DE763107C - Klebeblatt oder -streifen - Google Patents

Klebeblatt oder -streifen

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DE763107C
DE763107C DEM124055D DEM0124055D DE763107C DE 763107 C DE763107 C DE 763107C DE M124055 D DEM124055 D DE M124055D DE M0124055 D DEM0124055 D DE M0124055D DE 763107 C DE763107 C DE 763107C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/20Adhesives in the form of films or foils characterised by their carriers
    • C09J7/205Adhesives in the form of films or foils characterised by their carriers characterised by the backing impregnating composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • C09J7/21Paper; Textile fabrics

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Klebeblatt oder -streifen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Klebeblättern oder -streifen aus mit Bindemitteln verfertigtem Trägermaterial, wie Papier, die auf einer oder beiden Seiten oder auf Teilen derselben mit Klelbestoff versehen sind.
  • Es ist bereits bekannt, Cellulosebahnen mit Kautschuk und Schellacklösungen zu, durchtränken, um sie wasserfest zu machen. Ferner ist auch diel Verstellung von Klebestreifen streifen bekannt, bei der eine Papierunterlage mit Harz und Plastifizierungsmitteln impriigrniert wird. Empfohlen wurde auch die Verwendung von wäßrigen Leimlösungen und, Leimglycerinlösungen zur Verfestigung celluloselhaltigerUnterlagen, doch sind diese Erzeugnisse gegenüber Feuchtigkeit und wechselnden Temperaturen empfindlich. Außerdem halten sie, wenn sie bei Spritzr-oder Malverfahren als Abdeckschablone verwendet werden, die aufgetragene Farbe oder den Lack nicht an der Oberfläche fest, so daß die Farbe öder der Lack durchschlägt oder sogar von Gier Oberfache abfließt, wodurch ein fehlerfreies Lackieren dann üiberhaupt in Frage gestellt wird.
  • Gemäß der Erfindung wird das Träger= material mit einer klebefreitrocknenden Lösung aus harz und Kautschuk oder einer alkalischen Emulsion aus Harz und Kautschuk. gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmaclhutngsmitteltn, verfestigt und kann dann noch auf einer Seite mit einem Lacküberzug abgedeckt werden.
  • Hierdurch entsteht ein Klebeblatt oder -streifen, der sich von den bekannten dadurch vorteilhaft unterscheidet. daß er bei stark schwankenden Temperaturen und Feuchtigkeiten von gleichmäßiger Beschaffenheit bleibt und hei Verwendung als Abdeckschablone bei Spritz- oder Malverfahren das Eindringen und Durchschlagen der Farben oder Lacke verhindert und die Farben auf der Schablonenoberfläche festhält, so daß ein Auslaufen der Farbe oder des Lacks vermieden wird.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird als Trägermaterial solches aus CeIlulosefaserstoffen (Papier) verwendet. Besonders geeignet ist poröses, ungeleimtes, saugfähiges, unsatiniertes Papier; ferner Papiere, die gerillt, oberflächengekörnt oder gekreppt sind. Die Verfestigungsmasse hält die einzelnen Cellulosefasern zusammen, so daß kein Spalten oder Abblättern des Papiers beim Abziehen des Streifens eintritt.
  • Zum Verfestigen der Trägermasse werden benutzt: a) Lösungen von Harz und Kautschuk oder b) alkalische Emulsionen von Harz und Kautschuk oder c) Gemische der vorgenannten Stoffe mit wäßrigen Lösungen von tierischem Leim oder mit Glycerin oder mit beiden oder d) Gemische der vorgenannten Stoffe mit Weichmachungsmitteln, z. B. mit Ölen, wie Leinöl oder Holzöl.
  • Als Harze werden Naturharze, insbesondere Kolophonium, oder Kunstharze, wie z. B. Phenolaldehy dharze, Alkydharze und adere gleichwertige Kondensations- oder Polymerisationsharze, verwendet.
  • Der Kautschuk wird in Form von Kreppkautschuk, geräuchertem Blattkautschuk, Kautschukregenerat oder Kautschukdispersionen, wie Latex, oder Dispersionen von vulkanisiertem Kautschuk unter Beimischung von Regenerat angewendet.
  • Die mit Klebstoff zu überziehende Fläche der verfestigten Unterlage muß sich fest mit dem durch Druck anregbaren Klebstoff vereinigen, damit der Klebstoff zuverlässig auf der Unterlage verankert wird, jedoch darf dieser nicht zum Anhaften an gegen ihn anliegenden. nicht mit Klebstoff überzogenen Rückseiten des Streifens neigen.
