DE599996C - Verfahren zur Herstellung eines klebfaehigen Streifens oder Blattes aus unverwebten, cellulosehaltigen Stoffen als Traeger - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines klebfaehigen Streifens oder Blattes aus unverwebten, cellulosehaltigen Stoffen als TraegerInfo
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Description
Dauernd klebfähige Streifen oder Blätter sind seit langem bekannt, z. B. in Form von
medizinischen Pflastern, wie deutschem Heftpflaster, Isolierbändern und Malschablonen.
Für viele technische Zwecke und namentlich für die Herstellung und Befestigung von
Malschablonen für Spritzmalerei u. dgl. haben sich aber die bisherigen Erzeugnisse
nicht ausreichend bewährt.
Die Heftpflaster sind von vornherein hierfür ungeeignet, weil ihr Körper aus Gewebe
besteht. Dieses ist teuer und streckt sich ungleichmäßig, so daß die Kanten nicht geradleibleiben,
die überdies zum Aufräufeln neigen.
Auch sind die Gewebe für die in den üblichen Malerfarben enthaltenen Lösungsmittel, wie
Terpentin, Aceton, Spiritus u. dgl'., sehr durchlässig, was bewirkt, daß der Klebstoff
beim Abziehen des Streifens auf dem bemalten Gegenstande o. dgl. hängenbleibt, so daß
dieser verschmutzt wird und der Klebstreifen nicht erneut benutzt werden kann, ein Übelstand,
der auch dann eintritt, wenn die Farben solche unerwünschten Lösungsmittel nicht enthalten. Auch neigen die Gewebeklebstreifen
dazu, die darunterliegende Farbe beim Abziehen von den Gegenständen abzureißen.
Entsprechendes gilt auch von den Isolierbändern mit Gewebekörper, bei welchen es
ja auch auf eine wiederholte Benutzbarkeit nicht ankommt.
Ferner kennt man bereits Malschablonen, die einen Auftrag aus Hektographenmasse
haben, um mittels dieser auf der Arbeitsfläche befestigt werden zu können. Die
Hektographenmasse besteht in der Regel aus Leim, Glycerin und einem mineralischen Zusatz,
wie Kaolin. Damit läßt sich aber der angestrebte Zweck nicht erreichen, weil die
Masse infolge des Gehaltes an Leim und Glycerin viel zu empfindlich gegen Schwankungen
von Temperatur, Luftfeuchtigkeit u. dgl. ist und auch zu schnell mit der Zeit die Bindekraft verliert.
Endlich kennt man auch bereits Isolierbänder aus gekrepptem oder glattem. Pergamentpapier
oder Ölpapier, das mit einer flüssigen Lösung von Kautschuk oder einer
Mischung von Kautschuk und Harz überzogen ist. Auch diese Bänder haben mannigfache
Nachteile. So ist wegen der starken
Klebrigkeit der dünnen Kautschuklösung zwecks Verhinderung des Zusammenkleben
aus solchem Isolierband'gewickelter Rollen eine Zwischenlage aus paraffiniertem oder
lackiertem Papier erforderlich, was unbequem ist. Auch neigt die Kautschuklösung
dazu, beim Abziehen des Bandes von einer bemalten Unterlage o. dgl. an dieser hängenzubleiben,
ein Umstand, der bei Isolierbändern keine Rolle spielt. Endlich sind die üblichen Pergamentpapiere zwar sehr reißfest
in der Längsrichtung, haben aber in der Dickenrichtung keinen ausreichenden Faserzusammenhang,
so daß beim Abziehen des festgeklebten Bandes von einer Unterlage nicht selten Faserschichten aus der Klebfläche
des Bandes ausreißen und mit dem Klebstoff an der Unterlage hängenbleiben.
Dabei haben die Pergamentpapiere meist nicht die zur wiederholten Verwendung für
Schablonenzwecke hinsichtlich Herumschmie-'
gens um Unebenheiten und Ecken u. dgl. erforderliche gegenseitige Beweglichkeit und
Schmiegsamkeit der einzelnen Faserschichten, sind also zu steif und spröde.
Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile und schafft dauernd klebfähige Streifen
oder Blätter aus unverwebten, cellulosehaltigen Stoffen als Träger, wobei eine mehrfach
wiederholte Benutzung dadurch gewährleistet wird, daß ein in sich sehr fest zusammenhängender
schmiegsamer Träger sehr fest mit einem durch Druck anregbaren Dauerklebstoff vereinigt wird, indem z. B. ein auf«
nahmefähiges Papier in an sich bekannter Art mit Leimglycerinlösung geleimt oder verdichtet
und vorzugsweise mit Formaldehyd behandelt wird und vor Abschluß dieser Behandlung
das Klebmittel aufgebracht wird. Dadurch wird das Papier für Farblösungsmittel undurchdringlich gemacht, verdichtet
und verfestigt, ohne daß die gegenseitige Beweglichkeit der Fasern bei Beanspruchungen
ungebührlich eingeschränkt wird. Andererseits vermag der bei seiner Aufbringung noch
minder zähe Klebstoff sich, solange die Formaldehydbehandlung noch nicht abgeschlossen
ist, mit den Papierfasern und der Leimglycerinlösung1
so innig zu verbinden und zu verfestigen, daß er beim späteren Abziehen
des Bandes von irgendwelchen Arbeitsflächen vollständig am Bande verbleibt. Dementsprechend
muß der Klebstoff auch eine ausreichende Festigkeit in sich haben, wie dies auch der Bedingung .entspricht, daß der Klebstoff
ohne Druckeinwirkung nicht nennenswert kleben, wohl aber durch Druck zum Kleben anregbar sein soll.
Sofern bei manchen Trägerkörpern und Klebstoffen auf diese Weise keine ausreichend
feste Verbindung zwischen beiden unmittelbar zu erzielen ist, kann man z. B. auch so
vorgehen, daß man den Klebstoff gegebenenfalls erst nach Abschluß der Verfestigungsbehandlung des Trägers aufbringt, nachdem
man vorher auf den Träger eine Zwischenschicht aufgebracht hat, welche sowohl gegen
den Träger wie gegen den Klebstoff starke Bindekraft entwickelt. Hierfür ist z. B. Kautschuklösung
geeignet. Man kann die Zwischenschicht zwecks weiter erhöhter Festigkeit auch schon vor Abschluß der Verfestigungsbehandlung
aufbringen.
In vielen Fällen wird der neue Klebstreifen ohne weiteres in Rollenform gewickelt und
leicht wieder abgewickelt werden können, weil der laut obigem durch Druck anzuregende
Klebstoff nicht zum festen Anhaften an gegen ihn anliegenden, nicht mit Klebstoff überzogenen
Rückseiten des Streifens neigt und auch der Glyceringehalt auf den Klebstoff abstoßend
wirkt, der an sich schon den durch den Formaldehyd gegerbten Leim an der Rückseite des Streifens nicht mehr zu lösen
vermag.
Besonders wenig ist aber ein Zusammenkleben der Rollen aus den neuen Bändern zu
fürchten, wenn -für diese gekrepptes Papier verwendet worden ist, das wegen seiner Unebenheit
nicht auf volle Fläche an den glatten Klebstoffschichten anliegen kann.
Vollends kann man. aber die Anhaftung verhindern, wenn man die nicht mit Klebstoff
versehene Trägerseite mit einer Kautschukappretur, wie chloriertem oder vulkanisiertem
Kautschuk, oder mit Glycerin bestreicht, das diese Seite »klamm« macht.
Als Klebstoff wird vorzugsweise eine Lösung von Kautschuk und Harz verwendet.
Erfindüngsgemäß wird als Harz Cumaronharz benutzt, und zwar mit besonderem Vorteil im
Verhältnis von 2 Gewichtsteilen Cumaronharz auf 10 Gewichtsteile plastizierten Kautschuk
und 1Z2 Gewichtsteil Zinkoxyd.
Die Papiergrundlage kann z. B. aus Kraftpapier, Sulfatpapier, Holzzellstoffpapier, -Sulfitpapier
mit Baumwollfasern, geeignet appretiert und durch Zusätze von kleinen Mengen
von Glycerin weichgehalten, bestehen oder aus einem gut saugfähigen, kalanderten oder
unkalanderten, vorzugsweise aber ungeleimten und unkalanderten gekreppten Papier. Dieses
Papier -wird zunächst durch Tränkung mit einer Leimglycerinlösung verdichtet und verfestigt,
deren Leimgehalt die Fasern besser verbindet, -während der Glyceringehalt die
dauernde Schmiegsamkeit gewährleistet. Der Leim wird dann vorzugsweise durch Formaldehyd
unlöslich gemacht bzw. verfestigt oder gegerbt.
