AT159140B - Verfahren zur Herstellung von überzogenen, imprägnierten oder geschichteten Erzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von überzogenen, imprägnierten oder geschichteten Erzeugnissen.

Info

Publication number
AT159140B
AT159140B AT159140DA AT159140B AT 159140 B AT159140 B AT 159140B AT 159140D A AT159140D A AT 159140DA AT 159140 B AT159140 B AT 159140B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
paper
coated
solution
impregnated
ethylene polymer
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ici Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ici Ltd filed Critical Ici Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT159140B publication Critical patent/AT159140B/de

Links

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von überzogenem und imprägniertem Papier, Gewebe, Holz, Glas, Metall oder   ähnlichen   Erzeugnissen oder von geschichteten Produkten aus diesen Stoffen. Es ist bekannt, bei der Herstellung derartiger Werkstoffe das Material mit einer Lösung oder einer Suspension des Imprägnierstoffes oder mit dem geschmolzenen Imprägnierstoff zu behandeln oder aber mit einem vorher geformten Blatt oder Streifen des Imprägnierstoffes zu behandeln und dann diesen Imprägnierstoff an dem Material durch Anwenden von Wärme oder Wärme und Druck zum Anhaften zu bringen. 



   Diese Arbeitsweise ist bei Anwendung der verschiedenartigsten Kunstharze als Imprägnierstoff bekannt. Die Erfindung bezieht sich nunmehr auf die Verwendung von bei Zimmertemperatur festen, nach dem Verfahren des österr. Patents Nr. 157411 herstellbaren Äthylenpolymerisaten als Imprägnierstoff. Die Anwendung dieses Imprägnierstoffes hat wesentliche Vorteile gegenüber der Verwendung der bisher   üblichen   Kunstharze, da sich für verschiedene Zwecke in der angegebenen Weise besonders gute Werkstoffe herstellen lassen. 



   Geeignete Methoden zur Herstellung von solchem geschichtetem Material sind die folgenden :
1. Die   gewünschte   Anzahl von Lagen aus Papier bzw. Gewebe oder Papier und Gewebe werden vor, während oder nach der Imprägnierung mit einer Lösung oder Suspension des Äthylenpolymerisats 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 merisat zu verwenden, welches entweder durch Anwendung von Hitze oder von Hitze und Druck auf das Grundmaterial aufgebracht wird ; im erstgenannten Fall kann das Äthylenpolymerisat in bereits geschmolzenem Zustand oder als Pulver angewendet werden, welches in situ zum Schmelzen gebracht wird. 



   Das Verfahren nach der Erfindung kann mit verschiedenen Arten von Papier durchgeführt werden, z. B. mit Holzstoffpapier, Pappe, Lumpenpapier,   vegetabilischem   Pergament, durchscheinen- dem Papier, welches als Transparentpapier bekannt ist, oder mit absorbierendem Papier, wie Filtrier- oder Löschpapier. Weiterhin können papierähnliche Materialien, wie Blätter aus regenerierter Cellulose,
Celluloseestern und-äthern oder aus Kunstharz, überzogen oder auf zusammenhängendes, geschichtetes
Material verarbeitet werden. Auch die verschiedensten Gewebe können bei Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zur Anwendung gelangen, z. B. Baumwolle, Jute, Leinen, Schafwolle oder
Seide ; ferner kommen Gewebe aus Kunstfasern, wie Kunstseide, Kunstharzen verschiedener Art und synthetischem Gummi in Betracht.

   Auch Blätter aus festerem Material, wie Holz, Glas oder Metall, können mit Überzügen versehen oder zu zusammenhängendem, geschichtetem Material verarbeitet werden, wobei Metalle auch in Gestalt von Drahtnetzen oder-geweben behandelt werden können.
Zwecks Herstellung von geschichtetem Material kann jede beliebige Kombination der verschiedenen genannten Materialien und deren Formen gewählt werden. 



