DE282433C - - Google Patents
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/24—Stencils; Stencil materials; Carriers therefor
- B41N1/243—Stencils; Stencil materials; Carriers therefor characterised by the ink pervious sheet, e.g. yoshino paper
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- Paper (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
282433 KLASSE 55/. GRUPPE
ALBERT EDWIN STRIPPEL in NEW YORK.
Verfahren zur Herstellung eines Schablonenstoffes.
. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Schablonenstöffes, der sehr
haltbar und genügend stark ist, um der Beanspruchung beim Gebrauch zu widerstehen; es
soll verhütet werden, daß die zur Bildung der Schablone dienenden Typen den Stoff ganz
λ durchschlagen, wodurch geschlossene Zeichen entstehen würden; ferner sollen die Druckabzüge
nach dem ersten zur Entwicklung dienenden Druck klar und scharf ausfallen.
Besonders geeignet für die Herstellung eines solchen Schablonenstoffes sind die hierfür
allgemein benutzten langfaserigen Stoffe. ζ. Β. Japanisches Papier.
Der Stoff kann in einfacher oder mehrfacher .Läge zur Anwendung gelangen und
wird in der üblichen Weise längs einer Kante auf eine geeignete Unterlage von wasserdichtem
Material aufgeklebt, um ihn bequem handhaben zu können. Nach der Fertigstellung
wird der Stoff in für den Gebrauch geeignete Stücke geschnitten und auf die üblichen Rahmen
aus Pappe oder Faserstoff geklebt.
Der Schablonenstoff besteht aus langfaserigem Zeug, das mit einer hygroskopischen
Schicht versehen ist, die gegen die Wirkung der in den Druckfarben enthaltenden Öle unempfindlich
bzw. undurchlässig ist. Diese . Schicht muß weich und biegsam bleiben und darf auch keine Veränderung erleiden, da sie
sonst brüchig wird und bei der Handhabung oder beim Durchlaufen durch eine Adressiervorrichtung
brechen oder sich von der 'Unterlage loslösen; würde.
Man hat bisher Schablonenstoff mit einem organischen Öl und einem Präservierungsmittel,
z. B. Glyzerin und Formaldehyd, behandelt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schablonenstoff, der die bisherigen an Biegsamkeit,
Dauerhaftigkeit und Stärke übertrifft. Dies wird erreicht infolge der Verwendung von gewissen
Metallsalzen, z. B. Aluminiumchlorid, die in Wasser vollkommen löslich sind und auch löslich in anorganischen Säuren, dagegen
unlöslich in organischen Ölen, so daß die Metallsalze von den Lösungen der Druckfarben
nicht angegriffen werden.
Es hat sich gezeigt, daß die Präservierung mit Hilfe von Metallsalzen wesentlich bessere
Ergebnisse liefert als die bisher angewandten oben erwähnten Verfahren.
Wenn eine Lösung von Gelatine und Kaliumbichromat der Wirkung des Lichts ausgesetzt
wird, so zeigt sie die Tendenz, sich zu verdicken; diese Erscheinung ist zurückzu- ■·
führen auf die chemische Wirkung zwischen der Gelatine und dem Chromsalz, wobei , die
Gelatine unlöslich wird.
Man mußte bisher, um eine solche Lösung in einem für eine gute Wirkung erforderlichen
Flüssigkeitszustand zu halten, sie vor · der Einwirkung des Lichts bewahren; dadurch
wird aber das Verfahren umständlich und teuer.
Es wurde nun gefunden, daß man bei An- ■ wendung eines hygroskopischen Nitrats, z. B.
Natriumnitrat, die Lösung dem Licht aussetzen kann, und ■ daß dabei ihr spezifisches
Gewicht praktisch konstant bleibt, weil das
Nitrat die Wirkung hat, das Erhärten der Schicht wesentlich zu verlangsamen. Das
Nitrat wird beim Erhärten der Schicht nicht angegriffen und trägt, auch dazu bei, daß in
dem fertigen Erzeugnis das Papier feucht gehalten wird, indem es aus der Luft Feuchtigkeit
anzieht ebenso wie das Chlorid.
Das Nitrat schützt auch das Papier vor der Zerstörung unter der Einwirkung von Mikroben,
der einzigen Möglichkeit der Zerstörung von Gelatine und Glyzerin durch natürliche
Prozesse.
Wenn der Schablonenstoff vor dem Gebrauch angefeuchtet werden soll, so wird bei
der Herstellung in folgender Weise verfahren: 450 g eines tierischen Kolloids,· z. B. Gelatine,
werden in 2,81 Wasser gelöst und auf etwa 6o° C erhitzt; diese Temperatur wird
eine Zeitlang, ζ. B'. in einem Wasserbad, eingehalten. Sollte die Gelatine einen unlöslichen
Rückstand geben, so filtriert man die Lösung. Wenn vollkommene Lösung eingetreten ist,
gibt man 510 bis 620 g Glyzerin und 42,5 g eines hygroskopischen Nitrats, z. B. Natriumnitrat,
zu und mischt gut durch.