Glycerin oder Leimglycerin beseitigen auch die für den angestrebten Zweck störende
Steifigkeit und Sprödigkeit von Pergamentpapier u. dgl., so daß auch dieses verwendbar
wird.
Zur Herstellung der Tränkungslösung werden vorzugsweise 36 kg trockenen Leims in
72 kg Wasser unter Erwärmung völlig gequollen.
Hierzu werden dann 108 kg blaßgelben Glycerins und 2i6kg Wasser zugesetzt.
Das Papier wird durch diese Sättigungslösung und dann durch Preßwalzen geschickt,
um den Überschuß abzuquetschen. Es ist eine eben vollständige Sättigung vorzuziehen, da
hiervon der Erfolg sehr abhängt. Eine ungenügende Sättigung verursacht nur eine unvollständige
Bindung der Fasern des nichtappretierten Papiers und Fehlen der Sättigungslösung
an der Rückseite. Eine überreichliche Sättigung des Papiers macht seine Oberfläche zum späteren Überziehen ungeeignet.
Die Papierbahn wird dann einer Behandlung unterworfen, um den Leim unlöslich zu machen bzw. zu gerben. Dazu kann man z. B.
Formaldehyd in Lösung oder als Dampf verwenden, Chromtrioxyd oder Chromalaun oder
andere Chrom- und Aluminiumsalze.
Vorzugsweise taucht man das Papier in ein Bad aus 1 VolumEnteile Handelsformaldehyd
und 9 Volumenteilen Wasser. Einwirkung des Formaldehydes auf nur eine
Fläche des vorbehandelten Papiers ist vorzuziehen, wenn man wünscht, die andere . Oberfläche weiter zu überziehen und die gegenüberliegende
Fläche wesentlich unaktiv zu lassen, und hat den Vorteil, daß das Papier weniger als bei vollständiger Eintauchung beansprucht
wird. Die behandelte Oberfläche wird dann einer Neutralisierung unterworfen. Überschüssiger Formaldehyd wird z. B. durch
Behandlung des Papiers mit Kalkwasser unschädlich gemacht oder durch eine Trocknung
bei 60 bis 71 ° verflüchtigt.
Man kann auch das Gerbmittel o. dgl. der obigen Sättigungslösung einverleiben und das
Gerben oder Unlöslichmachen des Leims gleichzeitig mit dem Trocknen der Sättigungslösung erzielen. Bei Verwendung von Formaldehyd
bringt man eine Aldehydverbindung in die Leimlösung vor der Sättigung. Vorzugsweise
wird die Wirkung des Aldehydes verzögert, so daß sie erst beim Trocknen eintritt.
Hierzu setzt man außer einer Aldehydverbindung, wie Formaldehyd, Ammoniak zu, und zwar praktisch in gleichen molekularen
Prozentsätzen und in Mengen, die äquivalent 5 °/o des Aldehydes relativ zum Trockengewicht
des Leimes sind. Beim Trocknen des Papiers wird die Aldehyd-Ammoniak-Verbindung gespalten, um Formaldehyd zur Wirkung
freizumachen. Vorzugsweise wird die Zersetzung durch Erwärmung des gesättigten Papiers auf etwa 8o° C, besser aber auf 100
bis 120 ° beschleunigt.
Das Blatt enthält den Leim oder die Gelatine wesentlich unlöslich und sozusagen
wasserfest. Das Papier ist besonders verfestigt und widerstandsfähig gegen plötzliche
Stöße oder Beanspruchungen. Besonders erwünschte elastische Eigenschaften erhält gerauhtes
oder gekrepptes Papier, dem durch die Behandlung Elastizität verliehen wird, so daß es seine Krempung oder Kreppung beibehält
und höhere Zugfestigkeit sowie Zähigkeit in feuchtem Zustande zeigt und auch scharfer Faltung besser widersteht.