   Nachstehend wird das erfindungsgemässe Verfahren durch einige   Ausführungsbeispiele   erläutert.
Beispiel   l :   Ein Blatt dünnen Holzstoffpapiers wird in eine   30% ige Losung   eines Äthylenpolymerisats mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10.000 in Xylol getaucht und diese Lösung bis nahe an ihren Siedepunkt erhitzt. Hierauf wird das Papier der Lösung entnommen und das Lösungmittel durch Erhitzung auf 1200 entfernt. Das Papier ist nunmehr an beiden Flächen vollständig mit einem glänzenden Film überzogen und hat hiebei Polymerisat in der Menge von ungefähr   350 seines  
Gewichtes aufgenommen. 



   Einen zusammengesetzten Stoss erhält man, wenn man eine aus zehn in der vorstehend beschriebenen Weise behandelten Papiersehiehten bestehende Lage fünf Minuten bei   1200 unter Druck   setzt und hierauf abkühlt. Auf diese Weise entsteht ein starker Bogen geschiehteten Papiers, dessen Schichten fest aneinanderhaften. 



   Beispiel 2 : Eine Rolle Holzstoffpapier wird mit Hilfe eines Systems von Walzen durch ein Bad geleitet, welches eine heisse   40% ige Losung   des in Beispiel 1 verwendeten Äthylenpolymerisats in Xylol enthält. Nachdem das Papier das Bad verlassen hat, wird es durch einen Ofen, welcher auf 1300 C erhitzt ist, geführt, um das Lösungsmittel zu verdampfen ; hierauf wird das Papier abgekühlt und wieder zu einer Rolle aufgewickelt. Das Produkt stellt ein imprägniertes und beidseitig mit einem glänzenden Film aus Äthylenpolymerisat überzogenes Papier dar. 



   Beispiel 3 : Ein Blatt hochwertigen Lumpenpapiers wird durch eine heisse   30%ige Lösung   von Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 12. 000 in Xylol und hierauf zwischen Presswalzen zwecks Entfernung der überschüssigen Lösung durchgezogen, worauf es bei   110-120  ge-   trocknet wird. Das Produkt besitzt auf beiden Seiten einen einheitlichen Überzug aus Äthylenpolymerisat, welcher auch durch wiederholtes Falten nicht beschädigt werden kann. Das überzogene Papier ist ausserordentlich wasserdicht und geruchlos. 



   Beispiel 4 : Blätter aus durchscheinendem Papier, wie es als Transparentpapier bekannt ist, werden durch eine heisse   10% ige Losung   von Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 18. 000 in Xylol durchgeleitet, die   überschüssige   Flüssigkeit wird entfernt und das Lösungmittel durch Erhitzen auf   1150 verdampft. Nach   Abkühlung auf Raumtemperatur erhält man ein stark wasserabstossendes Produkt, welches in dieser Beziehung und in bezug auf Wasserdiehtheit dem unbehandelten Papier überlegen ist. 



   Bei Abkühlung durch Eintauchen in kaltes Wasser wird ein glänzenderes,   liehtdurehlässigeres   Blatt erzielt. 



   Die überzogenen Blätter fühlen sich weich und ohne zu raschen und ohne Steifigkeit an ; sie weisen beim Biegen und Falten eine geringere Tendenz auf, brüchig zu werden, als dies beim niehtüberzogenen Papier der Fall ist. Die überzogenen Blätter sind durchaus nicht klebrig und haften auch dann nicht aneinander, wenn sie zu   Stössen   übereinandergelegt und bei   600 einem Druck   von 50 g pro Quadratzentimeter ausgesetzt werden. 



   Beispiel 5 : Ein vorgeformtes Blatt aus einem Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10.000 in der Stärke von 0'0075 cm wird zwischen zwei Blätter aus dem in Beispiel 4 verwendeten durchscheinenden Papier eingelegt. Das Ganze wird fünf Minuten lang bei 1200 einem Druck von 68 kg pro Quadratzentimeter ausgesetzt. Das entstandene geschichtete Papier ist durchscheinend, weich und biegsam. 



   Beispiel 6 : Ein Baumwollgewebe wird durch eine heisse   10% ige Losung   von Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 8000 in Xylol durchgezogen, überschüssige Lösung wird durch Hindurchleiten des Gewebes zwischen Quetschwalzen entfernt und hierauf das imprägnierte Gewebe durch Erhitzung auf 1150 zehn Minuten lang getrocknet. Nach Abkühlen erhält man ein biegsames Produkt von gefälligem Aussehen und beim Angreifen angenehmer Oberfläche, dessen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Beschaffenheit auch durch Kochen in   0'5%iger Seifenlösung   offenbar nicht verändert wird. Es eignet sich vorzüglich als Material für Fenstervorhänge. 



