Papier verschaffen würden.
Es ist ersichtlich, daß dieser Überzug den sehr kleinen Bergen und Tälern der ineinander verschlungenen Papierfasern genau folgt und eine gleichmäßige Schicht auf der gesamten Oberfläche des Papiers bildet, wie dies durch die Zeichnungen dargestellt ist. Der Überzugsstoff, scheint in die sehr kleinen oder schmalen Spalten zwischen den Fasern, die kapillare Größenordnungen haben, wie bei 3 in der Zeichnung angedeutet ist, einzudringen bzw. diese anzufüllen, soweit aber eine mikroskopische Prüfung zeigt, folgt er den anderen unregelmäßigen Umrissen sehr gut, falls die bevorzugte Lösung und das Verfahren oder ihre Äquivalente, wie aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht, benutzt werden. Es ist eine nicht sehr tief gehende Durchdringung der Oberfläche vorhanden, hauptsächlich infolge der Ausfüllung mikroskopisch kleiner Zwischenräume und Risse, wie beschrieben, aber bei einem richtig verleimten Blatt, das auf der Maschine richtig kalandriert worden ist, ist diese Kapillarabsorption klein. Die Gewichtserhöhung zufolge des Überzuges auf einem Schreibmaschinenpapier von ungefähr 75 S Quadratmetergewicht soll zwischen 5 und 10% liegen, wobei als Standardwert für ein beiderseitiges Überziehen etwa 7V2 % zu gelten hat. Der Überzug kann aus irgendeinem Stoff bestehen, der die genannten Eigenschaften besitzt. Ausgezeichnete Ergebnisse sind, wie erwähnt, mit filmbildenden
go Kolloiden erreicht worden, wie beispielsweise mit Kasein, das gehärtet und durch Zusatz von Formaldehyd daran gehindert ist, bei Feuchtigkeit klebrig zu werden. Das Kasein wird vorzugsweise für Schreibmaschinenfarben mit Öl als Grundlage dadurch etwas leichter durchdringbar gemacht, daß man der Lösung, wie bekannt, beispielsweise sulfoniertes Rizinusöl oder Seife hinzufügt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß ein Überzug aus Kasein, das mit Formaldehyd gehärtet worden ist und keine weiteren Zusätze erhalten hat, ein ausgezeichnetes anfängliches Radieren und genügende zeitliche Durchdringung ermöglicht, um innerhalb zweier oder dreier Tage einen Abdruck der Schreibmaschinenlettern im Papier erscheinen zu lassen, der zwar noch verhältnismäßig schwach ist, aber mit irgendeinem Gummi, der weniger hart als ein Tintengummi arbeitet, nicht ausradiert werden kann. Besondere Kopierfarbbänder mit Glycerin oder anderem wasserlöslichem oder alkohollöslichem, nichtflüssigem Stoff als Mittel zur Aufrechterhaltung der Druckeigenschaften dringen leicht und schnell durch derartige Kaseinüberzüge ohne Zumischungen hindurch, aber die Zumischungen verhindern dieses Durchdringen der Abdrücke von derartigen ungewöhnlichen Farben nicht. Von den Mitteln zur Förderung der Durchdringung der beinahe überall gebräuchlichen Farben mit Vaseline als Grundlage erzeugen entweder sulfoniertes Rizinusöl (Türkischrotöl) oder eine reine Seife in bestimmten Mengen einen Abdruck, der schließlich in dem Papier stärker und beschleunigt erscheint. Von den beiden Stoffen ist die Seife die wirksamere, um diese beiden Zwecke zu fördern. Sie ist, soweit bekannt, in jeder Richtung einwandfrei, sofern sie nicht die Neigung hat, ein Vergilben des Papiers zu veranlassen.
Unter verschiedenen Stoffen sind ferner Gelatine und ihr Äquivalent Leim mit guten Ergebnissen versucht worden, die durch die bekannten, zum Härten von Leimmassen benutzten Mittel gehärtet worden sind. Der Leimüberzug ist gegen Vaselinfarben verhältnismäßig weniger durchdringbar als ein Kaseinüberzug, und die Leimlösung ist in der Maschine sehr viel schwerer zu handhaben, während sie gegenüber Kasein für die Zwecke der Erfindung keine besonderen Vorteile hat. Stärke, die in üblicher Weise gekocht worden ist, bildet einen ausgezeichneten Überzug, der jedoch wiederholten Radierungen gegenüber etwas weicher und weniger widerstandsfähig ist als gehärtetes Kasein oder gehärtete Gelatine oder gehärteter Leim.
Es gibt viele Arten von Farben für Schreibmaschinenfarbbänder und Kohlepapiere, und selbst für schwarze Farbbänder gibt es eine beträchtliche Anzahl von Farben und Farbmischungen. Soweit haben alle versuchten Farbbänder und Kohlepapiere die gewünschten Ergebnisse gezeitigt, obgleich bei bestimmten Schwarzmischungen, insbesondere wenn in dem Überzug als Mittel zur Förderung der Farbdiffusion sulfoniertes Rizinusöl verwendet wird, eine Purpurkomponente eine vorzugsweise Diffusion zeigt.