Statt Glycerin kann man auch andere Stoffe, z. B. für gewisse Zwecke sulfurierte Öle, wie
Türkischrotöl oder sulfuriertes Rizinusöl, verwenden. Diese sind nicht hygroskopisch und
suchen in gewissem Maße das Bestreben zur Absorbierung und Führung von zu viel Wasser
zu verringern. Man kann dem Leim hygroskopische Stoffe zusetzen, damit er einen gewissen Wassergehalt zur Regelung der
Schmiegsamkeit beibehält; vorzugsweise verwendet man hierzu organische Zusätze und
besonders Zucker, der in dem Glycerin aufgelöst wird.
Statt der beschriebenen Leimung kann man auch eine Harztränkung verwenden. Hierzu
wird das Papier erst mit einer Lösung eines Naturharzes oder eines synthetischen Harzes,
z. B. aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren oder ihren Anhydriden, getränkt.
Auch hier können die Schmiegsamkeit verbessernde Zusätze gemacht werden. Das Lösungsmittel wird dann abgedampft.
Auf eine Fläche des, wie beschrieben, behandelten Papiers kann unmittelbar durch
Druck anregbarer Dauerklebstoff obiger Art aufgebracht werden. Diesier Klebstoff! kann
folgender sein:
B e i s ρ ielA
Eine Kautschukmasse und ein die Klebkraft verstärkender Stoff in Form eines synthetischen
Harzes. Für das gemäßigte Klima kann folgende Zusammensetzung dienen:
4,5 kg plastizierten erstklassigen Plantagenkautschuk wie klarer Krepp oder geräucherte
Platten, 0,98 kg Cumaronharz, 0,227 kg Zinkoxydpigment.
Diese Stoffe werden 'auf einem Gummiwalzwerk plastiziert und dann auf die gewünschte
Konsistenz mittels eines Kautschuklösemittels, wie Benzol, oder eines Petroleumdestilr
lates, wie hochsiedendes Benzin, verarbeitet
Statt des Cumaronharzes kann man ein na.-türliches Harz von niedrigem Schmelzpunkt
verwenden, wie in Alkohol und Benzol lösliches Brauerpech oder Kienölharz.
B ei sp i el B
0,98 kg Plantagenkautschuk, 2,27 kg harzreichen mexikanischen oder Wildkautschuks,
0,454 kg Zinkoxydpigment:
Diese Stoffe werden auf einem Gummimischwalzwerk vereinigt und dann mit einem Gummilösemittel auf die zum Auftragen gewünschte
Konsistenz gebracht.
Die Mengen von Harz oder Wildkautschuk werden je nach dem Klima bemessen.
Die Harzmasse kann auch in ihrem Verhalten gegen Lösemittel durch geeignete Wahl
des Harzes beeinflußt werden. So kann z. B. die Klebmasse zwecks besseren Entfernens
von einem Gegenstande löslich, z. B. in Benzol, Benzin, Aceton oder Alkohol, gemacht werden.
Wünscht man einen in Alkohol löslichen Streifen Klebstoff für ärztliche Zwecke herzustellen,
so wird ein alkohollösliches Harz den obigen Mischungen zugesetzt, z. B. Brauerpech.
Dies ermöglicht das Entfernen des Klebstreifens z. B. von der Haut eines Patienten
durch Aufbringen von Alkohol auf die Rückseite des Streifens.
Die mit ihren Lösemitteln versetzten Kautschukharzmassen können unmittelbar auf die
Papiergrundlage auf gestrichen werden. Dieses Aufstreichen erfolgt vorteilhaft vor Abschluß
der das Papier verfestigenden oben beschriebenen Gerbung oder Formaldehydbehandlung,
um eine besonders feste Vereinigung des Klebstoffes mit dem Papier und dessen noch nicht
völlig ausgegerbter Leimtränkung zu gewährleisten. Vorzugsweise überzieht man vor dem
Aufbringen der Klebmasse das Papier mit Grundierungen oder Zwischenbindeschichten.
Diese sind besonders bei Papieren nützlich, die den Dauerklebstoff an sich minder gut annehmen,
und sie sollen an diesem sowohl wie am Papier sehr fest haften. Dieser Bedingung
entspricht z. B. eine sehr dünne Kautschuklösung, die einen entsprechend dünnen klebrigen Kautschukrückstand zurückläßt, der
vorzugsweise klebrig ist, um der dann darauf aufgetragenen Klebmasse bessere Haftung zu
geben. Eine Käutschukgrundierung kann z. B. wie folgt hergestellt werden: 100 Gewichtsteile
gewalzten Plantagenkautschuks, 71J2 Gewichtsteile Phenolsulfosäure.