   Beispiel 7 : Ein Blatt porösen Papiers von   0'082   cm Stärke mit einer Petroleumabsorption von 295% wird mit einer heissen   10% igen Losung   von Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewieht von ungefähr 12. 000 in Xylol imprägniert. Die überschüssige Lösung wird abgepresst und das Lösungmittel durch halbstündiges Erhitzen des imprägnierten Blattes auf   1150 entfernt.   Das Produkt, welches man auf diese Weise erhält, ist gegen Wasser widerstandsfähig, zähe und biegsam. 



   Beispiel 8 : Ein Blatt des porösen, in Beispiel 7 verwendeten Papiers wird in der Weise mit einem Überzug aus Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 12.000 versehen, dass das Polymerisat in Pulverform aufgebracht und hierauf auf 1200 erhitzt wird, um den tberzug zu bilden, worauf das fertig überzogene Papier gekühlt wird. Es entsteht ein Produkt mit glänzendem Überzug, welches für Wasser wie für Öl äusserst undurchlässig ist. An Stelle das Polymerisat in Pulverform zu verwenden, kann man es auch in bereits geschmolzenem Zustand aufbringen. 



   Beispiel 9 : Papier jener Art, wie man es zur Herstellung von   Milehbehältern   verwendet, wird mit Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr   10.   000 in der Weise überzogen und imprägniert, dass es durch eine heisse   33% ige Losung   des Polymerisats in Xylol durchgezogen wird, worauf man es zwecks Entfernung der überschüssigen Lösung zwischen heissen Walzen durchführt und bei   1100 trocknet.   Das fertige Papier wird auf Milehbehälter verarbeitet, welche bei 1000 ohne Verschlechterung ihrer Eigenschaften sterilisiert werden können.

   Dies bedeutet insofern einen wichtigen Fortschritt, als ein Nachteil der mit Paraffinwachs imprägnierten Papierbehälter darin besteht, dass   das Uberzugswachs   während der Sterilisation   flüssig wird.   



   Beispiel 10 : Ein Eisendrahtnetz oder-gewebe wird durch eine heisse   40% ige Losung   von Äthylenpolymerisation mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10.000 in Toluol durchgezogen. Das Lösungsmittel wird durch Abdampfen entfernt, so dass ein zähes, biegsames Material mit einem Draht-   maschengerippe   zurückbleibt. 



   Gemäss einer andern Ausführungsform kann ein vorgeformtes Blatt aus Äthylenpolymerisat auf das Netz mittels Hitze und Druck aufgebracht werden. 



   Beispiel 11 : Ein Film aus Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10. 000 wird unter Verwendung einer hydraulischen Presse mittels Hitze und Druck auf   vegetabilisches   Pergamentpapier aufgebracht. Das überzogene Papier ist klar, durchsichtig und in höchstem   Masse   widerstandsfähig gegen Wasser sowie gegen Öle und Fette. 



   Beispiel 12 : Ein durchscheinendes Blatt aus regenerierter Cellulose wird in heisse   5% ige   Lösung von Äthylenpolymerisat mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10.000 in Xylol getaucht, die   überschüssige   Lösung wird entfernt und das Lösungsmittel durch Erhitzen auf   115-1200   verdampft. Das überzogene Blatt wird langsam auf Zimmertemperatur abgekühlt. Es ist biegsam und besitzt ein dem unüberzogenen Blatt sehr   ähnliches   Aussehen, ist jedoch im Gegensatz zu diesem gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig. Rasches Abkühlen auf Raumtemperatur durch Eintauchen in kaltes Wasser verbessert die   Lichtdurchlässigkeit.   