  • Bei der Imprägnierung darf die verwendete Menge des Imprägnierungsmittels nicht die 2 zum Absättigen der Unterlage erforderliche Menge üiberschreiten, so daß ' die Bildung einer merklichen Schicht des Imprägnierungsmittels auf der Olberfläclie der Unterlage vermieden wird, da sonst die Klebestreifen leim Aufrollen zusammenbacken und auch nicht mehr befähigt sein würden, angestrichene Farben oder Lacke aufzunehmen. Die so erhaltenen Klebestreifen oder -blätter behalten. besonders wenn geripptes oder gekrepptes Papier als Unterlage dient. ihre volle Biegsamkeit.
  • Kolophonium und andere Harze besitzen an sich schon eine ausreichende Bindekraft, um die Unterlage zu verfestigen und zu verdichten. Um jedoch die Biegsamkeit einer so behandelten Unterlage zu erhöhen und gleichzeitig die Festigkeit des Klebestreifens zu steigern, wird der Tränkungsmasse gemäß dem Verfahren der Erfindung Kautschuk hinzugesetzt. Dadurch wird auch die Biegsamkeit des Klebestreifens auch bei niedrigeren Temperaturen erhöht. Auch die Verwendung wäßriger Emulsionen aus Naturkautschuk und Harz ist möglich.
  • Den Kautschuk-Harz-Lösungen können geeignete Weichmachungsmittel zugesetzt werden. Für gewisse Zwecke können halbtrocknende oder trocknende Öle verwendet werden.
  • Zur H erstellung der Kautschuklösung kann, um die Zähflüssigkeit der Imprägnierungslösung möglichst niedrig zu halten, mastizierter Kautschuk benutzt werden. Nach dem Mastizieren des Kautschuks werden dieseln zunächst die Natur- oder Kunstharze und dann das Lösungsmittel zugesetzt. Man kann aber auch Kautschuk und Harz in dem organischen Lösungsmittel unmittelbar lösen. Beispiel
    Krepp-Kautschuk .. 25 bis 7 5 %o,
    Kolophonium ...... 75 bis a3%.
    2o bis 4o % dieser Mischung werden in So bis 6o0% organischer Losungsmittel gelöst. Besonders günstige Esrgelbnisse erhält man mit einer Lösung aus:
    Kautschuk ... t o %,
    Kolophonium . 2o%.
    Oleumsprit ... 7o%l.
    Unter Oleumsprit ist ein Lösungsmittel zu verstehen, das einen Erdölkohlenwasserstoff mit einem Destillationsbereich von 152 bis 218' C und mit einem spezifischen Gewicht von o.816 darstellt.
  • Die Aufnahmefähigkeit des Klebestreifens gemäß der Erfindung für Anstrichmittel (1_acke, Farben tisw.) wird durch den "Zusatz indifferenter Füllstoffe, z. B. Schl'äminkreide, zu der Kautschuk-Harz-Mischung erhöht; man setzt z. B. 3 bis 8%, vorzugsweise 60% Füllstoff, bezogen auf die Gesamtmenge der Inllpnragnierungsflüssiglkeit, zcu. Die Füllstoffe lagern sich teilweise auf der Papieroberfläche alt und verhindern durch Aufsaugen der aufgetragenen Farbe oder des aufgetragenen Lacks diese am Abfließen von demn Klebestreifen.
  • Ein Beispiel für die Verwendung von Kautschukregenerat wird nachstehend angegeben
    Kolophonium .. . .. .. . . ... .. .. etwa 5o0%0,
    Kautschuk (Schlauchregenerat) . . - 3 2%,
    Füllstoff (Schläminlkreide) ...... - I4%,
    Kreppkautschuk . . . . . . . . . . . . . . 4%.
    Dabei kann das Verhältnis von Feststoffen zu dem organischen Lösungsmittel wie folgt benmessen werden:
    Feststoffe (Kolophonium,
    Kautschuk und
    3o bis 5o%ö,
    Lösungsmittel .. .. .. .. . 7o his 5o%0.
    Zweckmäßig verwendet man auf 4o%ö Feststoffe 6o% Lösungsmittel.
  • Der Kautschuk kann durch bekannte Mittel vulkanisiert werden. Man kann die Vulkanisationsmittel unmittelbar der Imprägnierungslösung zusetzen und die Vulkanisation durch eine Wärmebehandlung des imprägnierten Streifens bewirken.
  • An Stelle der organischen Lösungsmittel können zur Dispersion des Kautschuks und der Harzstoffe auch Wasser oder wäßrige lÖsungen verwendet werden. Während bei Verwendung organischer Lösungsmittel gemäß den obigen Beispielen größere Mengen H larz als Kautschuk verwendet werden, wird bei Kautschukemulsionen in wäßrigem Medium der Harzgehalt, verglichen zurr Kautschuk, zweckmäßig geringer gehalten, so daß z.B3. o,5 his o,7 Teile, vorzugsweise o.6 Teile Harz auf I Teil Kautschuk entfallen. Beispiel
    Kautschuk (Schllauchregenerat) . . 459%,
    Kreppkautschuk ....... ....... 5%,
    Füllstoff (Schlämmkreide) ..... 2o%,
    Harz (Kolophonium) .......... 3o%ö.