Diese Mischung wird zu Platten verarbeitet und einer Ofentemperatur von 135 bis 1400
etwa 6 Stunden ausgesetzt. Das Produkt ist biegsam und ergibt mit Benzol eine äußerst
flüssige Lösung.
Statt Phenolsulfosäure kann auch z. B. Toluolsulfonylchlorid und Toruolsulfosäure
verwendet werden.
Auf diese Grundierung wird die Klebmasse aufgetragen, aus der dann das Lösemittel verdunstet
wird.
Vorzugsweise bringt man auf die Rückseite r des Papiers, um die Aufbewahrung des Papiers
in Rollen oder Stapeln ohne Gefahr des Zusammenkleben 'zu ermöglichen, eine den
Klebstoff abstoßende Kautschukdeckschicht auf. Diese ist vorzugsweise z. B. eine Lösung,
die einen Niederschlag von chloriertem oder vulkanisiertem Kautschuk zurückläßt.
Dieser Rückstand ist unklebrig und nichthaftend an der Hand und erlaubt eine leichte Ablösung
von der Klebfläche bei Rollen oder Stapeln. So hergestellte Streifen können ohne Zwischenschießen von Gleitblättern in
Rollen aufgewickelt und bequem wieder abgewickelt werden.
Ein Beispiel von Kautschukabdeckung obiger Art ist folgendes:
Plantagenkautschuk, z. B. in Benzol gelöst, wird in einem Rührer bei künstlicher Kühlung
so lange mit einem schwachen Strome von Chlorgas behandelt, bis die Lösung mit etwa
55°/o Chlor gesättigt ist.
Wird der Cellulosekörper in der oben beschriebenen Art auf beiden Seiten mit einer
dichten Kautschukschicht überzogen, so wird dadurch das in ihm enthaltene Glycerin oder
sonstige Weichmachungsmittel gegen die Luftfeuchtigkeit u. dgl. geschützt. Einen besonders
wirksamen Schutz des Papierkörpers stellt die Schicht aus chloriertem Kautschuk dar.
Der neue Streifen kann auch dünner hergestellt werden als Gewebeklebstreifen, was
für Schablonenzwecke günstig ist.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung eines klebfähigen Streifens oder Blattes aus unverwebten, cellulosehaltigen Stoffen als Träger, dadurch gekennzeichnet, daß eine mehrfach wiederholte Benutzung des Erzeugnisses dadurch gewährleistet wird, daß ein in sich sehr fest zusammenhängender Träger sehr fest mit einem durch Druck anregbaren Dauerklebstoff vereinigt wird, indem z. B. ein aufnahmefähiges Papier mit Leimglycerinlösung geleimt oder verdichtet und vorzugsweise mit Formaldehyd behandelt und vor Abschluß dieser Behandlung das Klebmittel auf- no gebracht wird, oder daß das Aufbringen des Klebstoffes erst nach Abschluß dieser Behandlung unter Anordnung einer den Klebstoff am Träger festhaltenden Zwischenschicht erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit Klebstoff versehene Trägerseite mit einer Kautschukappretur, wie chloriertem oder vulkanisiertem Kautschuk, oder mit Glycerin bestrichen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Aufbringung der Zwischenschicht auf den Träger noch vor der Verfestigung erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 mit einem Klebstoff, der Kautschuk, Harz und ein Lösemittel dafür enthält, dadurch gekennzeichnet, daß Cumaronharz und ein Zusatz von Zinkoxyd verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seite des Trägers gekreppt oder gewellt gehalten wird.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763107C (de) * | 1933-06-03 | 1952-04-21 | Minnesota Mining & Mfg | Klebeblatt oder -streifen |
DE934990C (de) * | 1943-05-12 | 1955-11-10 | Hoehr Grenzhausen Bei Koblenz | Verfahren zum Verbinden von Kunstharzpressteilen, insbesondere Karosserieteilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR675811A (fr) | 1930-02-14 |
US1760820A (en) | 1930-05-27 |
GB312610A (en) | 1930-10-23 |
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