   Die Angaben über die   Molekulargewichte   stammen von Messungen, welche nach der von H. Staudinger (Ber. d. deutschen Chem. Ges., 1934,67B, 1247 ff.) angegebenen Methode zur Bestimmung der Molekulargewichte von hochpolymeren Verbindungen durchgeführt wurden. Diese Methode beruht auf der Messung der Viskosität von Polymerisatlösung, z. B. in Tetrahydronaphthalin. Da diese Methode eine besondere Genauigkeit nicht zulässt, müssen die angegebenen Zahlen in allen Fällen als Näherungswerte betrachtet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von überzogenem und imprägniertem Papier, Gewebe, Holz, Glas, 
 EMI3.1 
 wobei das Material mit einer Lösung oder Suspension des Imprägnierstoffes oder mit dem geschmolzenen Imprägnierstoff oder aber mit einem vorher geformten Blatt oder Streifen des Imprägnierstoffes behandelt wird, welches dann an dem Material durch Anwendung von Wärme oder Wärme und Druck zum Anhaften gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Zimmertemperatur feste, nach dem Verfahren des österr. Patents Nr. 157411 herstellbare Äthylenpolymerisate verwendet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Polymerisat mit einem Molekulargewicht von 4000 oder darüber.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material mit einer heissen konzentrierten Lösung des Polymerisats behandelt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material nach der Behandlung mit der Lösung oder Suspension des Polymerisats bei einer oberhalb des Erweichung- EMI3.2
AT159140D 1937-03-08 1938-03-07 Verfahren zur Herstellung von überzogenen, imprägnierten oder geschichteten Erzeugnissen. AT159140B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB159140X 1937-03-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT159140B true AT159140B (de) 1940-07-10

Family

ID=10067803

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT159140D AT159140B (de) 1937-03-08 1938-03-07 Verfahren zur Herstellung von überzogenen, imprägnierten oder geschichteten Erzeugnissen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT159140B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE966075C (de) Verfahren zum Herstellen von ueberzogenen und Impraegnierten Stoffen
DE534056C (de) Verfahren zur Herstellung von Leinenersatzstoffen
DE2725200A1 (de) Verfahren zur herstellung von mehrschichtigem synthetischem papier
AT159140B (de) Verfahren zur Herstellung von überzogenen, imprägnierten oder geschichteten Erzeugnissen.
DE824632C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder
DE1047606B (de) Verfahren zum Behandeln von poroesem Papier, das mit Aufstrichen aus thermoplastischen Stoffen versehen wird
DE1286889C2 (de) Verfahren zur herstellung von textilaehnlichem material aus papier
DE727359C (de) Verfahren zum Fertigmachen von wasserundurchlaessigen, aber luftdurchlaessigen Geweben
DE1619276B2 (de) Kunstleder
DE737953C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen
DE514922C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem biegsamen Papier
DE1161120B (de) Verfahren zur Herstellung bedruck- und beschreibbarer nassfester Flaechengebilde
DE640184C (de) Verfahren zur Herstellung oberflaechlich rauher, mit Faserschutzmitteln getraenkter Entwaesserungstuecher, insbesondere fuer Papier- und Pappenmaschinen
DE1031627B (de) Klebestreifen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1187470B (de) Verfahren zur Herstellung von kunstharzimpraegniertem stark poroesem Papier
DE852983C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederaustauscherzeugnissen
DE976696C (de) Verfahren zur Herstellung kaschierten Materials
DE735160C (de) Verfahren zum Wasserabstossend-, Durchscheinend- und Glaenzendmachen von Kunstseidengeweben
DE751173C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen
AT244141B (de) Naßfestes, nicht gewebtes Faservlies aus thermoplastischen Kunststoff-Fasern
DE638593C (de) Verfahren zur Herstellung eines blattfoermigen, aus Korkteilchen und Faserstoff bestehenden Werkstoffes und nach diesem Verfahren hergestellter mehrlagiger Belagstoff
DE616157C (de) Verfahren zur Herstellung eines blattfoermigen, aus Korkteilchen und Faserstoff bestehenden Werkstoffes
AT227076B (de) Blattförmiges Material und Verfahren zu seiner Herstellung
DE839860C (de) Verfahren zur Herstellung eines geschmeidigen, nicht klebenden Films oder UEberzugs
DE599069C (de) Verfahren zur Herstellung von mit waessriger Kautschukloesung getraenktem Papier