In einem besonderen Gefäß löst man 9 bis 13,6g Chromsalz, z.B. Kaliumbichromat, in
2,81 Wasser auf, so daß das Gewicht des Chromsalzes etwa 3 bis 3V2 Prozent des Gewichtes
der Gelatine beträgt. Je geringer der Gehalt an Chromsalz ist, um so weicher fällt
die Schicht nach dem Erhärten aus. Diese Lösung wird auf 6o° C erwärmt und zu der
Lösung von Gelatine, Glyzerin und Natriumnitrat zugegeben.
Das zu behandelnde Blatt aus langfaserigem Zeug läßt man durch die Lösung laufen und
sich vollständig damit sättigen. Der Überschuß wird entfernt, z. B. mit Hilfe von WaI-zen
oder Schabern oder beides. Dann hängt man das Blatt für etwa 24 Stunden zum Trocknen auf. Nach dem Trocknen und nachdem
die Schicht sich gesetzt hat, wird das Blatt auf eine nicht poröse Fläche, z. B. Glas,
gelegt und mit einer Glyzerinlösung behandelt, z. B. mittels einer Bürste oder Walze. Zu der
Glyzerinlösung kann man Alkohol und Aluminiumchlorid zusetzen.
Als geeignet hat sich eine Lösung von folgender Zusammensetzung ergeben :
16 Gewichtsteile Wasser, 5 Teile Glyzerin,
ι Teil Alkohol, 1 Teil Aluminiumchlorid. Das
• Blatt wird dann noch einmal zum Trocknen aufgehängt und nach dem Trocknen in die zum
Gebrauch erforderlichen Stücke geschnitten.
Wenn es sich um die Herstellung eines Schablonenstoffes handelt, der nicht vor der
Benutzung angefeuchtet werden soll, so wird das Verfahren etwas abgeändert.
Man läßt das Blatt durch die Lösung von Gelatine, Glyzerin, Natriumnitrat und Kaliumbichromat
laufen und entfernt den Überschuß, ζ. Β. durch kaltes Auspressen mit Hilfe
von Walzen. Dann hängt man das Blatt zum Trocknen auf, läßt aber nur teilweise trocknen
und dann noch einmal durch die Lösung von Gelatine, Glyzerin, Natriumnitrat und Kaliumbichromat
laufen, worauf man den Überschuß entfernt. Bei diesem Verfahren empfiehlt es sich, zur Erzielung eines möglichst günstigen
Ergebnisses die kleinste angegebene Menge Bichromat und die größte Menge Glyzerin anzuwenden.
Das Blatt wird dann etwa 24 Stunden lang zum Trocknen aufgehängt und mit
der zweiten Lösung von Glyzerin oder Glyzerin, Alkohol und Aluminiumchlorid, wie oben
beschrieben, behandelt.
Ein nach diesem Verfahren hergetsellter Schablonenstoff gibt einen klaren Druck nach
dem ersten der Entwicklung dienenden Druck; das ist-nicht der Fall bei Schablonen dieser
Art nach der bisherigen Herstellungsweise; bei diesen ist eine größere Anzahl von Drucken
erforderlich, bevor man brauchbare Abzüge erhält. Außerdem wird, wie erwähnt, das
Ausschlagen ganzer Buchstaben verhütet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schablonenstoffes, dadurch gekennzeichnet,
daß man langfaseriges Zeug mit einer Lösung behandelt, die ein tierisches Kolloid (z. B. Gelatine), Glyzerin, ein
Chromsalz (z. B. Kaliumbichromat) und ein hygroskopisches Nitrat (z. B. Natriumnitrat)
enthält.
2. Verfahren nach Anspruch,!, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe
im Verhältnis von 450 g Gelatine, 510 bis 620 g Glyzerin, 42,5 g Natriumnitrat und
9 bis 13,6 g Kaliumbichromat angewendet
3- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den nach An-Spruch
r behandelten Stoff, nachdem man ihn getrocknet, mit einer Lösung von Glyzerin allein oder von' Glyzerin mit
Alkohol und Aluminiumchlorid behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe
im Verhältnis von 5 Gewichtsteilen Glyzerin, ι Teil Alkohol und 1 Teil Aluminiumchlorid
angewendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191317296T | 1913-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE282433C true DE282433C (de) |
Family
ID=32645910
Family Applications (1)
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DENDAT282433D Active DE282433C (de) | 1913-07-28 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE282433C (de) |
GB (1) | GB191317296A (de) |
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0
- DE DENDAT282433D patent/DE282433C/de active Active
-
1913
- 1913-07-28 GB GB191317296D patent/GB191317296A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191317296A (en) | 1914-04-30 |
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