    Als Dispersionsbeschleuniger kann, insbesondere bei Verwendung saurer Harze, wie Kolophonium, eine kleine Menge Natriumhydroxyd, z.B. 2,5% der Gesamtmenge der festen Bestandteiles, oder ein anderes Dispersionsmittel verwendet werden.
  • Es können auch wäßrige Emulsionen von dispergiertem Kautschuk, Latex oder Kautsclhukdegenerat, verwendet werden, in denen der Kautschuk in disperser Phase vulkanisiert wird. So kann beispielsweise Kautschukmilch mit einenm Gehalt voll etwa 3o%o Feststoffen, der etwa 5% Ammoniak zugesetzt wurde, unter Zusatz von 3%0 Schwefel, 5% Zinkoxyd und I,5% Piperidin benutzt werden. Diese Emulsion wird in einen Vulkanisator gelbraclht und hei eurem Druck voll 2,8I Atm. etwa ½ Stunde lang erbitzt. Dir erforderlicheNlenge Harzstoff, beispielsweise o,4 bris o,6 Teile, bezogen auf die Feststoffmenge dies Kautschuks, kann entweder vor oder nach der Vulkanisation zugesetzt werden. Die so erhaltene Kautschuk-Harz-Emnulsion kann null unmittelbar zur Imprägnierung des Papiers verwendet werden.
  • Ein Beispiel einer Harzlösung, die sich hesonders zur. Verwendung mnit einer in dieser Weise erhaltenen Kautschukdispersion eignet, ist wie folgt:
    Alkyd- oder Phthlalsaure-
    glycerinharz . . . . . . . . . etwa j o %0,
    Benzin oder Xylol ...... - 3o%0.
    Die in den obigen Beispielen angeführten Imprägnierflüssigkeiten können ferner zusammen mit Lösungen von tierischem Leim oder glycerinhaltigem Leim benutzt werden. Dies empfiehlt sich besonders hei Verwendung von wäßrigen Emulsionen. Zweckmäßig wird die Leimlösung der wäßrigen Emulsion in annähernd gleichen Volumteilen zugesetzt. Vorzugsweise werden Leimlösungen verwendet, die ein Verhältnis von heim zu Kautschuk-Harz-Feststoffen von etwa I:3 ergeben. Glycerin kann in Mengen von etwa ½ bis 3mal dem Leimgehaltzugesetztwerden.
  • Die Papierunterlage kann mnit den obigen Kautschuk-Harz-Lösungen entweder in einem organischen Lösungsmittel gelöst oder in wäßriger Lösung imprägniert werden, und zwar durch Auftragen der Masse auf die Oberfläche oder durch Hindurchziehen der Unterlage durch die Lösung; die Trocknung erfolgt durch Aufhängen auf Gestellen. Nach dem Trocknen wird der auf Druck allsprechende Klebstoff aufgetragen.
  • Auf die eine Seite des Klebestreifens kann ferner ein Überzug zur Bildun g eines an sich für Klebestreifen bekannten Schutzlackfilms aufgetragen werden, z. B. eine dünne Lösung von Schellack in Alkohol, um das Zusammenkleben beine Aufrollen oder Stapeln zu verhüten. Für den Überzug eignen sieh auch alle Celluloseesterlacke.
  • Zumin gleichenZweck könnenauchZwischenlagen ans Pergamentpapier oder regenerierter Cellulose-benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANsrPtReÜCH: I. Verfahren zur Hlerstelltung von unter D)ruclk klebefähig werdenden Papierklebestreifen. dadurch gelenneicllnet, -cläß der Papierstreifen- vor dein Auftragen des an sich lr°kannten.. durch Druck l:lellefiihig werdenden hlehestoftes finit einer gcgebenenfalls inerte Füllstoffe und Weichmachungsmittel enthaltenden klebefrei auftrocknenden Lösung bzw. Emnulsinn aus Harz und Kautschuk inprägniert wird, worauf nach demn Trocknen der Imprägnierung der druckempfidlicheKlebestoff aufgetragen wird, wobei der Papierstreifen zweckmäßig auf der nichtklebestofftragenden Seite mit einem nicht klebenden, bei Klebestreifen an sich bekannten Schutzlackflm überzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als Imprägnierungsmittel Harz-Kautschuk-Lösungen verwendtcet werden, denen Leim und gegebentenfalls Glycerin zugesetzt ist. Zur Abgrenzung des Erfndungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschriften Nr. I 779 588, I 895 978,I 8I4 I32 . Re I7 76o Original I 683 543, I 837 680: deutsche Patentschriften Nr. 599 996, 5o6 I93, 489 982, 492 386, 443 2I4; französische Patentschrift Nr. 736 478; Papier-Zeitung, 192r, S. 2o47.
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