Eine Überzugslösung, die ausgezeichnete Ergebnisse ergibt, ist beispielsweise folgende:
63? iOä
Es wird eine Kaseinlösung hergestellt, indem man kaltem Wasser Kasein in dem Verhältnis von o,6&kg Kasein auf je 3,79 1 Wasser zufügt. Man läßt das Kasein in dem kalten Wasser 1 oder 2 Stunden lang weichen; die Mischung wird dann zur Vorbereitung des Kaseins als Überzug gekocht. Während des Kochens werden dann entweder Borax oder Ammoniak in bekannter Weise zugefügt. Man läßt dann diese gekochte Lösung etwa 12 Stunden lang bei Zimmertemperatur stehen, wodurch ihr physikalischer Charakter mehr gelatineartig und weniger viskos wird. Die Lösung oder Dispersion wird alsdann dadurch hergestellt, daß man eine Verdünnung mit Wasser vornimmt, wobei einiger Spielraum vorhanden ist. Ausgezeichnete Ergebnisse sind mit einer Konzentration erhalten worden, dadurch, daß man 75,61 Wasser zu 56,71 einer starken Kaseinlösung hinzugibt und dazu 1,891 von handelsüblichem (5o°/0igen) Formaldehyd zumischt. Dazu werden. Farben und Porzellanerde zugefügt, die dem Überzug das gewünschte Aussehen und die Farbtönung geben, worauf das Ganze sehr sorgfältig gemischt wird.
Ealls es gewünscht wird, den unverlöschbaren Abdruck, der sich schließlich nach einer gewissen Zeit im.Papier selbst entwickelt, zu verstärken, wird einer der nachfolgenden Stoffe zugefügt; 25 ecm sulfoniertes Rizinusöl auf jeden Liter der Lösung oder 25 g reine Seife, die frei von ungebundenem, Alkali ist. Die Seife ist weniger teuer und gibt in jeder Hinsicht ebenso gute Ergebnisse, mit Ausnahme ihrer Neigung, nach längerer Zeit, wie ■erwähnt, möglicherweise eine Vergilbung des Papiers herbeizuführen.
Die Menge des zu benutzenden sulfonierten Öls oder der Seife kann beträchtlich geändert werden, ohne die Wirkung weitgehend zu ändern; es sind Mengen von der Hälfte bis zu dem Doppelten der genannten M'engen benutzt worden. Gegebenenfalls können die beiden Stoffe in Mischung verwendet werden. Die angeführten Mengenverhältnisse sind als die besten anzusehen, wenn man alle Faktoren einschließlich der Kosten in Betracht zieht. Es sind weiterhin verschiedene andere Mittel der einschlägigen Technik bekannt, die eine Diffusion oder Dialyse der in Öl löslichen Farben durch einen kolloidalen Überzug hindurch fördern.
Die Behandlungsmasse kann auf jede beliebige Weise aufgebracht werden, .die die Bildung eines kontinuierlichen und sehr dünnen Überzuges entsprechend den sehr kleinen Oberflächenunregelmäßigkeiten des Papiers sicherstellen. Das vorzugsweise zu benutzende Verfahren besteht darin, eine Maschine zu benutzen, bei der die wässerige Dispersion aufgestrichen wird, während sie etwa Zimmertemperatur hat. Das anfängliche Trocknen odef Absetzen wird kalt bei oder unterhalb Zimmertemperatur durchgeführt, obgleich das endgültige Trocknen, nachdem der Überzug gebildet ist, in üblicher Weise gewünschtenfalls durch Hitze vorgenommen werden kann. Die Maschine zum Auftragen des Überzugs kann mit Vorteil eine solche sein, die eine Walzenzuführung und ein Paar beweglicher Bürsten zum Vergleichmäßigen des Überzugs besitzt. Vorzugsweise werden beide Seiten gleichzeitig auf einer Zweiseiten-Überziehmaschine bekannter Art bedeckt, wobei das Papier während der anfänglichen Trocknung bis zu dem Zeitpunkt, wo es nicht mehr klebrig ist, auf aufwärts gerichteten aufeinanderfolgenden Luftstrahlen in der Schwebe gehalten wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schreibmaschinenpapier mit einem höchstens 3 °/o Füllstoffe enthaltenden Überzug aus Kasein, gehärtetem Leim, Stärke und ähnlichen Überzugstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der für Durchschreibef arbe nur langsam durchlässige, gegebenenfalls FarbstofFdiffundiermittel enthaltende Überzug infolge seiner geringen, von der Oberflächenbeschaffenheit des Papiers abhängigen, insbesondere zwischen 0,0025 und 0,0050 mm liegenden Stärke den Oberflächenunregelmäßigkeiten des Papiers folgt, ohne sie zu beseitigen, so daß die auf den Überzug übertragene Farbe zunächst in leicht radierfähigem Zustand aufgenommen wird, mit der Zeit aber durch diesen hindurchtritt und schließlich in das Papier selbst eindringt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEC49662D 1933-09-23 1934-09-23 Schreibmaschinenpapier Expired DE637103C (de)

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